REUTLINGEN - RINTELN REUTLINGEN um 1478 1. Michael Greif ca. 1478-1514 mit der Haupttätigkeit im 15. Jhdt. und nur wenigen Drucken nach 1500. 2. Hans von Erfurt 1525-1532 ließ sich von Stuttgart kommend hier nieder. Im Jahre 1532 siedelte er mit seiner Familie nach Erfurt über. 5 Drucke im Gutenberg-Jahrbuch 1927, S. 66. RINTELN 1621 (Rintelium ad Visurgim, Rinthelium) Lit.: Könnecke S. 297-316; Wilhelm Schuster, Alte berühmte Rinteler Druckwerke, in: Hessen land 26 (1912) S. 257-259; Reinhold Börner, Die Geschichte der Buchdruckerei C. Bösen dahl jun. Rinteln, gegr. als Rinteler Universitätsdruckerei 1621. Nach dem „Hessischen Buchdruckerbuch“ von G. Könnecke neu bearb. und hrsg. in: Schaumburger Zeitung 176 (1937) Nr. 278. 1. Ernst Reineking 1621 R. scheint hier vorübergehend tätig gewesen zu sein und zwar nach der Grün dung der Universität (17.7.1621) bis zur Ankunft des Peter Lucius. Im Stolberger Leichenpredigtenkatalog ßd. 3 S. 63 wird eine Lpr. auf Jost von Mengersen verzeichnet, die demnach hier gedruckt sein müßte. 2. Peter Lucius I 1622-1656, Witwe bis 1665 von Gießen kommend (s. d.) erhielt am 23. 1. 1622 vom Grafen Ernst von Holstein-Schaumburg die Bestallung als akademischer Buchdrucker zu R., welches Privileg später noch einige Male erneuert wurde. An Gehalt erhielt er jährlich 50 Taler und freie Wohnung im Kollegiengebäude. In den ersten Monaten des Jahres 1622 führte er seine Übersiedlung mit Druckerei und Haushalt nach hier durch, wo er am 30. 3. wohlbehalten anlangte. Er hat zahlreiche Werke für die Universität herausgebracht, 77 davon in den Frankfurter Meßkatalogen bis 1653. f 5. 9. 1656. Vgl. auch Lpr. von Ad. Wilhelm Rottmann. Seine Witwe führte das Geschäft bis 1665 weiter. Auf Antrag der Universität erhielt sie am 21. 10. 1656 das Privileg als Univ.-Buchdrucker, f anfangs März 1665. Die Druckerei kam wohl in die Hände von Nr. 4. 3. Peter Lucius I11660-1670 getauft am 13. 10. 1628 als Sohn von Nr. 2, legte sich nicht lange vor dem 1. 7. 1660 eine eigene Druckerei zu, nachdem er wohl vorher seine Mutter unterstützt hatte. Er suchte gleichfalls um das Privileg eines Univ.-Buchdruckers nach, was seine Mutter innehatte und was ihm deshalb verweigert wurde. Nach deren Tod