REGENSBURG und dann allein. Von der Stadt R. gerufen, kehrte er wieder zurück und wurde am 19. 12. 1556 der Stadt verwiesen, da er am Druck von Schriften des Kaspar Bruschius und Albrecht Alcibiades in der markgräflichen Winkeldruckerei des Klosters Adlersberg bei Pettendorf (2 Stunden von R. entfernt) beteiligt war, Schriften, deren Erscheinen mächtiges Aufsehen erregt hatten. 95 Drucke bei Schottenloher und 3 bei O. Clemen, in: Zentralblatt f. Bibliothekswesen 59 (1942) S. 484-489. 3. Heinrich Geissler 1558-1567 aus Nürnberg, vom Rat der Stadt berufen, oo seit 1559, f im Herbst 1569. Seine Drucke gehören fast ausschließlich den kirchlichen Kämpfen der Zeit an, den Kämpfen eines streng lutherischen Regensburg (Nikolaus Gallus, Matthias Flacius Illyricus u. a.). Seine Drucke hat Schottenloher S. 211 verzeichnet. 4. Johann Burger 1565-1590 auch Juana Purgara, kehrte 1565 aus Straubing zurück, am 13. 8. 1565 wieder Bürger der Stadt R. Neben Druckwerken in slowenischer Sprache druckte er Liederbücher, Neue Zeitungen, Gelegenheits- und Reichstagsschriften. Die Drucke finden sich bei Schottenloher S. 234ff. verzeichnet. Vgl. auch Th. Elze, in: Jahr buch d. Gesellschaft f. d. Geschichte d. Protestantismus in Österreich 14 (1893). 5. Andreas Burger 1590-1586 wohl Sohn von Nr. 4, im SS 1577 als Drucker zu Frankfurt/Oder eingeschrieben (Grimm 77), führte das väterliche Geschäft weiter. 14 Drucke sind bei Schotten loher S. 267ff. verzeichnet. Bartholomäus Gräf 1597-1605 Nachfolger von Nr. 5. Witwe Euphrosine und Erben führten das Geschäft noch bis 1607 weiter. 8 Drucke sind bei Schottenloher bis 1600 verzeichnet. 7. Marx Für st er 1597 Freifechter aus Tübingen, gelernter Buchdrucker, heiratete im Februar 1597 die Witwe des Andreas Burger und erhielt damit dessen 2 Pressen und 14 Schriften (nach einem Gesuch an den Stuttgarter Hof um eine Stelle als Drucker in Stutt gart vom April 1597). Dem Gesuch war eine Schriftprobe als Einblattdruck in Rot und Schwarz mit dem Impressum Regensburg beigefügt. Selbständige Drucke aus R. sind bis heute noch nicht bekannt geworden. Dieser Bewerbung ging ein vergeblicher Versuch voraus, in Nördlingen eine Anstellung als Stadt buchdrucker zu bekommen. 8. Matthäus Müller 1608-1626, Witwe bis 1628 auch Mylius, wohl identisch mit dem Buchdruckergesellen zu Herborn (1601) Matthäus Moller aus Wittenberg, heiratete sehr wahrscheinlich die Witwe von 363