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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990316017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899031601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899031601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-16
- Monat1899-03
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2138 Vermischtes. E Berlin, 15. März. Heute Vormittag wurde im Keller deä Hauses Kronenstmtze 50/52 der F a h r st u h l w ä r t r r Oskar Gerner von dein herabkoimnenden Fal) rstuhl er Druckt und auf brr Stelle getödtet. ferner Ivar damit beschäftigt, dm Fahrstuhl zu reinigen und hatte dabn das Leitscil ungezogen, ehe er den Schacht verlassen hatte. --- Oldisleben, 14. März. Das Besinnen der schwer ver lebten F r a u M ii l l e r hat sich derart gebessert, Lass Hoffnung vorhanden st, daß sie als einziges der Opfer den Mordanfall überleben wird. Es ist ihr mitgetheilt worden, daß ihr Gatte und ihre Kinder den erlittenen Verletzungen erlegen sind. Frau M. kann sich nicht des Geringsten aus der Tchreckensnachl er innern. Sobald ihr Zustand es erlaubt, soll sie der Unioersitäts- tlinik zu Jena zugeführt werden zur sorgfältigen 'Untersuchung und zur eventuellen Einsetzung einer silbernen Piatt« auf die offene Stelle der Schädeloecte. Nachdem del s. Z. verhaftete Schmied Börner von hier aus Lein Amtsgerichtsgefängnist zu Weimar wegen mangelnder Beweise wieder entlassen worden ist, konnte bezüglich des Thälers bisher nichts Sicheres ermittelt werden. (M. Z.) --- Hiner zweifachen Maarnoperation hat sich der baye rische Bauernbundsfuhrer U'bg. vr. Ratzinger unterziehen müssen. Die „A. Abendzig." berichtet darüber: An dem Abg. t)r. Ratzinger wurde Donnerstag Vormittag im Krankcnhause r. I. durch Oberarzt Hofrath vr. Brunner eine wiederholte Magenoperauon vorgenommcn. Bei der ersten Operation waren die Verwachsungen und die Stränge beseitigt worden, welche eine Zusammenziehung des Magens mechanisch verhinderten. Man war der Ansicht, daß mit der Beseitigung des Hindernisses der Magen normal functioniren würde. Dies war auch der Fall; aber die Elasticität des Magens war doch nicht mehr so energisch, um möglichst rasch und in genügender Weise die Speisen fort- zufchassen. Es blieben Speisereste im stark erweiterten Theile des Magens liegen, wodurch Uebersäuerung mit den übrigen be- tannten Folgen eintrat. Um sie zu beseitigen, wurde am Don nerstag die sehr schmerzhafte und gefahrvolle Operation einer Gastro-Enterotomie vollzogen, d. h. es wuvde ein künstlicher Magenausgang geschaffen und direct mit dem Dünn darm in Verbindung gebracht. Eine der Schlingen oder Maschen des Dünndarmes wurde an die neue Magenmündung angenäht, durch welche eine rasche Entleerung erfolgen soll. Der ursprüngliche Magenausgang am Pylorus, in den Zwölffinger darm mündend, bleibt nach wie vor offen, so daß der Magen zwei Entleerungswege hat. — Don ärztlicher Seite wurde im Krankenhaus r. I. folgender Bericht aufgelegt: „Nachdem der günstige Erfolg der ersten Operation bei Herrn vr. Ratzinger durch neue Verlöthung des Magens wieder aufgehoben war, wurde heute eine zweite Operation nöthig, deren Verlauf zwar schwierig und langwierig war, die aber gut zu Ende geführt wer den konnte. Das Befinden des Patienten nach der Operation war ein guteZ^ Der Krankenbericht vom Freitag früh lautet: „Das Befinden vr. Ratzinger's ist befriedigend. Der Patient hat etwas geschlafen. Besondere Erscheinungen sind nicht aus getreten." --- vrientsahrt des Hamburger Schnelldampfers „Auguste Victoria". Der Besuch 'Konstantinopels, wo die „Auguste Victoria" am 8. März 8 Uhr Nachmittags ankam, nahm in diesem Jahre den denkbar glänzendsten Verlauf. Die Reitenden sind des Lobes voll über die Hauptstadt des türkischen Reiches, und namentlich entzückt über die Aufmerksamkeiten, Lurch welche Se. Majestät der Sultan die Passagiere der „Auguste Victoria" auszuzeichnen geruht hat. Der Sultan gab die Erlaubmß am ersten Tage, die kaiserliche Schatzkammer, sowie den Palast Ddlma Bagdsche zu besuchen. Mittags durften die Passagiere dem interessanten Schauspiele des Selamlik bei wohnen, bei welcher Gelegenheit der Sultan, von den Reisenden ehrfurchtsvoll begrüßt, in deren nächster Näh« vorbeifuhr. Nach dem Passtren des Zuges wurden die Reisenden in den Park ge beten, wo auf Befehl des Sultans ein kaltes Buffet, besetzt mit den se'msten Speisen, erlesensten Delikatessen hergerichtet war, verbunden mit der Verabreichung der verschiedensten Weine und Champagner. Am Morgen dec Abfahrt von Konstantinopel sandle der Sultan dann noch zwei Boote voll Cigaretten, Confituren rc. an Bord, welch: von den Passagieren mit grofzer Freude ausgenommen wurden. Excellenz Marschall kam Freitag Morgen mit sämmtlichen Mitgliedern der deutschen Botschaft an Boro, um das Schiff eingehend zu besichtigen. Am Freitag Abend war großer Ball zu Ehren der Passagiere im Palace Hotel, Pera. Nachdem Konstantinopel mit all seinen Eigen- thümlichleiten und historischen Denkwürdigkeiten eingehend in Augenschein genommen, ward Den Reisenden am Abfahrtstage noch ein besonderer Genuß geboten durch eine Fahrt, welche Capitän Kaempff durch den Bosporus nach dem Schwarzen Meere unternahm. Vorbei zogen die unbeschreiblich schönen Scenerien an beiderseitigen Ufern, und als die „Auguste Vic toria" um ll Uhr Mittags in See stach, waren die Passagiere sich einig darüber, das; soeben die reizvollsten und herrlichsten Puncte der Erde an ihrem Auge vorübergegangen waren. — Aus vlenf, 12. März, wird uns geschrieben: „Es wird Sie und Ihren werthen Leserkreis interessiren. Näheres über die Vorgänge in der Genfer Universität zu er fahren. Als Augen- und Ohrenzeuge gebe ich Ihnen in Folgen dem eine kurze Schilderung: Schon am Sonnabend vor acht Tagen hatte Herr Avennier in seinem öffcntlichen^Vortrag „Eindrücke aus Deutschland" durch verschiedene beleidigende Ausdrücke böses Blut unter den Deutschen gemacht. Am ver gangenen Donnerstag war nun die Aula der Universität gut be setzt, und waren besonders viele Deutsche zugeströmt. Herr Avennier sprach über „Sitten und Charakter, Restaurants und Theater" und entwarf gleich zu Anfang ein sehr hämisches Bild vom deutschen Gelehrten. Es wird Beifall geklatscht, doch hört man auch mit den Füßen Lärm machen. Im Laufe seines Vortrages kommt nun Redner nach einander zu folgenden Schluß folgerungen: „Dem Deutschen fehlt absolut jedes Taktgefühl." „Der deutsche Charakter ist falsch, und Unver schämtheit ist einZeichenvonAutcritä t." „Der Deutsche ist der indiskreteste Mensch, den ich je gesehen habe." Hier erhebt sich ein f u r ch t b a r e r L ä r m, und viele Personen verlassen den Saal, hinter sich Vie Thür mit Geräusch zuwerfend. Nach einigen Minuten ist die Ruhe wieder hergestellt, und Herr Avennier versteigt sich zu folgenden Aeußerungen: „Jeder Deutsche ist in der Seele Spion." „Ja, was thut nichä der Deutsche für Geld?" (Das Auditorium ist in äußerster Aufregung. Von Seiten der Franzosen folgt jedes Mal rasendes Beifalls klatschen, das von den Rufen und Pfiffen deutscherseits übertönt wird.) Herr Avennier spricht von der Verderbtheit der deutschen Sitten und bringt unter Anderem als „Beispiel" die Worte eines deutschen Mädchens, das an ihren Bräutigam schreibt: „In diesem Augenblicke esse ich Creme, diesen Creme, den Du so sehr liebst. Oh, wärst Du doch bei mir mit einem langen Löffel, da mit wir diesen Creme zusammen essen könnten!" — Unter un geheurem Lärm verläßt Herr Avennier den Saal und kann sich nur unter dem Schuhe der Geheimpolizei einer verdienten Züchti gung entziehen. Zwar ist von Seiten der Ortsbehörde ein dritter Vortrag untersagt und einem lebhaften Be dauern Ausdruck gegeben worden, aber was nützt das: Jonyior aliqrüä Iinereat. Und auf die französische Bevölkerung hat eine vom Deutschenhaß dictirte Rede stets den gewünschten Erfolg." — Zum Theil erhebt die Genfer Presse Protest gegen die Unverschämtheiten eines ohne Zweifel nicht ganz klaren Fran zosen. In der Zeitung „Suisse" weist ein Herr A. Dufour die Aeußerungen Avennier's zurück, meint aber trotzdem, daß die Aeußerung Avennier's: „Der Deutsche besäße keinen Tact" (passe aneor) noch hingehen möge. Politisch hat die ganze Geschichte keinen Werth, der Behandlung der Deutschen in der Schweiz aber fügt sie ein neues, leider sich in seinem Inhalt oft wiederholendes Capitel hinzu. -- London, 15. März. (Telegramm.) Der Kreuzer „Terrible" kam von Malta in Devonport an und brachte die Nachricht, daß an Bord sich ein e r n st e r U n fa l l ereignet habe. Infolge des Bruches einiger Dampfkesselröhren sind mehrere Heizer arg verbrüht, einer ist getödtet worden. — Ljedda, 15. März. (Telegramm.) In der Zeit vom 23. Februar bis zum 13. März sind amtlich 1 8 Todes- fälle an oer Pest gemeldet wonden. Bisher sind 16000 Pilger hier eingetroffen. — Aus New Bork wird der „Franks. Zig." geschrieben: Sofern der Gouverneur von N o r d - D a k o ta nicht mit seinem Veto dazwischen kommt, dürfte dieser Staat der erste sein, der von Heirat Hs-Candidaten beiderlei Geschlechts den Nachweis vollkommener körperlicher und geistiger Gesund heit verlangt, bevor er ihnen gestatlet, sich in Hymens Fesseln schlagen zu lassen. Der gesetzgebende Körper des Staates hat eine Vorlage angenommen, durch welche in jedem County eine Aerzte-Commission eingesetzt wird, der sich jedes ehe lustige Männlein und Weiblein vorzustellen hat. Die Unter suchung soll so genau werden, wie bei der Erwirkung einer Lebensversicherungs-Police. Namentlich sollen die Aerzte ihr Augenmerk darauf richten, ob einer der „vertragschließenden DHeile" Zeichen von Trunksucht oder Tuberkulose zeigt, ebenso ob er in geistiger Beziehung irgendwie erblich be lastet ist. Sollte die Vorlage zum Gesetz erhoben werden, so würde sie allerdings vorläufig keine andere Wirkung haben, als daß die Pärchen, die vor dem Arzte keine Gnade gefunden haben, sich i.i einem Nachbarstaat trauen lassen. Ihre Ehe gilt dann auch in Nord-Dakota, wie ja jede in einem Unionsstaate vor genommene Rechtshandlung in den anderen volle Giltigkeit hat. Aus dem Geschäftsverkehr. k Ostern naht und mit diesem Fest die Confirmatiouszeit. Was erfreut Wohl den Consirmanden mehr, als ein werthvolles Andenken an Liese wichtige Zeit, fürs ganze Leben ists gewissermaßen eine schöne und liebe Erinnerung, mit welcher all' die schönen Vorsätze und Gelöbnisse verknüpft sind. Es soll daher etwas Rechtes und Echtes sei» und je nach den Verhältnissen des Gebers Passendes und Zweckentsprechendes. Da empfiehlt sich eine gute, solide Einkaufs- stelle, ein Geschäft, Las allen Ansprüchen genügt, das sichere Garantie giebt für gute und reelle Bedienung. Ein solches Geschäft ist das seit 1861 in Leipzig mit Ehren bestehende Hans I. Lewcck, Salz, gäßchen- und Reichsstraßen-Ecke. Die reichste Auswahl aller Arten von Schmnckgcgcnständen, die neuesten und modernsten DcssinS und zwar Alles in den verschiedensten Preislagen ist hier zu finden. Darum, wem darum zu thun ist, reell und gut bedient zu werden, wer überhaupt noch in Zweifel ist, was er schenken soll, der statte dem Juwelier-, Gold» und Silberwaaren-Geschäst von I. Leweck getrost einen Besuch ab; man wird befriedigt Las Local verlassen. ? Der Fklsenkeller in Plagwitz ist mit dem lü. März in die Bewirthschafiung des Herrn Wilhelm Canitz übergegangen und bürgt dessen hinlänglich erprobte Fachkenntniß für eine Erhaltung und Erhöhung des guten Rufes des Etablissements. k DaS bestens bekannte Hgfö mit Konditorei des Herrn W. Brauer, in der Jacobslraße Nr. l, an der Ecke des Ran- siädter Steinwegs gelegen, ist in den Besitz des Herrn Conditor Nich. Massig übergegangen. Bekanntlich bieten die eleganten, sreundlichen Localitäten dieses Cases einen äußerst angenehme» Aufenthalt, außer dem Kulmbacher Bier wird auch das so beliebte Crostitzer Lagerbier daselbst verschäukt, ein seines Billard gewährt Len Liebhabern dieses Sports gute Unterhaltung, ferner wird ein schönes Gesellschaftszimmer von Familien, Vereinen rc. fleißig benutzt. Die Conditoreiwaaren werden in sauberster Arbeit und im besten Material auch auf Bestellung geliefert. Berichtigung: Durch ein Versehen ist in der neulichen Kritik Les Scride'schc» Lustspiels: „Ter Weg durchs Fenster" Herr Otto als Darsteller des Rudolf erwähnt. Herr Otto stand zwar auf dem Zettel, doch Herr Haenseler spielte die Rolle. Meteorologische Beobachtungen unk der 8ternwurtv kn I.elprlg. Hülm l 19 Keter über 6em Keero. Zeit cker Leobaektuux. Karow, reit, »uk ll»älilUm. 1'Usrwo- wetsr. Oew.-Ör. kelLUvs teuoN- tizk. VinU- ricNtunx u. Ltürll«. ttiwwek- LusioNt. 14.kllärr^b. 80. 763,4 5,4 74 K 1 fast klar 15. - Llx.8- 763,2 -s- 1,3 93 8 1 klar') Km. 2 - 762,0 -i-12,7 55 K 1 klar Llarimum cker Temperatur —- i ') keif. I- 10V2. LUmmllm — 0°,8. Wetterbericht Von Xordosten der liniier durch ckio Vertiefung cker doit lagernden Depression ein allmählicher küekgang des Luftdruckes statt, ckoeh bedeckt uoeli immer Heber Druck über 770 mm <len grössten Tdeil ckes Witterungsgebietss, seiu Karimum mit 775 mm in 8aekseu autweisend. Osker besteht auch ckas ruhige, vielfach wolkenlose Wetter mit küklc-r Temperatur am Kargen fort und ist runäcbst noch kein rascher wechsel hierin an erwarten. «le» LL. 18. LLeteor<»I«»Ll»e1i«i» Lastltirte» in Oliemntt/, vom lik. lriAr-2 8 Obr «loreens. Z § Lichtung s 8tation»-Kamv. und Stärke Wetter. L L> 0. -L des Windes. 8 Lockö .... 751 VVKAk stark Kalb bedeckt -f- 1 kupku-runla . . 745 still Dunst — 8 SkuckesnLs . . 769 KlV irisch kegov -ft i! Stockholm . . 760 IV mässig wolkenlos ck- ü Kopenhagen 770 XIV schwach halb bedeckt -ft 6 ilemel . . . 762 VV ieiedt wolkig -ft 4 Lvinemüncke 771 VV schwach wolkig s-ft 7 767 VV stark Dunst 8xlt .... 772 VVK1V leicht wolkenlos -ft ü knmburg . . 775 1V81V leicht Xebel "JE 2 Ueläer . . . 775 still Xebel -ft 4 Okerdourg . . 772 0X0 schwach beiter -ft 5 Si»oster . . . 774 81V leicht wolkenlos -ft 4 Berlin.... 773 IV leicht heiter -ft 5 knwer-ilnutern . 773 XO leicht wolkenlos Lnmderg. . . 774 X Ieiedt beiter -ft 2 SIüIhnusLN i. L. 772 XO schwach wolkenlos -ft 4 Llünehon. . . 773 80 schwach wolkenlos 0 Ohemnit« . . 775 still wolkenlos -ft I Wien .... 774 still wolkenlos -j- : ; Krag - . ; - 774 still bedeckt v Krakau . ^ . — W— — Kemberg. , . 769 IV schwach Kegen -ft 4 ketersdurg . . — — — kermanrntackt 773 WXAk Ieiedt heiter — I Triest.... 771 1V81V Ieiedt wolkenlos -ft 15 tllermont. . . 771 IVXtV leicht wolkenlos -ft 2 Karis .... 772 X Ieiedt wolkenlos -ft 3 Kork .... 773 X Ieiedt s halb bedeckt -ft 7 Lbercleon . . 772 VV Ieiedt halb bedeckt -ft 7 IVitterungsverlauk in 8ack<-cn »m 14. Lliirr 1899: Station 8eed. Tew, >eratur Wind lsie^r m Kittel Kinin:. rcklöz Oresile» . . . . 1l5 -i i- 4,3 — 0.4 W 2l — keiprig . . . . 117 - 3,9 — 1,3 XO l! — Oolckit?. . . ; . 169 - - 7,0 — 1,9 0 2 —— Lautrer» . . ; . 202 - - 5,0 — 0,9 wxw l —- Zittau 258 - - 3,4 — 2,1 XO r —— Obemnitr. . . . 310 - - 2,9 - i,sj 80 I — krciberg . . . . 398 > 4,7 -s- 0,8 0X0 2 —- 8chnevberg . . . 435 - - 3,3 — 3,1 X 3^ —— Kister 500 - - 3,7 — 3,8 XO 2 — Altenberg . . . 751 - - 4,5 — 2,0 wxw II — keitrenbaill . . . 772 — — —» I —— kichtelderg . . . 1213 -i- 4,4 - 0,1 xvv 11 — ldlinimum ullä Kieckerscdlag werden am Kirtag abgelesen.l ^uch am 14. Llarr war dis Witterung bei leichten wechseln- den IVinden noch durchaus heiter und trocken. Die Tagesmitlel der Temperatur reiften fast dicselbeu 6rado, wie an, Vorlage, dagegen standen die nächtlichen Llinima allgemein tiefer, dw Kariina fast überall etwas höher, als am Vortage; als höchste Llitragstemperatur überhaupt notirte (.'heinnitr 12,1" . Die Lliniina slandeu sänimllieli, mit Ausnahme vom breiberger. unter dem kisnuuet, weshalb auch das ganrv Land Reifbilduvg aufwies. Lehneehölie aut dem kiehtelberg 20 em. Oebersicht der ^Vett srlan o in kurnpa beute trüb: Verantwortlicher Redakteur vr. Herm. Küchltng in Leipzig. VolkswirWöstlicher Theil des Leipziger Tageblattes. m» für dies«! Utü bestimmt« Sendung« find zu richt« a» du» verantwortliche» Redakteur desselben L. G. Laue io Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr korm. und von 4—L Uhr Nach«. zum AuS vorher di länser ei jich zunäi recht unv erscheint slaltung Ntzer zur Saatenstc nur in ! jchädeu ei aUecdingl gewachsen geschilder Marktes bingewies Termini» welche si tiqen Te! immer ui Unwillen sind jede, uehmern Rumänie auch aus nach Pes aber so Sherisf.J scheint di ergiebt a Weizen i per Bah, zusamme reichliche kalben Ä stellt sich Kott gew pro Ton Ain! Weitmar einem ar Kauflust aus. — i die wir eingreifei Angebot ständig einige S Fall ein abgelenkl Manches nur mer nisse dock ausgebot erweitert matt, de sonst vor bandelt Nach der gemeldek keinen v weise eti keine rrs kommen! der neu tretuug ladehäser, angesrag iadungen Zustände dabei ab der derz bat in Abzug, Vorsicht!! sitirte 2 mangeln dürften: Für Die Han nach wel fallen. > wieder s importir letzt auch Ausnahn immer r die llng! fest und Ofter-Vormesse 1899. (Nachdruck verboten.) SS Puppen und Spielwaaren. Diese Branche dürste wohl daS relativ beste Geschäft erzielt haben. Die Mehrzahl der zur Frühjahrsmesse hier weilenden ausländischen Einkäufer sind ja Interessenten für Spielwaaren, so daß große Umsätze hierin beinahe Regel find. Viele Spielwaarenfabriken holen sich auf der Oster« Messe für den ganzen Sommer Beschäftigung. Wenn man hierbei die große Zahl von Spielwaarenfabrikanten in Betracht zieht, so läßt sich ungefähr ermessen, wie umfangreich die Meßumfätze spccirll in der Spielwaarenbranche sind. Vom AuSlande trat dies mal alS Käufer auf Amerika, England nebst Colonien, Frankreich, Rußland, Schweiz, Holland, Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Italien. Relativ gut kauften di» hier anwesenden Eng länder, während die Amerikaner sich nicht ia dem erhofften starken Maße rngagtrten. Die Zahl der deutschen Einkäufer war eine oemrssene, dagegen war Oesterreich-Ungarn gut vertreten. Tas GroS der Umsätze entfällt auf Puppen, worin fast alle Aussteller befriedigende OrdreS zu verzeichnen haben. Di» Nochsragr war in der Hauptfach« aus »inen soliden Mittelgenr» gerichtet, und zwar in Größen bis zu 40 am. In gekleideten Puppen waren die Mustcrläger wieder auf» Reichhaltigste assortirt und die verschiedenen Plätze der Vuppeufabrikation wetteiferten in der Darbietung ihrer Erzeugnisse. Wenn auch einzelne Plätze der Puppenindustrie ein besonders gutes Fabrikat erzeugen und sich damit ein wohlberechtigtes Renommäe elworben haben, so ist doch der Industrie io ihrer Gesammtheit die Anerkennung zu zollen, daß sie nur Bestes zu liefern bestrebt ist und sogenannte Schundwaare nicht aus den Markt bringt. Leider läßt sich ein solches Lob nicht allen Branchen rrtheilen. Eigentliche Neu- kciten traten diesmal in der Puppenbranche nur wenig in Erschei nung. Dagegen hat sich die Verwendung des Celluloid mehr und mehr eingebürgert. Ob aber dies neue Puppenmaterial den Por- zellan-Puppenkops völlig verdrängen wird, ist zu bezweifeln, wenig stens so lange dem erster« die Nachtheile des üblen Geruches und der Feuergefährlichkeit anhasten. Eine Neuheit bildeten aluminiuni- crtige Metallpuppenköpfe, sowie Pupvenköpse, bei welchen die Glas- u.igrn durch Metalleinfassung befestigt sind. Beide Neuerungen sind gesetzlich geschützt. Auch Blech-Puppenköpse, ferner Köpfe aus Holz wurden von verschiedenen Seiten gebracht. Die Ausstattung der gekleideten Puppen hinsichtlich der Stoffe macht immer größere Fortschritte. Dies gilt auch von Len Haarsrisuren der Puppen. Sehr gangbar sind jetzt Puppen - Trousseaus, worin reizende Sachen am Platze waren. Von größeren Schaustücken sei er wähnt rin »inderboudoir zur Weihnachtszeit, LaS ob seiner ungemein sinnigen Ausführung die beifälligste Aufnahme sand. Gut verkauften sich die sogenannten Werfpuppen. Für Puppen war u. A. Rußland guter Käufer. Zu belangreichen Um sätzen kam e» in Puppenstuben und Puppenmöbeln. Eine originelle Neuheit bildet« daS drehbare PuppenhauS mit vier Räumen und Garten auf dem Dache. Dieser Artikel fand großes Interesse. In Holzspielwaaren (Schachteln mit kleinem Spielzeug, KaulmannS- luden u. dergl. m.) hat daS Geschäft ziemlich befriedigt. Die Muster lager boten darin reiche Auswahl. Die größer» Gegenstände in Holzspielwaaren, wie Spielwage», Karren, Turnapparate, Croqnelsrc., erfreuten sich guter Nachfrage. In Zinnspielwaaren war da- Ge schäft sehr lebhaft. Als Neuheiten in diesem Artikel sind zu zu erwähnen große plastisch auSgesührte Figuren unter der Be- Zeichnung „Der lustige Vagabund", sowie ezercirende uud turnende Soldaten, ferner Gruppe» auS dem spanisch-amerikanischen Kriege. Für diese Neuheiten bethätigte sich gute Kauflust. I» Bltchspiel- waaren fanden besonders automatisch bewegliche Figuren regen Absatz. Zugkräftige Neuheiten ia diesem Genre brachte eine Berliner Firma, alS Artikel zum 50-Pfennig- und 1-Mark- Verkauf, u. A. „Der drollige Pascha" und „Die geheimniß- volle Kiste." In guter Frage standen Dampfkessel - Modelle, rollende Eisenbahnwagen, mechanische Spielwaaren mit Musik, Kindergewehre, Baukasten. Schwächer gingen Schaukel, und Ziehpferde. Eine sehr hübsche Meßneuheit brachte eine Papp« Spielwaarenfabrik, benannt „Der PreiSturner", für den t-./L-Ver- kauf, welcher Artikel sich sehr gut verkaufte. In Wollspielbällen hat der Umsatz nicht allenthalben befriedigt. Eine Neuheit bildeten Spielbälle zum Drücken mit Musik. Guten Absatz sanden Be« schäftigungsspiele, u. A. daS Ansstrllspiel von Pappfiguren „Unsere Marine", die den deutschen Schiffen Hochgebildet sind. Nürnberger Schreibwaaren und Lernspiele hatten guten Absatz. Dies gilt auch vo» Kindermusikinstrumenten. Hierin war eine ganz hervorragende Neuheit gebracht worden. ES ist dies „Das musikalische Kegelfpiel". Dasselbe besteht aus 9 Kegeln, die gleichzeitig zum Blasen eingerichtet sind. Jeder Kegel enthält eine Octave. Nach den beigegebenen Noten lassen sich 27 Musikstücke spielen. Das Originelle besteht also darin, Laß die Kinder mit diesem Spiel sowohl Kegel spielen als Musik machen können. Dieser patentirte Artikel hat sich sehr zugkräftig erwiesen. Eine weitere Neuheit bildeten Kinder-Drehorgeln, auf deren Deckel kleine frei stehende Puppen beim Spiel sich bewegen, was durch die Vibration der Töne bewirkt wird. ZUM Selbsteintrittsrechl tzcS Kommissionärs Lei limitirte» OrdreS. Von Rechtsanwalt vr. Fuld in Mainz. In 8 71 Absatz 4 beschäftigt sich das Börsengesetz mit Auf trägen zu bestimmten Coursen (Erster ConrS, Mittelcours, Letzter CourS); inhaltlich dieser Vorschrift ist der Commissionär berechtigt und verpflichtet, diese Course dem Committenten in Rechnung zu stellen, ohne daß eS aus den Zeitpunkt der Absendung der Ver kaufsanzeige ankommt, der sonst für die Einstellung Les Preises bestimmend ist. Die Ausnahme dieser Bestimmung ist bekanntlich zu dem Zweck geschehen, um den Eoursschnitt des Commissionärs zum Nachtheil deSCommittenten zu verhüten. Es fragt sich nun, ob dieselbe auch aus limitirte OrdreS anzuwenden ist, bei Lenen die obere oder untere für den Commissionär maßgebende Grenze in zahlenmäßiger Weise sestgestellt ist. Würde die Frage zu bejahen sein, so könnte der Commissionär zu irgend einem Course während der Bürsenzeit den Auftrag ausführen und seinem Auftraggeber lediglich den limi- tirlen Preis berechnen, den bei dem Verkauf etwa erzielten Mehr erlös könnte er rbenso wohl für sich behalten, wie die Differenz zwischen dem limitirten Einkaufspreis und dem thalsächlich ver- wendeten, unter dem Limitum bleibenden. Der Conrsschnilt würde also in Wirklichkeit ihm zu Gute kommen. Dies widerspricht aber durchaus dem Zweck des ganzen gegen den Conrsschnitt gerichteten Paragraphen, und deshalb ist dies Resultat unannehmbar. Die limitirte Ordre gehört demnach nicht zu den Aufträgen zu be stimmten Coursen. Abgesehen von der vorstehenden Er wägung spricht hiergegen auch die Fassung des Gesetze», welche detaillirt ausspricht, was unter einem Auftrag zu einem bestimmten CourS Hot verstanden werden sollen. ES ist darunter nur rin solcher Auftrag zu verstehe», bei dem die Direktive für den Commissionär die Angabe des CourseS in einem gewissen Stadium der Börsenzeit ist (Anfang, Mitte, Ende der Börsenzeit). Im weiteren Sinne könnte man ja auch insoweit von limitirten OrdreS sprechen, aber vom Standpuncte deS Börsen gesetzes sind diese scharf von den Aufträgen zu bestimmten Coursen zu trennen. Demgemäß können limitirte OrdreS nur nach 8 71 Absatz 3 beurtheilt werden, als Aufträge, die während der Börsen- oder Markt,,eit auSznsühren sind und die sich von nicht liini- tirteu nur durch das vorgeschriebene Limitum unterscheiden, d. h. durch die Angabe eine» Minima'.preijes, den der Commissionär einhalten muß, wenn er sich nicht persönlich verantwortlich machen will. Hat der Commissionär Len Auftrag erhalten, Papiere nicht unter 125 Proc. zu verkaufen, so kann er selbstverständlich unter diesem Cour- nicht abgeben, aber hiermit ist seine Verpflichtung dem Committenten gegenüber noch nicht erschöpft, sondern er muß auch, falls er die Ausführungs-Anzeige erst am Schluß der Börse abschickte, den für den Committenten etwa höheren Cours, wie derselbe ain Schluffe bestand, in Rechnung stellen. War also, um bei dem Bei spiel zu bleiben, der Anfangs-Cours 124,25 Proc., der Schluß- CourS 125.25 Proc., so muß die Abrechnung auf der Grundlage von 125,25 Proc. erfolgen. Dies ist nicht nur dann der Fall, wenn der Commissionär das Geschäft durch Verkauf bei Anderen zur Aus führung bringt, sondern auch dann, wenn er selbst in daS- selbe eintritt, den» 8 71 Absatz 3 des Bürsengesetzes bezieht sich rbenso wie Absatz 4 dieser Vorschrift aus die Fälle beider Alternative. Nehmen wir nun an, der Commissionär wolle, wie zumeist, das Geschäft durch Selbsteintritt zur Ausführung bringen, so entsteht die Frage, ob er überhaupt und aus welcher Grundlage den Selbsteintritt bewirken darf. Nach 8 71 Absatz I kann der Auftrag bei Werthpapieren, deren Cours amtlich nolirt wird, durch Selbsteintritt ansgesührt werden, sofern nicht der Com- mitteut ein Anderes bestimmt hat. Ist in der Bindung an ein Limitum eine solche anderweitiga Bestimmung zu erblicken? Dies ist im Ein- klang mit der vor dem Vörsengejetz erwachsenen Rechtsprechung, ins besondere der deS vormaligen Reichs-OberhandclSgerichts, zu ver- neinen, die limitirten Ordres können ebensowohl wie die nicht, limitirten durch Selbsteintritt ansgesührt werden. Der Selbst, eintritt kann aber nur auf der Grundlage des amtlich notirten Preises bewirkt werden, also nicht auf der Basis eines Preises, der zwar zwischen amtlich notirtem liegt, aber selbst nicht amtlich notirt wurde. Um nochmals an das obige Beispiel zu erinnern, so ist der Commissionär nicht berechtigt, dem Committenten die Ausführung mit dem Preis von 125 Procent in Rechnung zu stellen, trotzdem dieser Preis thatjächlich zwischen den beiden amtlich notirten Coursen liegt; denn nach 8 71 Absatz 2 Satz 1 deS Börsen-Gesetzes ist im Falle einer Ausführung des Auftrages durch Selbsteintritt der Com- missionär nur verpflichtet, den Nachweis zu liefern, daß bei dem berechnete» Preis der zur Zeit der Ausführung bestehende Preis cingehalten wurde. Der „bestehende" Preis ist aber nur der amtlich notirte Preis. Hierüber scheint ein Zweifel nicht z» bestehen, jeden- falls ergiebt sich auch aus den Auslegnngs - Materialien deS Börsen - Gesetzes, insbesondere dem Bericht der mit der Be- rathung desselben beauftragte» Reichstags - Commission, daß man unter dem bestehenden CourS nur den amtlich notirten verstanden hat. Schickt der Commissionär also nach Schluß der Börse die AuSsiihrungSanzeigr bezüglich seines Selbsteintritts ein, so muß er, ohne Rücksicht aus das Limitum, den Preis in Rechnung stellen, welcher bei Lein Schluß der Börse amtlich sestgestellt ist. Der Com- miltent muß eben die Gewißheit haben, daß der Commissionär nicht die Coursschwankungen dazu benutzt, um auf seine, deS Commit- tenten, Kosten zu speculiren, und diese Gewißheit wird ihm nur da- durch gewährt, daß die Abrechnung ssich zwischen ihm und dem Commissionär auf der Grundlage der amtlichen Notirungen bei Ab- seudung der AnSsuhrungs-Anzeige vollzieht. Wollte man die Ab- rechnung auch aus der Grundlage eine» nicht notirten Courses ge- statten, jo wäre damit für den Commissionär wieder dir Möglichkeit gegeben, eine günstigere Coursconjunctur für sich auSznnützen und so mittelbar den Auftraggeber dadurch zu schädigen, daß derselbe nicht den Kaufpreis erhält, den er an und für sich bei der Berech- nung aus der Grundlage der amtlichen Notirung erhalte» haben würde. Hiernach läßt sich daS Resultat der vorstehenden, durch einen concreten Fall veranlaßten Erörterungen dahin zusammenfassen: 1) Limitirte OrdreS sind nach 8 71 Absatz 1 bis 3, nicht nach Absatz 9 des B.-G. zu beurtheile»; 2) da- SelbsteintrittS - recht deS Commissionärs besteht auch bei limitirten OrdreS, jedoch kann auch bei ihnen die Berechnung nur aus der Grundlage deS amtlich notirten Course-, bei Absendung der VerkansS- Anzeige nicht aus der Grundlage einer zwischen zwei amtlichen Notirungen liegenden Courses erfolgen. Da dir betreffenden Vorschriften de» Bürsengesetzes in der Haupt- fach» unverändert in d-S HandelS-Gesetzbuch vom 10. Mai 1897 übergegangen sind, so wird an dieser rechtlichen Beurtbeilung auch nach dem 1. Januar 1900 festzuhalten sein. (Berliner Aktionär.) Rundschau auf Sen Handel mit landwirthschaftlichen Prodnctcn. 5 5 5 76'/. 75'/, 76 vbicaa» SSkijk» Mai e 72'/. 7IV. 70V. 71V. Mw dort Weizen Mai e 6. März 76V, 7. 8. 9. * Berlin, 14. März. Die Werthichwankungen am Weltmarkt waren in verflossener Woche: Liverpool Weizen Mai s ü 7V. 7V. 7V. 6V, 10. . 75'/. 70V. 5 6V, 11. - 74'/, 69V. 5 5'/. 13. - 74V. 69'/. 5 5'1 Pari« Amsterdam Pest Weizen Rogge» Weizen Roggen Mai-Juni März März Marz Frc«. st. st. st. 21,25 140 10,22 7,77 21,20 140 10,53 8,03 21,10 140 10,43 7,91 — 140 10,27 7,87 21,10 140 10,35 7,88 20,80 141 10,46 7,94 20,90 141 10,52 8,02 Sieht man von dem Pester Markt ab, aus den wir noch näher zu sprechen kommen, so war der ganze Weltmarkt übergehend für Weizen flau. Ueberraschen kann diese Thatsache nicht; die 1898 er Ernten waren in der ganzen Welt enorm. Wenn sie bisher nur mächtigen Einfluß auf Len Werthstand übten, so lag dies, wie wir schon früher ausftihrten, in der Nachwirkung der erschöpften Reserven beim Be ginn der Campagne. Die Möglichkeit, daß die zur Jahreswende gewertheten australischen und argentinischen Ernten vielleicht eine Enttäuschung bringen könnten, traf nicht ein, beide waren sie anher- ordentlich groß. Seit einer Reihe von Jahren zum ersten Male wieder wurde Australien Exporteur und fast Woche für Woche bringt es ca. 100 000 Quarters Weizen nach Europa aus den Weg. In den La-Plata-Staaten sollen di« starken Regen der Vor- Woche enorme Posten des zum großen Theil im Freien untergebrachten Weizens ruinirt haben — ca. 300000 Tonnen sagt eine Depesche der „Times" — aber eS kann sich hier schließlich nicht um die Vernichtung der einmal vorhandenen Maare, sondern nur nm starke Beschädigung der Qualität handeln, und da der mangelhaft gewordene Weizen nicht exportirt wick>, so wird er für daS eigene Land Verwendung finden» und die Ver ringerung deS für die Ausfuhr disponiblen Quantum» wird nur eine mäßige sein. Zunächst ist jedenfalls die Verkaufslust sür La-Plata-Weizen wesentlich größer, als die Möglichkeit vor handen ist, Maare loS zu werden, La von allen Seiten da» Angebot nach Westeuropa drängt. In England hat man damit zu thun, die zahlreich expedirten Ladungen kalifornischen und Walla-Walla- Weizens unterzubringen, zumal davon jede einzeln» Ladung sehr große Mengen repräsentirt. In den Bereinigten Staaten, soweit sie über die atlantischen Häfen »xportiren, sieht man mit Besorgniß diese scharfe Concurrenz. Die amtlich« Schätzung d«r in Farmer-Händen noch befindlichen Borräthe lautet auf 198 Millionen BushrlS, daS ist ein Quantum, wie eS von der Regierung nie auch nur annähernd angenommen worden ist, und da» wahrscheinlich noch hinter der Wahrheit zurückbleibt, wenn man an die amtliche Schätzung den Maß stab früherer Erfahrung legt. Dir Bestände haben sich in dieser Woche weiter um über 300000 vushel» vermehrt, während sie gleichzri.ig im Vorjahr sich um über da» Doppelte verringert hatten. Mit Besorgniß blickt der Amerikaner auch nach Rußland. Noch schweigt dessen Concurrenz, aber die Weizenbrständ» an den russischen Häsen und JnlandSplätzen wachsen zu immer stärkerem Umfang», und früher oder später müssen sie exportirt werden. Hinzu kommen die zunächst günstigen Erutenachrichten au» Ostindien, um eine Füll» von Waar« in Aussicht zu stellen, für di» Europa volle Verwendung entschieden nicht hat. Tenn auch die Consumläadrr haben zum Theil groß artige Erträge gehabt; Frankreich importirt nicht nur nicht», »S macht init seinem Mehlexport sogar dem LnSlaad« wird«» r«cht viel zu schaffen, in England bleibt der «tgrae reichlich und gut qeerntet« Weizen fortgesetzt billiger al» der aaSländssch«, und in Deutschlavd kommt der stark» Umfang der Lrnt« jetzt recht fühlbar —m. zu Alb war sür Durch H der Brsi wodurch gestellt >i gehende abgelauf fahr 142 und 918 der Naß die För die Ver. verbrauö wurden gefertigt die Wer uud Kur erzielten bemessen 50 868,5 4 V, P' 2420,51 Aussicht« aus neue * « Weida> de» Bah wattiger Cnrvend Werdau schneidui zu rrmö ohne U fahren I den Per man le> Brückt i 5 jährige Jahr« »' mit je I trägt 99 »om rin -4- 1 eine Ko der Dob werden blo» alt di« letzt, bahnstat haben. td. s Erhebun Wandert unterste, richtend» kaufsstä! de« Ge Vorstand Wandert zum Br und zur sür jedi sonder
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