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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960509016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896050901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896050901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-09
- Monat1896-05
- Jahr1896
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SöÜO Del Veeckio'8 Lmi8tAii88teIInnL. voll -- Markt 10, II. (Kaufhalle). VIvu «ngvllominvn» llouoeur »u« ckiuuv» Prof. Emil Hüute«. Aug. Nieder. Franz Kozic». Hugo Mieth. Erich Brunkal. Et« Philosoph Gesührltche Reugtertze . . . Ln »er Kirche Die -lacht San (tteremta (Venedig) . . Laprt, „kleine Marine" . . Uederlahrt am Hallstadter Eee Au» dem Nasenlauithal . . . Herbstmorgeu im Lenningerthal Torsivylle Sommerabend an der Echelde K . Adolf Böhm, tz <> Herm. Heubaer. <. Ernst Meißner, f - Horst Hacker. Theod. Schüz. Fritz Dargling. H. Petersen-Angeln. Außerdem bleibt nur noch wenige Tage au-gestellt: LI«Ä. Op«rn-C)^lLl«i8, 14 Gemälde v. kerä. beekv. Vo8vlsvd1v88vll ill rvKLU. Da» diesjährige Bogelschieße« wird in der Zeit vom 18. diS mit 2V. Ault ab- gehalte«. Im Festsalon findet Sonntag, den IS., Dienstag, den 21., Donner-tag, den 23. »lld Sonntag, den 26. Juli „Ball" statt. Zu zahlreicher Brtheiligung ladet hiermit freundlichst ein «I«« Mtreotortua». LeipLi§er Iura-Verein Turnfahrt Eonntag, 18. Mat. Abfahrt Thüringer Bahnhof früh fünf Uhr. Alle Theilnehmer werden dringend ersucht, sich '/.Stunde vorher einzufinden. Rückfahrt am Abend voll Kunitz-Zwoetzen 9.20. Ankunst in Leipzig 11.20. Der TurnsahrtauSschnst. lieft amen. k (Hobo bostonkrole» I>»xer xexe« 8p«- <Utlvn.Ot!.sud.„Vortboll r.70"L»p.ck.vl. Getegenheitskauf für Modistinnen und Schneiderinnen in Resten seid Bänder, Sammete, Svitzen, Tülle, Kedern re. Weit unter Einkaufspreis. Hainstraße 2, 1 Treppe, Mitte. iMMlien-UluIirichten. Die Verlobung ihrer Kinder Alm imd Alfred beehre« sich hierdurch ergebenst anzuzeigen Leipzig und Stettin, Mai 1896. Rudolph Barthel und Frau, Alexander Matthaeh und Frau. /Umsri'ekn-Kalkei. William La^eritr läa öaxeritr geb: Uetl Verinltkrlt». I-sipri^, 6. dlai 1895. Vsvsn LünKLvI UvilHMig VüntrvI geb. IVeixvt v e r n, S h l t e. Leipzig, 2. Mai 1896. Ihre am 8. Mai in Leipzig vollzogene eheliche Verbindung zeigen an Georg Netsch Antonie Netsch geb. Schelper. Leipzig, Schützcnhof. Ihre am 2. Mai in der evangelischen Kirche zu Wien vollzogene eheliche Verbindung beehren sich hierdurch anzuzeigen S-eter rNüller-Lseherich Lina rNüller-Lscherich geb Die Geburt eines prächtigen Mädchens zeigen hocherfreut an Moritz Simonis und Frau Marie geb. Nuppin. Hamburg, 6. Mai 1896. Am Mittwoch starb nach schwerem Leiden mein« gute, liebe Frau Aagiße ZiM geb. Rinmli im Alter von 53 Jabren, was schmerzerfüllt allen lieben Freunden und Bekannten im Namen der Hinterbliebenen mit der Bitte um stille Theilnahme hierdurch ergebens» an. zeigt Angnft Zipfel. Die Beerdigung findet Sonntag, den 10. Mai, Nachmittags 4 Ubr von der Leichen- Halle deS SüdfriedhoseS aus statt. Statt besonderer Meldung. Heut« Mittag verschied nach kurzem Leiden unsere gute Mutter, Schwieger- u Großmutter, Fran verw Patzig. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. L -Gohlis u. Weimar, den 7. Mai 1896. Herzlichen Dank Allen, die un« bei dem Heimgänge unseres theuren Entschlafenen, des Hkllll ückoll Lsnr theilnehmend und tröstend zur Seite standen und den Verblichenen durch Blumenspenden und Begleitung zur letzten Ruhestätte geehrt haben. Besonderen Dank Herrn Diakonus vr. Krömer für seine trostreichen Worte am Grabe deS Heimgegangenen, sowie für die ehrenvolle Begleitung seitens seines Chef- Herrn Julius Feurich und seiner Herren College«. AlleS die- hat unseren Herzen wodlgethall. Leute 8 II. Lailot Reue Leipziger Speise-Anft., Zeitzer Str. 43/45. Sonnabend: Bratwurst u. Kartoffelmus. Für di« zahtrrlcheu Beweise iauiger und ehrender Theilnahme anläßlich de« HinscheidenS unserer heißgeliebten Gattin und Mutter sagen im Namen der trauernden Hinterbliebrnea den herzlichste« Dank Leipzig, dra 8. Mai 1896. Mslwrtov WrSdokt, Premierlieutenant I4»rl Srvott, ^w»unt »rttolr, Wrüel» geb Koma». 6e»»«ru verrcdisä onod eebvorov I^ickon im 26. l>b«o^»dr« Lor? Lä^vin Hermann Lokulre, vurenuboamtor äer 1-vdouovoroloborullro-OoooUsebatt rn Oelprlx. V7ir verlisrsv in ibm oiu«ll boandten, strebeamsu unck püickttreusn Llitnrbsiter, ckem vir ein edreock« Xnaenlcen devabro« veräsv. Veiprig, äon 9. Llai 1896. l.edensvei'siokvl'llngs-LeZsIlsokaft ru tsiprig. vr. üilllckel. vr. IValtder Sestern krüd «utookliok murb Innxsu, »ebvorsn I-siä«n unser lieber OoUegs Herr Lä^vin Hermann Lekulre »US A'olüenetvlll l/8. Io ckem lCsimzrexnnxeoeu betrauern vir uiobt nur einen tücbtixen OUexen, sovcksrn »ueb einen lieben krsunck, cker sieb äurek seins vortrelk- llcbsn Obsralttoreixensebakten äis laeb« ^llsr ervordsn bat. Wir voräen ikw stets ein treue», ebrenäe» Lnäenüen bsvabreu. I/sipris, äen 9. Llrü 1896. vis vui'saubeLmtsn liei' tedsnsve«'8iobel'ung8-6e8eIisokLf1 ru teiprig. Herzlichen Dank für die freundliche Theilnahme a» dem Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen Fräulein Mathilde Alühn sagen noch hiermit allen Denen, deren wertbe Adressen unbekannt gewesen sind, die trauernden Hinterbliebenen. Nach längerem, plötzlich schwerem Leiden entschlief sanft gestern Nacht 11'/« Uhr mein innigstgeliebter, seelensguter Gatte, unser Vater, Sohu, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Exvedient Eduard Hermann Lindner, welcher im Hause der Firma F. A. BrockbauS, hier, 26 Jahr« ununterbrochen thätig war, im eben vollendeten 53. Lebensjahre. In tiefstem Schmerze zeigt dies hierdurch an Leipzig, den 8. Mat 1896. Elisabeth Lindner geb. vetzer zugleich im Namen sämmtlicher Angehörigen. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 10. Mai, Nachmittag- 2 Uhr vom Trauerhause, Schletterstraße Nr. 22, aus statt. Lik TmerseinliWt siir Hem Dstoollor I-estMLim findet Sonnabend, Nachmittag« L Uhr vom Trauerhause, Härtelstraßr 6, aus statt. verlobt: Herr Oscar Schilling in Plauen i. Bogtl. mit Frl. Nanny Seifert in Zwickau. Herr Otto Liebig, Oberkellner in Bautzen, mit Frl. Elisabeth Mavwald in Görlitz. Herr Willy Schminke, Kaufmann in Glauchau, mit Frl. Anna Roehler daselbst. Herr vr. meck. Rudolf Streit, Kgl. BezirkSarzt in Oschatz, mit Frl. Elisabeth Bonitz in Auer bach i. B Herr Max Unger in Kirchberg mit Frl. Marie Wolf in SauperSdorf. Herr Carl Schreiter in Chemnitz mit Frl. Anna Thiele daselbst. Herr vr. Karl Pilling, Ober lehrer am Domgymnasium in Naumburg, mit Frl. Mathilde Schwede- daselbst. Vermählt: Herr Richard Köhler in Chemnitz mit Frl. Clara Köhler in Nieder- rabenstein. Geboren: Herrn Consul Commerzienrath Menz in Dresden ein Sohn. Herrn Seconde- lieutenant von Nostitz und Jaenkendorf im Leib-Grenadier-Negt. in Dresden »ine Tochter. Herrn Postverwalier Horn io Waltersdorf (Sachsen) eine Tochter. Herrn Otto Rudert in Plauen i. B. eine Tochter. Herr« Ernst Vettermann in Plauen i. V. ein Sohn. Herrn Osmar Friedrich, Walzenmühle Erdmanns- dorf, ein Sohn. Herrn Otto Busch in Plauen- Dresden ein Sohn. Herrn Feldwebel Hugo Thielsch in Dresden eine Tochter. Herrn vr. meä. Albrecht Holz in Marienberg ein Sohn. Herrn Adolph Breden in Chemnitz eine Tochter. Gestorben: Frau Anna Schlott geb. Höfer in Plauen i. V. Frau Emilie Luft geb. Reichelt in OelSnitz i. B. Fräul. Marie IVieckerum ist uns durch cksu Dock eia lanxMrixs«, lisboo und treues Llitßlieä, cker Lankheamtv »srr Lckvlll Svklllrs, entrissen voräen, ckem vir iu stetem obrenäeu Lleäsuüsu ein „kuke sankt" in ckis vvißüeit nacdrukeu. Veiprix, ckeu 8. Lisi 1896. Hentschel iu Bautzen. Herr Carl Traugott Weder, pens. Briefträger in Bautzen. Herr Karl Friedrich Lrnst, gen. Götz, Webermeister in Oberreichenbach. Frau Christ. Friederike verw. Brückner geb. Roth in Unterhainsdorf. Herrn Hermann Rosenberger'- in Wurzen Sohn Alfred. Herr Friedrich Hermann Jahn, Gendarm a. D in Langenberg. Herrn Herm. Bönisch'S in Zittau Tochter Gertrud. Herr Hermann Singer, Flrischermeister in Frau reuth. Herr Carl Ferd. Müller, Rentier in Fischendorf. Herr Jacob Penndorf in Mee rane. Frau Sophie Eva verw. Hartmann geb. Bob« in Pirna. Herrn Febrmann'S in Pirna Sohn Curt O-car. Herr Ernst Traugott Erler, Privatier in WeigmannSdorf. Herrn Carl CaSpar'S in Freiberg Tochter Elisabeth. Herr Hermann Müller, Maler in Großenhain. Frau Amalie verw. Buchdruckereibesitzer Meyer geb. Heinrich in Dresden. Frau Therese Große geb. Winter in Dresden. Herr Theodor Stancke, Kaufmann iu Dresden. Herr Oswald Haupt, Schuldirector in Strehla. Frau Joh. Sophie Schwarze geb. Clou» in Dresden. Herr Heinrich Wilhelm Taubert in Löbtau. Frau Christ. Sophie Minna verw. Marquart geb. Gabriel in Dresden Frau Clara verw. Berger geb. Kitzler in Chemnitz. Frau Anna verw. Pohle geb. Heitsch in Paditz. Herrn Arno Müller'», Fuhrwerksbesitzer in Alten- bürg, Tochter Erna. Herr Adam Friedrich August Falck, Gutsbesitzer in Bvckwa. Herr Johann August Paasch, Gutsbesitzer in Schedewitz. Frau Friederike verw. Zschau in WeitersglaShütte bei Carlsfeld. »I Temperatur cke» 1)00 Damen: Dienst.,Donnerst., Sonnab. '1,9- »MVAPULLvUM-»«», Sobvimmdassln (ill »'/,11. Montag, Mittw., Freitag '/,2-5 ll. Schletterstr.il. Wan»en-u.Kiefernadeldamvfbäd IDlKUtURRKHLvRLswvLKl, Sicherste Hilfe bei Gicht. RbeumatiSin., Erkältungsleid, rc W U, «r« «G r» «iVtz s »I Doststr, Anstalt s.Naturheilmeth., Kastendampsbd., Packg.,Mass., Güsse,Wann.-.Sitz-,Reg.-,Strahl-u. alle medic.Bäder.Vroiv.ar. Für di« überaus zahlreichen, wohlthurnden Beweise herzlicher Theilnahme und den zahlreichen Blumenschmuck bei dem Verluste unsere» theuren, viel zu früh dahin- geschiedenen Dohne- HVtlttvIi» »urroawnn sage« wir allen lieben Freunden und Bekannten unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Ihr. v. Lriegern für seine trostreichen Worte am Sarge de» verblichenen. Leipzig, den 7. Mai 1896. Dtettrfgebengten Ettern und Onkel Hess«. ItNttieritt Temvrrat. de« SchmiminbasstnS. Damen vlll "Olltt, DienStag, Donner-tag, Sonnabend von ' ,1 L4. bi»'/,11, Montag, Mittwoch, Freitagv.'/,2-5 Ü. »I » Schwimmbassin, Damen: Montag, Mittwoch,Sonnabend2-'/^ll. Lnk»I RvUUtTtzL, Wannenbäder: Dienstag, Donnerstag, Freitag Vz9—11 Uhr. Russische, Röm..»rische, Bankdampf.u.Svecial-Cur-Bäderjed.Forur. Massage. Damen:1-4Nm. Kablenianrc Tbcruial- Stahl- Sool-Bäder. I. Cl. 1,75. Abt. 1,50: II. Cl. 1.50. Abt. 1,25 Heute Nacht '/,S Uhr verschied sanft «ach schwere« Leide« uns«r herzensguter, lieber Sohn, Bruder und Bräutigam, der BersicherungSbeamte Herr Edwin Schulze, im saft vollendeten 26. Lebensjahre. Die- zeigen nur hierdurch tiesbetrübt a« Leipzig-Wolkenstein. Familie Schulze, Margarete Letzmanu al« Braut, Pauliue verw. Lehmaun, Familie Manhart. Die Beerdigung findet Sonntag früh punct '/«12 Uhr aus dem Nordfriedhofe statt. Gütigst zugedachte Blumeaspendea wolle ma« tm Pathologisch«» Institut, Liebigstroße 24, abgeben. Lrystall-Palaft. ?». Leipzig, 8. Mai. Wiederum sind neue Künstler im Theater BariSt» de- Krystall-Palaste» seßhaft geworden, und wiederum ist auch diesen Künstlern die Gunst deS Publicum- in vollem Maße zu Theil geworden, ein Beweis, daß sie eS ver- stehen, durch ihre Künste zu fesseln und zu unterhalten. Auch da neue.Ensemble weist keine Niete, sondern nur Treffer aus! Die schmucke Turnkünstlerin, Miß Victoria, imponirt durch die Ruhe und Grazie, mit welcher sie auf dem schmalen Drahtseilpfade einher- stolzirt und allerhand Experimente vornimmt, die andern Menschen- lindern schon aus ebner Erde Schwierigkeiten bereiten würden. Bei dem großen „Lustpotporri" im zweiten Theile der Vorstellung be währt sie sich als eine ganz gewandte Beherrscherin deS Trapeze», aus dem sie mit Kühnheit und Sicherheit ihre gymnastischen Uebungen vornimmt. Astor und Bolda präsentsten sich als ein Paar famose Miniatur-Akrobaten und Ringkämpfer, die im Alter von 17 bi» 12 Jahren stehen mögen. Bei den Ringkämpfen trägt natürlich der „Jüngste" den Sieg davon. Auch al- Parterre. Gymnastiker leisten die beiden Akrobaten Vorzügliche-, Sie arbeiten schnell und rxact. Der Gesangshumorist Hugo Rohr muß sein Glück machen, weil er mit ein Haar wirklich neuen Couplet- aufwarten kann. Die Scherze über den sanften Bruder Heinrich von Mariaberg zünden freilich nicht mehr. Da gegen ist da» Localcouplet: „Mein Leipzig waS willst'« mehr" von erheiternder Wirkung. Hugo Rohr pointirt fein und gebietet über eine« eleganten, humorvollen Vortrag. Musikalische Clown» und Phantasten dürfen in keinem Ensemble fehlen, da- sich in der Musik- stadt Leipzig Beifall erringen will. Tom und Jack sind ein paar prächtige Kerle, die auf den eigenartigsten Jnstrumeuten musikalische Klänge hervorbringen und immer Harmonie zu erzielen wissen. Besonder» ihr Schellen-Concert findet rauschenden Beifall. Die Tostümsoubrrtte Minna Rott, die noch nachträglich da» Ensemble ergänzt hat, gefällt durch ihren schneidigen Vortrag. Ihre Couplet» sind freilich etwa» sehr pikant gewürzt. Die Frank Moselly- Trupp« besteht au» trefflichen Flachturnkünstlern, die keine Con- curreuz zu fürchten brauchen. Sie beherrschen ihre Kunst mit seltener Virtuosität. Ihre Schnelligkeit und Exaktheit überrascht und man sieht ihre« Arbeiten mit wachsendem Interesse zu. Die drei Schwester« Hawthorne („Duo 8outd«ru Trio") machen ihre Antritt»visite in Europa. Sie sind hier beifällig ausgenommen worden und müssen allabendlich ck» oapo singen. Die drei hübschen Amerikanerinnen machen einen anmuthigen, gewinnenden Eindruck. Sie haben Chic und wissen sich durch feinen, vornehmen Gesang ebenso rinzuschmricheln wie durch ihren flotten Tanz. Die Toiletten sind elegant und da» Brillantfeuer läßt nicht» zu wünsche« übrig. Aber da» Trio verfügt auch, und da» ist die Hauptsache, über gute, klangvolle, trefflich geschult« Stimmen. Sie erklingen so glockenrein, wie man sie selten auf einer Varistsbübne zu hören bekommt. Bei dem zweite« Lied«: „Ddo girl vtio ricko» » vkool" präsentiren sie sich in einem überall« kleidsamen Reit- costüm. Ihr Gesang hat Feuer und namentlich dem Negergesang wissen sie echte Leidenschaft einzuhauchen. Den Schluß der vor- stellungen bilden die afrikanischen Pontomimisten Vrook» und Duncan. Auch sie haben mit ihren »xcentrilchen Späßen viel Beifall gefunden und schließen die Reihe der gebotenen Kunstgenüsse in lobenSwerther Weise ab. So schwer e» auch ist, immer wieder ei« neue», gute» Ensembl« aus di« Bretter zu stelle«, der Krystall- Palast hat bi-laug immer Glück mit sei«»» EugageawrttS gihabt. Auch diesmal ist er vo« ihm begünstigt «ordan. Verhandlungen des Lirchenvorflandes der Peterskirche. Sitzung am 4. Mai 1896. 1) Herr Oberamtsrichter Kunze berichtet über di« Ein- schätzung deS Kirchenvermögens zur Einkommensteuer. Man beschließt, zu reclamiren. Der Herr Berichterstatstr wird beauftragt, daS betreffende Schreiben zu entwerfen. 2) Dem Jünglingsverein der Peter»gemeinde soll auf sein Gesuch hin Gelegenheit geboten werden, in einer Schulturnhalle zu turnen. Der Vorstand des Verein» wird ermächtigt, die Verhand lungen hierüber einzuleiten. 3) Man beschließt, den Rath zu bitten, durch da- Tiesbauamt die Wege hinter der Kirche wie beschlossen und genehmigt derart Herstellen zu lasten, daß an die Beichtdäuser eine Anfahrt gewonnen wird. ES soll auch darauf hingrwiesen werden, daß e» stch empfehlen würde, die Arbeiten bi» Ende September beendet zu sehen, da dann der Tonfirmanden-Unterricht beginut uud die Zu- gänge zu den Capellen frei sein müssen. 4) Der Kirchenvorstand überweist von dem ihm zur Verfügung stehenden Anthrilr an den Beckengeldern, der für 1895: 291 53 beträgt, der Grmeindepflege 100 ^l, de« vier Bezirken der kirchlichen Armenpflege je 47 ^4 89 5) Der Vorsitzende Herr Pfarrer 0. Hartung verliest rin Dank- schreiben de- als Küster an di« Nordparochie übergesiedelten früheren Küsterfamulu» E. Böttcher und ein Schreiben der Kircheninspection, nach dem der frühere PolizeiamtSerpedient Ernst Karl Böhm al» Küsterfamulu» verpflichtet worden ist. 6) Für den südlichen und den nördlichen Seistngang de» Schiff soven Ledermatten angeschafft werden. 7) Einzelne kleinere Anschaffungen (Portiere an ein« Thür der Südcapelle, Läufer ins Pfarrerzimmer, kleine» Gitter auf dir Nordempore u. s. w.) werden noch Antrag de« BnuauSschuffe» be schlossen, ebenso eine vausache im Pfarrhau«. 8) Herr Recht-anwalt vr. Brox berichtet über eine Mieth- a»geleqenhrit im Grmeindehause. S) Die Nennung der Laufsäumige« bildet den Schluß der Sitzung. Sterblichkeits- und Gesundheitsverhaltnisse. * Nach den Veröffentlichungen deS kaiserlichen Gesundheits amte« sind in der Zeit vom 19. bi» 25. April ar. von je 1000 Einwohner«, aus da« Jahr berechnet, al« gestorben gemeldet: in Berlin 15,2, in Bre«lau 24,1, in Kv«igSberg 2SP, in Köln 25.5, iu Frankfurt a/M. 14P, in Wiesbaden 2LL, in Hannover 12.6, in Cassel 9,4, t» Magdeburg 18,1, in Stettin 16,3, i« Altona 17,4, in Straßburg 21,3. in Metz 17,4, iu München 23,9, in Nürnberg 22,7, in AuqSdurg 21,7, in Dresden 17,9, in Leipzig 17,5, in Stuttgart 15,1, in Karlsruhe 16,5, in Braunschweig 14,8, tn Hamburg 17,2, in Wien 25,7, in Pest 33,8, in Prag 25,2, in Triest 29,4, in Krakau ?, in Amsterdam 18,8, in Brüssel ?, in Pari« 21,5, in Lyon 21,6, in London ISP, tn Glasgow 20,7, tn Liverpool 23,3, i« Dublin 23,3, t» Ldtnburg 20,6, in Kopra- Hagen 15,1, in Stockholm 16.2, in Christian!« 18,2, in Peter«, bürg 37,2, in Moskau 40,0, i« Odessa 26,1, in Warschau 22,4, i» Rom B7V, t» Turin 24,9, t« Venedig 80,9, in Alexandrie« 27,7, in N«w-Vork 25.5. — Ferner in dn Zett vom 22. bi« 28 März: tn Brooklyn 19,0, in Philad«lphia 18P, tn Kalkutta ?, tu Bombay 39,7, in Madra« MH. Der GesuuddeitSftaad blt«b tu d«r Bericht»woch« tu deu ««ist«, «ropätsch«» Größstädt«a «tu gistchiga und di« «GMichkU «tm niedrige, insbesondere wurden au» deutschen Orten vielfach sehr kleine Sterblichkeitsziffern berichtet. So erfreuten sich einer geringen Sterblichkeit von noch nicht 15,0 pro Mille und Jahr in Barmen, Beuthen (Lberschl.), Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Charlotten- bürg, Darmstadt, Destau, Düsseldorf, Frankfurt o. M., Hannover, Kaiserslautern, Cassel, Creseld, Mannheim, Offenbach, Osnabrück, Rixdorf, Schöneberg, Spandau. Günstig (unter 20,0 pro Mille) war die Sterblichkeit in Aachen, Altona, Berlin, Danzig, Dresden, Elberfeld, Hamburg, Karlsruhe, Leipzig, Metz. Stuttgart, Stettin, Amsterdam, Antwerpen, Christiania, Kopenhagen, London, Stockholm u. a. und blieb auch in Augsburg, Chemnitz, Mainz, Nürnberg, Straßburg, Edinburg, Glasgow, Lyon, Pari«, Warschau u. o. O. eine mäßig hohe (etwas über 20,0 pro Mille). In Bonn, Elbing und Königshiitte stieg unter den deutschen Städten die Sterb- lichkritSziffer über 35,0 pro Wille. -7 Unter den Todesursachen kamen acute Entzündung«» d«» AthmungSorgane wieder etwa« häufiger zum Vorschau; Such Todesfälle an Grippe wurden häufiger mitgetheilt; so wurdeu au« Frankfurt a. M., Lübeck und Kopenhagen je 2, au» Part» 3, au» Berlin und Moskau je 5, aus New-Kort 7, au- London 14 Sterbesälle an Grippe gemeldet. Acute Darmkrankheiteu führten in Aachen, Leipzig, München, Stettin, Moskau, Pari-, Petersburg, Wien u. a. O. etwas häufiger zum Tode. — Die Brtheiligung de» Säugling-alter- an der Ge- sammtsierblichkeit war im Ganzen eine etwa» größere al» in der Vorwoche: von je 10000 Lebenden starben, auf- Jahr berechnet, in Berlin 36, in Leipzig 67, in München 84 Säuglinge. — In Alexandrie« (Egypten) sind zu Anfang April wieder Cholera- fälle vorgekommen. In der Zeit vom I. bi» 15. April wurden daselbst 33 Choleratodessälle sestgestrllt. In Kalkutta erlagen der Epidemie in der Zeit vom 15. bis 21. März 173 Personen. — In Hongkong hat die Pest weitere Ausdehnung gewonnen; vom 23. Februar bi« 7. März starben daselbst 69 Chinesen an der Pest, bi« zum 15. April erlagen der Seuche seit Anfang de» Jahre« 427 Personen. — Bon den anderen JnfectionSkrankheiten kamen Sterbe- fälle an Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken etwa» mehr, an Maser« und Unterleibstyphus etwa- weniger zur Mitthrtlung. So waren Todesfälle an Masern in Köln, Königsberg, PrterS- bnrg, Warschau vermindert, in London und New-Kork vermehrt, während sie in Prag, Moskau, Pari«, Turin, Wien fast in gleich hoher Zahl wie in d«r Vorwoche zum Tod« führten. Erkrankungen an Masern kamen au« BreSlau, Hamburg, Pest, Ediubvrg, Peter«, bürg, Wie« uud den Regierungsbezirken Arnsberg, Königsberg, Posen, Schleswig zwar noch sehr zahlreich, doch seltener al« in der Vorwoche zur Anzeige. — DaS Dcharlachfieber forderte i« Glasgow, London, Moskau, Warschau mehr, in Berlin, BreSlau, Petersburg, New-Kork, Dirn weniger Opfer al» in der vorangegangeneu Woche. Er- kraukungeu waren in Berlin, Pest, Edinburg, London, Part», Peters burg häufig. — Di« Sterblichkeit a» Diphtherie uud Croup war i» Berlin, M -Gladbach, Magdeburg, Wien, Pari», Prag, New- Kork »iu« gesteigerte, in Bre«la», Leipzig, Pest, Moskau, Turin eine verminderte, i» München, London, Petersburg die gleich große wi« tu der Vorwoche. Erkra»ku»g«n gelangten au« Berlin, Kopen hagen, London, Pari«, Wieg, Pchkttburg i» großer Zahl zur Meldung. Todesfälle an UnkerlelbStyphu» waren in Peter«, bürg häufig. Dem Keuchhusten erlagen tu Berlin, Glasgow, London mehr Kinder al« in der Vorwoche. An Pocken wurde« au» Moskau 2, au« Odessa 4, an» Petersburg 6 TodeSsäll«, au« Kopenhagen 9, au» Pest 3, a^S Part- 7, au» London 8, au- P«1«r»b»rg 15 Erkrankung« berichtet. Vermischtes. — PlSa, k. Mai. Zum heutige« Geburt-taae de« Kronprinzen traf, wie kurz gemeldet, Morgen- um 9 Uhr die Kaiserin in Begleitung der Prinzen O-kar, Adelbert und August Wilhelm ein. Gleich nach der Begrüßung und Be glückwünschung ihre- Sohne-, der heute da- 14. Lebens- jabr vollendet hat, begab sich die hohe Frau zu den Blumenbeeten vor dem Schlöffe, um — einer Aufforde rung der beiden ältesten Prinzen entsprechend — dort in Augenschein zu nehme«, was diese da gepflanzt und beran- gepflegt hatten, d. h. die dort wohlgediehenen Kressen, Boknen, Schoten und Wicken. Hierauf machte die hohe Frau einen Spaziergang im SHloßpark, der sich gegenwärtig mit dem frischen Grün der Buchen schmückt. Bei diesem Rundgange war die Kaiserin von dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich begleitet. Dan« wurde der kleine Hafen am Gr. Plöner See besichtigt, wo die Boote liegen, auf denen die Prinzen demnächst ihre Ruderübungen machen werden. Um 12 Uhr Mittag- fand ein Diner statt, an dem eine An- zahl der kaiserlichen Familie nahestehender Personen tbeilnahm. Während der Tafel concertirte die Capelle de- 3l. Regiments (Altona), die zu diesem Zwecke nach Plön befohlen war. Um 3 Uhr Nachmittag- zeichnete die Kaiserin den Oberhof- prediger 0. Frommel durch einen längeren Besuch auS. Nach einem halbstündigen Verweilen in dessen Behausung kehrte sie zu Wagen in- Prinzenschloß zurück. Gegen 6 Uhr sah man die Kaiserin in Gesellschaft de- Prinzen uud der Prin zessin Heinrich, die von Kiel zur Gratulation herüber gekommen waren, nach dem Cadettenbause gehen, um dort einer von den Cadetten veranstalteten Theatervorstellung beizuwohnen. Zu beiden Seiten deS Wege-, den sie zurücklegen mußte, hatte sich ein sehr zahlreiches Publicum aufgestellt, welches den vorbeischreitenden hohen Herrschaften stürmische Ovationen darbrachte, die mit freundlichem Kopfnicken ent gezengenommen wurden. Nach der Theateraufführunz der Cadetten sand auch noch ein Empfang der Officiere und Lehrer deS Cadettenbause« statt. Gegen '/,8 Uhr kehrte die Kaiserin zu Wagen nach dem Prinzenschloffe zurück und ver weilte noch ein« Zeit lang im Kreise ibrer Kinder. Eine halbe Stunde spater fuhr der kaiserliche Zug an der Halte stelle vor, und die Kaiserin trat mit den jüngere« drei Prinzen die Rückfahrt nach Berlin an, die wiederum unter Hochrufen und Tücherschwenken de- Publicum- stattfand. Auf der See seite waren auch zahlreiche Boote bi- nahe an den Bahn damm herangestgelt, so daß die Hochrufe vom Lande sich mit denen, die vom Wasser her erschollen, zu einem brausenvels Jubel vereinigten. -- P«rt-, 7. Mai. Die französische Regierung erklärte sich principiell bereit, die Au-liefern na de- früheren Recht-anwalt- vr. Fritz Friedmann zu bewilligen. Der Bertbeidiger Friedmann'-, Laine, erbat bei dem Justiz minister Aufschub und eine neu« Audienz. (Frkf. Z ) B««»t»orNtchtt Ardactem vr. Per«. Kkchttttß t» L«i»,i». Gßr tz«, «Ulstkoitsche« Ltetl »nfeffor vr. v-tttr Eeml t« S«t»,k,
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