ZÜRICH gelernter Drucker, wurde sein Geschäftsnachfolger, der die Offizin in die Höhe brachte. Dessen 1641 geborener Sohn Georg war wohl auch bei seinem Vater tätig. Nach dessen Tode (1688) hat er wohl die Geschäftsnachfolge angetreten. Im Jahre 1709 sollen die Erben das gesamte Druckmaterial an Joseph Lindinner verkauft haben. Die Offizin druckte in großer Zahl religiöse Schriften und auch einige Bücher in italienischer und rätoromanischer Sprache. Lit.: P. Leemann-van Eick, Die zürcherische Offizin Hamberger ca. 1620-1709, in: Schweizer graph. Zentralanzeiger 51 (1945) Nr. 1 S. If. 19. Heinrich Reinacher 1622 Aus einem Ratsbeschluß vom 21. 8. 1622 geht hervor, daß der Privatschulmeister Hans Heinrich Reinacher (Rynacher) eine Druckerei errichtete, deren Betrieb er aber auf Geheiß der Obrigkeit einstellen mußte. Er hat wohl nur Einzelzeitun gen und Traktätchen gedruckt. 20. Offizin Bodmer 1626-1719 Der Goldschmied und Münzmeister Hans Jakob Bodmer, Zwölfer der Zunft zur Zimmerleuten war im Okt. 1626 durch Kauf in den Besitz der Druckerei von Nr. 13 gelangt. Er verlegte sie in das von ihm erworbene Haus „Zur Armbrust“ und nannte es in „Zur Druckerei“ um. Er erhielt auch das gleiche Druckprivileg wie Wolf. Die Offizin betrieb auch eine eigene Schriftgießerei mit reichem Schrif tenmaterial nebst orientalischen Schriften. Sie war Zürichs Hauptdruckerei und bezeichnete sich als Kanzlei-, Kirchen- und Schuldruckerei, f 1629. Seine Witwe Dorothea geb. Pestalozzi führte die Presse mit dem alten Personal weiter. Die Söhne Johann Jakob (II) und Heinrich hatten sich mehrere Jahre im Ausland zur Ausbildung aufgehalten und wurden Anfang 1640 die Geschäftsnachfolger. Nach dem Tode des ersteren (1676) wurde Heinrich alleiniger Inhaber und starb 1689. Nachfolger wurde sein Sohn Heinrich (II) und hatte als Teilhaber den Obmann Peter Ziegler. Im öffentlichen Leben der Stadt spielte er eine besondere Rolle. Am 11. 11. 1719 verkaufte er das Geschäft an Hartmann Heidegger und Johann Heinrich Rahn. Lit.: Stucki, Geschichte der Familie Bodmer von Zürich, Zürich 1942; P. Leemann-van Eick, Die Offizin Bodmer zu Zürich im 17. Jhdt., in: Schweizer. Buchdrucker-Zeitung 67 (1942) S. 21, 45, 54 f. 21. Johann Kaspar Suter 1655 eröffnete 1655 eine kleine Offizin und druckte einige kleine theologische Schriften. Im gleichen Jahr siedelte er noch nach Schaffhausen (s. d.) über. 22. Offijn Simler 1657-1724 Gegen Ende der 50er Jahre begegnen wir dem Buchbinder Johann Wilhelm Simler, dem Sohn des Dichters, als Buchhändler und Verleger, der sich 1663 auch eine Druckerei zulegte. Er ließ aber nebenbei noch bei Schaufelberger und Hamberger drucken. Im Jahre 1680 trat er seine Druckerei an seine Söhne