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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960718016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896071801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896071801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-18
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8310 I«a«, die Regelung de» eine« Ivie de» anderen Recht» solle durch besonder« Gesetze erfolge», innerhalb der nächsten vier Jähre erfüllt werden wird. * Memel, 16. Juli. Ein für die Lehrerbesoldung in den östlichen Provinzen bezeichnender Fall wird der „Preuß. Lehrerztg." von hier nntgrtheilt. In dem Dorfe Saluten ist der Lehrer 26 Jahre alt und sechs Jahre im Amte. In Schwarzort ist ein Briefträger 19 Jabre alt und sechs Monate im Dienste. Der Lehrer bat zu seiner Aus bildung sechs Jahre und 1500 gebraucht, der Briefträger hat vorher als Knecht gearbeitet und sich ein Sümmchen ver dient. Beide erhalten jetzt ein gleiches Gehalt, nämlich 45 monatlich. Wenn e- sich hier um einen AuSnahmefall han delte, so könnte man die Sache auf sich beruhen lassen. Aber ähnliche Zusammenstellungen sind leider fast Ort für Ort möglich, da noch Hunderte von Lehrerstelleu mit 540, 570, 600 und 630 dotirt sind. Durch Annahme des Be soldungsgesetze» würden diese geradezu unwürdigen Gehälter, die vielfach niedriger sind als die Löhne der verheiratheten Knechte, beseitigt werden. Posen, 16. Juli. Der polnische Invalide Michael Gronostoj richtete vor Kurzem an den Propst Bartsch in Woinice einen Brief in deutscher Sprache. In diesem Briefe war die Bitte nach einem Taufzengniß enthalten, und »war für dir Tochter des Gronostoj. Propst Bartsch ertheilte darauf folgende Antwort in polnischer Sprache: „Wenn Du Dich als Pole nicht schämst, an den Pfarrer um Üebersendung eine» Taufscheins deutsch zu schreiben, so stelle ich Dir anheim, den Taufschein zu suchen, wo Du willst." Mit Recht bemerkt das „Posener Tageblatt" zu dieser Flegelei: „Ein dreisterer Mißbrauch der amtlichen Stellung und eine stärkere Mißachtung der deutschen Staatssprache als in dieser Aut- wort ist wohl selten dagrwesen. Sind denn die Pröpste von amts- wegen nur für diejenigen Parochianen bestellt, welche sich der polnischen Sprache bedienen? Und was geht es den Propst bei Ertheilung einer amtlichen Auskunft an, ob der in deutscher Sprache au ihn Schreibende von deutscher oder polnischer Herkunft ist? Von der Grobheit der Antwort gar nicht erst zu reden. Diese Tonart scheint in neuerer Zeit dir „berechtigte Eigenthümlichkeit" polnischer Geistlicher im schriftlichen Verkehr mit Deutschen zu werden. Tas Ängst von unS mitgethcilte Schreiben eines anderen polnischen Propste- au einen deutschen Lehrer war ja noch viel kräftiger ge- halten. Dir Rechnung auf die deutsche Schwäche und Dickfelligkeit trügt zwar für gewöhnlich nicht, aber es hat doch Alles seine Grenzen, and so hoffen wir, daß noch der Tag kommen wird, an welchem polnischen Fanatikern vom Schlage des Herrn Bartsch klar gemacht werden wird, daß wir uns in Deutschland und nicht in Galizien befinden." lH Magdeburg, 17. Juli. ^Privattelegramm.) Auf dem heute im Sturm'schen Saale eröffneten vierten Deleairtentag des antisocialistischen Bundes deutscher Brauergesellen sind 26 Delegirte auS 20 Orten, Vertreter aus Oesterreich und der Schweiz, sowie der ReichS- tag-abgeordnete Generaldirector Rösicke anwesend. Der HundeSprästdent König aus Leipzig berichtete, daß noch nicht ein Procent der Bundesmitglieder arbeitslos sei, und in zahlreichen Orten durch gütliche Verhandlungen mit den Principalen bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen erreicht worden seien. Abg. Rösicke ermähnte die Delegieren, auch fernerhin auf friedlichem Wege die Verbesserung ihrer Lage zu erstreben, was jetzt auch schon rin Theil der social demokratischen Führer zu beabsichtigen scheine, wie die Buch druckerbewegung zeige. (?) Der von mehreren Vereinen beantragte Beitritt des Bundes zu den Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereinen wurde von den Drlegirten mit großer Mehrheit abgelehnt. (Wiederholt und ergänzt.) * Detmold, 18. Juli. Zum Lippe'sche Thronfolge streit veröffentlicht die „Lipp. Landeszeitung" folgende Er klärung: „ES ist vielfach im Land« die Ansicht verbreitet, daß die Weißenfelder Linie nur darnach strebe, eine Abfindung zu er langen und nicht ernstlich an den Regierungsantritt denke. Aus Grund authentischer Informationen sind wir in der Lage, der abso luten Grundlosigkeit dieser Auffassung entgegenzutrcten. Zu- nächst sind die beiden gräflichen Linien gegenüber den Thronansprüchen der längsten erbherrltchen Linie Schaumburg vollständig solidarisch, wie da» auch in der bekannten Erklärung des Grafen Ferdinand (von Weißenfeld) an den Landtag seinen Ausdruck gefunden hat. Ob in früheren Stadien deS Thronfolgestreites ein Ver gleich unter den drei Parteien auf finanzieller Basis möglich gewesen wäre, kann ganz dahin gestellt bleiben. Mit dem Augen- blicke, in dem den gräflichen Linien ihre Ebenbürtigkeit von Schaum burger Seite offen bestritten wurde, mußten sie ihr Geburtsrecht er- kämpfen und konnte von einem Vergleiche nicht mehr die Rede sein. Die von dem Grafen Ferdinand bisher beobachtete Zurückhaltung beruht lediglich aus seiner persönlichen Abneigung gegen eine öffent liche Zritungspolemik. Sollte das Schiedsgericht den Grafen Ferdinand für den berechtigten Thronfolger erklären, so wird er nie und nimmer fein fürstliches Recht an Schaumburg ckeräutztru, sondern in dem ihm zugesprochenen Rechte eine Pflicht gegenüber dem Lande feiner Vorfahren sehen." 1t Sondershausen, 17. Juli. Bei der bereits gemeldeten Eröffnung deS Landtages hat Staatsminister Petersen ein« Ansprache grhalten, die folgende bemrrkenöwerthe Stelle enthält: „Die Vorlage, welch« Si« in «rstrr Linie beschäftigen wird, ist diejenige der Ergänzung der Verfassung, welche durch die Vereinbarung der Agnaten des schwarzburgischen Fürstenhauses vom 81. April dieses Jahre» sich als wünfchenswrrth zeigt- Ich will mich hier über dieselbe nicht weiter auSIassen. Ich darf aunehmen, daß die rechtzeitige Regelung der Thron- folg« unter Erhaltung derselben im MannrSstamme deS alten, dem Lande so theureu Fürstenhauses mit Genugthuung begrüßt werden wird. Au- der Ergänzung der Verfassung entspringt ohne Weiteres die Nothweudiakeit, da» Kommerautsgrsep ent sprechend zu ändern. Dabei hebe ich hervor, daß dieses letzte Gesetz, welches bisher von der Rudolstädter Regierung angefochten war, infolge der gedachten Vereinbarung nunmehr definitiv von derselben anerkannt ist, wodurch allen eventuell sehr bedenklichen Schwierigkeiten, welche bisher nach dieser Richtung befürchtet werden konnte», ein für alle Mal vorgebeugt ist." u Au» Thüringen, 17. Juli. Nach den Erfahrungen der meiningischen Regierung mit dem Saalfelder Maifestzuge scheint sich keine andere zu sehnen. Das Verhalten der reußischen gegenüber dem socialdemokratischen SängerbundeS- feste ist bekannt. Ebenso ablehnend hat sich den social- vemokratischen Demonstrationsgelüsten gegenüber vie weimarische Aufsichtsbehörde gestellt. In dem einsam und idyllisch gelegenen Knottengrnnd an der reußisch-weima» rischen Grenze wollten die Greizer Socialdemokraten ein großes Parteifest mit Gesang, Festrede und Tanz in der bei ihnen beliebten Art feiern. In dichten Schaaren waren sie herangezogen. Nicht wenig aber erstaunten sie, als sie bei ihrer Ankunft die großherzoglich weimarische» Gendarmen von Berga und Teichwolframsdorf, den Gemeindevorstand von Waltersdorf nebst seinem Gemeindediencr und sonstiger eventuell nöthiger HilfSmannschaft anwesend fanden. ÄnS der beabsichtigten öffentlichen Versammlung und der Festrede, für welche eine Rednerin aus Berlin verschrieben gewesen sein soll, wurde es nun nichts; auch der inzwischen be gonnene Tanz mußte bei der eingetretenen Erregung der Gemüther untersagt werden. — Die erforderlichen Präventiv maßregeln hat Bezirksdirector Stichling in Neustadt a. d. O. angeordnet. Oesterreich -Ungarn« Zarcnbesnch. * Wien, 17. Juli. (Telegramm.) Die Nachricht der „Neuen Freien Presse", daß der Besuch deS russischen Kaiser paares in Wien officiell für den 27. August angekündigt sei, bedarf gutem Vernehmen nach vorläufig noch der Bestätigung. Frankreich. Chauvinistische Äespcnsterscherci. * Paris, 17. Juli. (Telegramm.) „Matin" verbreitet den Klatsch, daß ein Ingenieur Krnpp's sich dem Ge folge Li-Hung-Tschang's angeschlossen und unter seinem Schutz sich in die belgischen Schießplätze und Maas- sorts eingeschlichen habe. Er habe auch die Cockerill'schen Werke besuchen wollen, sei jedoch entdeckt und vom Besuch ausgeschlossen worden. Das Blatt unterstellt, der Ingenieur könne noch immer im Gefolge Li-Hung-Tschang's sein, und ermahnt die französischen Behörden und Metallwerke zur Vorsicht. (Voss. Ztg.) * Paris, 17. Juli. (Telegramm.) JuleS Guichard, Senator deS Departements Aoune, Präsident deS Ver- waltungSratbS der Snez-Canal-Gesellschaft, ist in dieser Nacht auf CHLteau Forge, im Departement Seine et Marne, plötzlich gestorben. Orient. Tie türkischen Wirren. * Canea, 17. Juli. (Telegramm.) Die Kämpfe bei Kalyves dauern ununterbrochen fort. Gestern setzten die Türken ibre Angriffe fort, offenbar in der Absicht, in den Bezirk von Apokorona, die Schlüsselstellung der Christen, einzudringen. Sie wurden bis jetzt aber mit großen Ver lusten zurückgeworfe». (Boss. Ztg.) * Pest, 17. Juli. (Telegramm.) Die Verschlimmerung der Lage auf Kreta wird bestätigt. Der Pforte wird der Vorwurf gemacht, ein Doppelspiel zu treiben. Zwischen Abdullah Pascha und dem neuernannten christlichen Gouverneur kam eS zu Streitigkeiten. Die Truppen begehen Ausschreitungen, die Consuln erhoben scharfen Protest. (Mgdb. Ztg.) Konstantinopel, 17. Juli. (Telegramm.) Das Schiff der russischen freiwilligen Flotte „Jekaterinoslaw" vom SchiffStypuS „Petersburg", mit 6 sechszölligen Kanonen und 8 Dreipfünder-Schnellfeuergeschützen, passirte gestern Kon stantinopel auf dem Wege nach Odessa. * Belgrad, 17. Juli. (Telegramm.) Der Zustand des ernstlich erkrankten Ministers deS Innern Marinkowitsch ist unverändert, jedoch entbehren die Gerüchte, daß er demissionirt habe, der Begründung. Afrika. Die italienischen Kriegsgefangenen. * AuS der nächsten Umgebung des NeguS von Abes sinien, Menelik, veröffentlicht die „Kronstadter Zeitung", allerdings mit Vorsicht aufzunehmende Mittheilungen de» abessinischen OfficierS Betha AmonoS, auS denen hervorgeht, daß die italienischen Gesänge nen bei der Verschönerung der Residenz deS NeguS, Addis-Adaba, die besten Dienste leisten. Neue Straßen mit Trottoir werden angelegt und führen den Namen von Amba-Aladschi, Amba, Raio, Makalle u. s. w. Vor dem Palaste Menelik'S hat ein italienischer Osficier eine Fontaine errichtet, deren Wasser au» den Mäulern zweier Löwen springen, die unter ihren Tatzen zwei große Schilde mit den PortraitS Menelik'S und seiner Gattin Taitu aufweiseu; auch ein großer Garten soll angelegt werden. Die italienischen Soldaten arbeiten, wie e» beißt, so fleißig und erweisen sich so geschickt, daß die Gattin Menelik'S für die Tüchtigsten eine besondere Belohnung ausgesonnen hat. Ihre Ehrendamen stickten verschiedenfachstr Handarbeiten, die dann al» Ehrenpreise (!) vertheilt werden sollen. „Und man wird", beißt es in dem merkwürdigen Berichte de» abessinischen Offerier», „diese Arbeiten so be schleunigen, daß sie vollendet sind, ehe die Gefangenen über Land zurückgeschickt werden. Die Schatten zu dieser allzu rosig gefärbten Idylle wird mau sich unschwer ergänzen können. Nach einer Meldung vom 16. Juli hat daS römische Damen-ComitS zur Unterstützung der Gefangenen in Abessinien die telegrapdische Nachricht erhalten, daß Menelik 50 ita lienische Gefangene freigelassen habe. Zum Matabcle-Aufstand. * Londan, 16. Juli. (Unterhaus.) Im Verlaufe der Sitzung fragte Bartlett aii, ob Chamberlain eine Bestätigung der be unruhigenden Telegramme auS dem Matabelrlande erhalten dabr, besonder» über den Mangel an Lebensmitteln, unter dem di» Eolonisten in Folge der Sperrung der Straße nach Mafeking leiden, und über die Unzulänglichkeit der Streitkräfte. Chamberlain antwortete, er habe keine Bestätigung der erwähnten Gerüchte erhalten. Nach dem letzten vom General Carringlon eingegangeneu, vom Sonnabend Abend datirten Telegramm scheine es nicht er forderlich, weitere Truppen zur Unterdrückung Les Aufstandes zu entsenden. Amerika. Zum Btuezncla-Grenjcouflikt. * New Kork, 17. Juli. (Telegramm.) Die „New Dort Tribüne" meldet, daß der Schiedsvertragentwurf zwischen England und den Vereinigten Staaten festgestellt sei und in einigen Tagen zur Vorlage gelangen werde. Der Vertrag enthält Bestimmungen über die venezolanische Streit frage. Die hauptsächlichsten Puncte desselben seien von beiden Mächten angenommen. Colonial-Nachrichten. * Ueber die Bestrafung von Sclavenräubern wird km „Deutschen Colonialdlatt" aus Deutsch-Ostafrika gemeldet: Wegen Sclavenraubes, begangen an fünf Sclaven jugendlichen Alters, sind von dem kaiserl. Bezirksamt« in Bagamoyo die auf frischer Thot ergriffenen Munimooa wadi Majnta, Rajabu wadi Munimkuu und Rajabu wadi Schaki zur Todesstrafe vernrtbeilt worden. Als die Cclavenrünber sich von dem GonvernementS-Tampszollkreuzer ver folgt sahen, versuchte der zuerst Genannte, die geraubten fünf Sclaven über Bord zu werfen, wurde aber an seinem Vorhaben durch den Rajabu wadi Schaki verhindert. Mit Rücksicht hieraus ist die gegen den Letzteren erkannte Todesstrafe in fünfjährige Kettenhast umgewaudelk worden. Die Urtheile sind bestätigt worden. * Das „Deutsche Colonialblatt" veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung über die Schaffung, Besitzergreifung und Veräußerung von Kronland und über den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken im Schutzgebiete von Kamerun. Kunst und Wissenschaft. L* Tcr Crvaltnug und Pflege der Kunstdenkmiiler wenden in allen hochentwickelten Staaten jetzt dir einsichtsvolleren Regierungen größere Aufmerksamkeit zu. In Sachsen ist hierin durch Errichtung einer besonderen Behörde, „der Commission zur Erhaltung der Kttiisldenkmüler", am I.Ociober 1»94 ein bedeutsamer Fortschritt gemacht; in Preußen hat der Minister des CultuS und Unter richts wiederholt die Gemeinden veranlaßt, rechtzeitig und zwar vor Beginn aller Veränderungsarbeiten zu melden oder nachzusuchcn, wenn derartige Denkmäler aus Gründen des Verkehrs oder sonstiger Veranlassung etwa beseitigt werden möchten. In Frankreich hat sich die Jnventarisirung aller auf sranzösischem Boden sich befindenden unbeweglichen und beweglichen Werke von geschichtlichem oder künst- lettischem Werthe wohl bewährt. Diese nach dem Gesetz vom 30. März 1887 eingetragenen Werke unterliegen der Enteignung Lurch den Staat; die unbeweglichen Werke können nur mit Genehmigung des Ministers wiederhergestellt, ausgcbessert oder verändert, bewegliche nur unter gleicher Bedingung verkauft, verschenkt oder vertauscht werden. War der Eintrag an Genehmigung des seinerzeitigen Besitzers gebunden, so ersolgt auch auf Antrag desselben wohl noch eine Streichung aus dem Verzeichniß, wenn der Staat bisher zur Erhaltung noch keine Ausgabe gemacht hat. Die französische Regierung verausgabt jährlich 1800 000 Franc» zur Pflege der dem Staate gehörenden Denkmäler und giebt etwa 2 Millionen Francs als Zuschuß zur Erhaltung der ihm nicht gehörenden Bauwerke, zumeist Kirchen aus früheren Bauperioden. Die Geistlichkeit mit etwa 60 Baumeistern hat im Bereich deS ganzen Landes die Er- Haltung der Bauwerke zu überwachen und da die Kosten dafür dem Staate zufallen, so kann auS den Einkünften der Kirche die Geist lichkeit sich leicht neue Gotteshäuser errichten, wie dies z. B. in Lourdes uud Marseille, in St. Fourviere zu Lyon, bei der Kirche St. Pierre auf dem Montmartre zu Paris sich beobachten läßt. Die Gemeinden haben zwar im Allgemeinen Abneigung gegen manche frühere Epochen, besonders auch gegen kirchliches Wesen, zeigen aber großes Verständniß für die einheimische Kunst und halten Ver unstaltungen und absichtliche Vernachlässigung von alten Bau werken fern. ?—r. Gera, 17. Juli. In Meiningen verstarb als Rentner der frühere Director de- hiesigen fürstlichen Theater», Fritz Picker, 71 Jahre alt. Der Verstorbene war als Theoterdirector hier zehn Jahre thätig und hatte sich al» solcher infolge seine» Kunstverständ nisse» und regen Strebens viele Sympathien erworben. Da neben war Picker von außerordentlicher Liebenswürdigkeit gegen Jedermann. Der Verstorbene wurde im Jahre 1891 in Anerkennung seiner Verdienste um da» hiesige Theater mit dem fürstlich reußischen Ehrenkrenz 3. Classe decorirt. * Runeninschrift. Bei archäologischen Studien über den Lrachenfels bei Dürkheim, an dem »och heutzutage die deutsche Volkssage von Sigfrid, dem Drachentödter, hastet, gelang es, in der sogenannten Drachrnhöhle, einer natürlichen Höhlung etwa 5 w unterhalb der FrlSmassr de» Drachens»!-, eine Runen- inschrift zu entdecken und zu deuten. Dieselbe enthält mit Sicher- heit den Namen deS Widmer-, Jtherfid — Jtherfrid, der uach dem bekannten Forscher vr. Wilser „blühend schön" bedeutet. Die Inschrift scheint dem KriegSgottr Tyr gewidmet zu sein. Der Entdecker, Professor Mehlis, hält diese Inschrift, wie er in Nr. 5 uud 6 deS Lorrespoadenzblatte« der deutschen Anthropologischen Gesellfck oft, 1896, au-sührt, für «in Werk der io der karolingischen Zeit ti» Mainz, Speyer und Straßburg handeltreibenden Friesen und nimmt als Zeit für sie den Beginn deS 8. Jahrhunderts unserer Zeltrechauug an. Die Inschrift wird demnächst aus- gehoben uud ia da» Laatonalmuseum zu Dürkheim a. d. Haardt verbracht. -k- Lützen, 16. Juki. Der königliche Landrath des Kreises Merseburg hat unter dem 13. d. M. nachstehende, auch für Leipziger Radfahrer jedenfalls sehr beachtenSwerthe Bekannt machung erlassen: „Unter den Radfahrern bat sich die irrige Meinung gebildet, daß sie berechtigt seien, Fußwege, Bürger steige und Cbausseeränder uneingeschränkt zu benutzen. Dem gegenüber weise ich hierdurch darauf hin, daß nach §. 1 der Polizei-Verordnung vom 21. Februar 1896 von den Rad fahrern andere al» zum Fahren und Reiten be stimmte Straßen und Wege nicht benutzt werden dürfen. Die Gendarmen und sonstige Polizei-Executiv- keamten sind angewiesen, die Befolgung dieser Vorschrift streng zu überwachen. Jede Uebrrtretung wird unnachsichtlich bestraft werden. — Die Wiedervermeffungen zum Bau der Eisenbahn Plagwitz-Lützen-Nippach haben in voriger Woche begonnen und werden in Kürze beendet sein, so daß verinuthlich der Bau im nächsten Monat in Angriff genommen werden wird. ft Aus Thüringen, 17. Juli. Einen Mißstand zu beseitigen schickt sich der Magistrat von Coburg an. Bekanntlich sind militairische Einquartierungen in größeren Städten besonders für kleine Hausbesitzer und viele Miether lästig, weil sie die Mannschaften mangels geeigneter Räumlichkeiten in Gasthöfen einmiethen muffen, wo sie oft trotz ansehnlicher Verpflegungskosten nicht gerade gut aufgehoben sind. Dem abzuhelfen, will der Magistrat die gejammten Einquartierungskosten bei kleineren Ein quartierungen auf die Stadt übernommen wissen, welche dann ihrerseits daS einzuquartierende Militair den Gasthöfen zu weist und für die Kosten aufkommt. E» scheint, daß eS sich hier um einen nachahinenSwerthen Versuch handelte. — Zu Neustadt bei Coburg hat sich ein HauSeigenthümer durch Processiren in fatale Lage gebracht. Von einem Nachbar beschuldigt, einen Ziegel von feinem Hofe genommen zu haben, beschritt er den Klageweg. Der Sühne versuch mißlang. Vor Gericht nahmen Kläger und Beklagte Verteidiger. Nun gelang eS aber dem Beklagten, den Be weis der Wahrheit zu erbringen, so daß dem Kläger der fortgenommene Ziegelstein auf ca. 100 zu stehen kommt, abgesehen davon, daß er auS dem Ehrenstreit als Besiegter hervorgeht. — Wie vor einigen Jahren ein Berliner Herr die Burg Könitz zwischen Pößneck und Saalfeld gekauft, um sie vor dem Verfall zu retten und wohnlich Herrichten zu lassen, so hat dies neuerdings mit dem auf hoher BergeS- zinne thronenden Schlosse Mandelburg bei Lehesten l)r. jur. Meßmer in Halle gethan. Zu dem Kaufpreise von nur 14 000 werden nun allerdings noch erhebliche Aufwendungen treten müssen, um die zuletzt nothdürftig zu Arbeiterhütten noch tauglichen Räume und daS Acußere des allen Wahrzeichens der Gegend würdig anszngestalten. Mit dem Leipzig-Miinchener Zuge ist die Burg am nächsten von dem bayerischen Lauenstein auS zu erreichen. Die Mandel burg, früher Leonicastrum, Leostena und Lewinsteine genannt, weist zwei Theile auf, einen älteren, den sogen. Orlamünde- stein, und die eigentliche Mandelburg, welche auö dem 14. oder 15. Jahrhundert stammen soll, während der namentlich sehr baufällige alte Theil bis ins 12. Jahrhundert zurück reichen dürfte. tk. Jena, 17. Juli. Der Oberstaatsanwalt am Thürin gischen Oberlandesgericht Horst Lommer, der heute sein 50jähri'ges Dienstjubiläum begeht, trat am 17. Juli 1846 in den meiningeiffchen Justizdienst und wurde beim damaligen Kreis- und Stadtgericht eingeführt und verpflichtet. Jin Jahre 1862 wurde er an das damalige Appellationsgericht in Hildburghausen berufen, seit dem Bestehen des Thüringischen OberlandeSgerichtö, 1. October 1879, wirkt er an diesem. — London, 17. Juli. (Telegramm.) Die Fahr radfabrik der Humber-Company in Coventry ist heute früh vollständig abgebrannt. In der Fabrik be fanden sich nahezu 4000 Fahrräder. Mehrer» benachbarte Häuser sind ebenfalls in Asche gelegt. Der Schaden wird auf mindestens 80 000 Pfund Sterling geschätzt. Sechshundert Arbeiter sind arbeitslos. LusIlllllsts-Slu-SLll „Vorslvkt" Gegr. 1869. lk. Vvttsrl«!» S»«vt»r., Gegr. 1869. Leipzig, Rttterstratze 8, I., Telrphon-Amt l, 812. Ertheilt Auskünfte aus das In- u. Ausland prompt u. gewissenhaft. santrrie-Reaiment Nr. 92 und mit der Qualifikation zum Reservr-Officier entlassen, commandirt. Er war seit seiner Entlassung" im AuSlande gewesen und hat mir, als lang jähriger Kenner der Herero» und deren Sprache mächtig, die schätzenSwrrthesten Dienste geleistet. Er war der eigentliche Führer der Herero». Im Garzen bestand sonach die Truppe au» etwa 180 Weißen und Bastardsoldaten, 70 WitbooiS, 120 Hereros, dazu die bewaffneten Treiber und Leiter der Wagenstaffel, in Summa über 400 Köpfe nebst einer Artillerie - Abteilung von drei Geschützen. Die letztere führt der Kriegsfreiwillige Premierlieutenant der Landwehr a. D. Hermann, früher Landwirth in Kubub. Der Mangel an Officieren hatte mich auch veranlaßt, den Vorstand de» PferdedepotS, Lieutenant a. D. v. Ziethen, einzuberufen, wie solche» mit dem Assessor und Premierlieutenant d. R. v. Lindequist schon früher geschehen war. An Kriegsfreiwilligen hatten sich der Truppe angeschloffen: bei der 1. Feldcompagnie Lieutenant d. R. Schmidt, gefallen bei Gobabi» den 5. April 1896, bei der 2. Feldcompagnie Nelson und Otto (früher nicht Soldat gewesen), bei der 3. Feldcompaanie Lieutenant a. D. von Alten, ferner Alrithe, Albrecht und Schroeder I., welche früher Soldat gewesen, vr. jur. Feeder, Grootefend, Baumann und Schroeder II., welche nicht Soldat gewesen, desgleichen die Boerrn Burger», CossSe, Rietmann, La Roux. VogeS. Bei der Artillerie Premierlieutenant der Landwehr a. D. Herrmann, Creutz, ein ehemaliger Artillerist, und bei dem Detachement v. BurgSdorff Dunkan jun., der auch nicht Soldat gewesen war. Aa »»»gebildeten Bastardsoldaten befanden sich zwölf bei der Truppe. Sämmtlichr Bastard» sind uniformirt und unter die Weißen eingestellt. Dieselben haben sich tadellos gehalten, so daß wir einen Unterschied zwischen ihnen und den weißen Reitern überhaupt nicht mehr machen. Sie werden einst rin ausgezeichnete« Material für eine künftige farbig« Eolonialtruppe liefern. Da» Gleiche kann ich auch von den Witbooi» sage», unter welchen eine geradezu großartige DiSciplin herrscht. So lange der jetzige Capitain lebt, werden sie sich indessen in größerer Zahl für unsere Dienste nicht gewinnen lassen. Hierin sehe ich aber keinen Schaden, da sie unter der Führung Witbooi» für un» gerade fo^aützlich find. Ander Vertrag«»,«ui de« Capitain« selbst kann jetzt auch das größte Mißtrauen keinen Zweifel mehr aufkommen lassen. Ich hoffe, daß nunmehr endlich die fortlaufenden beunruhigenden Gerüchte über dessen Absichten, welche unS bis zu seinem Eintreffen ia GobabiS verfolgt haben, aufhören werden. Die geringste Zuverlässigkeit von allen unseren Ein geborenen zeigen zweifellos die HereroS. Doch haben auch sie als Patrouillenreiter in dem ibnen wohlbekannten Gelände die schätzenSwerthesten Dienste geleistet, desgleichen im Gefecht zum Theil gut Stand gehalten. Auch der Capitain von HoachanaS, Manasse NorosSb, wollte seinen guten Willen zeigen und brachte persönlich 12 Reiter nach GobabiS, welche lckr unter die Feldcompagnien vertheilt habe. Dabei batten sowohl er wie sein Missionar beständig Sorge, daß während seiner Abwesenheit Witbooi HoachanaS überfallen werde. Rührend war daher auch daö Wiedersehen zwischen diesen beiden alten Feinden in Gobabi», wobei sich Witbooi wiederum durch besonderen Tact ausgezeichnet hat. Es war überhaupt eine merkwürdige Gesellschaft, die sich in Gobabi« zusammen- aefunden batte und nunmehr ibre Erinnerungen auStauschte. Alle, nämlich Deutsche, WitbooiS, rotbe Nation und HereroS, hatten sich schon untereinander geschossen, die meisten der An wesenden sogar Andenken daran davongetragen. Nunmehr sind sie unter deutscher Führung zu gemeinsamem Handeln vereinigt. Dee Feind war nach den Gefechten Anfang April bei und um GobabiS völlig verschwunden. Indessen fanden die von Samuel abgeschickten Hereropatrouillen bald wieder seine Spur. Es wurde festgestellt, daß Nikodemus sich von Kahimema getrennt batte und daß bei letzterem dieKhauaS seien. Hiernach mußte ich Kahimrma al» den Hauptgegner betrachten und beschloß zunächst gegen diesen vorzugehen. VorauSgesendete Witbooi- und Hereropatrouillen brachten noch in der Nacht vom 5. zum 6. die Meldung, daß die Werften deS Gegners sich 1>/, Reitstunden nördlich befänden. In Folge dessen bestimmte ich den Abmarsch aus 3 Uhr Morgens, so daß wir noch in der Dunkelheit in der Nähe de» Feinde» ankamen. Die Werften selbst lagen im dichten Gebüsch derart versteckt, daß die vorauSgesendeten Spione nur ihre Anwesenheit, aber nicht ihre genaue Lage hatten feststellen können. Für mich handelte e« sich darum, dem Feinde rasch so nahe auf den Leib zu rücken, daß ein abermaliges Aus weichen desselben ohne Gefecht, daö lediglich eine unabsehbare Verlängerung deS Kriege» zur Folge gehabt hätte, aus geschlossen war. Den HereroS hatte ich den Befehl gegeben, die feindliche Stellung im Westen abzusperrcn, dem Detachement v. BurgSdorff mit den WitbooiS die gleiche Anweisung für den Osten. Direct angreisen sollte» lediglich die drei Feld compagnien. Die Hereros kamen in den Busch jedoch zu weit rechts und stießen gleichfalls auf die Front, hatten m kurzer Zeit einen Tobten und fünf Verwundte und wiche» in Folge dessen in da» Gebüsch zurück, bis ein Theil unter dem Vormann Kajata auf dem rechten Flügel den letzten Sturm tapfer mitmachte. Die feindlichen Hereros, welche um ihr Dasein, vor Allem um ibre Ochsen kämpften, hielten sich recht tapfer, was auch ibre starken Verluste bewiesen. Posten scheinen dieselben indessen nur in der Werft selbst ausgestellt zu haben, so daß daS Gefecht mehr den Charakter eines Ueberfalls angenommen hatte. Mit dem Eingreifen der Artillerie wurde eine Abschwächung des feindlichen FeuerS bemerkbar. Völlig wurde dasselbe in dessen erst durch den letzten Jnfanteriesturm zum Schweigen gebracht, obwohl dir Artillerie schließlich, was ich in Afrika noch nicht erlebt habe, sich verschossen hatte. Nach dem Sturme wurde bis zur jenseitigen Umfassung durchgestoßen, und kam eS hier noch zu einem wirksamen Verfolgungsfeuer aus dir eilend» verschwindenden schwarzen Gestalten, da da dortige Gelände ein bessere» Schußfeld aufwieS. Hie Ausbeute des Siege« war groß, es wurden eine Menge Gewehre gefunden, etwa 3000 Stück Vieh nebst sechs Wagen erbeutet, an Gefangenen, wie die« bei den hiesigen Kriegen üblich, nur wenig Männer, aber zahlreiche Weiber und Kinder eingebracht. Von letzteren werden in der Um gegend noch jeden Tag gefunden. Die Weiber und Kinder der KhauaS schicke ich bei Gelegenheit nach Windhoek, da ich die völlige Verpflanzung de» Reste» diese» Stammes dorthin in- Auge gefaßt babr. Die KhauaS sind zweifellos am härtesten mitgenommen und sollen nach Aussage der Gefangenen nur noch 40 waffenfäbige Männer besitzen. Von der CapitainS- familie ist nur noch Jakob Lambert übrig, ein Vetter des ge fallenen CapitainS. An diesen haben sowohl ich wie Witbooi die Aufforderung gerichtet, sich von den HereroS zu trenne» und sich unseren Bedingungen zu unterwerfen. Auf diesen mittel eines gefangenen KhauaS-Hottentotten abgeschickten Brief ist bis jetzt noch keine Antwort eingetroffen. Wie verblendet die KhauaS in den Krieg gezogen sind, beweist, daß deren Vor männer bi« zum letzten Augenblick die Hilfe Witbooi's und Simon CooperS in Aussicht gestellt haben. Die Gefangenen wollten daher an die Tbeilnahme des Ersteren auf unserer Seite nickt glaubeu, bis ich ihnen den Capitain selbst präsen- tirte. Witbooi ist zweifellos bi» jetzt der bestverleumdete Mann im Schutzgebiete gewesen. Aber auch die Leute Kahimema'S sind hart mit genommen. Von ihnen haben wir etwa 30 Tobte gefunden, darunter einen Bruder und zwei Söhne Kahimema'S. Die Spuren der Geflohenen lausen nach allen Seiten auseinander, während auf vie besten Merkzeichen, nämlich Wagenspuren, nickt mehr zu rechnen ist, nachdem unS hier die Wagen deS Gegners in die Hände gefallen sind. Ist nun auch der Feind schwer geschlagen, so kann der Krieg doch erst als beendet angeseben werden, wenn dessen Haupt in unseren Händen ist. Ob zu diesem Zweck noch einmal gefochten werden muß, möchte ich bezweifeln. Indessen leicht wird die Aufgabe doch nicht werden, und habe ich daher den Preis auf KahimemaS Kopf von 1000 auf 3000 er höht. Da Kahimema ohne Werft und mit nur wenigen Be gleitern geflohen scheint, ist er selbst zunächst zu einem unfaß baren Gegner geworben. Ich habe daher beschlossen, mich gegen dessen zahlreiche Viehposten und dann gegen Nikodemus zu wenden, dessen Loyalitätsbetheuerunzen ich vorläufig keinen Glauben schenke. Im Ganzen ist der bisherige Verlauf dieses von feindlicher Seite heraufbeschworenen „Zwischenfalls" als ein für unS durchaus günstiger zu betrachten. Die gemeinsame Feuertaufe, welche unsere, Samuel« und WitbooiS Leute er halten baben, wird die besten Folgen zeitigen. Auf der an deren Seite aber ist e« ganz gut, daß rin Theil der hoch- müthigen HereroS eine gründliche Abfertigung erhalten bat. Indessen auch unsere Verluste sind nicht gering. Inzwischen ist telegraphisch gemeldet worden, daß Niko demus und Kahimema sich bereit» in ven Händen de» Landes- Hauptmanns befinden.
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