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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960529019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896052901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896052901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Bindung fehlerhaft: Seiten in falscher Reihenfolge
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-29
- Monat1896-05
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3S92 aber von einem durch Hase» verursachten Schaden auf den Feldern ernstlich überhaupt nicht die Rede sein kann. Es tommt hinzu, daß die Jagdpachten überall so hoch sind, daß sie da, wo ausnahmsweise Hasenschaden vorkommt, ihn mehr als anSgleichen. Vielleicht noch bedenklicher erscheint die be schlossene Ersatzpflichl derjenigen Grundbesitzer, bei denen Wild, für welches gegebenen Falls Wildschaden zu zahlen ist, seinen Standort bat. Man Hal eS hier mit einer Cvnstruclion zu tbun, welche, wenngleich sie, allein vom Standpunkte der juristischen Theorie betrachtet, ganz schön sich auönimmt, in Wirklichkeit ganz unausführbar ist. Tenn eS ist bisher noch kein Mittel gesunden worden, die Spuren dcS aus ver schiedenen Grundstücken kommenden Wildes zu unter scheiden, weder bei fliegendem, noch bei gehendem Wilde. Die natürliche Folge einer auf so un bestimmter und zweifelhafter thatsächlicher Grundlage aufgebauteu Schadenersatzpflicht würde eine Unzahl von Processen sein. Sie würde nur eine neue Quelle von Unzufriedenheit für weite Kreise werden. Maa wird bei der Vebantlung dieser Frage nicht vergessen dürfen, daß das Wild da, wo cs Scharen macht, auch erlegt und in Besitz genommen werden kann, und daß daher, abgesehen von Vor- öeugungsmaßregeln, in der Ermöglichung weitgehenden Selbst- swutzes nach dieser Richtung, wie sie manches LandeSgcsetz bereits gewährt, eine ungleich zweckmäßigere Sicherung gegen Wildschaden liegt, als in der Festsetzung jener Schadenersatz pflicht der Grundbesitzer betreffs des auf ihrem Besitze stehenden Wildes. V. Berlin, 28. Mai. (Telegramm.) Der Kaiser be suchte gestern in der Berliner Gewerbe-Ausstellung die Marine-Schauspiele, den Musterstall, das Alpenpanorama und im Hauptgebäude der Ausstellung besonders die Silber- Jndustrie-Abthcilung und kehrte mit der Kaiserin Abends aus der „Alexandra" nack> der Matrosenstation und von dort zu Wagen nach dem Neuen Palais zurück. Heute früh unternahmen beide Majestäten einen gemeinsamen Spazier ritt in die Umgebung des Neuen Palais. Von 9 Uhr ab börte der Kaiser den Vortrag des Generalmajors Freiherrn v. Gemmingen und arbeitete darauf längere Zeit mit dem Ebes des Militair-Cabinets. Um 12 Ubr empfing der Kaiser den Cultusminister vr. Bosse zum Vortrage, welchem die Wirkt. Geb. Räthe vr. v. Lncanus und v. vr. Balkhausen, sowie der Geb. Ober-Baurath Prof. Adler beiwohnten. Zur Frübstückstafel war der Admiral ü la suite und 2kes des Marine-Eabinets, Contre-Admiral Frhr. v. Senden- B ibran, mit einer Einladung beebrt worden. Abends um 7 Uhr 14. Min. gedenken sich die Majestäten von der Wild parkstation nach Berlin zu begeben, um der um 8 Uhr im ehemaligen Kroll'schen Etablissement stattfindenden Festfeier der deutsch-chirurgischen Gesellschaft beizuwohnen. Während rie Kaiserin Abends nach dem Neuen Palais zurückzukebren gedenkt, wird der Kaiser im hiesigen Schlosse übernachten, um morgen früh auf dem Tempelhofer Felde die 2. Garde- Infanterie-Brigade zu exerciren. Die Massais aus der Eolonial-AuSstellung der Berliner Gewerbe-Ausstellung wohnen als Zuschauer dem Exerciren bei. Berlin, 28. Mai. (Telegramm.) Die Kaiserin ertheilte heute dem ehemaligen französischen Botschafter Her bette und dessen Gemahlin die erbetene Abschiedsaudienz. Nachmittag? nahm die Hobe Frau im Neuen Palais die Vor stellung einiger hervorragender Mitglieder des hier tagenden Ebirurzeu-Eongresses entgegen. Berlin, 28. Mai. (Telegramm.) Die „Nordd. Allzem. Ztg." schreibt: Sicherem Vernehmen nach ist das Jucke» stencrgcsct; vom Kaiser am 27. dieses Monat- voll zogen worden. Die Verkündigung desselben durch das Reichsgesetzblatt steht sonach nahe bevor. Es wird an genommen, daß die Ausgabe der betreffende» Nummer deS Reichsgcsetzblattes am 30. Mai erfolgen werde. (-) Berlin, 28. Mai. (Telegramm.) Fürst Hohen lohe veröffentlicht in seiner Eigenschaft als preußischer Ministerpräsident einen Erlaß vom 20. Mai, in dem der F i nanzmlnister und der Minister des Innern den Regierungspräsidenten Instructionen zur Vereinfachung des Geschäftsganges und zur Verminderung des Schreibwerks im Verwaltungsbereiche der Regierungen ertheilen. (Herr v. Bennigsen hat den Erlaß solcher Instructionen schon seit Jahren befürwortet. D. Red. V. „Leipz. Tagebl.") ö. Berlin, 28. Mai. (Privattelegramm.) Die Budgeteouimission des Reichstages ist zum 3. Juni vom Vorsitzenden v. Kardorff einberufen worden, um den Gesetz entwurf, betreffend die Umformung der vierten Bataillone, und den Nachtragsetat in Beratbung zu ziehen. — Urber den in Aachen tagenden „internationalen Bergarbeitercongreß" und die Rolle, welche die deutschen Delegirten auf ibm spielen, schreibt die „Conservat. Corr": „Noch nicht sechzig Mann, darunter dreizehn „Delegirte" aus Deutschland, „tagen" in Aachen und spielen sich als die Ver treter von mehr als einer Million von Bergleuten auf. Das ist an sich schon eine curiose Erscheinung; denn wenigstens in Deutschland sind die „Delegirten" keineswegs von der Berg arbeiterschaft als solcher, sondern nur von einer minimalen socialdemokratischen Clique unter diesen gewählt. Allein bei den Socialdemokraten ist man ja schon daran ge wöhnt: je fragwürdiger das Mandat ist, desto an maßender tritt dessen Träger aus. So curioS wie dieser „Cougreß" überhaupt ist, so ist es auch das Verhalten eine» großen TheileS der „bürgerlichen" Presse, die allen Ernste» über die „Berathungen" der siebenundfünfzig Herren eingehend berichtet und dadurch der Farce, die in Aacken vor sich geht, ein Relief giebt, wie es gegenüber den nicbtsocial- Lemokratiscken Bergleuten wahrlich recht bedenklich ist. Selbst der „Vorwärts" muß zngeben, daß der diesjährige „Eongreß" noch spärlicher als seine Vorgänger besucht sei. Tbatsäckstich aber spielen Vie dreizehn Deutschen unter der Mebrheil der Ausländer, namentlich der tonangebenden Engländer, eine so traurige Rolle, daß die deutschen Bergleute sich ihrer Ver treter schämen müßten, wenn diese Dreizehn wirklich als „Vertreter" anzusehen wären. Wir sind der Meinung, daß der Bergarbeitercongreß nicht die geringste Bedeutung bat und daß e» sich nicht verlohnt, über die Aachener „Be ratungen" auch nur ein Wort zu verlieren." — Als Beispiel deS TerroriSmuS, den die social demokratischen Gewerkschaftler auf ihre Genossen auSnben, theilt die „Post" das Folgende mit: Gegen den Werkführer einer Luxuspapierfabrik waren Anklagen erhoben worden. Da die socialistische Gewerkschafts-Organisation sich niit vollem Eifer ins Zeug legte und mit einer Sperre drobte, falls der Betreffende nicht fortgeschickt würde, so erklärte sieb der Chef schließlich bereit, die Entlastung des Werkführers vorzunehmen, fall- auch nur einer der im Betriebe tätigen Personen in geheimer Abstimmung sich in diesem Sinne ausspreche. Die Abstimmung ergab daS überraschende Re sultat, daß die in dem fraalichen Betriebe beschäftigten Per sonen sämmtlich für die Beibehaltung deS WerksührcrS ein traten. Ein socialdemokratisches Fachblatt, LaS angeblich die Interessen der genannten Branche vertritt, sagt angesichts dieser Tbatsache: „Leider hat sich keine der in dem Betriebe tbätigen Personen für die Entlastung erklärt." Diese» „Leider" ist gewiß bezeichnend. * -riedrich-ruh, 27. Mai. Der „AugSb. Abdztg." wird von hier berichtet: Der Gesundheitszustand de» Fürsten BiSmarck läßt im Allgemeinen auch seit Antritt dcS 81. Lebensjahre» wenig zu wünschen übrig. E» ist nicht ausgeschlossen, daß, wenn der gute Gesundheitszustand anhält und die noch vorgesehenen Deputationen in diesem Sommer empfangen find, der Fürst zu Beginn deS Herbste» eine Reise nach Varzin unternimmt, um dort seine ausgedehnten Be sitzungen zu besichtigen. Eine Badereise nach Kissingrn oder nach einem andern Curorte ist dagegen nicht beabsichtigt. * vraunschwklg, 28. Mai. (Telegramm.) Prinz Albrecht von Preußen fuhr beute Nachmittag mit Ge- mablin und drei Söhnen von Blankenburg im Harz nach Berlin. Die hoben Herrschaften werden drei Tage daselbst verweilen und sich dann zum Sommeraufenthalt nack Kamenz begeben. * Gotha, 28. Mai. (Telegramm.) In dem heute eröffneten Landtage sind u. A. die Vorlage, betr. die Errichtung einer Handelskammer in Gotha, und eine olche, betr. die Bewilligung von 55 000 für dieHerzogin- Marie-Stiftung, cingegangen. — Gegen die Wahl des ocialdemvkratischen Abgeordneten Wolff hat die Negierung Bedenken erhoben. * Rudolstadt, 27. Mai. In dem, wie gemeldet, dem Landtag zugezangcnen Gesetzentwurf,- betreffend die Erb- olgeorvnung im Fürslenthum, wird in Abänderung deS Grundgesetzes vom 21. März 1854 im Einzelnen Folgendes bestimmt: „Im Falle Ablebens des jetzt regierenden Fürsten ohne Hinter lassung männlicher Descendenz wird in die Regierung berufen n. kraft der von den sämmtlichen Agnaten de» schwarzburgischen Gesammthauses untcrm 21. April 1896 vollzogenen Ver einbarung Prinz Sizzo von Leutenberg, sowie die durch rechtmäßige Geburt aus ebenbür« tiger, mit des Fürsten Genehmigung abgeschlossener Ehe hervorgegangene Descendenz desselben, in Ermangelung Lieser d. die Agnaten des Hondrrshäuser Hauses nach Maßgabe und krast deS Hausvertrags von 1713. Nach gänzlichem Erlöschen des Mannesslammes im fürstlichen Grsammthaus Schwarz burg geht die Regierung aus dir weibliche Linie ohne Unterschied des Geschlechts über, und zwar dergestalt, daß die Nähe der Verwandtschaft mit dem letztregierenden Fürsten und bei gleichem Verwandtschaftsgrade sowohl zwischen mehreren Linien als inner halb einer und derselben Linie das höhere Alter den Vorzug verschafft." * Aachen, 28. Mai. (Telegramm.) In der heutigen Sitzung deS „internationalen Bergarbeiter- congresses" wurde vie von den deutschen Vertretern beantragte Resolution, betr. die Invaliden-, PensionS- und Kranken-Cassen, wonach diese Casten von den Bergarbciten selbst verwaltet werden, der Staat jedoch die Oberaufsicht über dieselbe führen und die Garantie über nehmen soll, mit 811000 gegen 26 000 Stimmen an genommen. Ebenso wurde die von den französischen und belgischen Delegirten beantragte Resolution angenommen, wonach vom Staate garantirte Invaliden- und Krankencassen gegründet werden sollen. Die Ocsterreicher und die Süd- Waleser enthielten sich der Abstimmung über diese Resolution. Der deutsche Antrag bezüglich der Gruben-Aufsicht wurde zu Gunsten der Weiler gehenden französischen und belgischen Anträge zurückgezogen. Der letztere verlangt, daß für die ständige Beaufsichtigung der Gruben Jnspectoren aus dem Arbeiterslande zu wählen seien und denselben eine unabhängige Stellung zu sichern sei. Mit 737 000 gegen 126 000 Stimmen gelangte der von der französischen und belgischen Vertretung eingebrachte Beschlußantrag zur An nahme, der die Uebernahme aller Bergwerke durch den Staat fordert. * Karlsruhe, 28. Mai. (Telegramm) Wie die „Karlsruher Zeitung" amtlich meldet, bat der Großberzog dem kaiserlichen Landeshauptmann von Süd - West - Afrika Major Leutwein das Ritterkreuz I. Classe deS Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern verliehen. * Regensburg, 27. Mai. Bei dem k. Amtsgericht Regens burg ist gegenwärtig ein Proceß anhängig, welcher wegen seines politischen Hintergrundes, wie wegen seiner präju- diciellen Bedeutung von Interesse sein dürfte. Im Jahre 1879 trat der Buchbindereifactor der Nationalen VerlagSanstalt in Regensburg, Ed. Böhler, dem katholischen St.-JosepbS- Arbeiter-Unterstützungsverein bei, dem er seitdem als Mit glied angehörte. Am 16. Juni 1895 wurde dem Kläger- Böhler eröffnet, daß der Ausschuß deS erwähnten Vereins dessen Ausschließung beschlossen habe. Begründet wurde diese damit, daß der St.-Josephs Arbeiter-Unterstützungs verein als streng katholischer Verein aus christlich socialer Basis, zur Wahrung seines religiösen Principes in Gemäßheit seiner Statuten Anhänger der Social demokratie, soweit sie dem Verein bekannt sind, nicht als Mitglieder behalten könne. Böhler gehöre aber in hervor ragender Weise der Socialdemokratie an. Diesen Aus führungen gegenüber macht Kläger geltend, der 8 46 der betreffenden Statuten besage, daß Politik und politischer Parteihaß gänzlich ausgeschlossen zu bleiben habe. Uebrigens sei dem Verein und dessen Vvrslandschaft bei der im Jahre 1879 erfolgten Ausnahme des Klägers dessen politisches Glaubcnsbekenntniß wohl bekannt gewesen. Ter Verein weigert sich jedoch auch jetzt, der Klagöforderung auf Auf hebung des mehrerwähnlen Beschlusses und Anerkennung der Angehörigkeit des Klägers zu dem St.-Josephs-Arbeiter- UnlcrstützungSverein stattzugeben. Zur Verhandlung in dieser Sache ist Termin vor der I. Civilkammer des k. Landgerichts Regensburg auf 22. Juni anberaumt. * Stuttgart, 28. Mai. (Telegramm.) Bei Eröffnung des VII. evangelisch-socialen CongresseS wurde derselbe im Austrage der Regierung durch den Ober regierungsrath Holland begrüßt; sodann beantragte der gesckäflsführende Ausschuß die folgende von Professor Wagner-Berlin begründete Resolution: „Der evangelisch sociale Eongreß erkennt die großen und bleibenden Verdienste des Herrn Hosprediger Stöcker um die Begründung und Förderung der evangelisch-socialen Bewegung in Deutschland dankbar an, bedauert in hohem Maaße seinen Austritt aus dem Congresse und hofft trotzdem aus eine weitere Gemein schaft mit ihm in evangelisch-socialem Wirken." Die Resolution wurde angenommen. * Strasrbnr», 27. Mai. Geueralfeldmarschall Graf Blumenthal ist hier eingetrosfen. Oesterreich-Ungarn. * Wie«, 28. Mai. (Telegramm.) Die deutsche Linke beschloß anläßlich der Ha ltnng der antisem i t ische n Mehrheit des Wiener GcmeinderathS in der Frage der StadtrathSwaylen eine Interpellation darüber au die Regierung zu richten, welche Vorkehrungen diese zu treffen gedenke, um den Staatsgrundgesetzen An erkennung zu verschaffen. * Wien, 28. Mai. (Telegramm.) Das Herrenhaus nahm einstimmig nach kurzer Verhandlung die Wahlreform- Vorlage an. * Wien, 28. Mai. iTel eg ramm) Im Pudgetausschuß des Abgeordnetenhauses erklärte gestern der Berichterstatter des Subcomilös vr. Beer über die Vorlage, betressenü die Rcgulirung der Beamtengehälter: Da die Regierung die Bestätigung Les Gesetzes von der Bewilligung einiger Steuern abhängig gemacht habe, sei das SubcomitS der Ansicht, die Erledigung der Vorlage bi» zum Herbste zu vertagen, wo eS nach Erledigung der Bedeckungsfrage möglich sein werde, gewisse Härten des Gesetzes namentlich in Hinblick auf die Lehrer abzustellen. DaS Snbcomils erachte eS auch für nothwrndig, die Regierung auszusordern, im Herbste eine Vorlage, betreffend eine Erleichterung der Gebühren bei Uebertragungen bäuerlicher Güter, einzubringen. Der Finanz. Minister vr. v. BilinSki erwiderte, falls r» sich bei den erwähnten Arndrrungen des Gesetzentwurfes um eine weitere finanzielle Belastung handeln sollte, könnte die Regierung auch nach Lösung der Bedeckung»« srege kein Entgegenkommen zeigen. Er sei überzeugt, daß die Jmmo- biliargrbühren bei Uebertragungen für den bäuerlichen sehr Besitz drückend seien, viel drückender als die Grundsteuer. Da aber das Hau leider eine weitgehende Herabsetzung der Grundsteuer beschlossen habe, so könne die Regierung gegenwärtig nicht auch in eine Herab setzung der Urbertragung-gebühren einwilligrn. Sollte daher im vorliegenden Falle die Gewährung einer Gebührenerleichterung al» Bedingung gestellt werden, io würde die» voraussichtlich bedauer- lieber Weise «in Hindernis für dos Zustandekommen der Gehalt»- rrgulirung bilden. Nach längerer Debatte wurde alsdann der An trag Beer angenommen. Frankreich. * Paris, 27. Mai. (Telegramm.) Der Kaiser vo» Rußland sandte an den Präsidenten Faure folgende Depesche: „Moskau, 27. Mai Abeuds. Die Kaiserin und ich siud freudig be rührt von den Glückwünschen, welche Sie unS übersandt haben. Ich war der lebhasten Sympathie Frankreich» sicher uud berührt «» mich besonders angenehm, Frankreich mit uns einig zu wissen ia diesen feierlichen Augenblicken. Ich danke Ihnen aufrichtig für dieses neue Zeichen, welches Sie mir hierfür gegeben haben und die Gesinnungen, welche Sie mir persönlich ouSdrückea. Nikolaus." * Marseille, 27. Mai. (Telegramm.) Major von Wissmana ist an Bord deS Packctboote» „Jrawady" hier eingetroffen. Belgien. * Wie bekannt, ist Commandant Lothai re, weil er als Richter die Hinrichtung deS StokeS befohlen hat, vom Appell hof in Boma freigesprochen worden. Auf Grund deS congo- staatlichen Strafgesetze», welches die Berufung gegen die Ent scheidungen des AppellhofcS Richtern gegenüber zuläßt, hat die congostaatliche Staatsanwaltschaft auf Veranlassung Englands diese Berufung angemeldet. Der obere congostaatliche Rath in Brüssel entscheidet darüber endgültig. Commandant Lothaire, dessen Ankunft in Brüssel brvorfteht, wird somit vor dem oberen Rathe erscheinen. Nun stellt sich aber die Sachlage also: Ver- urtbeilt der obere Rath den Commandanten Lothaire, so kann er, wenn eS ihm paßt, am Congo seine Strafe ver büßen; paßt rS ihm nicht, so kann auf Grund der belgischen Gesetze Lothaire weder festaenommen, noch dem Congvstaate ausgeliefert werden. Der Urtheilsspruch des oberen RatheS ist also direct nicht vollstreckbar. Nur die Familie Stockes kann nach dem belgischen Gesetze den Lothaire vor den belgischen Gerichten verfolgen- sie ist aber von dem Congo- staate entschädigt worden. Man ist daher in Belgien auf den weiteren Fortgang der Sache sehr gespannt. Ruhland. Die KrönungSfcier. * Moskau, 28. Mai. (Telegramm.) Die Majestäten empfingen heute den Emir von Buchara, dem der Titel „Hoheit" verliehen worden ist, und den Khan vonKhiwa, welcher den Titel „Durchlaucht" und den Rang eines General - Lieutenants im Orenburger Kosakenheere er halten hat, in Audienz und nahmen den Dank beider Fürsten für die erwiesenen Auszeichnungen entgegen. Außerdem wurden beute zur Abstattung ihrer Glück wünsche die Botschafter der auswärtigen Mächte, die Gesandten, die Generalität und andere Hobe militairiscke Chargen, die ausländischen militairischen Abordnungen, die Hvschargen, Abordnungen nichtfürstlicker Völkerschaften uud Vertreter der Landesbevölkerung empfanden. Von den in ländischen Abordnungen wurden dem Kaiserpaar Brod und Salz, sowie Heiligenbilder dargebracht. * Moskau, 28. Mai. (Telegramm.) Der päpstliche Nuntius Agliardi wurde gestern vom Kaiser empfangen und richtete eine lateinische Ansprache an denselben. Abends nahm der Nuntius an dem Festmahl Theil. — Der Groß herzog von Sachsen-Weimar ist heute abgereist. * Moskau, 28. Mai. (Telegramm.) Heute Nacht entstand in einem Tburme deS Kreml, vermutblich in folge Kurzschlusses der elektrischen Leitung, ein Brand, welcher durch die wachhabende Feuerwehr alsbald ge löscht wurde. Orient. Die Unruhen auf Kreta * Athen, 28. Mai. (Telegramm.) Heute liegen keine weiteren Nachrichten aus Kanea vor. Die kretensischen Kreise hier sind sehr beunruhigt über die Lage in Rethymno, weil keine unmittelbare bestimmte Meldung von dort vorliegt und bekannt ist, daß die Stadt von Mohammedanern überfüllt ist, die vielfach sich in die christlichen Wohnungen einge- dränzt haben. In Heraklion erfolgte eine gleichartige Ein wanderung der Mohammedaner aus der ländlichen Umgebung, doch ist bis jetzt keine Rubestörung gemeldet. Die griechische Flotte liegt noch im PiräuS, da die Negierung bisher an der Politik der Enthaltung von jeder gewaltsamen Ein mischung festhält, trotz dem Drucke der öffentlichen Meinung. Sie will jeden Anlaß zu Verwicklungen vermeiden, welche die Großmächte von dem Mitwirken griechischer Kriegsschiffe zu befürchten scheinen. Doch wenn die Blutscenen sich erneuern, ist eS sehr zweifelhaft, ob die Regierung der öffentlichen Meinung ferner widerstehen kann. Die hier weilenden Kretenser veranstalteten gestern und heute Versamm lungen, um über die Lage zu berathen. In der gestrigen wurde ein Ausschuß gewählt, der Delyannis um energische Maßregeln wegen Kretas bitten soll. Heute wurde beschlossen, eine Denkschrift an die Großmächte abzusassen und Beiträge für Waffen und Munition zu sammeln. Bei dem Durchzug der Versammelten durch die Straßen wurde der Zug, lrotz großer Ruhe und Ordnung, von der Polizei an gehalten und mit Gewalt auseinander getrieben. (Voss. Ztg.) * London, 28 Mai. (Telegramm.) In einem Leit artikel über die Lage auf Kreta führt die „Times" aus: So lange Griechenland weise und stark genug sei, sich passiv zu ver halten, dürste ein gewaltiger Aufstand vielleicht abgewendet werden. Da Rußland den Sultan zum Mindesten moralisch unter seinen Schutz gestellt, sei es allein vor der Menschheit verantwortlich für vie Qualität der padi schalen Handlungen geworden. Die neue Rolle, die Rußland in Konstantinopel zu spielen übernommen, dürfte ihm unangenehme Pflichten auferlegcn, obwohl sie ihm diplomatische Vortbeile bringe. Sollten die gegenwärtigen Ruhestörungen zu ernsten Verwickelungen führen, so sei es mindestens tröstlich, sich zu erinnern, daß Kreta, ungleich Armenien, den Flotten Europas zugänglich sei. — Der „Stand." schreibt: „Keine der Großmächte denke daran, die Regierung des SullanS in Kreta zu ersetzen. Dies würde die krelenfische Frage in eine europäische verwandeln. Die Insel müsse ein BestanLtbcil des Osmancnreichs bleiben oder an Griechenland abgetreten werten, oder aber Selbstverwal tung erhalten. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde Kreta türkisch bleiben." (Boss. Ztg.) Afrika. Tic Italiener in Abessinien. * Massuna, 28. Mai. (Telegramm.) Meldung der „Agenzia Stefani". Eine Colonne, bestehend aus 200 Mann Genietruppen, ging nach dem Schlachtfeld von Ad na ab, um daselbst die Todlen zu beerdigen. Die Colonne wird vom Oberst Arimondi, einem Bruder des bei Adua gefallenen Generals, befehligt und von zwei Kapnzinermönchen begleitet. Ter Matabeleaufstand. * Bulawayo, 28. Mai. (Telegramm.) Meldung des „Reuter'schen BureanS". Eine Abtheilung der Colonne dcS Obersten Napier hatte rin heftiges Gefecht mit 1500 Ma la bele» im Distrikte Jnsiga. Die Matabele» wurden ge schlagen und batten 200 Todte und viel« Verwundete. Auf der englischen Seite sind zwei Todte und mehrere Verwundete. * Bulawayo, 28. Mai. (Telegramm.) Reuter-Meldung. Die vereinigten Streitkräfte Cecil Rhode-' und Napier'», im Ganzen etwa 800 Mann, baden am Pongo-Flusse «in Lager bezogen. Die Charteret» Company schlägt vor, an vrrschiedeneu Punkten, zum Schutze der Colonisten, Be se st igungev (!) zu errichten. Die Colonisten sollen vollen Ersatz für die von ihnen erlittenen Verluste erkalten. Die Company sprach den Mannschaften, namentlich den Holländern für die von ihnen geleisteten Dienst« ihren Dank an». Colouilü-Uachrichkir. * Der «vougelifche Afrikaverein Hal sich ia der letzte» Zeil mehrfach mit der Einfuhr von deatfchra Spirituosen ia unsere Schutzgebiete uud deu daran» rrsultirendea Schädigungen der Negerbevölkeruag beschäftigt uud Listen allseitigen uud Unter suchungen darüber anstelle» lassen, welche manche» Ueberraschellde ergeb» dürsten. Es betrug danach die Einfuhr von Spirituosen (mit Ausschluß von Bier, Wein und Champagner) im Jahre 1884 in Kamerun 981061 gegen 1825316 Baum- wollwaaren, in Togo 676013 gegen 608413 Während das Berhältniß zum Gesammteiufuhrhaudel in Kamerun noch günstiger ist, beherrscht der Schnaps in Logo annähernd '/» d«S ganzen Handels. Wenn mau nun die Ausfuhr an- Hamburg be trachtet, so ergiebt sich folgendes Bild: Die Ausfuhr an- Ham- bürg nach Kamerun uud Togo hatte für Spirituosen einen Werth von 446 590 ^l, für Baumwollwaaren von 696 740 ^l Im Ganzen wurden im Jahre 1894 in beiden Schutzgebieten ein- geführt 2 774 050 I Spirituosen. Davon entfielen auf Hamburgs Ausfuhr 2 090 600 l, so daß alle anderen exportirraden Staaten, darunter namentlich England, nur mit 683 450 I bethriligt sind. Wir steheu also vor der Thatsache, daß 75 Procent der in Togo und Kamerun eiageschlepptea Spirituosen aus Deutschland stammen l Marine. * Berit», 28. Mai. (Telegramm.) Die „Loreley" ist am 28. dS. MtS. von PiräuS nach Beirut abgegangeu. Der Lesuch -er dänischen Provivzialbuchhandler in Leipzig. goät llumor Möck 08 lack LritiLLeu dir VS djewmv!" — „nehmt guten Humor mit und laßt alle Kritik zu Hause", das galt auch den dänischen buchhändlerischeu Fachgenossen aus ihrem Pro gramm als Parole, als sie sich anschicktrn, Fredericia zu verlassen und dem Centralsitz des deutschen Buchhandel- und des deutschen Buchgewerbe-, der Stadt Leipzig, zuzueilen, wo sie, am Mittwoch eintreffend, einen umfassenden Einblick in die berühmtesten Stätten der graphischen Gewerbe und in die bedeutsamsten buchhündlerischen Verkehrsanstalten nahmen. Die zuvor, am Mittwoch Abend, im erwählten Standquartier, dem „Hotel Srdau", unter Vorsitz des Herrn Ehr. Milo-Odense abgehaltene Generalversammlung dieser „kroviusdogchaucklertoreniogen'' wies die bei solchen Anlässen übliche Tagesordnung auf: Wahl des Vorsitzenden (Herr Ehr. Milo), Berichterstattung über das abgelaufene Geschäftsjahr, Rechenschafts bericht, Entlastung der Verwaltungsorgane, Wahl von zwei Tele- girier, zur Generalversammlung der buchhündlerischen Hilsscasje, sowie Wahl dreier Vorstandsmitglieder und zweier Revisoren. Als Ort der nächstjährigen Generalversammlung wurde Helsingör er sehen. Endlich stimmten die erschienenen fremden Gäste noch einem aus ihrer Mitte eingebrachten Vorschlag zu, nach welchem ein Theil der hier anwesenden dänischen Buchhändler am Sonnabend ein, Tagesreise nach Dresden zu unternehmen gedenkt, um dann, wi, programmgemäß vorgesehen, nach Berlin zu fahren und hieraus über Hamburg nach der Heimath zurückzureiseu. Der erste Besuch der dänischen Provinzialbuchhändler galt am Donnerstag früh dem alle Arten des buchhündlerischen Bermittelnngs- geschästes in sich vereinigenden Geschäftshaus? der Firma K. F. Köhler am Täubchenweg, einem Unternehmen, das am Hauptstapelplatz de- deutschen Buchhandels errichtet und durch die rüstigen Kräfte dreier Generationen der Familie Köhler begründet, ausgebaut und zu hohem Ansehen gebracht worden ist. In seiner Begrüßungsansprache gab Herr K. F. Köhler der Freude darüber Ausdruck, daß die dänischen buchhündlerischen Fachgenossen die Ver wirklichung eines so trefflichen, die Sympathie des heimischen Buch- Handels findenden Reiseplanes vorgenommen, welche sie mit dem Leben und Treiben des Centralplatzes des deutschen Buchhandels bekannt mache und ihnen Gelegenheit gebe, einen Einblick in eine Reihe der dem Buchhandel dienenden Etablissements zu nehmen. Es erfolgte sodann ein gemeinsamer Rundgang durch die Räume des K. F. Köhler'jchen Geschäftshauses. Dasselbe verkörpert in geradezu genialer Lösung eine untrennbar bestehende Verbindung der beiden Hauptabtheilungen des Geschäfts, des Commissionsgeschästs mit dem Sortiment und dem Baarsortiment, und entspricht den an seine Zweckmäßigkeit geknüpften Erwartungen auf das Glänzendste. Bei seiner Errichtung war der praktische Gedanke maßgebend gewesen, einen Riesenjaal zu schaffen, der das ganze Erdgeschoß des Gebäudes mit Hereinziehung des großen, mit einem Glasdach versehenen Hofes einzuuehmen hatte. So ist auf Grund dieses klaren Planes das von vier Straßen begrenzte, eine Fülle von Licht ausnehmende, großartige Geschäftshaus K. F. Köhler vor wenig Jahren ent- standen, ein Bau, der nur Umfassungsmauern ausweist, im klebrigen aber nur aus Eisen gestellt ist. Er wurde von Anfang bis zu Ende durchwandert und — bewundert, in seinen nach der Straße liegenden, mit dem Centralhof verbundenen Contors für das Baarsortimenl und das Commissionsgeschäft, in seinen Expeditionsräumen, dann in den Lagern des ersten und zweiten Obergeschosses, welche sich als Baarsortiment, als Verlagslager der Committenteu in überraschender Großartigkeit ihres reichen Inhalts erschließen und die, wie alle hier dem Verkehr und Vertrieb dienenden Einrichtungen, bewiesen, daß eine mehr als ein Jahrhundert umfassende geschäftliche Praxis bei dem Bau und seinen Einzelheiten mitgejprochen hat. Vom Geschäftshause K. F. Köhler verfügten sich dir dänischen Gäste nach der Fabrik der Leipziger Buchbinderei, Actiengesellschast vorm. Gustav Fritzsche, wo sie unter Führung des Vorstandes des Herrn Hofbuchbinder Hugo Fritzsche und einer Anzahl Herren des Geschäfts die Großbuchbinderei dieser Firma in Augenschein nahmen. Es ist vielfach schon ein gehend ans diesen, in so großartigem Umfange angelegten Geschäfts betrieb des Etablissements hingewiesen und seine hochentwickelte Leistungsfähigkeit betont worden. Diesen Eindruck erhielten auch dir nordischen Gäste, als sie den Rundgang» durch den Betrieb im Hauptcontor beginnend, unternahmen, die großen, Hellen Säle durchwanderten und die zahlreichen Manipulationen deS Groß- bintereibetriebs verfolgten: das Falzen, das Vorrichten der Bücher, das Beschneiden und Marmoriren, LaS Rückenrunden, die An fertigung der Einbanddecken, daS Gold- und Farbrndrnckpressen, daS Gold-Austragen, das Fertigmachen der Einbände re., dann die Arbeit der Dampfmaschinen und Motor», der elektrischen Aufzüge, der Faden- und Drahthest-Majchinen, der Beschneidmaschinrn, der Pappen-Schneid- und Kartellheftmaschinen, der Prägepressen re. Ein weiterer Besuch der dänischen Buchhändler galt dem Bibliographischen Institut, jener Muslerstätte der heimischen Bücherproduction, in welcher das Buch in allen seinen Thrileu au Ort und Stelle fertig gestellt wird, so daß daS eingehend» weiße Papier von hier aus als gebundenes Werk ia die Welt wandert. Sein ganzer technischer Apparat dient nur der Herstellung der eignen Verlagswerke. Wie außerordentlich ausgedehnt die Verlag-- thütigkcit deS Bibliographischen Institutes ist, da- zeigte der Rund gang durch das Gebäude, welches ein von vier Straßen umgebendes Areal von 6600 qm bedeckt, lieber 200 Maschinen befinden sich hier in Betrieb, die in Gemeinschaft mit einer hohen Summe mensch licher Arbeitskraft die Herstellung der aus eine nur hohe Auslage berechneten Werke leisten. Die Erschienenen besichtigten zu nächst den Majchincnsaal der Buchdruckerti im linken Flügel de» ersten Stockes mit seinen 26 Schnellpressen größeren Formate- für Ein- und Zweifarbendruck, die Steindruckerei, dir Kupferdruckerei, die kartographische und chromolithographische Anstalt, im zweiten Stock die Setzerei, die Papierstereoiypie, die Stereotypengießerei, die Schriftgießerei, da- Schriftenlager, die Tischlerei, dir Galvano plastik. Dann begaben sie sich nach dem dritten Geschoß, da» von der Buchbinderei, der Brojchiranstalt, Putzerei, dem Karten- und Bilderlager und den Trockenräumen für die Steindrnckerei eia- genommen wird. Ucberall drängte sich ihnen der Eindruck höchsten Schaffens und Könnens aus. —u». Aus -em Geschäftsverkehr. k Daß dir Stadt Rötha mit ihrem idyllisch gelegenen Groitzsch berg und der vbftwetnschänke in jüngster Zeit ein sehr beliebter Ausflugsort von nah und fern geworden ist, dürfte in erster Linie der hiesigen GartenUreclion zu danken sein, welch« unablässig bemüht ist, Anlagen zu schaffen, die nicht allein den Aufenthalt angenehm machen, sondern ia der Hauptsache Obst- uad Beerenweine von ganz besonderer Güte zum Ausschank bringt. Allein am 1. Pfingstseiertage dürste daS Etablissement von circa 5000 Personen besucht worden sein. Aber nicht allein an Soan- und Festtagen, auch an jedem Wochentage kommen Ausflügler mit allen möglichen Verkehrsmitteln hier an. Di» Bahnverbindung zwischen Leipzig, Chemnitz und Altenburg ist vom Bahnhof Bühlen- Rötha die denkbar bequemste. Im Lause der nächsten Woche, vom 31. Mai bis mit 7. Juni, findet bierjelbst bas Schützenfest statt. Dasselbe wird erfahrungsgemäß vom Leipziger Publicum gern zu einem Ausflug nach Rötha benutzt und dürft« deshalb dieser Hinweis für Viel» Willkomm»» situ.
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