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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990302025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899030202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899030202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-02
- Monat1899-03
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1691 Sviormqeproceß vor dem Reichs qerichte. (Nachdruck verboten.) I,. LeiPUN, 2. März. Bor dem vereinigten 2. und 3. Straf senate des Reichsgerichts begann heute früh 9 Uhr der Procetz gegen den angeblichen Goldmaarenhändler Alfred Desirö Goldhurnier aus Paris, welcher der Spionage und der Begünstigung beschuldigt ist. Den Vorsitz führt Senatspräsident Treplin, die Anklage vertritt der Obrrreichsanwalt Ur. Hamm. Da der Angeklagte angeblich nicht Deutsch versteht, muß die Verhandlung mit ihm mittels Dolmetschers geführt werden. Geladen sind 13 Zeugen, meist aus Metz, uud mehrere Sachverständige, darunter zwei militärische Sofort nach dem Aufruf der Zeugen beantragte der Oberreichs, anwalt im Interesse der Staatssicherheit den Ausschluß der Lessent- lichkeit für die ganze Dauer der Verhandlung. Der Gerichtshof schloß darauf die Oefsentlichkeit aus. — Ob das Urtheil noch heute verkündet wird, ist zweifelhaft. Die Kahenauskelllmg im „Mariengarten". Hinsichtlich der schon vielfach erörterten Frage nach der Abstammung der Hauskatze ist man in wissenschaftlichen Kreisen zu dem Ergebniß gekommen, daß es sich bei ihr hauptsächlich um zwei Stammarten handelt, um eine südostasiatische und eine nord ostafrikanische. Bon der letzteren stammen di« jetzt in Europa verbreiteten Hauskatzen; sie sind erst verhältnißmäßig spät — während der historischen Zeit — «ingeführt worden und haben in diesen Gegenden, namentlich in Deutschland, Kreuzungen mit der europäischen Wildkatze erlitten. Den ersten Anstoß zur Schaffung der Hauskatze hat sicherlich die Natten- und Mäuse plage bei den beiden alten Eulturoölkern, bei den Egyptern und Chinesen gegeben, und so darf es nicht Wunder nehmen, daß die Katze im alten Egypten als heiliges Thier schon eine bedeut same Rolle spielte. Die gewichtigsten Belege für die afrikanische Abstammung der europäischen Hauskatze sind geschichtlicher Natur. Massengräber einbalsamirter Kahenmumien, wahre Katzenfried- höfr, dir Ende der achtziger Jahre bei Bubastis, Beni-Hassan und Siut aufgrdeckt und zur Düngerfabrikation ausgebeutet wurden und welche Schiffsladungen von Katzenmumicn lieferten, lasten uns durch Nehring's eingehende Untersuchungen einen lehr reichen Blick in die Entstehungsgeschichte unserer Hauskatze thun und den Nachiveis -der Spccies erbringen. Die Zeiten sind glücklicherweise dahin, wo man, wie in Egypten, „den Kater con- servirte", heute ist „Mieze", die Schmeichlerin", nicht mehr allein der Raiten- und Mäusejäger, als welchen man sie einst im alten Pharaonenlande heilig sprach, vielmehr ist sie auch ganz der erkorene Liebling des Hauses geworden. In dieser Eigenschaft als beliebtes Familicnthier tritt sie vorwiegend in der gegen- ivärtig im „Mwiengarten" abgehalienen Katzenschau auf, deren .Hauptgruppe l-errliche Angorakatzen bilden. Von dieser langhaarigen Species, deren Ursprung man aus China oder Persien herleitet, sind prächtig« Farben und merkwürdige Typen zu sehen, hier ein seltsames Pärchen von „Maskcnangoras", „Dodo und Mignon" genannt, dort die dem Besitz des Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern entstammende braun und schwarz gestromte algerische Angorakätzin mit ihrem so charakteristischen Kopf, hier wieder weiße Angora mit blauen Augen, dort der berühmte blauschwarze Angorakater „Bumserl" aus München. Aus der Insel Man zwisckhen England und Irland hat sich eine merkwürdige Katzcnraste herausgebildet, die keinen Schwanz, dafür aber unverhältnißmäßig lange Hinter beine hat. Auch sie ist hier vertreten; mit ihr noch eine andere schwanzlose Art, die von Sumatra. Eine Katze ohne Schwanz ist aber dasselbe Unding wie ein Elephant ohne Rüssel. Selbst verständlich sind dies nur ganz verschwindende Ausnahmen in „der Schaar der geschwänzten Gäste", die in hübsch drapirten Käfigen untrrgebracht, sich in ihren kleinen drahtumflochtenen Salons jetzt viel bewundern lassen. Es fehlt unter ihnen weder die gewöhnliche Hauskatze, diese in besonders schönen Varietäten, noch die spanische, die Malteser, die per sische Katze, wie nicht minder die kurzhaarig« amerika nisch« Hauskatze. Reizende „Miezen" sind die dreifach gezeichneten Wetterkatzen, schnurrige Kerle die Ratten katzen. Als einzige Wildkatze, lvelche zähmbar erscheint, kommt die im Atlasgebirge heimische Gin st erlaß« in Betracht; sie ist in einem ausgesucht schönen Exemplar vertreten. Bei ihr verschwindet freilich so ziemlich der Begriff Katze, wie man ihn gewöhnlich aufzufassen pflegt, da der lange, gestreckte, ge schmeidige Körper, welcher das Thier befähigt, in den gewagtesten Windungen lautlos zu schleichen, der lange spitze Kopf und der unendlich lange dünne Schwanz ihr nichts weniger als das Aus sehen einer Katze geben, wenn nicht die dunkle Grundfarbe und die Querstreifung einen gewissen Anhalt hierzu böten. Jüngst hüt Steinlen in Paris seine hübschen „Ossins pnroieg ckes ckuts" gezeichnet; jetzt könnte er auch hier, wo Mieze und Hinz in den Colonnaden und im Saale des „Mariengarten" „spinnen" und miauen, neu« interessante Studien machen. —Ilr. Sport. Rennen zu Kempton-Park am 1. März. (Privattelegramm.) StewardS-Steeple.Chase. Preis 3000 Dist. 4800 m. „Craig" I., „Grudon" 2., „Davy Jones II" 3. Wetten II : 8. Aempton-Park «March-Hand-Steeple.Chase. Preis 4000 Dist. 3200 m. „Sweet Charlotte" 1., „Irish Thistle" 2., „Levanter" 3. Wetten 7 : 2, 100 : 8, 100 : 8. Acht Pferde liefen. Littleton.Handicap«HurdIe«Race. Preis 2000 Dist. 3200 m. „Saintly Songstr eß" 1., „Glenmorgan" 2., „Sir Benjamin" 3. Wetten 6 : 1, 6 : 1, 6 : 1. 13 Pferde liefen. Middlesex «Maiden «Hurdle-Race. Preis 10,000 Dist. 3200 w. „Cherny Heart" 1., „Romanofs" 2., „Nouveau Riche" 3. Wetten 5 : 1. Sieben Pferde liefen. Königreich Lachsen. -x- Leipriß, 2. März. Herr Pttvatdocent Dr. pdil. Ernst Rckbert D ae nekl, der sich vor wenigen Semestern an unserer Universität für Geschichte habrlitirt«, erhielt einen Ruf als außer ordentlicher Professor an die Universität Kiel, dem er Folge leisten wird. — Senior im Plenum der ordentlichen Professoren unserer Universität ist nach dem Heimgang Hankel's Herr Geh. Rath Professor D. Ernst Lut Hardt, erster Professor der Theologie und Senior der theologischen Facultät. Geh. Rath Luthardt ist seit dem 14. März 1856, also seit nun bald 43 Jahren, ordentlicher Professor an unserer Universität. ick. Leipzig, 1- März. Der „Schutzverband für Handel undGewerbe" hielt am Montag Abend im „Eis keller" zu L.-Connewitz eine gut besuchte Versammlung ab, in der Herr Wichmann über die Ziele des Verbandes sprach. Der Redner wandte sich mit seinen Ausführungen besonders gegen di« Beamten-Waarenhäufer und bedauert«, daß kürzlich scgar der Regierungspräsident v. Dewitz in Erfurt für die dort bcabsichtigte Begründung eines Beamten-Waarenhauses ein- gc treten sei. An der Spitze solcher Vereinigungen ständen Beamte in höchster Stellung, di« keineswegs in so dürftiger Lage sich befänden, daß sie den Handeltreibenden noch Concurrenz zu machen brauchten. Ein« besondere Schädigung erfahre dann der kleine Kaufmann durch doS immer mehr um sich greifende ConsumvereinSwcsen. Eine Abhilfe sei nur durch die Gesetz gebung möglich. Auf diese einzuwirkrn müsse das Bestreben des '.llkittelstandes sein. Hierzu sei fester Zusammenschluß erforder lich Aus dieser Erkenntnis heraus sei der Schubverband für Handel und Gewerbe begründet, der schon viele Mitglieder zähle, allein noch immer wachsen müsse. Es werde vor Allem noth- wendig sein, bei den politischen Wahlen eine selbstständige Stellung einzunehmen, denn nur dann werden sich Erfolge er zielen lassen. Dorbereiten Müsse man den Boden durch eine rührige Agitation. Der Schutzverband bethiitige sich deshalb am öffentlichen Leben und habe namentlich Petitionen an die städtischen Behörden eingereicht, um dadurch praktisch die Sache des Mittelstandes zu fördern. Mit dem Ersuchen um zahlreichen Beitritt schloß der Redmr. In der sich anschließenden Debatte ergriff zunächst der Geschäftsführer des Connewitzer Consum- vercknL, Herr Bock, da» Wort und nahm für dir Arbeiter dasselbe Recht freier Eoalition in Anspruch, wie eS von anderen Ständen geschehe. Die Wirthschaftsvereinigungen der Arbeiter bezweckten Verbesserung der Lage. 'Herr Strecker wandte sich ebenfalls gegen die Ausführungen des Vortragenden. Als der Redner von „verkrachten Existenzen" sprach, die im Stande der Handeltreibenden besonders zahlreich seien, wurde diese Aeußerung von den Versammelten persönlich genommen und es wurde so laut protestier, daß der den Vorsitz führende Herr Heinkcr dem Redner das Wort entzog. Die Herren Thieme, Hü per und Wichmann entgegneten zum Theil in scharfer Weise und betonten, daß der Arbeiter gewiß in seiner Branche Verbesserung der Lage anstreben möge, nicht aber durch Wirth schaftsvereinigungen anderen Ständen Concurrenz machen solle. Nach 11 Uhr fand die Versammlung ihren Abschluß. Ein Theil ver Anwesenden trat dem Schutzoerbande bei. -8- Leipzig, 2. März. Zur vierten sächsischen Landes-Samariterversammlung zu ^nna- b e r g am 7. Mai 1899 sind Anmeldungen der Teilnehmer bis spätestens zum 15. April beim Verbandsvorstand, Nicolaikirch- hof 2, hier, zu bewirken. In Vertretung der Stadt Leipzig wird, wie bereits gemeldet, Herr Stadtrath Dr. Weber der Versammlung beiwohnen. Ferner werden vertreten sein die Stadt Annaberg durch Herrn Bürgermeister Wilifch, die Stadt Zwickau durch Herrn Oberbürgermeister Keil. — Für die allgemeine Sitzung der Landesverfammlung hat Herr I)r. mock. Lommatzsch in Wurzen einen Vortrag über „Samariierunterricht bei der Feuerwehr" zugesagt. — Schließ lich ist zu erwähnen, daß der vierte Deutsche Sama- ritertag in diesem Jahre in Crefeld stattfindet. Die An fangs geplante Abhaltung des vierten Deutschen Samaritertages in München hat, wie die „Zeitschrift für Samariter- und Ret- iungswesen" meloet, nach den Erklärungen der in "Betracht kommenden Factoren vertagt werden müssen. -ckli- Im kleinen Saale von Noth's Weinrestaurant hielt am Dienstag Abend Herr Dr. Gino Melati aus Padua eine Con seren za über Giacomo Leopard i. Die geistreiche, mit hohem Schwung, scharfer Accentuirung und lebhaftem -Pathos vorgelesene Abhandlung in der melodischen Sprach: Italiens gab eine eingehende Würdigung dieses größten italienischen Dichters des 19. Jahrhunderts, seiner Stellung in der Literatur und seiner Hauptoichtungen. Leopardi, mit hoher Gelehrsamkeit und einer schier erstaunlichen Kenntniß des klassischen Alterthums, seiner Sprachen und seiner Literatur aus gerüstet, und in seinen ersten Gedichten „An Italien" und „Auf das Denkmal Dante's" Anhänger des Classicismus, trotzdem auch hier schon von einer melancholischen Gemüthsstimmung beherrscht, hat später namentlich als Dichter des Pessimismus, des Weltschmerzes, seine größte Berühmtheit erlangt. Schon in seiner Canzone an Angelo Mai kommt diese Stimmung, diese Trauer und das Elend der Menschheit zum Ausdruck und er langt "dann ihre künstlerische Vollendung in den herrlichen Ge- dichitrn „Lrntto miiwrcr" und Kinogtra" spiegelt sich aber ebenso in seiner Prosa, den kurzen Dialogen und Erzählungen, wider. Dieser Grundton aller Dichtungen Leopardi's, seine Ursache und seine Wirkung, feine Stellung und Bedeutung in der Zeit des „Jungen Europas" und seiner Philosophie wurden von Dr. Melati ausführlich gewürdigt. Lebhafter Beifall be lohnte seine interessanten Ausführungen. ff' Leipzig, 2. März. Ein vom 134. Infanterie-Regiment gestelltes Wachcommando suhr gestern Morgen von hier nach Waldheim, das abgelöste Commando traf Nachmittags wieder hier ein. 2 Leipzig, 2. März. 9 Selbstmorde, 3 Selbst mordversuche und 7 Unglücksfälle mit tödtlichem Verlaufe sind im Monat Februar 1899 zu verzeichnen gewesen. Die Selbstmorde sind von 6 männlichen und 3 weiblichen Personen ausgeführt worden, und zwar haben sich 4 erhängt, 2 ertränkt, 1 erschossen, I vergiftet, 1 herabgestürzt. 1 Person versuchte sich zu ver giften, 1 zu ertränken und 1 durch Herabstürzen zu tödten. Ein 44 Jahre alter Kutscher aus Großwig und ein 20 Jahre alter Gelegenheitsarbeiter aus Lindenthal büßten ihr Leben durch Herabstürzen von einem Geschirr bezw. einer Lowry ein, eine 82jährige Insassin des Johannishospitals verbrannte in ihrem Zimmer, ein 23 Jahre alter Streckenarbeiter aus Markranstädt wurde auf dem Magdeburger Bahnhofe beim Rangiren todt ge quetscht und ein 21 Jahre alter Maschinenarbeiter wurde in einer Fabrik in Eutritzsch von einer mehrer: Centner schweren Walze, die während der Arbeit herabfiel, erschlagen, ein 6 Monate alteS Kind starb in Folge von Brandwunden, die es beim Baden in siedend heißem Wasser erlitt, ein 5jähriger Knabe wurde in der Robert-Schumann-Straße von einem Lastwagen überfahren und augenblicklich getödtet. Im Monat Januar 1899 sind II Selbstmorde, 4 Selbstmordversuche und gleichfalls 7 Unglücks fälle mit tödtlichem Ausgange vorgekommen. */* Leipzig, 2. März. (Arbeiterbewegung.) In einer vorgestern im „Coburger Hofe" abgehalienen, von 200 Personen besuchten VersammlungderBauschlosser- gehilfen stand nach einem Vortrage des Herrn Schulz« über das Coalitionsrecht der Arbeiter Deutschlands die Besprechung der von der Innung entworfenen Werkstellenordnung auf der Tagesordnung, die, wie mitgetheilt wurde, den Gehilfen zwar noch nicht vorgelegt, diesen aber bekannt geworden sei. Da die selbe verschiedene Puncte enthalten soll, die den Wünschen und Forderungen der Gehilfen nicht entsprechen, und da insbesondere die zehnstündige Arbeitszeit beibehalten werden soll, so verpflich teten sich die Versammelten, die Arbeitsordnung nicht zu unter schreiben. Die Versammlung nahm dann noch Stellung gegen die von der Schlosser-Innung beabsichtigte Verlegung der Ge sellenherberg« nach der Herberge zur Heimath und ernannte für den Lehrlingsausschutz im Jnnungs-Gesellen-Ausschutz zwei Ge hilfen. —* Ein 31 Jahre alter Arbeiter auS Connewitz, der für ein« hiesige Händlerin mit einem einspännigen Geschirr hausiren fuhr, verkaufte am Montag Pferd und Wagen für 80 und verjubelte das Geld bis auf 7 noch an demselben Tage. Aus erstattete Anzeige erfolgte darauf seine Festnahme. — Wegen Dieb« stahls unter erschwerenden Umständen wurde rin aus Naumburg gebürtiger zwanzig Jahre alter Arbeiter verhaftet. Der« selbe stahl auS einer Schlafkammer eines Grundstücks in der Philippstraße zu Lindenau, deren Thür er aufbrach, einen Geldbetrag von 35 — Fr st genommen wurde in Dresden der 19jährige Agent Felix Oel schlüge! von hirr, der nach Verübung eines Diebstahls von 600 kürzlich hier flüchtig geworden war. — Wegen Sittlichkeitsvergehens wurde gestern ein 24 Jahre alter Schriftsetzer auS Potsdam in Haft genommen. — Ein 23 Jahre alter ehemaliger Student au» Nettelkamp in Hannover, der in rtner hiesigen Buchhandlung ein« Anzahl Bücher auf betrügerische Weise erlangt hatte, kam deshalb in Haft. f-f Dir Tischlergeselle Robert Pr. war in einer hiesigen Stuhl fabrik die Treppe im GeschäftSlocal htnabgrstürzt und hatte sich u. a. eine Handverletzung -ugezoge«. Bet demselben stellte sich nun eine Blutvergiftung «in, welche ihn nöthtgt«, da« Krankenhaus St. Jacob aufzusuchen. — Der Seilergehilse Adolph H. fand Auf nahme im Lrankenhause. Derselbe hatte sich beim Drehen der Seile eine Rißwunde de» linken Handgelenkes zugezogen und diese Ver wundung unbeachtet gelassen, bis sich nun der ganze Unterarm entzündet hatte. — Dem Krankrnhause St. Jacob mußte der 21 Jahre alte Knecht August R. au» Klein-Steinberg zu geführt werden. Derselbe war in einem Eteinbruch« da selbst beim Ueberschrriten eine» GletseS vor einer im Gang« befindlichen Lowry hingefallen, von dieser eia Etüt mit fottgeichleift »ud daun überfahren worden, wodurch er an scheinend schwer« innere UnterletbSverlrtzuugen und einen Oberschenkelbruch erlitten hatte. — Beim Poliren eine- Messing rohres stach sich der 18 Jahre alte ArbeitSbursch« Hermann D. au- Stötteritz da» Rohr durch den linken Handteller. Nach Anlegung eine- NothverbandeS mußte D. sich, um eine Blutvergif tung zu vermeiden, sofort in da« städtisch« Krankenhaus begeben. — In einer Metallwaarenfabrtk in Plagwitz gerieth der daselbst be schäftigte Arbeiter Robert v- mit der linken Hand in die Stanz presse. Demselben wurde daS vordere Glied der mittelsten dr« Finger abgrschnittra; »ach Anlegung eines RothverboodeS tranSportirt« man B. nach dem Krankenhaus St. Jacob, woselbst sogleich operativ ringrgrisfen wurde. * Gratzzschacher-WiNdars, 1. März. Vergangenen Sonn tag erhielten v treue Diener de» hiesigen Rtttergvtr», nämlich der Kutscher Franz Lemnitz, Apparatführer Gottfried Ring. Hofwächter Traugott Prter, Milchfuhrmann Franz Klamme und Anspänner Gottfried Noack, welche über 30 Jahre gewissenhaft und tadellos ihren Verpflichtungen nachgekommen ind, das ihnen vom königl. Ministerium des Innern verliehene tragbare Ehrenzeichen für Treu« in der Arbeit durch Herrn Oekonomieräth Vollsack in feierlicher Weif« ausgehändigt. * Knauthain, 2. März. Die von den beiden Gemeinden Knauthain und Knautkleeberg an die königl. preußische Eisen- bahndirection Erfurt gerichtete Petitton um Vermehrung der Züge auf der Strecke Knauthain—Plagwitz-Lindenau ist abschlägig beschieden worden. Ein Grund für die ab lehnende Haltung der Direktion ist nicht angeführt. Der hiesige Bahnhof, der jetzt unter der Eisenbahndirection Erfurt steht, wird am 1. April d. I. der Direktion in Hall« überwiesen. Wenn man liest, daß die Generalinrectton der sächsischen Staatsbahnen mit Beginn des nächsten Sommerfahrplanes dem Vorortverkehr zwischen Leipzig und Wurzen wieder wesentlich verbessert, so wünscht man freilich, datz die preußische Staatsbahn ein gleiches Entgegenkommen beweisen möchte. 8. Chemnitz, 28. Februar. Die hiesige Freimaurer loge zur Harmonie feiert am nächsten Himmelfahrtsfeste das Jubiläum ihres 100jährigen Bestehens. Zufällig ist der Festtag wiederum der 11. Mai, der gleiche Monatstag, an dem die Loge vor 100 Jahren in Hohenstein-Ernstthal gegründet worden ist. Wegen der überwiegenden Zahl der Chemnitzer Mit glieder siedelte sie seiner Zeit nach Chemnitz über und besitzt seit 1845 an der Logenstraße ein eigenes Gebäude. Sie zählt über 300 Mitglieder. An der Spitze steht Herr Architekt Ancke, Ehren bürger der Stadt. Clubs hat die Loge in Mittweida, Franken berg, Zschopau und im Flöhathale. — Hier soll ein Ortsvrrein des deutschen Flottenvereins gegründet werden. An der Spitze der Bewegung steht Herr Oberbürgermeister Dr. Beck. Am 6. März wird in dieser Sache im Saal« des Handwrrker- vereinshauses eine öffentliche Versammlung abgehalten. * Zwickau, 1. März. Die hiesige Stadt hat für die hier von zivei Ingenieuren errichtete Ingenieurschule zwei zusammenhängende Privathäuser für Schulzwecke eingerichtet, nunmehr aber auf Ansuchen der Schulleitung beschlossen, ein eigenes, monumentales Schulgebäude für diese Anstalt bauen zu lassen, wofür rin communliches Grundstück in der Nordvorstadt bestimmt worden ist. — Für die hiesige elektrische Straßen bahn ist eine kürzere Linie vom Bahnhof« nach dem Haupt markte, dem Mittelpunkt der Stadt, welche die verkehrsreichste Straße der inneren Stadt, die Plauensche Straße, berühren soll, von der hiesigen Straßenbahn projectirt worden. Seitens des Rathes hat man sich bereits für dieses Project erklärt. * Olbernhau, 1. März. Auf seltsame Weise hat im be nachbarten Reifland das 2Mhrige Söhnchen des Bäckermeisters Lichtenberger seinen Tod gefunden. Das Kind ist un bemerkt in die Backstube gegangen und hat hier, da Niemand darin anwesend war, ein Fußbänkchen erklettert, um in den Backtrog greifen zu können. Hierbei hat das Kind das Uebergewicht be kommen, ist herab- und mit dem Kopf in den zum Brodbacken angesetzten Sauerteig gefallen, in welchem es erstickt ist. Ob wohl das Unglück sofort bemerkt wurde, war es dennoch zur Rettung schon zu spät. — Die durch die verheerende HochflUth des Jahres 1897 zerstörten Flöhabrücken innerhalb der Gemeindeflur Neuhausen sind nun wieder hergestellt und dem Verkehr übergeben worden. * Frnnkcnberg, 28. Februar. Das Opfer eines grausigen Unglücksfalles wurde gestern Nachmittag der im Dienste der Sachsenburger Schloßbrauerei stehende Bierschröier Beger. Während derselbe mit beladenem Bierwagen nach Mittweida fuhr, fiel zwischen Dreiwerden und Neudörfchen vom Wagen eine leer« Tonne herab, welche in die unmittelbar am Wege dahin fließende Zschopau rollte. Der Dierschräter übergab die Zügel seinem ihn begleitenden etwa 8jährigen Sohne und versuchte die an der leichten Eisdecke Widerstand findende Tonne heraus zuholen. Beger muß dabei an eine tiefe Stelle gekommen sein, denn plötzlich sah der Knabe seinen Vater in den eisigen Fluthen verschwinden und nicht wieder zum Vorschein kommen. Trotz aller sofort unternommenen und während des ganzen Nach mittags fortgesetzten Auffindungsversuche ist cs bisher nicht ge lungen, die Leiche Beger's zu bergen. Der bedaurrnswerthe Mann hinterläßt eine Wittwe und 6 zum Theil noch unerzogene Kinder. L. Annaberg, 1. März. «Unserer Kirchgemeinde ist es in diesem Jahre vergönnt, ein Jubiläum besonderer Art zu feiern. Am 25. April sind 400 Jahre vergangen, baß Georg der Bärtige den Grundstein zu unserer von den Fremden so viel bewunderten St. Annenkirche gelegt hak. Der Tag soll durch eine Kirchenfeier begangen werden. Im Mittelpunkt« derselben wird ein Festgottesdienst stehen, außerdem ist eine Auf führung des Mendelssohn'schen „Elias" geplant. * Schellenbers, 1. Martz. Im benachbarten Eppendorf ist untvv der Firma „Bauverein für Arbeiter wohnungen, eingetragen« Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht" eine Genossenschaft gegründet worden, welche die Erbauung von Arbeiterwohnhäusern und deren Brrmiethung und Verkauf an di« Genossen, sowie die damit im Zusammenhang stehende Erwerbung und Veräußerung von Grundstücken bezweckt. Die Haftsumme beträgt 30 di« höchste zulässig« Zahl der Geschäftsantheile beziffert sich auf zehn. -f Planen, 1. März. Am 4. und 5. März findet in Plauen eine Vereinigung der Vorturner sächsischer und thüringischer Turnvereine statt. Zwei Wochen später wird hirr die diesjährige Versammlung der sächsisch-thüringischen GaS- und Wasser fachmänner abgehaltcn. Der Stadtgemeinderath bewilligte 600 für den Aufwand, welcher auS Anlaß des Erscheinens der GaS- und Wasserfachmänner in Plauen entstehen wird. Die letzt« Versammlung der sächsisch- thüringischen GaS- und Wasserfachmänner fand in Plauen im Ja hre 1884 statt. )-( Markneukirchen, 2. Marz. «Um die Lebensgefahr ab zuwenden, welche durch den Biß eines an der T ol lw u t h ver endeten HundeS heräufbeschworen, wurde Ende voriger Woche der hiesige Restaurateur Winkler nach Berlin gebracht. Der Unglückliche wird in dem dortigen Pasteur-Institut behandelt und hoffentlich wieder hergestrllt. Für dir hiesig« Stadt und di« Umgebung hat jetzt zum dritten Mal« in fast ununterbrochener Folg« die Hundesperre verhängt werden müssen. Der Sohn eines Adorfer Bürgers wurde im vorigen Jahre nach dem Biss« eine» tollwüthigen Hundes im Wiener Pasteur-Institut geimpft und ist kürzlich geheilt zu seinen Eltern zurückgekehrt. -r. Pirna, I. März. Gestern Nachmittag gegen ß3 Uhr überfuhr ein von hier nach Rottwerndorf verkehrender Baukeerzug aus einem zwischen dem Haltepuncte und Rott werndorf gelegenen Straßenübergang« ein Geschirr, dessen Pferd« gescheut hatten und auf den Bahnkörper herüber gebrochen waren. Außer einigen Schäden an der BauzugSlocomottve urtt) am Ge schirr hatte der bedauerliche Unfall weiter« Folgen nicht. V Dresden, 1. März. KönigAlbert und Königin Carola werden demnäM ihr« Wohngemächer km königlichen Schlosse vrrlassen, um provisorisch nach einem anderen Theil« d«S umfangreichen Schloßbaue» überzusiedeln. Das königliche Hof bauamt wird nämlich gleich nach Ostern mit dem vollständigen Umbau des Georgenthorr» und de» Hauptgebäude» vom Rrsidrnsschlosse, der ehemaligen Georgenburg, beginnen. In diesem Theile d«S Schlosses liegen bekanntlich di« Wohngemächer ihrer Majestäten. König Albert bewohnt die unnrtttelvar über dem Georgenthor in der ersten Etage gel«g«n«n Zimmer und Königin Carola di« in der zweiten Stage befindlichen Apparte ment». Di« königlichen Wohngemächer bietrn ein« prachtvoll« Aussicht auf den Gchloßplatz, den Ekbstrom, die AugufiuSbrück« und die Neustadt. Die Georgenburg wird nach dem erfolgten Umbau einen imposanten Giebel zeigen, dessen Wirkung nocs durch einen auf dem Dache aufsitzenden hohen Dachreiter erhöh werden soll. Di« Vorderfront de» Neubaues wird u. A. auch die Reiterfigur der Erbauer» dr» Groraenschlosse», Le» Herzog» Georg dr» Bärtigen, al» Schmuck auflvetsrn. — Gerücht« über ein« ernstliche Ertränkung vek yrvu PrUkßrfsVN Friedrich August werden jetzt hier vielfach ovlpvrttrt «Md mit der Abreise der hohen Frau «rach dem Süden in Verbindung gebracht. Wie wir auS zuverlässiger Quell« erfahren, erfreut sich die hohe Frau an der Seite ihre» hohen Gemahfts und im Kreise ihrer blühenden Kinder in Cannes derbestenGesuad- hei 1 und gedenkt Ende Mai nach Dresden zurückzukehren. — Zu einer Versammlung der Industriellen Dresden» und Umgegendam Mittwoch, den 8. März, im Saale drS königl. Belvedere ladet ein au» einer Anzahl der ersten hiesigen Firmen bestehendes ComitS ein. Auf der Tagesordnung steht ein Vor trag über „die wivthschaftSpolitische Lage und der Bund der Industriellen", sowie die Beschlußfassung über di« Begründung eines Bezirksvereines Dresden und Umgebung. E» gehören bereits 70 hiesige und vorortliche industrielle Betriebe dem Bunde an und es besteht die Absicht, diese Mitglieder zu einem Bezirks verein mit einem örtlichen Vorstand zusammenzuschlirßen, dessen Aufgabe es sein soll, die specifischen Interessen des Bezirke» resp. des Landes zum Ausdruck zu bringen. Gleiche Vorbereitungen sind auch in Leipzig eingeleitrt. Beide Städte sollen die Spitze eines östlichen und eines westlichen BezirkSvereines im Königreich« Sachsen bilden, die dann zu einem sächsischen Landes verband mit gemeinsam«« Spitze zu vereinigen wären, um die industriellen Interessen des Königreichs Sachsen in der Gesammt- organisation des Bundes der Industriellen im Besonderen wahr zunehmen. — Der PreßauSschuß für das 13. deutsche Bundesschießen hat sich gestern Abend infolge des Rücktrittes seines ersten Vorsitzenden, des Herrn Stadtrath Dr. Bierey, neu constituirt und setzt sich nunmehr wie folgt zu sammen: Erster Vorsitzender Schriftsteller Jesco v. Puttkamer, Stellvertreter Redacteur Georg Jrrgang und St.-V. Buch druckereibesitzer Clausen; erster Schriftführer Redacteur Dr. O Gandil, Stellvertreter Redacteur Guido Mäder und Redacteur Hugo Elm. Als Delegirter des PreßausschusseS für den Schieß ausschuß wurde Herr Schriftsteller Widemann gewählt. — Dresden, 28. Februar. Man schreibt unS: Der An drang zum königl. Seminar zu DreSden-Frredrich- stadt ist auch nach der Aufhebung des Internates bei dem selben und nach der Eröffnung deS königl. Seminar» zu Plauen bei Dresden, das Ostern 1896 vom Friedrichstadter Seminar abgezweigk wurde, nicht geringer geworden. Zur Aufnahme- Prüfung am 13. und 14. d. M. hatten sich nicht, wie im „Leipziger Tageblatt«" zu lesen war, 19, sondern 56 Aspiranten eingefunden. 46 von ihnen wurden zur Aufnahme bestimmt. Außerdem werden 6 Realschulabiturieirten in die 4. Claffe ein treten. Die Zahl der Schüler, die in diesem Schuljahre in 7 Elasten (Sexta doppelt) 184 beträgt, wird Ostern mit Er richtung einer zweien Parallelklasse (Quinta und Sexta doppelt) auf 226 steigen. Letzte Nachrichten. * Berlin, 2. März. Di« Kaiserin ist wegen einer leichten Erkrankung des Prinzrn Joachim, di« sich jedoch als ganz unbedeutend herausstellt, bereits heute früh von Plön nach Berlin zurückgekehrt. * Wilhelmshaven, 2. März. Der Kaiser nahm heute, begleitet von einem glänzenden Gefolge, über die AblosuagS- mannfchaften von Kiautschau Parade ab. Sodann richtete der Kaiser an die versammelten Mannschaften zu Herzen gehende Ab schiedsworte und unterhielt sich länger« Zeit mit den Officieren, die mit dem Transport nach Kiautschau hinauSgehen. * Bremen, 2. März. Die Rettungsstation „Barhoeft" tek< graphirt: Am 2. März wurden von dem hier gestrandeten deutschen Schiff« „Elfriede", mit Farben von Hamburg nach Wolgast bestimmt, drei Personen durch ein Rettungsboot der Station gerettet. * Köln, 2. März. Der „Köln. Volksztg." ist von der Regierungsftation Bueaim Kamerungebirg« eine vom 1. Februar datirte Mittheilung über eine beabsichtigte Meu terei der zur dortigen Besatzung gehörigen Eingeborenen zu gegangen. Diese hätten in einer Stärk von 15 Mann die Weißen tödten, berauben und sich dann über die Grenze auf eng lisches Gebiet flüchten wollen. Der StationSchef Leuschner, der von einem Soldaten von dem Vorhaben in Kenntniß gefetzt worden sei, hab« sich durch List der Waffen der eingeborenen Soldaten bemächtigt, welche flüchteten. Hierbei seien ihrer mehrere, darunter vier tödtlich, durch das Feuer der Weißen ver wundet worden. Auch an amtlicher Stell« ist vor einigen Tagen ein Bericht über diesen Vorfall eingegangen, nach welchem der selbe einen localen Charakter trägt und keinen weiteren Umfang hat. * Paris, 2. März. Die nationalistischen Blätter sprechen die Ueberzeugung aus, daß der CassatioaShof nunmchr bald die Entscheidung in der Revision Sange legenhei t fällen werde. Die radikalen Blätter meinen, daß nun auch vom Senate votierte Revisionsgesetz verliere infolge der Zusicherung völliger OeffentlichkeitderVerhandlung wesentlich an B«, deutung. * Brüssel, 2. März. Zu den beunruhigenden Gerüchten über das Befindender Königtnder Belgier meldet der „Petit Bleu", daß die Königin an einer Erkaltung leide. Der Zustand der Kranken erfordere sorgsame Pflege, habe indessen nichts zu bedeuten. * Nam, 2. März. Der Papst verbrachte eine gute Nacht. Gegen Mitternacht trat, nachdem der Papst eine leicht« Suppe sowie ein wenig Cognac zu sich genommen hatte, Schlaf em. Während der Nacht war dftTemperatur ein wenig erhöht. Heute Dormttkag wird sich Professor Mazzoni nach dem Vatikan begeben, um «inen neuen Verband anzulegen. Alsdann wird rin Bulletin bekannt gegeben «erden. * Na«, 2. März. Der „Messagers" meldet: Obgleich die Krankheit d«S Papstes augenblicklich zu ernsten Besorgnissen keinen Anlaß bietet, hat Cardinal LedochowSki.alSder erste in der Reihe der CardinalSprtester, noch gestern den Decan des heiligen Collegiums der Cardinal«, Oreglio di Santo Stefano, besucht, sowie den Cardinal Mertel al» den ältesten Cardinakdiakon, mit denen er den apostolischen Be stimmungen gemäß ttn Falle de» Lobe» de» Präsidenten gemein sam die Leitung der Kirche (bis zum beendigten Tonclave) über nehmen müßte. * Landan, 2. März. Di« „Time»" melden au» New Dark? Di« Ausführungen de» Staatssekretär» v. Bülow in der Budget-Commission drS brutschen Reichstage» und die neuerlichen officiösen Kundgebungen au» Washington geben eine zweifache Versicherung von den freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen Deutschland und den Vereinigten Staate» ent standen sind. Deutschland, so meint man hier, Hot ein kluge» Verfahren eingeschlagen, indem «» sich an di« vereinigten Staaten um Schutz der Deutschen auf den Philippinen wandte. In diplo matischen Kreisen ist man der Ansicht, daß der Schritt Deutsch land», falls Schwierigkeiten eintreten, Verlegenheiten für Amerika im Gefolg« haben kann, und «» wird bereit» darauf htngewiefrn, daß die V«reinigten Staaten sich selbst haftbar machen für den Schaden, welcher Deutschen au» der eigenen Actton der Ameri kaner erwächst. Jrdoch ist di« Gewißheit, daß ein« Collision mit Deutschland wegen Manila nicht «inintt, all« eventuell ent stehenden Kosten werth. Wo» der Staatssekretär d. Bülow über Sanwa sogt, hält man für «ine Bekundung seiner BereiKvMg- keit, dir Frag« sowohl im Betreff aus da», wa» geschehe» ist, al» auch auf da», wa» noch geschehen wird, in freundschaftlicher Weise zu behandeln. Die Aussichten auf «im dauernd« Regelung der Angelegenheit haben sich bedeutend gebeffert. * LanSa», 2. März. Die „Time«" melden au» Peking vom 28. v. M., daß der Lag der Eröffnung de» neuen Vertrag»- Hafen» Ranningfu am Westfluffe noch nicht bestimmt sei. China würde di« Control« de» Hafen» bchatten. »«»tvortllch« Nedaetnr vr. Her». KKchli«, t- K-k»,»»
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