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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990323011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899032301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899032301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-23
- Monat1899-03
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2344 den * Waldci-burq, 22. März. Aus oic vom hiesigen Gewerbe-1 Alte» Theater die Operette „Di, Geisha" auzrietzt. -> Für den verein an die tönigl. Gencraldirection der sächsischen Staats-1 Sonntag ist das Repertoire wie folgt entworfen: Im Neuen Antwort dahin lautend eingogan^n. daß die auLzespr°ch-n-n . «.tzstaU-PalNft-Vartöth. In Anbetracht der außerordentlich Wunsche ...ir Zut n rcht . ruck , ich t i g . werden tonnten. I Otto Reuther'» bat dir Tirectiou dem beliebten Dagegen Hai der m fraglicher Petition ebenfalls ausgesprochene I für Mittwoch, den 29. März, an welchem jämmtlicbe Wunsch, der Abends 11 Uhr 20 Min. aus Gera in Gössnitz ein- I Spezialitäten znm letzten Male auftreten, eine dlbfchiedS-Brnesiz treffende Zug möchte bis Glauchau weitergeführt werden, im I bewilligt. nächsten Sommccfahrplan Äerücdsichtigung gesunden. — Der I — gj,ir Dressur-Numiuer, wie sie im Bariöt« Battrnher» frühere hiesige R a t h s r eg i st r-a t or Richter ist gestern l gegenwärtig von Lettlr Fred gezeigt wird, ist neu in ihrer Art. im Gefängniß zu Zwickau gestorb < n. .. > p I Die.Hunde dieses tüchtigen Dresseurs sind mebr aus Akrobatik dressirt. « X- >0,, der kür den 4 und 5 Avril in I 3red turnt dem gelehrigen Pudel ein Sxercitium vor, welches / I d°"" er°ct von den Hunden widergeqeben wird. Die Dressur 0 rrmmlts ch a u m Aussicht genommenen Lander.^ I entschieden zu den besten ihre« Genres. Ergötzlich wirkt die conferenz der Socialde m 0 l r a t e n Sa chsens I BExriir, die große Heiterkeit beim Publicum bervorrust. Schon liegen aus dem 3., 6., 16. und 18. Rcichstagswahllreise Anträge I diese Nuinmer macht den Besuch der Vorstellung zu einem lohnenden.— bezüglich oer bevorstehenden Landtagswahlen vor. Während die I Im Kaisers aal gelangt heute „Epidemisch", Schwank in 4 Acten drei erstgenannten Kreise einer Betheilrgung an den Landtags- I von R. Schweitzer, zur Aufsübrung. wählen das Wort reden, beantragt der 18. Kreis eine solche unter I — Im Ttadtgartenthcatrr wird am Sonntag von dem dem Dreiclassenwahlsystem abzulehnen. Die „Leipziger Volts- «dramatischen Verein „Othello" LaS Kneisel'sche Lustspiel „Der zettung" hat für Leipzig ebenfalls die Parole der Nicht-l Ctehaus" zur Ansführnng gebracht. betheitigung ausgegebn. Immerhin werden die Ordnungs-1 — Aus den am heutigen DounerStag Abend im Hotel Palmbaum Parteien gut thun, sich nicht einer Sick>erheit hinzugcben, die I stattsinLenden vierten Köhler-Haujsrn-Abrnd, welcher de» leicht trügen könnte, sondern ihre Vorbereitungen so zu treffen, >'°>nbaften modernen Dichters Gustav Falke ästhetische Würdigung .b d. S--,w-hl,°mps eingrisse. I hin, so mehr, dabei wiederum Belegenheit ist. Frl. Elsa * Werdau, 22. März. Wegen Anstellung eines I Marion, unseres geschätzten Opernsänger» junge Tochter, vor ihrem vereideten Revisor s hatte der Rath dem Anträge der l Auftreten aus der Biihne zu hören. Stadtverordneten gemäß mit anderen Städten Verhandlungen I , gepflogen, die ergeben haben, daß nur auf eine schwache Be- I - theiligung dieser Gemeinden bei der Anstellung eines Verbands- I -kk KL b°e- ' ff' fragt worden, ob es unter diesen Umständen b-nAnicagnicht ^-rbürq!rmeift-rlirG e o rg i, Bü^ermeiste! Justizrath !L L LS LVLL ieS"L7 und ö n d l i,n ^vAe^iree or V r e t^ ch n! i d e^ ^adt- Rechnunqen mit d7m verpflichteten Revisor Herrn Bruno Liebel - ^' ch° r.us La mp^ vr. W°gl -r in Zwickau, welcher sich bei Ausschreibung des Postens mit «^"berg, Dürr, Vr-Weber, Büttner und beworben hat und für seine Beschäftigung täglich 12 fordert, I' Zöllen An- »ei und Gewerbe, in der darum ersucht wird, „ellung des Genannten cmst.mmrg beichloffen. I ^,en städtischen Lehrern und Beamten bei Strafe der Eru- Ztmckan, 22. Ma^z. Vom 1. Apnl bis öl. October I lassimg »>l verbieten, Mitglieder von Consumoereinen oder oieses wahres wird veriuchsweiic beim hiesigen Rath für die I sonstigen wirthschasrlichcn Vereinigungen zu sein, bez. dort ihre Sonnabende die ununterbrochene G e scha f t s ze,t, I FjMufe bewirken. un'v zwar von früh 8 bis Nachmittags 3 Uhr, eingefvhrt. — I Eine Eingabe des Herrn Büchoruclereibcsitzers Friedrich Di? hiesige Stadtgememde beabsichtigt, im Norden der Stadt Richter, betreffend die verweigerte Abgabe elektrischer Kraft lwtadttheil Polbitz) 10 Hektar Areal anzukaufen, um dasselbe 1 einen von ihm aufgestellten Motor seitens der Leipziger für i n d u strielle U n t c r n ehm e n zu iichern bez. wieder I Elektricitäts-Gesellschaft, wurde, da es sich um eine private Än- zu veräußern. Bereits letzt befinden sich außer mehreren I geleqenheit handelt, an den Rath als zuständige Behörde ab- Fabriken zwei große Spinnereien, der Schlachtoiehhof, das zweite I groben Gaswerk und die Industriebahn in der beregten Gegend, nach ' Der Rath theilt mit, daß am nächsten Mitrwvch zur Vor - welcher Richtung auch die Stadt sich hauptsächlich auszudehnen nähme der Wahi eines -Stadtbaurathes eine vermag. — Das königl. Landgericht hier urthcilte jüngst in einer gemeinsame Sitzung des Ratbcs und der Stadtverordneten stati- .weitägizen Hauptvebhandlung über eine ganz« Ein-I finden werde ' vrecherbande, welche längere Zeit die Orte des Mülsen- Der erste' Punci der Tagesordnung betraf die Rathsoorlagc grundes und Hcinnchsort durch raffinirte Einbrüche unsicher ge- I ^gen Ausführung eines Volksbrausebades auf dem macht hatte, ab. Es wurden drei Einwohner von Heinrichsort P^tze am Kreu'z in L.-Connewitz mit einem Aufwande -,u je Zzjähriger, einer zu zweijähriger, einer zu 22monatiger von 47 600 Hierzu beantragen die Ausschüsse: 1) die Vor- Zuchthausstrafe und eine Hehlerin zu Gefängniß verurtheilt. I^z. des Platzes abzulehnen; 2) im Uebrigen die Vorlage * Schwarzenberg; 21. März. Anläßlich der fünfzig -1zu genehmigen; 3) den Rath zu ersuchen, erwägen zu wollen, ob jährigen Jubelfeier der Selectenschule zu > nicht ein Theil des Kellergeschosses wegfallen kann. Schwarzenberg ain 10. April haben die hier und in nächster Um-1 Der Referent Herr Baumeister R 0 st führte aus, daß die gegend wohnenden früheren Schüler und Schülerinnen dieser I stark bevölkerte Südvvrstadt von einem Brausebade am Kreuz Schule beziehentlich deren Vertreter in einer am 25. Februar 1 wenig hätte und beantragte, den Rath zu ersuchen, das Bad abgehaltenen Versammlung beschlossen, als Zeichen ihrer Dank-1 auf dem Schmuckplatze vor der 8. Bezirksschüle (gegenüber der varkeit und Anhänglichkeit zu ihrer alten Bildungsstätte ein I Andreaskirche) zu errichten. bleibendes Andenken durch Errichtung einer Stiftung zu I Der Antrag fand genügende Unterstützung. Gunsten der Schule Ausdruck zu geben, aus deren Erträgnissen I Die Herren Bock und Joachim befürworten den in der würdigen, bedürftigen Schülern und Schülerinnen, während I Rathsdorlage gewählten Piatz. Er entsprech« der künftigen ihres Aufenthaltes auf dieser Schule, Beihilfen gewährt werden I Entwickelung der Stadt. Herr Enke hielt den Schmuckplatz für sollen. In Anbetrach-t der so kurz bemessenen Zeit bittet das I ungeeignet; derselbe würde dadurch nicht schöner. Es würde EomttS, Beiträge, sowie sonstige Miitheilungen an den Schatz- I sich das Bad vielleicht auf dem Areale des Zeitzer Thvrhauses er- ineister, Herrn Bankier Curt Mannsfeld in Schwarzenberg, I bauen lassen, wenn nämlich letzteres abgerissen würde; in dem baldigst einzusenden. Die Zusage, sich an den Festlichkeiten zu I Neubau könnte man das Bad vielleicht im Kellergeschoß unter betheiligen, wird vom hiesigen Nathe bis zum 1. April d. I. I bringen. erbeten, auch ist das konnte gern bereit, etwaige Anmeldungen I Herr Seyserth hielt die Südvorstadt für so bevölkert, daß zu vermitteln. I diese wohl ein Anrecht auf ein eigenes Dolksbrausebad habe. * Klingenthal, 22. März. Der Plan der Errichtung eines Dem Vorort Connewitz wolle er die Wohlthat ebenso wenig Bismarckdenkmals in unserem Grenzorte wird jetzt I verkümmern. Er stelle deshalb den Antrag, den Bau eines wieder eifrig gefördert. «Der Bismarckoenkmal-Ausschuß hat in I Zweiten Voltsbrausebades in der Südoorstadt in Aussicht zu seiner letzten Sitzung beschlossen, zur Beschaffung weiterer Mittel nehmen. Der Schmuckplatz an der Andreaskirckie würde aller- f«r obigen Zweck ein« öffentliche Haussammlunql dmgs kein geeigneter Platz hierfür sein. oo^unehmen. !D«r Fonds l?at jetzt die Höhe von 1639,56 Die Herren Bernhard und Fell traten für die Raths- e-reicht. Man giebt sich der Hoffnung hin, daß noch weitere Vorlage ein. Herr Oberbürgermeister Georgi wendete sich ansehnliche Beiträge fließen werden, um dem größten Deutschen ! gcgew die Verwendung des Schmuckplatzes zur Errichtung des hier em würdiges Denkmal zu «richten. « , L-lrsbrau,ebades. Das schone Ansehen desselben wurde sehr — Dresden, 22. März. An der heutigen T afe! bei dem I -v sn, r..- Ld d°- jum d'j ->°b- <-m- U-I-ch,. s°, di. -ub-ch.id Si-di zu L" iN --i d-- Ab„immuu, wu-d. d-, Aurschub - »Ir - g, »i. Mädchenclassen 3a und 4a der 16. Bezirksschüle, Polierstraße 29, t' und darauf dwRath Zvo r l a gek'nst,mm,g durch ihre Anwesenheit. - Der König hat dem Bürgerschul- mrgt. Ss wird st>m,t das Bad am Kr uz err,chtet director Friedrich Emil Engert in Frankenberg das Ritter- °7nd""^7.°"d,m Audsich, u-u-d. Mi? „°bn M,«,h,ii - ug.» ° mm, n in M°u,.,«id. d-u P--.-Nz,u.ich in Wduu und Scheibner in Werdau, sowie den Weichenwärtern 2. Classe Großer in Schandau, Rädel in Dresden und Thiele- mann in Lugau das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. - für einen sehr angemessenen erklärt, d,e Mehrheit des ?°,?i"n'nnd"d^ M°n?.m »uLi Ar7dn?-i"nd7.". b.Ä D'M R-!d-d,w»«m _d.n Us iii. «Ni unn d» P-I,. ^n «h',7nitz M di. ° "n W«-m'L L-Md"^ Dresden, 22. Marz. Die Frau Prinzesiinl^„ hjx Tocialdemokraten.) 0 hannGe 0 r g wohnte heute Nachmrttag 3 Uhr den Oster- I Zu der Vorlage, betreffend den Um bau des Piss 0 irs Prüfungen m der 4. Bürgerschule, Tieckstraße, bei; morgen Vor- I der ehemaligen Landfleischerhalle am Johannisplatze w'"ag L11 Uhr wird die Frau Prinzessin dieienigen in der ... Arrestzellen für die dort befindliche 3. Polizeiwache katholischen Bezirksschüle, Friedrichstraße, in Begleitung der I ^it einem Aufwande von 690 beantragt der Bauausschuß: Palaftdame Freifrau 0. Finck besuchen. I Die Vorlage abzulehnen, 2) den Rath zu ersuchen, eine be- — Dresden, 22. März. Auf dem diesjährigen (27.) I absichtigte Vergrößerung der 3. Polizeiwache mit dem Einbau deutschen Aerztetag in Dresden am 2l. und 22. April I von Arrestzellen durch Hinzunahme des anliegenden und zur wird ein Hanptthema die freie Aerztewahl sein, über welche» I Verfügung stehenden Raumes vorzunehmen und dem Collegium die beiden Referenten Ur. Landsberger (Posen) und Weiß I hierüber eine Vorlage zugehen zu lassen. München) gemeinsame Thesen aufgestellt haben. Die Mit-1 Herr Stadtrath Scharenberg wies darauf hin, daß glieder de» GeschäftSauSschusse», Eulenburg (Berlin), Lent I den Schutzleuten der Aufenthalt in den Diensträumen der Köln) und Wallichs (Altona), bringen u. A. folgenden An-1 3. Polizeiwache durch das Ausströmen übler Gerüche des Pissoirs trag ein: „Der Aerztetag wolle beschließen: Eine Erhebung I außerordentlich verleidet werde. Die Beseitigung des Pissoirs von Nachrichten über die Gemeingefäbrlichkeit der Kur-1 sei deshalb dringend geboten. pfnscherei im deutschen Reiche (ausschließlich Preußen», für! Herr Polizeidireckor Bretschneider sprach sich im welche» diese Erhebungen bereit» eingelritrt sind) durch Frage-1 gleichen Sinne auS. bogen zu veranstalten und al« Einsendungstrrmin der Frage-1 Bei der Abstimmung- wurden die Ausschubanträge abgelehnt bogen den 1L. Juni d. Ä. zu bestimmen. lunddieRathsvorlagegenehmigt. ———- I Die Einführung der Wasserleitung kn Strecken I der Straßen des der Bank für Grundbesitz gehörigen Bauareals Vergnügungen. Iin L. - Kleinzschocher mA 4360 Kostenaufwand wurde — Au» dkl» vtirein He» LtaHttteater». Am heutigen I genehmigt. Donnerstag findet im Neuen Theater die Sr'iaullübrnng de« vier-1 Zu Conio 1 „Räthsstube", Pvsiiion 86 „Besoldungen — uctigen indischen Drama« „Savitri" von vr Wilhelm Henze»I Stadto„messunzsamt — 19475 ordentlich", des Haushalt- "°Di. - N-ü/n pl°n-- °uf das Jahr 1899, trat Herr E n ke mit Mirn^für di. Tbeater die Oper „Fidelio" zur Ausführung. — Im Alten! ^"chstellung der Geometer m der Besoldung ein, desgleichen Theater geht Hauptmann s Dichtung „Haaarle" in Scene, welcher I I a hn e. Die Angelegenheit wurde auf Antrag de- Gudermaun'« «inacter „Frttzchen" folg». — Für Sonnabend ist l Erstgenannten zu nochmaliger B-ratlmng an den Ausschuß im Neuen Lyrairr dir «rst« Wirdrrholung von „Savitrt", im I zurückverioirsen. Gegen die Hckilshältpläns d'kik BkrbattdtS evangelisch-lut Herrscher Kirchengeineinden in der Stadt Leipzig, der 8 VerbandSkirch«», sowie der Dororts- parochien auf das Jahr 1899, wurden Bedenken nicht erhoben. Erhöhungen der Gehaltspositionen und des Wohnungsgeldes, die auf dem Derbandsbrschluffe vom 30. December 1898 beruhen, sind hiervon ausgeschlossen. Dem Rathsbeschlüffe, „am N ic o l a i g y m n a s i u m von Ostern d. I. ob eine etatmäßige nichtständige Lehrer stelle mit dem Ansangsgchalte von 1800 -L zu begründen, jedocki mit Vorbehalt, daß dieselbe bei Wegfall des Bedürfnisses wieder eingrzogeu werde", trat das Collegium bei. Die vom Rathe beantragte Herabsetzung des Schulgeldes für die Schüler der mit der Gewerbeschule verbundenen Fachschule für 2 i s ch l e r l e h r l i n g e von Oster:, d. I. ab von 20 auf 10 c/f jährlich wurde genehmigt. Dem Rathöbeschliissr, „zur Ausführung von vier im Garten des städtischen Krankenhauses zu St. Jacob aufzustellenden Postamenten die Summe von 1110 cA zu verwilligen", stimmte das Collegium zu. DieEinführungvervoppestenBuchführung für die im Wasserwerk angelegten Kapitalien wurde ge nehmigt. In der Osterwoche wird ausnahmsweise eine Sitzung am Freitag stattfinden. Es folgte eine nichtöffentliche Sitzung. Verein -er Handwerker und Gewerbtreibenden. ick. Leipzig, 22. März. Der Verein der Han'v-- tverker und GewerÄkreib«nde zu Leipzig hielt gestern Abend unter Vorsitz des Herrn Buchvruckreiüsitzers MLs« r im Saale der „Bauhütte" eine gut besuchte Lersamm- lung ad, in welcher der Genannte zunächst den Geschäfts bericht erstattet«. Herr Mäser äußerte hiertbei seine Be friedigung darüber, daß nunmehr Sie Vereinigung -des Häno- werkeroereins mit vem Jnnungsausfchuff« eine feste geworden sei. Es fei dadurch möglich geworden, den politischen Be strebungen ves Jnnungsausschusses einen lxsiimmteren Aufdruck zu geben. «Der Hanivwerkeroerein habe schon bei ven letzien Stad:verordneier.wahlen mit Erfolg eingegrifsen. Leider habe Herr Joachim, der bisherige Vorsitzende, gegen Enve d«s vorigen Jahres -ven Vorsitz niedergelcgk. 'Dem hierauf von Herrn Schuh macher meist er «Graubner gegebenen Eassenbe- richt war zu entnchm-n, daß sie Gesammteinnahmer im voriger Jahre 677,20 betrug. Die Ausgabe beziffert« sich auf 539,03 -ss, so daß ein Caffenbestand von 138,17 verblieb. In der DeLalte wurde von Herrn Tischlermeister Hüper an- gerrzt, daß für die Beslrööungem des Hanowertervereins eine stärkere A-ziiation entfaltet werden möge, währens Herr Bäcker meister Engelmann »em Wunsche Ausdruck gab, daß die Tacker eine angemessen« Vertretung im Gewerbegerichte finden -mögen. Herr M äfer berichtet« dann weiter über die geplante S tar u t e n ä nd c r u ng. In Aussicht genommen sei für j.des Mitglied die Erhebung eines Beitrages von 10 weiter sollen dem Vorstand: die Obermeister der Innungen als be sondere VertrauenÄpersonea zugesellt werden. Die Versamm lung beauftragte «vrn Vorstand, die Stai-ulenändrrung vor- zu'bereiten und der nächsten, im April stattfindenmen Vereins versammlung das Nöthige zu unterbreiten. Allgemeiner Turnverein. Leipzig, 22. März. Das am jüngsten Sonntag in der städtischen Turnhalle albgehaltene öffentliche Prü- funysturnen der Sch ü l er c l a s se n des Allge- meinenTurnvereins, das eine stattliche Zuschauerschaft herbeigezogen hatte, gewährte ein erfreuendes Bild jugendlichen turnerischen Lebens und damit zugleich einen Einblick in die gediegene Schule sorgsam gepflegter körperlicher Ausbildung. Nach einem lebhaft und exacr ausgefiihrten Aufmarsch der Zög linge hielt das Turnrathsmiltglied Herr Buchhändler Herm. Lincke eine kurz«, aber kernig« Ansprache. Welch' anderes Bild bieiet unsere Turnhalle heute gegen vorigen Sonntag! Vor acht Tagen belebt von der Männer- und Jugendklasse, die geschaart um den Altmeister Lion diesem aus Anlaß seines 70. Gek-urtstages ihre hohe Verehrung durch ein Schauturnen zum Ausdruck brachten, heute gefüllt von einer ansehnlichen Schaar von Knaben und Mädchen, die auch ihrerseits, wenn auch in einem anderen Charakter des Turnens, dem hoch geschätzten Senior des Turnwesens huldigt, nachdem es am 12. März nicht möglich gewesen, alle Classen des Vereins auf einmal vorzusiühren. Umspannt doch des Altmeisters Lion Leben und Wirken gemeinsam Erwachsene und Junge. Warum strebt der Allgemeine Turnverein darnach, auch die Jugenv, uxlche schon in der Schule Turnunterricht genießt, noch an die Turnhalle zu fesseln? Doch nur in d«r begründeten Überzeugung, daß in dieser Beziehung für die heramvachseiLc Jugend nie geirug geschehen kann, zumal die Großstadt mit ihren mancherlei Gefahren viel zu wenig Gelegenheit und zu wenig Orte zum Erholen und zum Austumm«ln der Kinverwelt bietet. Aber auch dann, wenn di« von der Stadtverwaltung geplanten Spielplätze vollendet sein werden, dürsten sie doch für die Tausende von Kindern nicht ausreichen, und so treten für sie nach wie vor die Turnhallen und Turnplätze als will kommen« uid zweckdienliche Zufluchtsorte ein. Herr Turnrath Lincke schloß sein« Ansprache mit einer Mah nung an die versammelten Schüler, auch in späteren Jahren der deutschen Turnkunst treu zu bleiben und ihres segensreichen Wirkens für Leib und Seele eingedenk zu sein. Es folgten dann die mit regem Eifer und redlichem Bemühen vorgenommenen Hebungen, zuerst die Freiübungen der Knaben, dann Mfzug, Ordnungs- und Freiübungen der Mädchen, dann daS Geräthetürnen der Mädchen (am Barren, Schwedekanten und Stürmen und an der Leiter) und dann das Gerätheturnen der Knaben (an Reck, Barren, Pferd und Bock und im Sturm springen und Kastenspringrn). Es war wirklich eine Freude, diese mu.itere, bewegliche, klein: turnerische Welt in ihren treff lich geleiteten Hebungen zu beobachten. - > —w. Sport. Nenne»« z« Lincoln a« LS. Miirz 189». (Priva ttrlegramm.) Doddington StakeS von 5000 ektz. Distanz 2000 Meter. „ Flavus " 1., „Johnny Sands" 2., „Eileen Aigas" 3.' Wetten: 6 : 1. 6 Pferde kiesen. Welbeck Pl-ake von 4000 ^. Distanz 1200 m. „Maza wattee" 1., „Cranborne Chase" 2., „Jve Pluck" 3. Wetten: 10 : 1. 15 Pferde liefen. Brock leb y Stakes von 10 000 cL. Distanz 1000 w. „Hulcot" 1., „Styria" 2., „Crow Trnter" 3. Wetten: 2 : 1 ( 9: 4, 7 : 1). 12 Pferde liefen. Vermischtes. --- Pest, 22. März. Heute wurde die Schlußöer - Handlung gegen den Bauzeichner Leopold Schwalbt und Anton Mauquette vorgenommen, die im October vorigen Jahres in Trvppau wegen Fälschung englischer Pfund noten verhaftet worden waren. Die hiesige Polizei hatte im Besitz Schwasbe's 20 Stück falscher Pfundnoten gefunden. Durch di« Untersuchung wurde festgestellt, daß die Pfundnoten in einem Hause einer Dorstadt von Pest, daS für «in photo graphisches Atelier gepachtet worden war, hergestellt sind. Beive Angeklagte sind geständig. Dcr Gerichtshof verurthsilke Leopold Schwalbe wcg:n Theilnahme an der Fälschung zu 2 Jahren, Mauqirette wegen Nokenfälschung zu 3 Jahren Zuchthaus und Abweisung aus dem Gebiete Ungarns. — Vriißcl, 22. März. (Tel.) Auf dem Bahnhofsgebäude in Schärebeeck sollte gestern «in Fernsprrchgeriist mit Drähten angrbkacht töeiden. Infolge falscher Manöver errkgneke sich ein schwerer Unglücksfall. Don den acht dabei be schäftigten Arbeitern stürzten sieben auf den Bahnsteig hinab. Zwei blieben sofort todt, fünf wurden schwer verletzt. Der achte konnte sich dadurch retten, daß er sich an den Drähten festhielt. Äus -em Geschäftsverkehr. k Eiues der älteste» und bekannteste» unserer Restaurant» und Cas«», der „Wintergarten" iu der Wintergartenstrabe 3/5, ist in den Besitz de» H»:rra Th. Vrutzschc übrroegangeo, de» Leiter« de» Kaffeedause» „Zum Rothenburger Erker'' während der Ans- strUung 1897. Diele» in nächster Nähe der Bahnhöfe, des Neuen Theaters und de» Krystall-Palaste» gelegen« Rrslauraut bietet mit seinen geräumigen und schönen Lokalitäten und Kolonnaden den angenehmsten Aufenthalt; eS ist völlig renovirt worden, und Herrn Brudschr » Bestreben ist, allen Ansprüchen nach Möglichkeit gerecht zu werden. Eine vorzügliche Küche, gute bayerische und Lagerbiere, exquisite Schoppen- und Flaschenweine, ferner ausgezeichneter Kaffee sowie Thre, Chocolade re., Alles wird in qualitativ bester Zuberet- tung und zu mäßigen Preisen geliefert. Vach Schluß -er Ne-actton eingegangen. Di« in dieser Rubrik «itgelhtitteii, während de« Drucke« «ingelausencn Telegramm- Haden, wie schon an« der Nebckschnit ersichtlich, der Redaktion nicht varzelezen. Liese ist mithin sßr Berfiüm«elun,en na» uiwerftLadliche Wendungen nicht »,r- antw»rtlich »i machen. 6. H. Berlin, 22. März. (Privaktekegrcimm.i Die deutsche Expedition zur Erforschung Maiaias, für welche der Reichstag am 13. März 60 000 ekt bewilligt hat, wird unter Leitung des Professors Koch im April ihre Reise antreten. O. 8. Berlin, 22. März. ' (Pri satte leg ramm.) linier Vorsitz des Rectors der Universität Wcüdeyer tagte eine Conferenz der Lehrer sämmtlicher deutscher Hoch schulen behufs Ausdehnung des volksthümlichen Unterrichts durch die Hochschullehrer. ES wurde allgemeine Sympathie für diese Einrichtung ausgesprochen. Im Jahre 1900 wird zu Ostern eine neue Konferenz abgehalten. * Berlin, 22. März. Das Landgericht I zu Berlin ver- uriheilte heute den Schriftsteller Landauer zu 6 Monal-n uqo Rubbert zu 2 Monaten Gefängniß. * Berlin, 22. März. In d«r Begründung d:s Urtiheils gegen Landauer lxißt es: Die Verhandlung hat auch nicht eine Spur des Beweises für die Richtigkeit der Deschuloigungrn gegen Gottschalk gebracht. Der Gerichtshof ist vom Gegeniheil überzeugt, daß Gottschalk keine solche Fäl schung zur Last fällt. Be! der Strafobmessung erwog dec Gerichtshof, daß Landauer im guten Glauben und aus edlen Motiven geharkdelt hat, und ferner, daß der Verdacht solcher ordnungswidriger strafbarer Handlungea schon seit Jahren mehr oder weniger verblümt gegen Gottschalk erhoben worden ist. Eine wesentliche Genugihuung für Gottschalk liegt nicht in der möglichst hohen Bestrafung Lanvauer's, sonoern in der Feststellung der Unschuld Goktschalk's. * Hamburg, 22. März. Wie die „Hamburgische Börsen- Halle" mittheilt, ist die „Bulgaria " nicht, wie von anderer Seite gemeldet wurde, gestern Nachmittag in Ponta Delgada abgegangen, sondern hat diesen Hafen, wie der „Hamburgischen Börsenhalle" von der Hamburg-Amerita-Linie bestätigt wird, noch nicht verlassen können, da seit gestern früh das Wetter außerordentlich ungünstig war und die Hafenmündungen von Ponta Delgada von größeren Schiffen nur bei ruhigem Wetter ohne Gefahr passirt werden können. Die „Bulgaria" ist zum Abgang fertig. Man erwartet nach einer heute früh hier ein getroffenen Depesche stündlich, daß das Wetter sich bessern werde. Wenn das Schiff heute im Laufe des Tages noch die Azoren ver lassen kann, würde es Donnerstag, den 30. d. M., Vormittag« auf der Ebbe eintreffen und bei Brunshausen vor Anker gehen. * München, 22. MLrz. Wie die „Münch. N. Nachr." mittheilen, hat Präs. Stuck es abgelehnt, seinen Fries im Reichstagsgebäude nach dem Wunsche der Aus- schmückungscommission abzuändern. * Pari», 22. März. Deputirtenkammrr. La fies wünschr über 'Sie Duldung zu interpelliren, die die Regierung gegenüber aen Umtrieben der ausländisch:n Agenten zeige, die unter dem Deckmantel der Dreyfus-Angelegenheit in die Beziehungen Frankreichs zu befreundeten urid verbündeten Mächten B«rwirruig zu bringen suchten. Ministerpräsident Dupuy erklärt, wenn er von der Kammer "sie Ablehnung der Interpellation fordern könnte, würde er e» chun. Er verlange die Vertagung um «inen Monat. Aber er wolle ein Wort über den Zwischenfall sagen, auf den hingewiesen worden sei. Die angeführten Dhatsachen seien durch die in die Sache ge zogene Persönlichkeit mit gerechter Entrüstung -dementirt und mit der verdienten Derach/ung zurückgewiesen worden. (Beifall.) Er, Redner, könne nur gegen^ derartig« Machenschaften prote- stiren, die nur zum Ergebnisse hätten, daß die Presse, deren Aufgabe ein« ganz andere sei, entehrt und Frankreichs guter Rui der Gerechtigkeit und Gastfreundschaft gefchävigt werde. (Bei fall.) Die in Rck: stchenoe Persönlichkeit habe ein Anrecht auf die Sympathie Frankreichs. Die habe lange Zeit eine ver bündete Nation vertreten, und Niemand werde die Frankreich von diesem Mann erwiesenen Dienste vergessen können. (Bei fall.) Lasies erklärt hierauf, daß er gegenüber den sehr be stimmten und sehr nächsrücklichen Erklärungen des Minister präsidenten seine Interpellation zurückziehe. (Beifall.) Damit ist der Zwischenfall erlSdigt. Die Kammer nimmt die Bisszet- berathung wieder aus. Der Berichterstatter über das Budget, Pellrtan, erklärt, daß er seine Absicht, von dem Posten eines Berichterstatters zurückzukreten, aufgegeben habe. * Vari», 22. März. Der Untersuchungsrichter Pasques nahm heute Nachmittag die letzte Vernehmung DLroulvde's und Habrrt' s vor. Er wird noch heute seinen Bericht abfaffen und ihn morgen dem Gerichte einreichen. Maa weiß noch nicht, vor welches Gericht die beiden genannten Deputaten gestellt werden sollen. Matzri», 22. März. Eine Anzahl in die Heimath zurückgekehrker Soldaten veranstaltete heute vor der Präsictur neue Kundgebungen. Der Präfrct empfing eine Abordnung der an der Ku-qdg«bung Betheiligten und er- klärte, er werde keine neuen Kundgebungen »der Ansamm lungen mehr dulden. Di« Gruppe zerstreute sich, ohne daß es zu Ruhestörungen kam. * VeN«>, 22. Mürz. („Neuker's Bureau".) Die Ge sandten England», Deutschlands und Amerikas richteten an das Tsung li Namen Noten, in denen sie dir Regelung der Frage der Erweiterung der Fremdennieder lassungen in Shanghai fordern. Der französische Ge sandte willigt« ein, den Protest des französischen Konsuls in Shanghai -urückzuziehen unter der Bedingung, daß die Erweite rung nicht unmittelbares Hinterland der französischen Tonceksion mit »inschliißt.
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