REGENSBURG - REMLINGEN Nr. 6 und setzte die Gräfsche Offizin fort. Die Witwe Euphrosine ist noch mit Drucken bis 1628 zu belegen. 9. Christoph Fischer 1629-1681 ein Exulant aus Leonfelden in Österreich, oo 1629 Helena, die Tochter des Bar tholomäus Gräf und führte die Offizin Nr. 8 weiter. Ratsbuchdrucker. Die Zahl seiner Drucke ist recht hoch; eine ganze Anzahl schmückte er mit Kupferstichen von Philipp Kilian und Georg Christoph Einmart, f 1681. 10. Augustus Hanckwits^ 1671-1706 aus Münchennienburg (Anhalt), am 28. 1. 1664 im Kunstbuch zu Frankfurt/Oder (hier aus Naumburg) eingetragen, f 1707 oder 1708. Seine Tochter leitete die Druckerei seit 1706 und heiratete 1708 den Drucker Johann Ernst Frant^ aus Zschopau (Sachsen). 11. Paul Dalnsteiner 1674-1684 aus Regensburg, oo mit Judith Wendler, nach deren Tod (30. 9. 1679) er eine neue Ehe einging, seit 1681 auch Ratsbuchdrucker, f 1684. Die Witwe ist mit Drucken noch bis 1685 zu belegen. 12. Johann Georg Hofmann 1685-1733 aus Radeberg in Sachsen, oo mit der Witwe Dalnsteiner, setzte dessen Druckerei fort, auch Gerichtsassessor und Ratsbuchdrucker, f 1733. Die Offizin ging 1733 durch Kauf an Johann Kaspar Memmel aus Sulzbach (Oberpfalz). 13. Johann Aegidius Raith 1676-1708 fürstbischöfl. St. Emmeramischer Buchdrucker, druckte zuerst in Stadtamhof und dann in R. Die Witwe Katharina erscheint 1708 mit Drucken. Die Offizin ging 1709 durch Kauf an Johann Baptist Rang, der wiederum die Presse in Stadtamhof 1721 an Johann Hanck. verkaufte. REMLINGEN bei Wolfenbüttel 1609 Lit.: Grotefend Bog. K2b; (M. Sondheim), Die Druckerei in Remlingen, in: Frankfurter Bücherfreund 1 (1900) Nr. 8 und in dessen Gesammelte Schriften, Frankfurt a. M. 1927, S. 221-224; W. Prandd, Die erste Ausgabe von Georg Engelhard Löneyß Bericht vom Bergkwerck, in: Zeitschr. f. Bücherfreunde 39 (1935) S. 15-22. Privatpresse des Georg Engelhard von Löhneysen 1609, 1622-1624 fürstlich braunschweigischer Berghauptmann und Stallmeister, im Dienste Herzogs Friedrich Ulrich, richtete sich hier auf seinem Gut mit dessen Erlaubnis eine Privatdruckerei ein, um seinen Bericht vom Bergwerk zu drucken. Später ging er damit nach Zellerfeld (s. d.). Als er dort in Ungnaden entlassen war, kehrte er nach hier zurück, wo er aber bald starb. Seine Söhne Heinrich Julius und Wolf Ernst vollendeten i. J. 1624 seine „Aulico-Politica“.