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Rußland und Sachsen in der Geschichte
- Titel
- Rußland und Sachsen in der Geschichte
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 2003
- Umfang
- 112 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16659796907
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1665979690
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1665979690
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1665979690
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte 2003,2
- Titel
- Die Familie Falz-Fein und ihr Wirken in Rußland
- Autor
- Maass, Anita
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieRußland und Sachsen in der Geschichte -
- AbbildungEntwurf eines Dostojewski-Denkmals für Dresden von Alexander ... -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- ArtikelVorbemerkung 3
- ArtikelPeter und August - eine "Entente cordiale" zwischen Rußland und ... 4
- ArtikelVon Dresden nach St. Petersburg - die Gemäldegalerie des Grafen ... 13
- ArtikelVon Moskau nach Leipzig - Sachsen an Napoleons Seite und unter ... 20
- ArtikelSächsische Bergbau-Kunst auf dem Weg nach Rußland - die ... 27
- ArtikelSächsische Unternehmer in Rußland - Episoden aus gemeinsamer ... 35
- ArtikelDie Familie Falz-Fein und ihr Wirken in Rußland 42
- ArtikelRussische Dichter in Dresden und Leipzig 48
- ArtikelMusikalische Wechselbeziehungen zwischen Sachsen und Rußland 56
- ArtikelRußland und Russen im Werk von Robert Sterl 63
- ArtikelDie Russisch-Orthodoxe Kirche in Dresden und ihre Gemeinde 72
- ArtikelSowjetische Kriegsgefangene und "Ostarbeiter" zwischen 1941 und ... 78
- ArtikelDie Dresdner Sammlungen und die "Aktion Beutekunst" 85
- ArtikelRussisches Erdgas für ein Leipziger Unternehmen 98
- ArtikelRussen im heutigen Sachsen 101
- ArtikelDie Städtepartnerschaft zwischen Dresden und St. Petersburg 106
- ArtikelAutorenverzeichnis 111
- ArtikelBildnachweis - Fotonachweis 112
- AbbildungBlick über die Newa auf Admiralität und Winterpalais -
- Titel
- Rußland und Sachsen in der Geschichte
- Autor
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Anita Maass 42 Die Familie Falz-Fein und ihr Wirken in Rußland »Auch ich verliebte mich in Askania Nova gleich bei der ersten Begegnung ...In Askania hüllte mich die Natur mit ihrer Fülle und ihrem Variationsreichtum völlig ein. Ich kam mir vor wie ein Taucher in exotischen Gewässern, der auf dem Meeresgrund die phantastischsten Formen und Figuren entdeckt.« 1 Das noch heute bestehende Tierparadies »Askania Nova« am Schwarzen Meer, nahe der ukraini schen Stadt Cherson, ist wohl das bekannteste Beispiel für das Wirken der im 19. Jahrhundert aus Sachsen nach Südrußland ausgewanderten Familie Falz-Fein. In den sächsischen Forschun gen spielten der wirtschaftliche Werdegang dieser Familie und ihr sozialer Aufstieg bis in den rus sischen Adel in den Betrachtungen zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen bisher keine Rolle. Erst eine im Mai 2002 am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde be gonnene Studie zu den »Mechanismen der soziokulturellen Integration und des ökonomischen Aufstiegs einer deutschen Familie im Rußland des 19. Jahrhunderts« rückte die Familie Falz-Fein in den Blickpunkt des wissenschaftlichen Interesses. 2 Die nachstehende Betrachtung vermittelt einen kleinen Eindruck vom Wirken und Wandel der Familie Falz-Fein in Südrußland. Der wirtschaftliche Weg der Falz-Feins im Schwarzmeergebiet begann vermutlich im Jahre 1807, als der südrussische Generalgouverneur Borodzin den Maschinenbauer Johann Georg Fein (1773-1832 ?) aus Chemnitz zur Einrichtung von Tuchfabriken nach Südrußland holte. 3 Zu die ser Zeit war die russische Regierung bestrebt, einerseits die menschenleere Steppe zu besiedeln, andererseits die Merinoschafzucht und die Tuchfabrikation zu fördern. Die russischen Zaren er ließen mehrere Manifeste zur Anwerbung westeuropäischer Siedler, Katharina II. zunächst für die Ansiedlung an der Wolga, Alexander I. später für die Ansiedlung in den südrussischen Steppen landschaften zwischen Dnepr und Don. Als Anreize gewährten sie den neuen Siedlern, die sich meist in sogenannten Kolonien (Dörfern) niederließen, Privilegien, u. a. die Befreiung vom Mili tärdienst, das Recht der freien Religionsausübung, Kreditmöglichkeiten und eine zehnjährige Steuerbefreiung. 4 Johann Georg Fein schrieb sich in keiner Kolonie ein, sondern genoß als soge nannter »freier Kolonist« die Privilegien der ausländischen Ansiedler. 5 Als Maschinenbauspezia list verstand es Fein, diese Vergünstigungen sowie die Konjunktur der Tuchindustrie erfolgreich zu nutzen. Binnen kurzer Zeit verdiente er sich mit der Einrichtung von Fabriken so viel Kapi tal, daß er sich ein zweites wirtschaftliches Standbein aufbauen konnte. Im Kreis Melitopolsk, am westlichen Ufer der Molotschna, kaufte Fein 3 470 Desjatinen Land, das spätere Stammgut Elisabethfeld der Familie. 6 Die Übereignung erfolgte auf der Grundlage des Gesetzes vom
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