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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990323011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899032301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899032301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-23
- Monat1899-03
- Jahr1899
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stände «wachst» hieraus nicht zu untttsckätz-nde Völtheile, die eine »och 'regere Betheiligung der Geschäftswelt an dieser den Geld- verehr so sehr vrrclnsachendrn Einrichtung der ReichSbank «hoffen I offen. s Der Zwickauer Brückenberg.Stcinkohlenbauvercin zahlt pro 1808 an die bethciligtrn Grundstücksbesitzer au Kohlen, zehnten wegen des Kohlenabbaues unter ihren Grundstücken 159 Vt pro 150 Quadratrulhen. DrcSdktt, 22. März. I» der au« 2t. d. M. abgehalkeiien Citzung des Aussichtsraths der Deutschen ElbschiffsahrtS» Gesellschaft „Rette" wurde der Rechnungsabschluß für daS Jahr 1898 vorgclegt. Dieser »ratebt einen Bruttogewinn von 749 180,19 >4 gegen 671 306,10.^ im Jahre 18.97. Nach Ab- schreibunge» im Betrage von 516149 (516 469) soll ein« Divi- sende von .9 Proc. (2) der General-Versammlnng in Vorschlag gebracht werden. *— Gera.Greizer Kammgarn» Spinnerei, Zwötzen a. d. Elster. Roch dem Geschäftsbericht ist da» verflossene Jahr wieder ungünstig verlausen. Bekanntlich hatte das Borjahr nach 160 505 Abschreibungen mit einem Fehlbetrag von 406 979 abgeschlossen und diesmal ergiebt sich rin neuer Betriebs verlust von L7l 7.">8 Im Tecember v. I. wurde daS Actien» capital von 3 Mill. Mark auf 1,20 Mill. Mark herabgesetzt. Boa dem hierdurch erzielten Biichgewinn sind nach Deckung der Unterbilanz noch 1121561 verfügbar, die zu Abschreibungen Verwendung finden. Darnach stehen Grundstücke mit 192 593 Gebäude mit 1,09 Mill. Mark und Maschinen mit 2,06 Mill. Mark zu Buch. Bei Debitoren standen 795 597 auS, während Kredi toren 1,09 Mill. Mark zu fordern hatten, abgesehen von der 1'.'- Mill. Mark betragenden Anleiheschuld. Da für die nächste Zeit ..Ls niedrigere Preise iür LaS Rohmaterial wegen seiner Knappheit nicht zu rechnen sein dürste, so wurde im Bericht nur die Hoffnung ausgesprochen, daß Garnpreise bald eine höhere Werthstnfe erreichen mögen und der Spinnerei ein wenigstens verlnstfreies Arbeiten er- möglichen. Bcrlitt, 22. Mürz. In seinem letzte» Situationsbericht schreibt „Der Consectionair" über die allgemeine Geschäfts, tage: Man erfährt nur günstige Berichte auS allen Betrieben. Fabrik-, CagroS- und Tetailgejchäst sind gleichmäßig stark in An- spruch genommen. Man ist mit dem Verlaus des Geschäfts zufrieden. Bis Ostern wird der lebhafte Geschäftsgang anhalten, wenn nicht unerwartete Umstände eintreten sollten. Die große Frage, die sich jetzt Jedem ansdrängt, ist die: „Was nachher!" Fabrik- und Engrosgeschäft werden wohl den Schluß der Saison verkünden. In den verschiedenen EngroSbranchen werden zwar noch Versuche gemacht werde», nm durch Temitouren den Bedarf künstlich zu heben oder um die Läger zu räumen: das Hauptgeschäft ist aber vorüber. Ander- liegt aber die Sache für die Tetailgefchäste, die noch aus große Umsätze nach Ostern rechnen. Dir Hochsommer, nnd Reise- Saison erfordern noch recht beträchtlichen Bedarf. Bei günstiger Witterung durste sich das Tetailgeirhäst noch bis Pfingsten »nunter- brachen slolt gestalten. — Fabrik- nnd Engrosgeschäft sind mit der Herbstjaison beschäftigt. Es sind theilweise recht beträchtliche OrdreS hereingckonimen, größere als im Vorjahre. Man ist gespannt darauf, ob Diejenigen Recht behalten werden, welche mit der Ertheilung ihrer Herbstausträge gewartet haben, in der Hoff- oung, nach Ostern billiger einkaufen zn können, oder ob Diejenigen richtig gehandelt haben, die, von der entgegengesetzten Ansicht aus gehend, ihre Ordres frühzeitig placirt haben, nm später höheren Preisen aus dem Wege zu gehen. — Tas ausländische Geschäft erhält Nachbestellungen au» allen Ländern. Es bandelt sich aber stets nm sofort zu erledigende Aufträge kleineren Um fanges. Recht erfreuliche Nachrichten kommen aus den Bereinigten Staaten. Lange wurde der sogenannte „Boom" vorausgesagt. Er wollte sich nicht einstellen. Endlich ist er da! Für unsere deutschen Fabrikanten bat er insofern Bedeutung, als reichliche Aufträge und viele Käufer aus den Bereinigten Staaten zu erwarten sind. Der beste Beweis für die gute Lage, in welcher sich das allgemeine Geschäft des Landes befindet, sind die bedeutenden Lohnerhöhungen. Am bemerkenswertheste» ist dabei die Thatjache, daß unter denjenigen Industrien, in welchen höhere Löhne bewilligt wurden, sich die Baumwollwaaren-Jndustrie befindet, die bekanntlich ror noch verbältnißmüßig kurzer Zeit in durchaus nicht günstiger Lage gewesen ist. Mit der gesteigerten Kaufkraft und Konsum- fätugkeit der großen Masse der Bevölkerung wird sich auch die Be schäftigung der Fabriken steigern. — Das Dctailgeschäst ist recht lebhaft. Es wird hervorgerusen durch die günstige Witterung. Bon allen Seiten liegen Nachrichten vor, daß sich die Umsätze heben, daß das Publikum sich für den Sommer auSxüstct. Hervorgebobeu wird die starke Nachfrage nach bcsjcren.Artikclii, die aber wohl hauptsächlich paraus zuriickzusühren ist, daß zuerst stets das bessere Publicum kauft, während das große Publicum, welches nicht über reichlich« Geldmittel ver fügt, mit den Anschaffungen bis kurz vor den Feiertagen wartet. Nächst Modeartikeln sind auch Gardinen und Möbelstoffe infolge des bevor stehenden Umzuges recht gefragt gewesen. — Tas Fa brikgeschäft. Em recht ansehnlicher Theil der fälligen Herbstanfträgc ist, wie oben bereits erwähnt, eingegangen. Tie Reisenden, welche auf den Touren waren, sind wegen der Feiertage in ihre Heimath zurück gekehrt. Sie werden ihre Reisen nach Ostern mit der Uebrrzeugnng antreten, Laß inzwischen die Preise nicht nur nichts von ihrer festen Tendenz eingebüßt, sondern eine weitere Steigerung erfahren haben. Infolgedessen ist auch zu erwarten, daß die Aufträge nach Ostern noch reichlicher riugehen werden. Bon eincin Stillstand in der Fabrikthätigkeit, der sonst ost bei dem Uebcrgange von einer Saison zur anderen bemerkt wurde, ist dieses Mal absolut nichts zu sehen! Auch ein günstiges Zeichen! s Die Zahl der Beschwerden hinsichtlich der Vor kommnisse bei der Verzollung deutscher Maaren durch die russischen Zollbehörden scheint ersrcnlicherwrise im Abnehincn begriffen zu sein, wenn auch einzelne Fälle, wie bezüglich der Ver- zollung von Ncgiilateuren nach amerikanischem System, noch immer ausgetreten sind. Dagegen sind neuerdings, wie der „Central verband deutscher Industrieller" mitthcilt, in anderen Staaten Zollchicantn bei Einfuhr deutscher Maaren zu beobachten gewesen. So hatten einige Nähsadenfabrikeu Beschwerde darüber geführt, daß ihnen feit einen» halben Jahr bei der Einfuhr von Nähfäden »ach Britisch-Indien fortwährend Schwierigkeiten bei der Ver- zollung seitens der englisch-indischen Zollbehörden in den Weg gelegt werden. Es wird eine peinliche Nachmessung der von ihnen hcrrührrnden Spulen von den Zollbeamten vor- genommen, während dies bei der Einfuhr von englischen Rollen- zwirnen nicht statlfindet. Nach den von Herrn Reichsrath v. Haß- ter geleiteten näheren Untersuchungen ist eS aber technisch unmög lich, auf eine Nähsadcnrolle genau das Maß von 200 Hards ^f. zuwickelir, indem eine Differenz bis zu 3 Procent mehr oder weniger Vorkommen kann, weil die Auswindemaschinen (Selsactor) das Garn selbst nicht messen, sondern nur die vorgeschriebrne Anzahl der Lagen entsprechend auftragen, wobei durch Zufälligkeiten, wie SpannungS- difsereuzen, diese Schwankungen sehr leicht eiotreten. Infolge dieser Zollchicanen sind für einzelne Sendungen, die theilweise eine Differenz bis zu 1'/, Proc., theilweise aber mehr als 200 Hards enthielten, die Toufi-cation bezw. Hohr Strafen verhängt, wodurch die erfolgreiche Einfuhr aus Deutschland beinahe ganz gehemmt wird. Der Tentraloetband hatte sich in dieser Sache an das Auswärtige Amt gewendet und von diesem die Zusicherung erhalten, daß die Angelegenheit eingehend geprüft nnd weiter verfolgt werden würde. — Bon einer dem Centralverband angebörenden Handelskammer war weiter darüber Beschwerde geführt worden, das die amerika nischen Consularbeamten bei Beglaubigung der Faktoren schon bisher so speciellr Angaben verlangt haben, daß sie einen vollständigen Einblick in dir Fabrikation erlangen und somit der amerikanischen concurrlrenden Industrie durch ge eignet« Mittdeilnngen sehr behülflich sein können, die deutsche Industrie zu bekämpfen. Neuerdings habe der be treffende Consolarbramte gefordert, daß bei den Facturen über die Gewebe sogar dir Nummern der verwendeten Garne angegeben werden sollen. Da hierdurch in der Tbat Angaben verlangt werden, die zu den Fabrikgrheimniffen einer Fabrik gehören, glaubte die Handelskammer in diesem Umstande ein ungehöriges Verfahren des amerikanischen Consularbeamten erblicken zu solle». Die Handels kammer ersuchte den Trntralverband, bei den maßgebenden Behörden vorstellig zn werden und auf Abhilfe zu dringen. Leider ist es dem Ceatralverbande nicht gelungen, in dieser Cache einen Erfolg zn erziele», da ihm der Bescheid wurde, daß die Ansorderungrn deS amerikanischen Consularagenten sich in den Grenzen der Handels- politischen Abmachungen mit den Bereinigten Staaten bewegen und daß daher dem Auswärtigen Amt keine Handhabe geboten sei, in der gewünschten Weise vorzugehen. *— Rassisch.überseeische Frachttarife. Auf dem im vorigen Jahre in Stettin abgrhalienkn 9. Longreß der Verkehr»- intereffeatra für den nordisch - überseeischen internationalen Verkehr ist ». U. ein« NenherauSgabe der beiden Eiseabahnsracht- tarif« für de» russischen Export und Import angelegt worden, »ekche in ihrer bisherigen Fassung in Folge zahlreicher Abilnder»«-«» »ad Ergänzungen unübersichtlich nnd nahezu un- drauchdar geworden waren. Wie die „Centralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen" rrsäbrt, hat die russische AussichlSdehörde dieser 'lnreqnnq mit der Maßgabe zugrstimmt, daß der Tarif noch e ne Anzahl w.iier.r Abänderungen erfahren soll. Dies« betreffen »h«ilS bestimmt« Artikel, wie Wild nnd Geflügel, Vatter nnd Käse, Mehl, Ztlckerrc., theil- sind sit allgemeiner Natur. Sie ent« halten Bestimmungen über di» Einbeziehung g«wisscr — bisher nicht berücksichtigter — rnssifcher Stationen nnd Ronten in die Aus- fnbrtarife, sowie über die Tnrifberechnnug bei gewissen Streck«« und Verkehr-Verbindungen. Die buchhüudlerijche Aufgabe ist noch Ende dieses Monats, spätestens Anfang April zu erwarten. Groß-Lichterfelde«: Terrain - Gescllfchait. Der AusfichtSratl) bringt für 1898 eine Dividend« von 9 Proc. gegen 5 Proc. im Vorjahre in Vorschlag. Ludwig Loewe L Co., Actien-Geieklschast in Berlin Die Gencral-Bcrsamutluug genehmigte einstimmig den Abschluß für 1898, setzte dir sofort zahlbare Dividend« aus 24 Proc. fest und er- theilte die Dechorge. Es wurde beschlossen, dc» Anisichtsratb in Zukunft aus 15 Mitglieder» bestehen zu lassen. Die Veriammlmig stimmte jodaun einer Reihe von Abänderungen des Statute» zu, welche zur Hauptsache den Zweck haben, da- Statut in Einklang mit dem neuen Handelsgrsetzbiich zn bringe». Der Aussichtsrath erhält in Zukunft 6 Proc. anstatt wie früher 5 Pr»c. von d«m Reingewinn, und werden nach Abzug der gesetzlichen Rückstellungen 4 Proc. als Dividende an dir Aktionäre vertbeilt. Der Vorsitzende theilte mit, daß das Unternehmen andauernd voll und gut be schäftigt ist. ' — Salzbergwerk Reust aßsurt. Für den Monat März wird wieder eine Ausbeute von 150 pro Kux vertheilt. Magdeburger FeuerverjicherungS - Gesellschaft. Ter Genrraldirector, Commerzicnritü Robert Tfchmnrke, ist in Straßburg i. E. gestorben. - —Elc ktricitäts-Act, en gesell ich ast vorm. W-Lah meyer L Co. in Frankfurt a. M. In der General-Versammlung wurde die Erhöhung des Actieucapitals von 4 000 000 aus 6 000000 V4 beschloßen. Dir neuen Actien werden vollgezahlt und sind vom 1. April d. Js. an dividendenberechrigt. Sir werden von einem Konsortium fest übernommen, welches sie den alten Actiouären unter noch näher sestzufetzeuden Bedingungen, voraussichtlich iu dem Verhältnis; zwei neue aus fünf alte Actien, anznbieten verpflichtet ist. Solinger Bank. Tie Verwaltung beantragt für 1898 eine Dividende von 8 Proc. — Bochumer BergmerkS-Actie».Gesellschaft. Inder AussichtsratdSsitzung gelangte der Abjchloß für das verflossene Geschäftsjahr zur Vorlage; derselbe ergiebt einen Rohgewinn von 422 832,10 .41 und nach Abzug der Unkosten, Zinsen, Steuern rc. und Vornahme der üblichen Abschreibungen einen Reingewinn von 37 757,72 .41, welcher auf den Verlust-Vor trag aus dem Jahre 1897 von 169 408,55 abzuschreiben ist, wonach sich dirsrr aus 13l 650,83 ./L ermäßigt. Tieies wenig günstige Resultat ist vornehmlich darauf zuriickzusühren, daß umfang- reiche AuS- und Borrichtuugsarbeiteu vorgenominen werden mußten, worunter die Förderung litt; erst nach Beendigung dieser Arbeiten wird die Förderung die Höhe der Syndicatsbetheilignug erreichen können. Bergbau- und Schifffahrt».Actien-Gefelljchaft vorm. Grbr. Kannengießer. In der in Ruhrort abgchaltenen General-Bersammlung wurde das Statut dem Gesetz entsprechend geändert und die Dividende sür Las obgelaufene GeschästLjabr mit 6 Proc., zahlbar am 1. April, genehmigt. — Di« Aussichten sür das neue Geschäftsjahr werden bei steigender Kohlenförderung decZechen der Gesellschaft und erhöhten Berkausspreijen als günstig bezeichnet. Westdeutsche Berrinsbank, Conimandii-GejeNschast ans Actien, ter Horst L Co., Münster i. W. Die Verwaltung beantragt sür daS erste Geschäftsjahr eine Dividende von 3'. Proc. — Gewerkschaft Schlüssel in Salzgitter. Der Gruben- vorstand theilt den Gewerke» mit, daß der Schacht „Fürst Bismarck" bis zu 623 w Teufe auSgebant ist und daß zwei Strecken bei 600 m Teufe in Länge von 91 und 76 m getrieben worden sind, um dir Gliederung des Gebirges nnd dessen Kalifüdrung zn untersuchen. DaS durchörtectc Gebirge besiehe. größteutheilS auS Steinsalz; das Einfällen der Schichten in deu Strecken schwankt zwischen 80" und 45". Es seien im Ganzen fünf Kaliflötze durchfahren in einer Stärke von etwa 1—4,5 m, die theils karnallit, theils Hart- salz enthalten; ersteres mit 11—-18Proc, letzteres mit 13—14 Proc. Cqlorkalinmgrholt. Tie mächtigeren Lager feien auch im Streichen bis zu 30 in untersuchet; es fei dadurch die Ansicht bestärkt worden, daß bei größerer Teufe mächtigere Aufschlüsse zu erwarten seien. Nachdem Vie endgiltig ausgestellte Fördermaschine nunmehr betriebs fähig ist. solle in den nächsten Tagen mit dem Schachtabteufen wieder begonnen werden. Gewerkschaft Beienrode, Kaliwerk in Königs lutter. Ter Vorstand theilt mit, daß der Querschlag nach Nordost bis auf 2l2 m und nach Nordwest bis auf 136 m vom Schacht vorgrtrieben ist. Im ersten Querschlage besteht das Gebirge aus reinem jüngeren Steinsalz, iw zweite» aus Anhydrit und Salztlwneinfprengungen. DaS steile Einfällen hält noch an. Zur Bestreitung der Ausgaben wird von der bewilligten Zubuße eine wettere Rate in Höhe von 200 .41 pro Kux znin 1. April ans- geschrieben. .4. Kattotvit;, 21. Mürz. Vom oberschlesifchen Holz, und Holzindustriemarkte. Seitdem daS Forstjchutzgrsetz in Ruß- land wesentlich verschärft worden ist, bat die Holzausfuhr auS Galizien nach Rußlaod einen bedeutenden Umfang angenommen, während gerade früher ans Russisch-Polen eine sehr flotte Holz» ansfllhr nach Galizien stattfand. Das Holz, das sonst aus Galizien in Lberschlesien angeboten wurde, wird jetzt direkt nach Russisch-Polen verfrachtet, nnd so wird die Holzknappdeit auf preußischem Gebiete größer. Im Allgemeinen sind die Aussichlen für La« obrrschlesifche Holzgefchäst zum beginnenden Frühjahr günstig. Die Preise sind aller« ding« seit 1898 für alle Gattungen um mindesten» 30 Proc. in die Höhe gegangen und steigen noch täglich. Namentlich geht Gruben holz, das außerordentlich gefragt ist, geradezu rapide in die Höhe. Kiefernrundholz ist seit 1898 nm 40 Proc. gestiegen und werden sür bestes kiefernes Rundholz bis 30^4 per Festmeter, sür Schnitt» waarc entsprechend mehr gezahlt. Tie galizischen Hölzer sind aller» dings noch beute immer die billigeren. Das beste Holz bleibt aber doch da? russisch-polnische und dasjenige aus dem Fürstenthuin Pleß. Die HolzbearbeituugSindustrie in Oberschlesicn hatte im letzten Jahre einen außerordentlich hohen Bedarf. Die HolzbearbeituugSsabrikrn in Kattowitz, Natibor und Beuchen sind sehr stark beschäftigt, und dazu kam der überaus lebhafte Geschäftsgang in der Berg, und Hütien- Jndustrie. Auch die Cellulose-Jndustrir benölhigte viel Material. Tie oberfchlesischen Kellulosc-Fabriken mußten ihren Betrieb wrseot» lich an-dchnen, und ferner ist daS Geschäft in Eisenbahnschwellen außerordentlich in die Höhe gegangen. Dazu kam eine riesige Bau» thätigkeit im ganzen oberfchlesischen Jndustriebezirkr. Besonders in Kattowitz und Umgegend, im Gleiwitzer Bezirke rc. herrscht eine überaus eisriac Bauthätigkeit. FAusLbrrschlesiru, 2O.März. Ta dieArbritertransportr aus Galizien sich mehren, wurde von der Eijenbahaverwaltung die Einrichtung getroffen, daß Arbeiter.Extrazügr jeden Nachmittag von Myslowitz abgehen. Die letzlen Transporte von je 400 Arbeitern und Arbeiterinnen waren sür Westfalen bestimmt. — Endlich hat der Regierungspräsident zu Oppeln am 17. März die Betriebs» erösfnuug der Kleinbahn Gleiwitz.Randen mit dem Vor» behalt genehmigt, daß die vom Betriebsleiter Regierungsbaumeister Fränkel festgesetzten Dienstanweisungen vorher den betheiligtrn Be- diensteten bekannt gemacht werden — wa» doch eigentlich selbst« verständlich ist. Bekanntlich wurde die Bahn schon einmal ausnahms weise am Begräbnißtage der Herzogin von Ratibor zur Fahrt der Osficiere ?c. freigegeben, — ohne Borbehalt. *— Bom oberschlesifchen Steinkohlenmarkt wird der „BreSl.-Ztg." u. A. berichtet: Das Kohlengefchäst hat in den letzten Wochen wieder einen recht günstigen Verlauf genommen, die Be- steNungen gingen so zahlreich ein, daß nicht nur die grsammtr Förderung abgesrtzt werden konnte, sonder» auch die Bestände in Angriff genommen werden mußten. Vorräthe find zwar in Folge des milden WiulerS wieder entstanden, meist in HauSbrandkohlru, aber verhältnißmäßig gering; die großen Siapelplätze sind uur zum kleinsten Theile bedeckt. Grobe Sorten sind nur an wenigen Stellen in kleinen Quanten gestürzt worden, gehen sonst anhaltend ausgezeichnet, kleine Sortimente sind so begehrt, daß kaum genügende Meng'» zu beschossen sind, besonder-, weil die An- sorderilngen der oberfchlefijchen Industrie gerade iu den letzten Monaten erheblich gewachsen sind. Fettkohlen bleiben auch wegen deS flotten Betriebes- der koaksöfen sehr gefragt. — Dir Lage de» Kaaks- Marktes bleibt bei den starken Anforderungen der Hohosenwerke recht günstig. Kinder und Kleincoaks erfreuen sich auch lebhafter Nachfrage. — In schwefelsaurem Ammoniak hält die vor längerer Zeit eingetretene Besserung au. DaS Frühjahrsgeschäst war flott und die Preise erfuhren eine Steigerung. Man zahlte 20,40 bis 20,80 -41 für 100 kix frei ProductionSstätte. Der Absatz ist dabei so gut, daß die Lager vollständig zur Räumung gelangen. Die Nachfrage nach Benzol ist nur schwach. Steinkohlen» theer wird bei konstanten Preisen immer noch glalt ausgenommen und verarbeitet. *— Hotcl-Actien-Gesellschast „Vier Jahreszeiten", München. Tie Bilanz für das Jahr 1898 ergiebt einen Brutto gewinn von löl 201 .41 gegen 102090 .41 im Vorjahre. ES ist beabsichtigt, auf das Actiencapital, 1090000 .41, 5 Proc. Tnudende (i. V. 4'., Proc.) mit 54 500.41 zu verthrilen und die verbleibenden sehr brdrutendrn Beträge zu ordentlichen und außerordentlich«» Ab» jchrrlbnngen und Rcjcrvrst«llnnarn zn verwrndea. Ludwigshaftner Kalzmühle, Lndwigsbafrn. Im Jahr« 1898 war auf Waarrnconto rin Urberschnß von 895170 ^l Lv1e«rt >»!>«ercch« u.r> >8.4 U4 1 Smel Königliches Amtsgericht Leipzig Hantzel-reg fter. A» 2« Mir» eingetragen: zeichnch von «ffe . Ziatscheiu« bereit« vom 23 Mä Gesellschaft «ruf Actien, ringelVst reö.in Dr-ee-n «N.iuitini i^iimbinnen ... „ Pirm-sen« i<. Codteiijcr. Kantm.uin, in Fiem.i L. Lirpn- rieliazea F. L. Dirck», Bäckermeister Zittiu -s- Alteubnrg, 22. März. Voraussichtlich wird der Conen» der offenen Handelsgesellschaft H. Wittig L Co., die hier ei»« bedeutende Cartonnazrnfabrik besitzt, doch noch durch einen Zwang«- vergleich beendigt werden. Wie verlautet, werd» 35 Proc. gebot»,. Verdingungen im April. 4. Eilenburg. Magistrat, Canalisation; 4. Meißen, Stadtrath, Wirthschastsvrrpachtung: 6. Spandau, Artillerie-Werkstatt, altes Material; II. Berlin, königl. Eisenbahn-Direction, Gummischläuche. Auszahlungen. *— Teutjche Gruabcredit-Bank, Gotha. Di« Zias- fcheiur drr 3'/,proc. und «proc Psandbries», sowi«dkverloostea Stücke werden außer den übrigen diesigen Fehlstellen auch bei Becker S Co.. Lowwandtt^lesellschaft ans Actien, spesenfrei eingelüst. Unter den Inseraten auf S. 2348 befindet sich ein 8er. ftchuiß von Effecten, der«, aw 31. März bez. 1. April fälligen ad bei Becker L Co, Commavoit- H. ang-konst werden. Ls. LNiwliaukl., onhadtr« k. M. E. BoUmann'jchen Bu<t>b. Karl Heimann Ndliq, Lrinntcti- und ^«rdertidtsierr Emil «koinmann M. 61. Gsbitr. HhinLsUbti w. .<«. i'utw. W.Mber, Ba>mnt-rn. Otto Sldoc>el, OOni.'brik-Ll «k. <i. H-ntsch, Schuds.brikant 0. Cobceni^r. lkMUM.cnn, in Fi Legau Dresden s Glauchau iGumbmnen Piematen« Nahdm Mau (S4S4L9) kkzielt wStdeu, wozu noch 27 977 .<(14159) Bötikäg au» dem Vorjahre kommen. Nach Abzug sämmtlicher Unkosten, sowie der ordentlichen Abschrtibuuqcn von 98012 .41 (84 509) und außerordentlichen von 32 3l4 (38853) verbleibt eia Reingewinn von 283317 .41 (287 820). woraus eine Divideude von 8 Proc. (wie im Vorjahr) mit 160000 .L zur Llertdeiluug gelangt. ES erhalten ferner die ordentliche Reserve 12 767 ^1, die Special- reserve 30 000 .<, da» Delkredere 9647 Zu Tantmnien werden 24 385 .41 verwendet und 29 516 werden auf neue Rechnung vorgetrageu. Bei zwei Millionen Mark Actlencapitol beziffern sich die Reserven aus 154 >98 1V-v. Prag, 2«>. März. Vom internatioualea Zucker- markte. Bei eulschieden ruhigerem Gruudtone war die Stimmnug iu drr letzten Woche mehrfach schwankend. Bl» Mittwoch giugen die Course au den Terannmärktrn circa 15 /H zurück; am Donners» tag wurde diese Einbuße fast vollständig wett gemacht, doch gewann im weiteren Verlause wieder dir ruhigere Anssaffuug die Oberhand uud schließen wir nach mehrfachen geringfügigen Schwankungen sür laufende Campagne circa 10 -H, sür neue Ernte 8'.-, niedrige: als in der Vorwoche. In Pari» gewann laufende Kampagne '/« Frc§„ während neue Ernte unverändert blieb, wogegen au den österreichischen Märkten prompte Lieferung circa 20 kr., neue Ernte circa 5 kr. niedriger notirte. Die heftigen Schwankungen in der letzten Woche sind wieder den Operationen der Pariser Clique zuzufcdreiben, da Liefelb« an eineni Tage durch große Offerten auf den Markt drückte, um am anderen Tage denselben wieder durch KausordrrS zu beleben. ES war nicht möglich, zn erkennen, welcher Zweck hierbei verfolgt wurde, doch wurde da» Vertrauen, welches speciell in Outjider-Kreifen durch dir lente Auswärtsbewegung wieder Fuß gefaßt hatte, durch diese Vorgänge etwas erschüttert. — Am Wocheujchluffe verstimmte die Nachricht, daß eine Einigung der unabhängigen Raffinerien iu den Bereinigte» Staaten mit dem Trust bezüglich deS Einkaufes von Rübenzucker zu Stande gekommen wäre. Man befürchtet, daß sich der Wegfall der Concurreaz zwischen de» amertkauijchen Käufern, trotz drr günstigen Lage de» Artikels, ungünstig fühlbar machen könnte. Man muß diese Eventualität um so mehr iu» Auge fassen, als die Vorräthe ia den Bereinigten Staaten wieder um 41000 t zugeuommen haben und die Ankünfte in der nächsten Zeit ziemlich beträchtlich bleiben dürsten, so daß die Amerikaner für «ioige Zeit mit weiteren Käufen zuwartrn können, bis die ziemlich betracht, lichc», unterwegs befindlichen Mengen österreichischen und deutschen Zuckers in Hamburg eintreffen. Die europäische Hauffrpartei, deren Hauptstütze bekanntlich Paris ist, müßte in diesem Falle aus ziemliche Andienungen gefaßt sein, da per April und Mai große Hausse« Engagement- bestehen, welche zum großen Theile durch Lieferung effektiver Waare erfüllt werden dürsten. Es Kat den Anschein, al« ob wir ia den nächsten Wochen recht brweaten Märkten entgegen, gehen sollten. Die Entwicklung der Statistik hat bisher den ge- hegten Erwartungen vollständig entsprochen, da da» Minus der Weltvorräthe, daS Anfang Februar 167 000 r. betrug, nunmehr auf 274000 t. gestiegen ist. Die Bestände iu allen deutschen Häfen zusammen betragen derzeit unr circa 800000 Sack gegen circa 2 500000 Sack im Vorjahre, uud wenn auch, wie bereits erwähnt, ia der nächsten Zeit größere Ankünfte zu erwarten sind, so ist doch zu berücksichtigen, daß Deutsch- wird bei einer um circa 125 000 L kleinere» Ernte schon jetzt 175 000 r mehr exportirt hat als im Vorjahre und auch ia Oester reich da» Gros drr diesjährigen Mehrerzeuguuq bereits auSgesllhrt wurde. — Die Nachrichten auS Cuba lauten fortgesetzt uugünstig. Die letziwöchentlichea ReceiptS betrugen wieder nur 15000 r gegen 20000 t im Borjahre, so daß man nur noch mit einer der vor jährigen Ernte gleichkommenden Erzeugung rechnet. Die deutsche Februar-Statistik veranlaßt Licht zur Erhöhung seiner Schätzung von 1710000 t anf 1 725000 t. Für Rußland hat genannter Statistiker die iin letzten Wochenberichte angedemete brhölmng um 40—50000 t noch nicht vorgenominen, da die russischen Nachrichten bezüglich de« Ernteergebnisses noch widersprechend lauten. Bezüglich des diesjährigen Anbaues wiederholt Licht, daß, mit Ausnahme Rußlands, wo die Jntriebfetzung von ca. 30 neuen Fabriken allein schon eine wescatliche Vergrößerung drr Anbaufläche bedingt, nach den bisherigen Erfahrungen nur mit einer mäßigen Zunahme zu rechnen sei. Genannter berechnet an d«r Hand drr vorliegenden Zahlen, daß — «ine uormale Consumzunahme voraus gesetzt — zur Deckung de» Verbrauches sür dir nächste Campagne eine nm ca. 750 000 t größere Production von Rüben- und Rohr- zucker nothwendig sein würde, wenn die am Schluffe der laufenden Kampagne voraussichtlich verbleibeuden geringen Bestände nicht noch eine weitere Reduktion «rfahrro sollten. Das indisch« Parlament hat die Einführung von Differentialzöllen flir Zucker aus prämieuzahlenüen Länder» bewilligt »ad solle» nach den neuesten Nachrichten dieselben bereits mit heutigem Tage in Kraft treten. Ausgenommen hiervon sollen nur diejenigen Sendungen sein, welche sich bereits nach Indien unter wegs befinden. Maa mutz nu» abwartrn, ob Indira sofort den nöthigen Ersatz für die europäischen Zucker in Colonialzucker finden wird oder ob man trotz der Differentialzölle noch weiter Rübenzucker importiren kann. Jedenfalls handelt es sich hier um eine sehr ein schneidende Maßnahme, da der Export von Saadzocker nach Indien in den letzten Jahren große Dimensionen angenommen hat und besonder» für Oesterreich ein sehr wichtiges Absatzgebiet ae- Ichaffeu wurde. An unserem Markte fahren die Fabriken sort, ia festen Momenten prompte Waare zu verkaufen, und kam e« auch verschiedentlich zu Abschlüssen per neue Campagne. Am Wocheuschlufse hat das AuSgebot wesentlich nachgrlafjen. — In Nachproduclen blieb das AuSgebot mäßig, doch stellten sich die Preise hierfür etwas niedriger, da der Export nicht mit den Raffinerien concurrirte. Je vach Qualität wurde bi» 45 Kreuzer unter Erstprodncl brzabtt. Für Mel ass« uud OSuiostwasjer war die Tendenz ruhig; mau zahlteicirca 2,90 fl. resp. 5',', Kreuzer. — Der Absatz i» rasfiuirtem Zucker ließ in England »och immer Alle» zu wünschen übrig. Zu Anfang der Woche hatte r« den Anschein, als ob der Konsum endlich aus seiner Reserve heraustrete» wollte, doch wurde die KanfSrieigung durch dir am Rohzuckermarkte eingetretene ruhigere Tendenz in« Keime erstickt. In Trieft blieben die Umsätze bei schwachen Commissionen recht belanglos. Im In» landverkehre blieben die Preise bei gellügender Nachfrage voll be- hauptet und l>eschränkten sich die meisten Raffinerien aus den Ver kauf einzelner Wagen zum Preise von 36 sl. Basis Raffinade ab Fabrik. *— Bester Walzmühl-Gesellschaft. Der Rechnung-, abschluß für da» abgrlaufene Jahr schließt mit einem Verluste von 6l 774 fl. ab, wovon nach Abzug des Gewinnvortrages au» dem Jahre 1897 von 8209 sl. noch 53564 fl. verbleiben. Im Borjahre erzielte die Gesellschaft einen Reingewinn von 123 676 fl. Der General-Bersammlung wird vorgeschlagen werden, den ausgewiesene» Verlust von dem 200 786 fl. brtragrudeo Reservefonds abzisichreibrn und aus drr Dividendcu-Reserve, die aus dem Gewinne de» Jahres 1897 geschaffen wurde, eine Dividende von 15 fl. (gegen 32 fl. im Vorjahre) zur Bertheilnug zu bringen. Die unter der Leitung der Pester Wa'.zmühl» Gesellschaft stehende Waitzener Walzmühl« Actien» Gesellschaft schließt ihre Bilanz init einem Verluste von 14 583 fl. ab. *— Reue Erzsunde in Norrland in Schweden. Ueberall wird jetzt in diesem früher wenig untersuchten LandeStheil Schwedens ans Erze geschürft, und rS sind auch iiu vorigen Jahre schon mehrere viel versprechende Funde gemacht worden. Von den bei der Uutersuchungsanstalt in Lutea behufs Erwerbung von Muth- scheinen eingelirserten Erzproben sind Eisenerze von sechs ver- schiede»«» Stellen als abbauwürdig befunden worden. Der Eisengehalt variiet zwischen 27,78 nnd 69.20 Proc., der PhoSphorgehatt zwischen 0,144 und 0,056 Proc. und der Schwefelgehalt zwischen 0,495 und 0,008 Proc. Von diesen Eiseiirrzsundstelleii werdeo jedenfalls einige drr besten, die in nicht zu weiter Entfernung von drr Lulca-Lfoten- bahn belegen sind, noch in diesem Früdjahr in Abbau genommen werdru. Da es keinem Zweifel unterliegt, daß in Norrland noch viel Erz aller Art zu finden ist» so hat die schwedische Regierung sich entschlossen, diesen LandeStheil in« kämmend»» Sommer von einer wissenschaftlichen Commission gründlich unter suchen zn lassen. (Voss. Ztg.) *— Edelmrtallbewegung in England. Dem Berichte der Herren Pixley L Abrll, London, vom 16. März, ist zu entnehmen, das; an Gold die Bank 8000 L von Australien empfing und 110 000 L für Buenos Aires entnommen wurden. Es herrscht »och gute Nachfrage nach Barrengold sür Deutschland. Exporlirt wurden am 9. März nach Boinbay 60 000 L, am 15». März nach ebendahin 25000 L, an« selb«» Datum nach Kalkutta 2500 L, zu sammen 87 500 2; impvrtirt wurden von Südafrika 342 000 D, Austra lien 36000 L, Indien 56 000 L, Westindien 65000 L, zusammen 499 000 L. — Der Silber- Markt war fest während der ganzen Woche zu 27'. , ü, und es waren keine Verkäufer außer zzi höheren Preisen vor handen. Der indische Preis ist 70'/, Rup. Exporlirt wurden am 9. März nach Bombay 126 000 L, am 15. März ebendahin 150000 L, zu- saiiimen 276000 L. Jinvortirt wurden von New ?)oek 190000 2, Wesliiidien 35000 -, zusammen 225OM - Mexikanische Dollars l leiben nominell mit 27'/,. Exportirt wurden am 9 März nach China 2400 L, Strait- 20000 zusammen 22 400 L. K. IV. C. Zur Steigerung der Waareupreise im Jahr« 1898. Seit zwei Jahren ist nach dein bekannte» Statistiker Sauer» deck der Preis der haupljächlichstell BerbrauchSortikrl (Caurrbeck hat seine Berechnung sür 45 Haoptartikrl ausgestellt) wieder grstirgeu, nachdem der Prei« in deck letzten SO Jahren continuirlich gefalle» war. — Nimmt man den DnrchschniNSpr«!» d«r erwähnt«» 45 Artikel, Telegramme. " Ger«, 22. März. (Privat-Telegramm.) In d«r heiligen Crueral-BtrsammlungderGera-BrrizerSamMgarnspianerei, in drr 35 Aktionäre anwesend waren, die 504 Actien mft 495 Stimmen vertraten, wurde dir Fusion der Spinnerei mit den Elmenhorster Werken gegen 119 Stimmen, di« für den Berkaus waren, abg «lehnt und beschlossen, da» Grundkapital bi- zu etarru Betrag« von 800000 ^l zu «rhöhrn, da- bts zum 1. Mat zu zeichnen ist. Ja der Versammlung selbst wurde sofort ein Bettag n H-He von 617 000 g«zetchaet. AuS dem Aufsicht-rathr Hieben freiwillig au» Commrrziearath Seber-Gero nab Fabrikaal Lehmann.Gera, an deren Stell« Fabrikant Thiemer.Lechzt« und Overhofs-Gera gewählt wurden. DaS auSscheideade Ans- lcht-rathS-Mitglied Krämer»Greiz wurde wirdergrwählt. * Berlin, 22. März. Das Bankhaus M endel-foha G Eo. hat ein, 4proc. Anleihe der Stadt WormS im Betrage von 3 000000 .< übernommen. Die Anleihe ist bis 1905 unkündbar. Auch werde» bi» zn diesem Zeitpunkt keine Verloosungen erfolg«». * Herne, 22. März. Die BergwerkSgesellschaft „Hiberata" theilt mit: Der Brutto»Ueberschuß pro Februar 18SS betrug 560 906 .< gegen 594 38t .< im Bormvaat n^ 4S4SL5 >ll im Februar 1898. * AäuigSßerg, 22. März. Der Aussichtirath der Ostpreußi chen Südbaha beschloß, der auf Le» 24. April echberufeaen General-Bersammlung vorzuschlagr», di« Dividende sür die Stamm- Prioritätsaktien auf 5 Proc. uud sür die Stammaktien auf S Proc estzusetzeu uud für die Dividend« dem ErneuerungSfouds 72 7M ^>l zu entnehmen. ' Pest, 22. Mürz. Ungarische Zuckeriadustrielle haben hch Aufmerksamkeit de» HandelSminiftrrs Hrgrdur- auf den Beschluß der indischen Regierung, betreffend Lea Schutzzoll ans Zucker, zelenkt, der den Export nach Indien unmöglich mache. Drr Han- KlSminister erklärte, es seien bereits Schritte zur Wahrnag drr Iatrrrffrn drr Zuckerindustrie eingeleitet worden. * Stockholm, 22. März. Der Reichstag nahm heute den Gesetz- »ntwurs an, betreffend die Aufnahme einer Staat-aaleih« ät Betrage von 25 Millionen Mark. welche alle vlelgebrauchleu NahrUügSütittei fuutz GebkäUch-aNlkei rinschließeu, sür deu Zeitraum von 1867—77 mit KB an, so betrug der TurchschniltSpreis sür den Zeitraum von 1878—87 unr 79, der Durchschuittstzrcis .für das Dec-unium 1888—1897 nur mehr 67, d. h. gegen die Zeit von 1867—77 find ia dem Dekeunium >888—97 di» hauptsächlichsten Gebrauchsartikel um 33 Proc., also saft um , ihres früheren Preises billiger geworden. DaS billigste war Jahr das Jahr l8S6, wo drr Durchschnittspreis aus 61 gesunken war. 1897 war der Durchschnitt an» 62 uud iut »enlosienen Jahre wieder am 64 gestiegen. Henry Clay and Bock and Co., Ltd. Der Jahres bericht der berühmten Cigorrenfobrik coustatirt ein schlechtes Ei- gebniß, für da» aber die außergewöhnlich«« Umstände eine brr- reichende Erklärung bieten. Zn Beginn deS Jahre» waren die Tabakdistricte vou brr Rebellion üvcrsluthet, alsdann brachten der Krieg nnd die Blockade das Geschäft ganz zum Stocken und große, unvermeidliche Unkosten zu Wege. Das Resultat des Geschäftes i» Havanna ist ein Verlust von 2829 L, wozu Unkosten ia London, TourSvrrlust «. f. w. kommen, fo daß das Schlußresultat 10 664 L Verlust ist. Nach Abzug vo > 7054 die mit der Ausgabe der Havana-Cigar and Tabeccu Factories, Ltd., hereinkommrn, verbleibt ein Debetjaldo von 3527 s.. Debrnture-Zinsen und die Interims-Dividende anf di« Vorzug-- Actien ver 30. Juui absorbiren 16 068 K. Norqrttagrn wnrdrii von 1897 92l L, jo daß als Debetjaldo 18tl54 D verbleiben. Da die Pref. Skarrs das Recht aus eine Cumulativ-Divideude vou 8 Proc. haben, fo wird der dafür erforderliche Rest d«m Reserve- sonds entnomuieu nnd birjer auf 53 220 L reducirt. — Cartel der amerikauijchen Kammgarnstoff. Fabrikanten. Iu den letzten Tagen hat in New Zsork eloe Versammlung von Kauiingarnstoff-Aabrikaaten stattgrsundrn, niu ein Productions» uud Preiscartel zu bilden. Vorläufig gehören dieser Vereinigung 3200Webstühlc an, während sänimtlichr Fabriken in den Bereinigten Staaten über 25000 Webstühle verfügen. Du- cartellirten Firmen, die allerdings nur einen kleinen Theil sämm:- licher Fabriken repräsentiren, erwarten, daß eS ihnen trotzdem gr liugen werde, den Markt controliren zu können. Die vereinigten EtablifsemeulS führen den Titel: „American Woolen Company" nnd verfügen über etn Actieucapital von 50 000 000 Z. — Die Geschäftslage in den Bereinigten Staaten wird in der „R. U. HdlS.»Z«g." vom ll. März als eine hochbr- friedigende bezeichnet. Das genannte Blatt schreibt darüber u. A.: Der Ton in dem grsammten Wollstoffmarkt ist ein eotschiedrn fester. Die die Befestigung der Preise verursachenden Faktoren sind von dauernder Natur und müsset, die Preisgestaltung in der Zukunft stetig breinflufsen. Die Vorräthe von Baumwollerzrugniflen in erster Hand sind brschrünkr. Tie Löhne sind gestiegen und drr Consmu ist im Wachsen begriffen. Demoralisation des Markte- ist Lahr- vollständig auSgeschloffeu. Di« Situation de» Seidenstoffmarktee erfährt durch die im AuSlande erfolgten Preiserhöhung»'! eine markante Befestigung. Das Geschäft ia Bändern ist eiu vorzügliches. Für imporlirte Seideukleidersioffe besteht eine energische Nachfrage. Die Lager in den beliebteren Stoffen dieser Classe sino stark im Zurückgeheu begriffen. — Dir allgemein» wirlkschaftliche Lage kann als eine hochbefriedigeade bezeLchnet werden. Die Lohnbewegung in vielen Linien ist aufwärtsstrebend ohne groß- Friktionen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der heimische Consum nimmt täglich größere Dimensionen au und dir Ausfuhr erleidet keine Abschwächung, wiewohl die als erhoffte Wirkung der trrritoriellrn Ausdehnung der Bereinigten Staaten erwartete Ler» größeruag unserer AuSkuhr nach den neu erworben«» oder von Amerika controlirten Gebieten bisher nur in brscheidruem Maß eingetreten ist. General-Versammluugen. Credit. und Spar-Davk, Leipzig. Außerordentliche General-Versammlung am 17. April, Vormittags 10 Uhr, im SitzungSsaale, Schillrriftraße 6, I. Äock. Bergt. Inserat auf S. 2349.) — P rehlitzer Braun kohlen- Actien.Gesellschaft in Meuselwitz. Ordentliche General- Versammlung am 14. April, Mittags 12 Utzr, in Meuselwitz Birgt. Inserat auf S. 2345.) I8N ,^.4 «IL« !»7.« s.4 L « jl8.n tt.4 lS.4 'tS .I «N « - - 153 e.5 , ... l7L 10.4 v.« S» , 1L8 l7§ .17.3 16.4 !lS4 >:.7. 5immi!>ch4!!!Cr!Mmnst«ii IS.8 7^L4 «IL.4 jl07> . 1l 54 6/> 7.4 >135 n«etra,en: Tie Actienaesrllschaft in Firma Leipziger Werkzeug-Majchinen- Fabrik vor«. W. v. Pittler, Aktiengesellschaft, in Leipzig-Gohlis be treffend, daß Herr Andrea- Andersen an« dem Vorstände ank- geschieden ist.s ——— Zahlungs-Einstellungen rc.
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