DARMSTADT 2. Johannes Leinhose 1623-1635 kam von Frankfurt/M. Ob er Hofmanns Offizin übernommen hat, ist nicht be kannt. Er hat ungefähr 30 Drucke herausgebracht, darunter auch einige für den Darmstädter Buchbinder und Verleger Jakob Opfermann. Auch einige Leichen predigten sind darunter, f 26. 2. 1635. Im Jahre 1655 wurde ein Drucker Reinhard Röder aus Wetzlar zum hessischen Hofbuchdrucker bestellt. Im April 1656 wollte er mit dem Drucken beginnen, wozu es aber nicht kam. 3. Christoph Abel 1661-1672 hat zuerst in Marburg wohl bei Josef Dietrich Hampel gearbeitet, ging dann mit ihm nach Gießen. Am 1. 3. 1661 erhielt er von Landgraf Georg II. ein Privileg zur Errichtung einer Druckerei in Darmstadt, wo er nach dem 17. 4. zu drucken begann. Neben zahlreichen Leichenpredigten brachte er einen Neudruck der Kirchenordnung und das Ehrengedächtnis auf Landgraf Georg II., beide 1662, heraus. Im Jahre 1670 zog er mit Familie und Druckerei nach Worms, von wo er ein Unternehmen in Gießen zu bekommen versuchte. Im Jahre 1674 war er nicht mehr am Leben. A. hatte auch poetische Neigungen; von ihm sind zahl reiche Gedichte bekannt. 4. Henning Müller 1669-1684 * Januar 1641, oo I. vor 1668 eine Marie Elisabeth, II. 8. 2. 1676 Anna Katharina Götz, III. 24. 8. 1685 Maria Elisabeth, Tochter des Kapellmeisters Wolfgang Karl Briegel. Er arbeitete zuerst (ab 1668) bei Christoph Abel und wurde am 21. 1. 1669 zum Hofbuchdrucker ernannt. Viele Leichenpredigten, Schulbücher, mehrere Werke von Balthasar Mentzer und Johann Otto Gorr, Drucke und Ver ordnungen für die landgräfliche Regierung, das Hessische Gesangbuch 1677 und eine Zeitung wohl seit 1670 gingen aus seinen 3 Pressen, die ständig im Betrieb waren, hervor. Im Sommer 1684 ging er nach Gießen (s. d.). 5. Sebastian Griebel 1684-1701 auch Gribel, * 14. 10. 1656 zu Nürnberg als Sohn des Handlangers Simon Gr., lernte in Nürnberg, kam in den 70er Jahren nach Frankfurt/M., oo hier 24. 5. 1680 Regina Walpurga, die Tochter des Druckers Nikolaus Schumann und arbeitete dann eine Zeitlang bei Müller hier. Am 1. 10. 1684 gründete er eine selbständige Druckerei und erhielt am 24. 7. 1699 ein landgräfliches Privileg. Er starb hier vor dem 1. 3. 1701 (Beerdigungstag). Seine Druckerei kam durch Heirat der Witwe an Gottfried Haußmann, der kein gelernter Drucker war. Deshalb nahm sie Sebald Wegelin bis 1705 in Pacht. 76