OBERURSEL - OEHRINGEN OBERURSEL 1557 (Ursel, Ursellis Wetteraviae) Lit.: K. A. Schaab u. Chr. D. Vogel, Die erste Verbreitung der Buchdruckerkunst im Herzog tum Nassau, in: Annalen d. Vereins f. nassauische Altertumskunde u. Geschichtsforschung 1, 2/3 (1830) S. 49-76; K. Rossel, Alte Druckwerke aus Oberursel, in: Ebenda 6, 2 (1859) S. 392-396; E. Kelchner, Die Buchdruckerei u. ihre Druckwerke zu Oberursel, in: Ebenda 7, 1 (1863) S. 263-292; H. Schalk, Druckwerke von Oberursel, in: Ebenda 7, 2 (1864) S. 255 f.; E, Kelchner, Die Buchdruckerei u. ihre Druckwerke zu Ober-Ursel. 2., verm. u. verb. Aufl., in: Intelligenz-Blatt z. Scrapeum 1868, S. 81-85, 89-93, 97-101, 105-109, 113-117, 121-125, 129-135, 137-141, 145-148; Antonius von der Linde, Die Nassauer Drucke der K. Landesbibliothek in Wiesbaden, Bd. 1, Wiesbaden 1882, S. 3-22; G. Zedier, Der Buchdruck in Nassau, in: Nassauisches Heimatbuch hrsg. von K. Jacobi, Wiesbaden 1913, S. 220-240. 7. Nikolaus Henricus 1557-1597 auch Heinrich, Henrich, von Graf Ludwig von Stolberg und Königstein berufen, der die Reformation in O. eingeführt hatte. H. druckte viele Streitschriften gegen Melanchthon u. seine Anhänger, gegen die Kalvinisten, Zwinglianer und Katho liken, auch einige iuristische und historische Schriften, die Relationen des Jacobus Francus mit Kupfern u. a. Drucke bei Kelchner und von der Linde. 2. Cornelius Sutor 1597-1617 sein eigentlicher Name ist wohl Schuster mit dem Beinamen Klumpen. Er war Nachfolger von Nr. 1. Im Jahre 1604 wurde O. rekatholisiert, weshalb zahlreiche katholische Drucke die Presse verließen. 3. Wendelin Junghen 1617-1623 Nachfolger von Nr. 2, dessen Presse nicht bedeutend war und durch den Krieg zum Erliegen kam. Die meisten Drucke hat er wie Nr. 2 für auswärtige Verleger (Köln u. Frankfurt/M.) herausgebracht. Ob er mit einem Wendel Mockel identisch ist, der 1620 eine Meßrelation von Michael Caspar Lundorp druckte, ist noch zu klären (vgl. Die deutsche Zeitung d. 17. Jhdts. in Abb., Leipzig 1940, S. 348). OEHRINGEN 1683 (Oringa) Lit.: Welzenbach S. 251; Haußer in: Wirtcmbergisch Franken 6 (1862/64) S. 68f. Gemeinschaftliche Hof- und Kanzlei-Buchdruckerei der Grafen, später Fürsten von Hohenlohe. Der erste Drucker war 1. Simon Dannenberger 1683-1693(2) kam von Eßlingen nach hier und brachte die erste Hohenlohische Kirchen ordnung (1688) neben Personalschriften heraus.