BRUCHSAL - BRUCK - BURGSTEINFURT BRUCHSAL 1603 Egidius Vivet 1603 Damit ist sicherlich E. Vivet d. J. gemeint (vgl. Speyer), der hier 1603 einen Druck (Begirer oder Schatz der Seelen von J. V. Praetorius) herausgebracht haben soll, ob auch gedruckt, ist noch fraglich. Vivet ging dann zu den Erben von Johann Schmidt nach Pruntrut (s. d.). BRUCK an der Thaya (Mähren) 1595 (Brugk an der Teya, Luca ad Thayam, Typis Lucensibus ad fluvium Dia, Louckem pod Znojmem) Lit.: M. Grolig, Die Klosterdruckerei im Praemonstratenserstifte Bruck an der Thaya (Mähren) 1595-1608, in: Mährisches Magazin f. Biographie u. Kulturgeschichte 1 (1908) S. 131-150; Walter Dolch, Geschichte u. Einrichtung der Dr. Ed. Langerschen Bibliothek in Braunau i. B. Mit einem Beispiel ihres Druckerkatalogcs: Die Klosterdruckerei Bruck b. Znaim. Braunau 1912; Ders., Der Druckerkatalog der Dr. Ed. Langerschen Bibliothek in Braunau i. B., Braunau 1913, S. 1-8; Kaminsky S. 34f. Druckerei des Prämonstratenserstiftes 1595-1608 ist eine Gründung des Abtes Sebastan II. Fuchs von Baden bei Wien. Bereits i. J. 1589 pflegte er Unterhandlungen mit dem Buchdrucker Ulrich Sulzer und dessen Schwager Johann Mayer in Dillingen wegen Errichtung einer Druckerei. Ob diese Verhandlungen Erfolg hatten, ist nicht bekannt. Als Drucker wird in den ersten Jahren Bartholomäus Albertus Forman (Fuhrmann) aus Loslau genannt, der später (von 1601-1611) in Brünn druckte. Ferner werden noch ein Form schneider Johannes Willenberg und ein Schriftgießer GK erwähnt. Dolch be streitet, daß die Jesuitendruckerei in Dillingen, die Johann Mayer in Pacht hatte, das Typenmaterial hergeliehen hat, da die Typen nicht ganz identisch sind. Die Druckerei hat 16 verschiedene Typen. An Drucken sind 22 bekannt geworden. BURGSTEINFURT 1597 (Steinfurt, Steinfurtum, Stenvordia, Burgo-Steinfurtum) Lit.: Nordhoff S. 204—206 und 3. Nachlese S. 125-129; Karl Döhmann, Die Buchdrucker, Buchbinder und Buchhändler des akademischen Gymnasiums zu Burgsteinfurt, Burgstein- furt 1932. 1. Theophil Caesar 1597-1623 auch Keiser, Kaiser, Keyser, aus Augsburg, SS 1581 in Leipzig immatrikuliert, vor 1597 in Frankfurt/M., wo er eine Übersetzung des Alchemiespiegels machte, vielleicht dort auch als Drucker gelernt, wurde im Sommer 1597 als Drucker der 1591 gegründeten Hohen Schule zu B. angenommen mit einem Jahresgehalt