PRUNTRUT - QUEDLINBURG - RATZEBURG 7. Claude Hyp 1670-1671 Dies müßte eine Zweigdruckerei des Mömpelgarder Druckers sein. Es kann aber eher sein, daß Lannoy die beiden Drucke mit Unterstützung Hyps her gestellt hat, weshalb Hyp mit dem Druckort Bruntrutum auf dem Titel er scheint. 8. Johann Jakob Surrgand 1671-1685 aus Seppois (Elsaß), übernahm am 28. 7. 1671 die Leitung der fürstbischöflichen Offizin. Von Syrianus Pistorius in Basel bezog er neue Typen. Am 28. 3. 1685 wird seine Witwe Marie Lisabeth genannt. Drei Drucke bei Amweg. 9. Jakob Bruder 1685-1712 auch Jakob Frater, aus Laufenburg, Leiter der fürstbischöflichen Offizin. 23 Drucke bei Amweg, darunter mehrere liturgische. QUEDLINBURG 1634 1. Otto Christoph Salfeld 1634-1638 mit Alt vnd Newer Schreibkalender 1634 und einigen Leichenpredigten. 2. Johann Ockel 1638-1687 U. a. mit vielen Personalschriften. 3. Johann Heinrich Sievert 1689- 1684 Geselle und 1687 Faktor in der Wittigauischen Offizin zu Leipzig, fürstlich sächsischer Hofbuchdrucker hier mit vielen Leichenpredigten. Ein Johann Georg S., vielleicht ein Sohn, war der Nachfolger. RATZEBURG 1664 Lit.: M. Fischer-Hübner, Die Buchdruckerei auf dem Domhof zu Ratzeburg, in: Lauenburgischc Heimat 5 (1929) S. 23-27, 102-105; 6 (1930) S. 19-21, 69-71; C. A. Endler, Die Druckerei auf dem Domhof, in: Der Dom zu Ratzeburg, Ratzeburg 1954, S. 121-124. 7. Niclas Nissen 1664—1688, Witwe bis 1691 Am 15. 12. 1662 erhielt der Lübecker Bürger und Buchhändler Ulrich Wetstein von Herzog Christian von Mecklenburg ein Privileg zur Errichtung einer Druk- kerei in R. Zum technischen Leiter (Faktor) des Betriebes berief Wetstein am 25. 3. 1663 den aus Schleswig stammenden Nissen, der damals in Braunschweig als Geselle arbeitete. Nissens Bestreben war von Anfang an darauf gerichtet, die Offizin zum Eigentum zu bekommen, was ihm 1667 auch gelang. Ein Privileg dazu erhielt er am 29. 7. 1669. Neben den Drucksachen für den lauenburgischen