BRESLAU für die 300jährige Jubelfeyer der Reformation in Breslau, Breslau 1825, S. 57-64; A. Kirch hoff, Der Neisser Markt und die Breslauer Buchhändler, in: Archiv f. Geschichte d. deut schen Buchhandels 5 (1880) S. 146-155; Bruno Schierse, Das Breslauer Zeitungswesen vor 1742, Breslau 1902; Gustav Bauch, Geschichte des Breslauer Schulwesens in der Zeit der Reformation, Breslau 1911; W. Molsdorf, Buchdruck, in; Schlesische Landeskunde, Geschichtl. Abt., Leipzig 1913, S. 233-239; H. Jessen, Der Breslauer Buchdruck u. die Polen, in: Jahrbücher f. Kultur u. Geschichte d. Slaven NF 3 (1927) S. 492-494; W. Mols dorf, Die Frühgeschichte des Breslauer Buchgewerbes, in: Klimschs Druckerei-Anzeiger 56 (1929) S. 159-163; Willy Klawitter, Geschichte der Zensur in Schlesien, Breslau 1934; H. Bahlow, Aus der Frühzeit des Breslauer Buchhandels u. Buchgewerbes, in: Beiträge z. Geschichte d. Stadt Breslau 7 (1939) S. 48-92; Kocowski S. 6-34; Waclaw Dtugobovski, Jozef Gierowski u. Karol Maleczynski, Dzieje Wroctawa do roku 1807, Warszawa 1958, S. 326 Anm. 463 (mit Lit. zum poln. Buchdruck in Breslau). 1. Konrad Baumgarten 1503-1507 aus Rottenburg am Neckar, zuvor in Olmütz, ging dann nach Frankfurt/O. (s. d.). 6 Drucke bei Bauch im Zentralbl. f. Bibliothekswesen 15 (1898) S. 244. Lit.: H. H. Bockwitz, Konrad Baumgarten (1498-1509), in: Börsenbl. f. d. deutschen Buch handel 4 (1948) S. 647. 2. Adam Dyon 1518-1531 (?) von Nürnberg kommend (s. d.), f zwischen 1531 und 1534. Seine Witwe brachte 1534 noch einen Druck heraus. 15 Drucke bei Scheibel S. 7-10, darunter mehrere Schriften Luthers. 3. Kaspar Libisch 1520-1540 auch Lybisch. Drucke bei Scheibel S. 11-14. 4. Andreas Winkler 1538-1553 auch Vincler, Vingler. * am 15.9.1498 zu Winkel bei Eisleben, studierte in Krakau, kam 1520 als Lehrer nach Br., wurde 1523 der erste Rektor des St.-Elisabeth- Gymnasiums, am 14.4.1535 Magister unter Melanchthon zu Wittenberg und erhielt am 23. 12. 1538 vom Rat der Stadt die Erlaubnis, eine Druckerei zu errichten. Am 4. 12. 1541 erhielt er ein kaiserliches Privileg, das später erneuert wurde. Ab 1553 war er nur noch als Buchhändler tätig, f am 27. 6. 1575. Drucke bei Scheibel S. 18ff. und Bauch. Vgl. auch Zeitschr. f. Kirchengeschichte 18 (1898) 5. 88f. u. M. Burbianka, in: Roczniki biblioteczne 4 (1960) S. 329-445, 636-638. 5. Crispin Scharffenberg 1553-1576 von Görlitz kommend (s. d.) wurde am 27. 5. 1551 als Formschneider und Drucker in die Bürgerliste zu Br. eingetragen und erhielt am 23. 1. 1553 ein Privileg zur Ausübung der Buchdruckerkunst. Er hat in den Jahren 1553 und 1570 Grundbesitz in Br. erworben, f 12. 12. 1576 am Schlagfluß. 33 Drucke bei Scheibel S. 22-25 und zahlreiche bei Bauch. Vgl. auch E. Wentscher in: Archiv f. Sippenforschung 14 (1937) S. 202.