Elbeblatt und Anzeiger : 07.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188203076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18820307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18820307
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-03
- Tag1882-03-07
- Monat1882-03
- Jahr1882
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- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 07.03.1882
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EIMiill und Anzeiger. Fmtsötatl der Königl. Ämtshauptmannkchast Großenhain, der Königl. Amtsgerichte Mesa an- Strehla, sowie des Ztadtraths rn Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. 28. Dienstag, den 7. März 1882. 3Ä. Jahrg. Eisaiem m Riesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — Adonnementspreis vierteljährlich 1 Mark 2s Psg. — Bestellungen nehmen alle Kaiser!. Poüanftalten, ->e Expeditivnen in Riesa und Strehla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgcbrciteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns bis Tags vorher Vormittags 10 Uhr. Subhastationspatenl. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den SV. März I88S das dem Fleischer Friedrich August Sperling aus Zeithain zugehörige H a u s g r u n d st ü ck, Nr. 87 des Katasters, Nr. 160 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zeithain, welches Grundstück am 22.December 1881 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4500 M. — Pf. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch be kannt gemacht wird. Riesa, am 31. December 1881. Königliches Amtsgericht. Scheuffler. — Die auf den 9. dss. Mts., Bonn. 10 Uhr, anberaumte Versteigerung zweier Regulator findet nicht Statt. Riesa, 6. März 1882. Der G.-Vollz. des K. Amtsger. das. Eidam. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 6. März 1882. — Tagesordnung für die Sitzung der Stadt- verordneten-Versammlung am Dienstag, den 7. März. Rathsbeschlüsse, anlangend a. die Uferordnung der Stadt Riesa, k. die Erwerbung einer neben dem neuen Schulgebäude gelegenen, Herrn Robert Eduard Müller hier gehörigen Feldparzelle, c. die Veräußerung eines communlichen Bauplatzes an den Bäckermeister Herrn Gruhne, cl. das Honorar für die Fleischbeschauer, e. die Mitwirkung des Abschätzungsausschusses bei Er ledigung von Reklamationen gegen die Einschätzungen behufs Erhebung von Communabgaben. — Tie diesjährige Generalversammlung des Gerschönerungsvereins wurde am4.d.M. im Kronprinz abgehalten. Nachdem der Vorsitzende des Vereins, Herr General v. Standtfest, die Ver sammlung erröffnet hatte, trug Herr Actuar Glauch den Geschäftsbericht auf das letztverflofsene Vereinsjahr vor. Der Bericht conftatirt, daß der Rechnungsabschluß des Jahres «in recht befriedigender genannt werden kann und dir Verein in den Stand gesetzt ist, die dritte Serie der Antheilsschcine für die AlbertStreppe mit den vorhandenen Baarmitteln cinzulösen. Bedauerlicherweise ist ein abermaliger Rückgang in den Stcucr- crträgnisscn wakrzunehmcn gewesen: diesclöen betrugen im Vor jahre SIS Mark so Pf., im abgelaufcncn Jahre dagegen nur 478 M. 50 Pf. Die Stcuertabelle weist 219 Mitglieder nach. Besser hat sich im vergangenen VercinSjahre der Ertrag aus der Gras-, Holz- und Laubnutzung gestaltet: gegen 452 M. Erlös im .Jahre 1880 brachte das Jahr 1881 eine Einnahme von 584 M. 45 Pf. Was di« Lhätigkcit des VcreinsdircctüriumS anlangt, so hat sich dieselbe in der Hauptsache auf Erhaltung der von dem Verein geschaffenen Anlagen und Instandsetzung des vorhandenen Inventars beschränken müssen. Das Jahna user zwischen der Brücke und der Parkstraße ist nut rothblühen- den Kastanien bepflanzt worden, und Herr Baumeister M. Förster hat seinem in voriger Generalversammlung geschehenen Erbieten gemäß das Rundtheil vor der AlbertStreppe mit einer Um friedigung versehen. Die Verpflichtung, jährlich 600 M. auf die Treppenanleihe zu bezahlen, legt dem Direktorium eine ge botene Sparsamkeit so lange auf, als diese Verpflichtung noch besteht. Die Schuldenlast des Vereins aus dieser Anleihe be trägt noch immer 1800 M. Die Haupteinnahmc — die Erträg nisse der Grasversteigerung — ist, wie die Erfahrung gelehrt Hal, so wechselnd, daß auch die Möglichkeit eines ganz bedeutenden Rückganges im Auge behalten werden nmtz, und au» diesem Grunde lassen sich zur Zeit wcitgrcifende und kostspielige Projccle nicht auSsühren. SS bleibt zu wünschen, daß öem Vereine di« Sympathien, 'deren er sich bisher zu erfreuen ge habt hat, auch sernerhiu erhalten bleiben. — Hierauf brachte Herr Eassirer M. Scurig die JahreSrechnung zun. Vortrage. Di«, selbe wesst bei einer Einnahme bon 2568 M. 37 Pf, — in welcher ritt Cassrnbestand von 1880 in Höhe von 67s M. 44 Pf.: Und ein durch-Schenkungen angesammelter Fond zur ErbaunyL einer Musikhalle im Parke IM Betrage von 4vs M. 31 Pf. inbegriffen find — und einer Ausgabe von 966 M. Sb Pf. einen Baarbestand van 1401 M. 82 Pf. nach. Dieser EasseNbrstastd dars jedach nicht vollständig als verfügbar erachtet iveidem irmzufchädtn davim M die obengenannten 40S M. 31 PK »Md M Erbauung! d^ Mckfikhall«, welcher na» der qer AlbertStreppe, von denen aus der erste« AuSloofung 4 und aus der zweiten Ausloosung 25 zur Einlösung nicht präsentirt worden sind und deren Betrag disponibel erhalten werden muß. Der verfügbare Casscnbcstand rcducitt sich somit auf 851 M. 51 Pf. Die im vorigen Jahre zu zahlen gewesenen Arbeitslöhne allein belaufen sich aus die beträchtliche Summe von 370 M. 97 Pf., darunter 234 Ai. Lohn an den Parkwärter. Die Rech nung war legal geprüft und für richtig befunden worden und wurde daher der Casscnverwaltung einstimmig DeLarge ertheilt. — Hiernächst wurden die aus dem Ausschüsse ausschcidenden 3 Mit glieder, die Herren Commissionsrath Sinz, Braumeister Gaschütz und Kaufmann M. Scurig, per Acclamation einstimmig wieder- gewcwlt. — Hiermit war die Tagesordnung crjchöpsr und Herr Mcchanikus Liebscher ergriff nunmehr das Wort und eröffnete der Versammlung, daß in der Bürgerschaft ein Konsortium zu Erbauung von Colonnaden im Parke in der Bil dung begriffen sei. Redner schlägt vor, die Baukosten, die sich noch dem Voranschläge auf rund 3600 M. belaufen, durch Aktien auszubringen und die Verzinsung und Amortisirung der Schuld aus die Vereinscasse zu übernehmen, wobei der von dem Raths- kcllerpächter für die Colonnaden zu erzielende Pachtzins mit ein- zurechncn sein würde. Der Herr Vorsitzende antwortete hierauf, daß der Ausschuß dem Vereine die Aufnahme einer neuen Schuld nicht empfehlen könne, so lange nicht die Trcppcnanleihe getilgt sei, daß es dagegen der Ausschuß mit Freuden begrüßen würde, wenn das Konsortium das nöthigc Capital zu Erbauung der Colonnaden zur Verfügung stellen könnte, ohne dabei die Vereinscasse zu belasten. Außerdem habe die Verwaltung des Vereins die moralische Pfl'cht, vorerst das Projcct einer Musik halle, zu dem bereits ein verfügbarer Fond von über 400 Mark vorhanden sei, nach Kräften zu fördern, ehe sie mit den Mitteln des Vereins für ein neues llrojcct eintrclen könne. — Am Freitag Abend in der 7. Stunde hat sich die 12jährige Tochter der verw. Kirsten hier in der Elbe ertränkt. Das Mädchen soll schon seit einiger Zeit Zeichen von Tiefsinn gezeigt haben. Der Leichnam ist noch nicht aufgefunden worden. — Soviel Käufer hatte ein hiesiges Geschäft wohl noch nicht gesehen als das Mehner'sche auf der Kastanien straße am Sonnabend und Sonntag Nachmittag-; das Local war stark belagert, der Verkehr auf dem Fuß weg gesperrt und wurden die Besucher nur in kleinen Trupps eingelassen und dann die Thür wieder ver schlossen, bis ein Theil befriedigt war. — Vom Reichsgericht. Wird bei dem Verkauf eines industriellen Unternehmens, wobei der Kaufpreis nach der Durchschnittsrentabilität des Unternehmens während der Reihe der zuletzt verflossenen Jahre fixirt wird, vom Verkäufer unter ausdrücklicher Ablehnung einer bezüglichen Auskunftsertheilung der Umstand ver schwiegen, daß das Unternehmen gerade im laufenden Jahre wesentlich heruntergegangen. ist und kaum die Kosten des Betriebes deckt, so ist dieses Stillschweigen, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Civilsenats, v. 1. Februar d. I., nicht ohne Weiteres als Argust deS Verkäufers zu betrachten, welche den Käufer zu einer Rückgängigmachung des Kaufes berechtigt, vielmeht kann er nur dann erfolgreich den Kauf anfechte», wenn er durch Thatuyistände nachzuweiseu vermaz daß das Stillschweigen des Verkäufers ein absichtkichtsgewestN ist, um den Käufer in einem wesentlichen Jrrthum über die Rentabilität deS Unternehmens zu lasten. — Zu thunlichster Förderung der für nächsten Bußtag bevorstehenden kirchlichen Kollekte hat der Landes verein für innere Mission ein Flugblatt versendet, welches eine gedrängte Uebersicht des großen Arbeits feldes der inneren Mission in Sachsen bietet^ Die vorjährige Sammlung hat 8871,zz M. ergeben; davon erhielt der Landesverein für seine eigenen Zwecke 1700 M., die Diakoniffenanstalt in Dresden, welche 226 Schwestern in verschiedenen Anstalten und Stationen in Arbeit stehen hat, 637 M. 50 Pf., die Diakonen bildungs- und Rettungsanstalt zu Gorbitz, in welcher junge Männer zum Dienste der inneren Mission in Rettungshäusern, Herbergen rc. herangebildet und gleich zeitig sittlich gefährdete Kinder erzogen werden, die gleiche Summe ; ebenso das Rettungshaus „Friedrich- August-Stift" bei Waldkirchen. Neben den staatlichen Anstalten, Bräunsdorf und Großhennersdorf, welche 400 Kinder aufnehmen, bestehen noch 16 Rettungs anstalten, welche die innere Mission zu unterhalten hat. Zu solchen Zwecken wurden von der Kollekte 1062 M. SO Pf. verwendet. Die vor wenigen Jahre» begründete Anstalt für blödsinnige Kinder in Sohland und Rothstein erhielt 637 M. SO Pf. Sachsen be sitzt 10 christliche Herbergen zur Heimath, in welcher jährlich 50,000 reisende Handwerker Unterkommen suchen. Von diesen 10 wurden 2 unterstützt, die Herberge zu Chemnitz mit 850 M., die zu Zittau mit 637 M. SO Pf. Zu den hervorragendsten Be strebungen der inneren Mission gehört auch dies, daß in allen größeren Gemeinden unseres Landes, insbe sondere unter der Arbeiterbevölkerung, evangelische Diako nissen zur Pflege der Armen und Kranken angestellt werden, wie dies neuerdingS in mehreren Städten Sachsens (auch in Chemnitz) geschehen und in anderen wenigstens beabsichtigt ist. Für die Entwickelung dieser segensreichen Gemeindediakonie empfing der Frauenvereia in Schwarzenberg 425 M. Zur Förderung der Ver breitung christlicher Erbaunngs- und Lolksschriften empfingen der Schristrnverein zu Dre-dtn und ver schiedene Kreisvereine für innere Mission, die diese Arbeit treiben, zusammen 850 M. Möge daS Er- gtbuiß der diesjährigen Sammlung eine recht aus giebige Förderung dieser verschiedenen Liebeswerke, welche alle dem wahren Volkswohke dienen, ermöglichen. Oschatz. Zu Anfang diese« Monat« traten die Mitglieder der hiesigen Bäckerinnung zu einer Sitzung zusammen, in welcher die Neubearbeitung des Innungs statutes aasiGrund der NormalinnungSstatuten beratyeu und beschlossen wurde, einer Deputation die Umarbei tung des Statuts zu übertragen. Auf weitere An regung einigte man sich dahm, zur Regelung des LehrlingswesenS die LehrlingSprüfungen, Und zwar schon von Ostern 1882 an) miedet einjuflihren uNd eine Prüfungskommission zu envählen. Dresden. In dem Saale der Gartenbaugesell-
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