BRAUNSBERG Zur Geschichte des Jesuiten-Kollegiumszu Braunsberg. Verzeichnis der Braunsberger Druk- ke, Braunsberg 1887 (Beil, zum Gym.-Progr. Braunsberg 1887);Ders-, Zur Geschichte der Braunsberger Buchdruckerei, Braunsberg 1890 (Gym.-Progr. Braunsberg 1890). 1. Johann Sachse 1589-1593 kam von Hamburg nach hier. 10 Drucke bei Gruchot, Verzeichnis S. 4 Nr. 1-10. 2. Georg Schönfels 1598-1626 oo 1599 mit Anna Krebs, am 9. 3. 1618 Bürger zu Br. f zwischen 1626 und 1631. 78 Drucke bei Gruchot Nr. 11-88. 3. Kaspar Weingärtner 1636-1655 Buchbindergeselle aus Verden, am 27. 2. 1617 Bürger zu Br., Geselle bei Schön fels, erwarb 1625 ein Haus in der neuen Kirchgasse. Im Jahre 1631 kaufte er von der Witwe (Erben) von Nr. 2 die Druckerei und druckte ab 1636 mit ihr. 52 Drucke bei Gruchot Nr. 89-140. 4. Peter Freimuth 1660-1663 aus Bonn, hat wohl bei Weingärtner gearbeitet, oo mit dessen Tochter Anna, führte zuerst mit seiner Schwiegermutter Elisabeth und nach deren baldigem Tod das Geschäft allein weiter. Am 5. 3. 1661 wurde er Bürger der Stadt. Nach dem 16. 5.1663 begab er sich nach seiner Vaterstadt und kehrte nicht mehr zu seiner Familie zurück. 8 Drucke bei Gruchot Nr. 141-148. 5. Heinrich Schult^ 1663-1680, Witwe bis 1683 aus Westfalen, gelernter Buchbinder, oo 22. 1. 1663 Barbara die Tochter Wein gärtners und führte Buchhandel und Buchbinderei weiter. Nach dem Weggang Freimuths kaufte er dessen Offizin, wurde am 5. 3. 1664 Bürger zu Br. und heiratete in 2. Ehe Katharina Wichmann, f 1681. Seine Witwe heiratete 1684 Heinrich von Dühren und verkaufte die Druckerei an Rosenbüchler. 29 Drucke bei Gruchot Nr. 149-177, für die Witwe 3 (Nr. 178-180). 6. Peter Rosenbüchler 1688-1697 aus Graz, hat wohl bei der Witwe Schultz gearbeitet, übernahm deren Offizin, oo 1687 Anna Cäcilie von Dühren, die Stieftochter und 1690 Barbara Schorn eine Nichte der Schultz. Im Jahre 1690 erwarb er das Großbürgerrecht der Stadt. 8 Drucke bei Gruchot Nr. 181-188. Im Jahre 1697 verkaufte er die Druckerei an die Nr. 7 und betrieb Buchhandel und Buchbinderei weiter, j-1719. 7. Druckerei der Jesuiten 1698-1773 Das Braunsberger Jesuitenkolleg kaufte i. J. 1697 die Druckerei Rosenbüchlers zu einem Preis von 2100 Gulden und betrieb sie in eigener Regie bis 1773. Als Druckvermerke erscheinen oft „im Collegio der Societet Jesu“ oder „Typis Collegii“. Gruchot Nr. 189—490 verzeichnet 302 Drucke.