WÜRZBURG 15. Heinrich Pigrin 1645-1658 eigentlich Faulhaber, aus Lippe in Westfalen, am 23.2.1639 in der Univ.-Matrikel, seit diesem Jahr Univ.-Pedell, Universitätsbuchdrucker, hatte auch den Titel eines Hofbuchdruckers. 16. Christoph Küchler 1657-1664 aus Würzburg (oder Schwäbisch Gmünd?), Bürger seit 1661, druckte einige Gebetbücher und Schriften von Vitus Erbermann und ging dann nach Mainz (s. d.). Vgl. auch Benzing u. Presser, 500 Jahre Mainzer Buchdruck, Mainz 1952, S. 112. Drucke auch De Backer-Sommervogel V 520f. u. 1876. 17. Markus Bloß 1659- aus Neustadt an der Saale, 1660 Bürger hier, soll die Taxa und Ordnung der Apotheken des Bischof zu Würzburg Johann Philipp gedruckt haben. Er ging dann nach Fulda (s. d.). 18. (Johann) Jobst Herts^ 1660-1706 meist mit dem Vornamen Hiob oder Jobus, auch Jacobus, aus Erfurt, wohl ein Sohn des dortigen Druckers Jakob H., 1660 Bürger hier, Hofbuchdrucker mit vielen Drucken. Er wurde am 11.8. 1712 in der Minoritenkirche beigesetzt. Sein Sohn Martin Franz leitete bereits seit 1707 das Geschäft. 19. Elias Michael Zinck d.J. 1666-1687, Erben bis 1696 Sohn von Nr. 14, November 1656 in der Univ.-Matrikel, 1666 Bürger, Hof- und Universitätsbuchdrucker, Drucker des würzburgischen Bistumsalmanachs. Am 18. 9. 1687 wurde er in der Minoritenkirche beerdigt. Die Erben führten die Offizin mit Hilfe des Faktors Martin Richter bis 1696 weiter. 20. Johann Wilhelm Baumann 1688-1692 kam von Fulda nach hier und erhielt am 6. 10. 1688 die Erlaubnis, eine politische Zeitung herauszubringen, was sich aber zerschlug. Im Jahre 1692 erscheint die Witwe auf Drucken. Lit.: Göbl, Die Anfänge der politischen Presse in Würzburg, in: Neue Würzburger Zeitung Nr. 624 vom 14. Dez. 1893; Archiv d. hist. Vereins von Unterfranken u. Aschaffenburg 39 (1896) S. 247 ff. 21. Heinrich Engmann 1693-1725 aus Weißenburg (Sachsen), 1684 Geselle bei Christian Götze in Leipzig, 1693 Bürger zu W., Hofbuchdrucker, oo 1706, druckte seit 1699 den domstiftischen Wappenkalender in Quartformat. Sein Sohn Marcus Antonius übernahm 1725 die Offizin. 483