Elbeblatt und Anzeiger : 20.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188205204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18820520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18820520
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-20
- Monat1882-05
- Jahr1882
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- Elbeblatt und Anzeiger : 20.05.1882
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EUMall und Aiyciger. Amtsblatt -er König!. Ämtshauptmannlchaft Großenhain, der Lönigl. Amtsgerichte Mesa »ad Ärrhla, sowie des Ztadtraths ra Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Kür die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. Sonnabend, den 2V. Mai 1882. 3Ä. Jahrg, Erscheint in Aiesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — AbonnementSprciS vierteljährlich 1 Mark 25 Plg. — Bestellungen nehmen alle Kaiser!. Poftanstalten die erpedilioncn in Riesa und Strebla iE. Schön), sowie alle Bolen entgegen. — Inserate, welche bet dem ausgebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns bis Lags vorher Vormittags IU Ubr. ^ii LI« ILs rrs ir richten die ebenso dringende als ergebene Bitte, uns so bald als irgend möglich das Ergebniß der Reichstagswahl mittheilen zu wollen. Hochachtungsvoll Redaction des „Elveblatt und Anzeiger". Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des Kaufmanns Karl Ferdinand Wustlich in Riesa wird, da sich die Zahlungsunfähigkeit des Nachlasses herausgestellt hat, auf den Antrag des gesetzlichen Vertreters der Erben Wuftlichs heute am 19. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt vr. Eckhardt zu Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum SS. Jnni 1882 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in h 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 1. Jnni 1882, Vormittags 1V Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 8 Juli 1882, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 21. Mai 1882 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa, den 19. Mai 1882 Scheusfler. —— Beglaubigt: Contr. Klappenbach, G.-Schr. Bremcholz-Auction. Im Gasthofe zu Gohrisch sollen ** Donnerstag, den 25 Mai 1882, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Gohrischer Forstreviere ausbereitete Hölzer, als: 310 Raummeter weiche Scheite, s im alten Brande (Abtheilung 61) 179 - - Rollen, s und am Pechwege (Abtheilung 57) 66 - - Scheite, i 8 - - Rollen, > in den Hirschlecken (Abtheilung 74 u. 75) 56 - - Aeste, f einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. König!. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Gohrisch, den 12 Mai 1882 Michael. Roch. Oertlichcs und Sächsisches. Riesa, den 19. Mai 1882. -— Am 17. dss. Mts. sprach hier im Wettiner Hofe vor einer sehr zahlreichen Versammlung der von den conservativen Parteien des Wahlkreises für die Reichstagswahl ausgestellte Candidat, Herr Finanzrath a. D. Paul Schickert-Dresden. Nachdem die Versammlung durch den Vorsitzenden des hiesigen kon servativen Vereins , Herrn Kaufmann Mühlmann, er öffnet worden war, entwickelte der Herr Candidat sein Programm und die Stellung, die er zu den Tages frage« einuehme, in ruhiger und leidenschaftsloser Weise, dabei eingangs betonend, daß er keineswegs nach der Candidatur gestrebt habe, sondern um Annahme derselben seit«« der Conservativen des Wahlkreises ersucht wor den sei. Seinen politischen Parteistandpunkt kennzeichnend, bemerkte Redner, daß erein gemäßig ter Conscrvativer sei und ganz auf dem Boden des früheren Reichstagsabgeordneten des 7. Wahlkreises, des Herrn Professor Richter-Tharand, stehe. Der Frage der socialen und wirthschaftlichen Stellung derReichs- unterthanen näher tretend, betonte er, daß es sein Grundsatz sei, jeden, der seinen Platz richtig ausfülle, er sei Arbeiter oder Fabrikant, Beamter oder Indu strieller, gleich hochzuachten und er daher auch für die Interessen des Arbeiteistandes, wie solche jetzt die Reichs regierung durch das Unfallversicherungsgesetz und durch Errichtung von Kranke nc assen wahren will, mannhaft einzutreten gern bereit sei, wie er sich denn überhaupt als Anhänger der von der Neicbsre- gierung eingeschlagenen nationalen Wirtschaftspolitik bekenne. Durch das System der Zölle spllen die einheimischen Interessen vor denen des AusUndes ge schützt werden, er könne demnach dem Freihandelssystem nur insoweit zuflimmen, als dadurch das inländische Gewerbe und der inländische Handel nicht geschädigt würden und Deutschland den anderen Staaten gegen über concurrenzfähig erhalten bleibe. Zur Steu er frage übergehend, bemerkte Redner, daß er bezüglich der directen und indirekten Steuern keinen ab soluten Standpunkt einnehme, sondern beide Systeme nebeneinander laufend als den richtigen Modus der Besteuerung halte; freilich sei es sehr schwierig, hier die richtige Grenze zu ziehen und das richtige Maß einzuhalten. Eine Verminderung der drückenden directen Steuern lasse sich nur durch Erhöhung der in direkten ermöglichen, diese letzteren müssen aber, falls sie annehmbar sein sollen, möglichst große Ergebnisse und möglichst geringe Erhebungskosteu haben. Die Reichsregierung habe als geeignetes Mittel zur Geldbeschaffung die Einführung des Tabaks monopols aufgestellt. Redner ist gegen das Monopol, einmal weil durch dasselbe eine ausge breitete blühende Industrie zerstört und eine große Zahl von Existenzen in Frage gestellt werden würde, und dann, weil er einen Vertreter für verpflichtet halte, die Interessen seiner Wähler im Reichstage zu wahren. Da sich nun alle sächsischen Wahlkreise und speciell auch der 7. Wahlkreis gegen das Monopol erklärt haben, so könne es für ihn keinem Zweifel unterliegen, daß er gegen das Monopol stimmen würde. Eine höhere Besteuerung des Tabaks hält Redner für noch gefährlicher als das Monopol selbst, weil diese eben falls die Interessenten schwer schädigen würde, ohne ihnen eine Entschädigung zu gewähren und weil dadurch zweifelsohne die Kleinproducenten und Kleinhändler ruinirt und die Tabaksindustrie und der Tabakshandel in die Hände einzelner großer Fabrikanten und Händler gespielt werden würden. Nachdem hierauf Redner noch einReferatim „O. Trüber seine am 13. MaigehalteneNede, welches ihn — ob mit oder ohne Absicht — als einen Freund des Tabaksmonopols bezeichnet, richtig gestellt hatte, schloß er seinen mit Beifall aufgenonnnenen Vor trag mit dem Wunsche, daß die Conservativen am Wahltage ihre Schuldigkeit thun und recht zahlreich an der Wahlurne erscheinen möchten. — Auf die Anfrage des Vorsitzenden, ob Jemand aus der Versammlung
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