SCHMALKALDEN und wurde 1561 für 2 Jahre Geselle bei Hans Rambau in Leipzig. Er kaufte dann Rambau die Druckerei ab und ließ sich 1564 in Schm, als Drucker nie der. Schmuck war 2mal verheiratet, f 6. 10. 1606. Die Erben führten zunächst die Offizin für kurze Zeit weiter, bis sie am 2. 7. 1607 nach Schleusingen verlegt wurde. Lit.: A. Kirchhoff, Ein Mahnruf an die Nachdrucker 1591, in: Archiv f. Geschichte d. deutschen Buchhandels 5 (1880) S. 310f.; Lpr. auf M. Schmuck, Schmalkalden: Schmucks Erben; Verzeichnis der Drucke, in: Schmalkalder Kreisblatt Nr. 132 von 1888. 2. Antonius Graf um 1570 Es sind nur 2 Drucke von ihm bekannt: Weller, Annalen I 327. 182 und 328. 187 (= Weller Ztg 370), wovon nur letzterer einen Druckvermerk hat. Wahrscheinlich ist der Druckername fingiert. 3. Michael Kröner 1570-1573 anschließend in Coburg (s. d.), brachte hier u. a. einige Schriften Christoph Fischers (Vischer) heraus. Drucke auch im Katalog des Freiherrn Emil Marschalk von Ostheim, Bamberg 1911, S. 863-865. 4. Wolfgang Kettel 1611-1628 von Marburg kommend (s. d.) erhielt 1616 vom Landgrafen Moritz 100 Gulden und verlegte seine Offizin von dem Mayerhof im Stiller Tor in den fürstlichen Schafhof. Im Jahre 1615 druckte er mit dem fingierten Impressum Eisenstad und dem Pseudonym Bonaventura Ferrarius Schriften von H. J. Mosemann (Pseud. Harminus de Mosa). Er erhielt auch vor 1617 ein landgräfliches Privile gium exclusivum als Buchdrucker, Buchhändler und Buchbinder für Stadt und Amt Schmalkalden. Ab 1623 führte er den Titel Fürstl. Hessischer Buchdrucker. Im Jahre 1627 ging er nach Hersfeld (s. d.). 5. fustus Valentin Fleischhauer 1665-1687 aus Erfurt, 1656 und 1662 Geselle in Jena, begann seine selbständige Tätigkeit hier nicht vor 1665. Die Zahl seiner Drucke ist nicht groß, darunter Schriften von Cyriacus Spangenberg, Christoph Brandis u. a. Die letzten bekanntgewordenen Drucke sind aus dem Jahre 1684. Er wurde am 14.7. 1687 zu Schm, beerdigt. Ob ein Sohn Johann Justus, der ab 1699 in Reutlingen festzustellen ist, ihn unterstützt oder auch selbständig gedruckt hat, ist noch zu klären. Georg Heinrich Oppermann 1687(?)-1697 war Geselle bei Nr. 5, oo kurz vor 1690 dessen Tochter und erhielt damit die Fleischhauersche Offizin. Er druckte Leichenpredigten und Gelegenheitsschriften; Drucke vor 1690 sind noch genauer festzustellen. Im Jahre 1697 siedelte er nach Römhild über.