STUTTGART - SULZBACH Konrad Dorsch. 1684 gründete er das Stuttgarter Tageblatt und führte ab 1689 den Titel eines Hof- und Kanzleibuchdruckers. Im Jahre 1714 kam seine Offizin durch Kauf an Nr. 12. f 1715. Vgl. auch: Der Familienforscher in Bayern 1 (1950) H. 3 u. 4. 11. Melchior Gerhard Lorbeer 1685-1701 aus Hameln an der Weser, in Hildesheim (oder Leipzig?) gelernt, arbeitete als Geselle in Nürnberg, Frankfurt/M., Augsburg, Tübingen, Salzburg und dann hier bei Trew und Rößlin (4 Jahre lang), oo am 17. 2. 1685 Maria Barbara, Toch ter eines Johann Kocher und kaufte sich in Augsburg eine Presse nebst Typen material. f 1701, 50jährig. Seine Witwe heiratete 1702 den Drucker Bernhard Michael Müller. 12. Christian Gottlieb Rößlin 1690-1709 Sohn von Nr. 7, der die väterliche Offizin bis zu seinem Tode (1709) weiterführte. Seine Witwe leitete den Betrieb noch bis 1720. SULZBACH 1664 (Sulzbacum, Solisbacum, Solisbach) Lit.: M. Weinberg, Die hebräischen Druckereien in Sulzbach 1669-1851. Ihre Geschichte, ihre Drucke, ihr Personal, in: Jahrbuch d. jüdisch-literarischen Gesellschaft 1 (1903) S. 19-202, Nachtrag in: Ebenda 15 (1923) S. 125-155, verbessert u. ergänzt in: Ebenda 21 (1930) S. 319-370. I. Abraham Lichtenthaler 1664-1687 aus Fürstenreitt, am 18. 6. 1645 als Geselle in der Ingolstädter Matrikel, erhielt am 12. 5. 1664 von Herzog Christian August die Erlaubnis, hier eine Druckerei zu errichten. Im Herbst 1686 ging er eine zweite Ehe ein und zog sich von der Druckerei zurück. Sein erster Druck ist wohl aber noch nicht von 1664, möglicher weise erst von 1667. Er druckte zahlreiche Werke für die Endter in Nürnberg; einige bei Maltzahn 351. 1027 oder Faber du Faur 1312/13. 2. Isaak Kohen Jüdels 1669-1670 Sohn des Prager Setzers Jehuda Löb Jüdels, hatte keine eigene Presse, sondern ließ seine Drucke (wohl nur 4) bei Lichtenthaler herstellen, wobei er mitgeholfen hat. J. ging dann nach Wilhermsdorf (s. d.). Lit.: J. Prys, Die ersten Sulzbacher hebräischen Drucke (1669-70), in: Mitteilungen d. Soncino- Gesellschaft 7/10 (1931) S. 26-33 und Nachtrag von L. Adler, in: Ebenda NF 1 (1932) S. 12. 3. Johann Holst 1683-1727(?) * am 27. 12. 1648 zu Stade, war auch Bürgermeister und lebte noch 1727. Vgl. auch Geßner III 360 f.