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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960722015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896072201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896072201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-22
- Monat1896-07
- Jahr1896
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5406 Wie im letztverfloffeneu Jahre. Bekanntlich schließt aber auch daS laufende Jahr noch mit einer Spannung zwischen Matri- cularumlagen und Neberweisungen ab. Der Mehrbetrag des Ueberschusses dcöJahreS 1895/96 über den des Vorjahres würde zur Deckung von ein Drittel Mehrbedarf für die Erhöhung der Beamtenbesoldungen und der Officiersgehälter auSreicken. Für etwa zwei Drittel würden auch für daS nächste EtatSjahr noch anderweit Deckungsmittel beschafft werden müssen. Ein Rückschluß darauf, daß auch in der Folge auf ähnliche Ueber- schüsse zu rechnen ist, läßt sich aus dein günstigen Abschluß des Jahres 1895/90 aber nicht ziehen. Schon das lausende Jahr kann zu einem abweichenden Ergebniß führen. Die Postüberschüsse, welche im Jahre 1895/96 mit rund 6 Mil lionen nahezu die Hälfte der Mehreinnahmen des Reiches auSmachten, würden stark zusammenschmelzen, wenn der Nest des Jahres sich nicht erheblich besser gestaltete, als die beiden ersten Monate des Jahres, und außerdem ist ja über einen beträchtlichen Theil einer etwaigen Mehreinnahme bereits zu Gunsten der Verminderung der Reichöschuld verfügt. So günstig im letzten Jahre die NeichSsinanzen sich entwickelten, so berechtigt der Abschlnß des Jahres 1895/96 doch nicht zu der Annahme, daß auch nur die Gegen wart, geschweige denn die Zukunft sich ebenso günstig gestaltet. * Berlin, 21. Juli. Durch eine öffentliche festliche Ver anstaltung, die einen bedauerlichen Mangel nationalen Selbstgefühls verräth, hat der neue Curdirector von Baden-Baden, Stadtrath Weber, den Unwillen weiterer Kreise erregt. Am Vorabend der „großen französischen Nationalfeier" batte er auf der Wiese vor dem Conver- sationshause ein „echt französisches Fest" arrangirt — so wird dem „Stuttgarter Neuen Tageblatt" mit recht behaglicher Breite von dort geschrieben —, indem er, wie es in Paris, ja in ganz Frankreich am Vorabend des 15. Juli Sitte ist, einen bal cüamMro veran staltete. „Möge ein gleich glücklicher Stern, wie über dem gestrigen ländlichen Ball", heißt eS in jener Zuschrift, die allerdings die Zustimmung der Nedaction des „Stuttg. N. Tgbltö." nicht gefunden hat, „auch über den Arrangements unserer Concerte walten, die bis jetzt viel zu wünschen übrig ließen. Dann wird Baden-Baden nach und nach seinen altbewährten Ruhm unter der neuen Leitung sicher wieder erhalten." „Wir möchten das" — bemerkt dazu die „Post" — „sehr stark bezweifeln. „Seinen altbewährten Ruhm" wird Baden - Baden durch die Veranstaltung solcher Feste, in denen ein nationalacsinnter Mann nichts Anderes als eine schwächliche Verbeugung vor einer Handvoll Fremden, deren Goldstücke der Curverwaltung vielleicht sehr angenehm sein mögen, nicht wieder erhalten. Wir haben nichts dagegen, wenn Franzosen, die sich in Deutschland aufhalten, ihr Nationalfest in unserer Mitte feiern, so lange daS in einer nicht beleidigenden Weise ge schieht. Dagegen aber, daß eine Curdirection in einer deutschen Stadt, die die Sommerresidenz eines Fürsten ist, der jederzeit in ganz besonders nachdrücklicher Weise daS deutsche Nationalgefühl betont und gefördert bat, eine Feierlichkeit zu Ehren eines französischen RevolutionS- festeS veranstaltet, dessen Charakter vor sieben Jahren ganz Deutschland abhielt, sich an der zu seiner Ver herrlichung bestimmten Pariser Weltausstellung zu betheiligen, können wir nicht energisch genug protestiren. Einen ganz be sonders bedauerlichen Beigeschmack aber würde diese Hand lungsweise erhalten, wenn sick bestätigte, waS uns berichtet wird, daß selbst die fünsundzwanzigste Jubelfeier von Sedan, die in ganz Deutschland die edelsten Festgedanken hervor rief, von der Curdirection von Baden-Baden mit Still schweigen übergangen worden ist, um die nationale Em pfindlichkeit der Badegäste aus Frankreich zu schonen. Wir halten das für unglaubwürdig, denn die Zeiten des Roulettepaschas sind für Baden-Baden doch wohl vorbei. Aber unserer Ansicht nach könnte es dem Rufe des Ortes nur dienlich sein, wenn dieses Gerücht mit Ent schiedenheit widerlegt würde. Wir glauben, daß auch die vielen Fremden, die deutsche Badeorte besuchen, keinen Anstoß daran nehmen werden, wenn sie an deutschen Nationalfest tagen daran erinnert werden, daß sie sich in Deutschland aushalten. Mag ihnen eine solche Feier vielleicht wehmüthige Gedanken erwecken, sie wird nicht verfehlen, den Eindruck bei ihnen zu hinterlassen, daß man in Deutschland mit Stolz der Tage heiß errungener Siege gedenkt, und sie wird dazu beitragen, daß im Auölande die Achtung vor dem geeinten Deutschland weiter und weiter wächst, sowie die Ueberzeugung, daß kein Fremder eS wagen darf, unser Nationalgefühl zu beleidigen. L. Berlin, 21. Juli. (Privattelegranim) Gegen die Action des Herrn Stöcker nimmt in der „Hilfe" bereits Pastor Naumann Stellung; er traut offenbar Herrn Stöcker mit seinen Versicherungen gegenüber den Christlich-Socialen nicht und bittet diejenigen Freunde, welche zur christlich socialen Partei gehören, zunächst innerhalb derselben ihren Widerspruch gegen die neuen Pläne geltend zu machen. Des Weiteren führt er auS: Ein neuer Parteitag sei nöthig, damit es nicht den Anschein gewinne, al- würde die Meinung der Partei-Mitglieder zu wenig berücksichtigt. Für die treuen Leser des „Volk" sei «ine Rückkehr zur conservativen Verbrüderung eine Unmöglichkeit, und ebenso un möglich sei eS, die verdienten Redacteure des „Volk", Obrrwinder und v. Verlach, spurlos fallen zu lassen. Bei dem geplanten kirchlich, socialen Eongreß handele es sich um einen Nebencongreß gegenüber dem evangeltsch-socialen Congreß. Wenn Stöcker sich seinen früheren Freunden zuwenden wolle, so sei das seine Sache, aber traurig sei es, daß er in dem Aufrufe zu dem neuen Congreß den christlich, socialen Jungen Schulung des Classenhasses, Werkzeug der Unzu- friedenheit u. s. w. vorwerfe. L. Berlin, 21. Juli. (Privattelegramm.) Der lang jährige Vertreter Stuttgarts im deutschen Reichstage, Herr Geh. Commerzienratb 8. Siegle, ist der „Nat.-Ztg." zufolge alsbald nach seiner Rückkehr von Berlin, wo er mit ange strengtestem Eifer an den Arbeiten der letzten Session sich betheiligt hatte, auf seinem Gute Ammerlanv am Starn berger See ernstlich erkrankt. Zum Glück ist die eigent liche Gefahr inzwischen beseitigt und begründete Aussicht auf Genesung vorhanden. L. Berlin, 21. Juli. (Privattelegramm.) Mit dem Maximalarbeitstag tm Bäckergewerbe beschäftigte sich am Montag eine große Versammlung der Bäckermeister der Innung „Germania". Herr Winkler, Vorstands mitglied, theilte mit, daß er eine Audienz bei dem Unter- staatSsecretair Lohmann gehabt habe. Dieser (nicht, wie uuS irriger Weise telegraphisch gemeldet wurde, Herr Winkler. D. Red. d. „Leipz. Tagebl.") habe seine Mißbilligung hierüber auSgedrückt, daß die Bäckermeister gegen den Maximalarbeits tag agitirten; eS wäre richtiger, mit gutem Willen vorzugehen, dann würde man schon einig. Li Berlin, 21. Juli. (Privattelegramm.) In der Moeser'schen Hofbuchdruckerei ist wegen angeblich schlechter Behandlung von Seiten deS Maschinenmeisters ein Streik der Punctirer und Hilfsarbeiterinnen auS- gebrochen. * ArtcdrichSruh, 21. Juli. (Telegramm.) Heute Abend findet bei dem Fürsten Bismarck eine musikalische Soirse statt, zu welcher der Professor Joachim auS Ber'in und Professor I. Spengel aus Hamburg eingeladen sind. * Schweiz, 20. Juli. Am Abende des Wahltages hat sich bei Bukowitz im Kreise Schwetz ein Vorfall abgespielt, der noch immer nicht genügend aufgeklärt ist. AuS Echwetz wurde berichtet, daß ein polnischer Rittergutsbesitzer in der Nothwehr bei einem Streite mit dem Revolver geschossen und zwei deutsche Besitzer verwundet habe. Dem „Geselligen" Wird darüber geschrieben: Durch die maßlose Agitation von polnischer Seite war die polnische Vsvölkeruog tu gewaltig» Aufregung gesetzt und andererseits war dadurch, und zwar mit Erfolg, alle- ln Bewegung gesetzt, um der deutschen Sache zum Siege zu verhelfen. Als nun Abends 6 Uhr bei dem Zählen der Stimmzettel der eklatante Sieg der deutschen Partei bekannt wurde, versammelte sich eine größere Anzahl deutscher Wähler in einer Gasrwirthschoft, wo sie bei ossenen Fenstern durch Singen patriotischer Lieder ihrer freudigen Erregung Ausdruck gaben. Gegenüber dieser Gast- wirtschaft wohnt der polnische Arzt vr. Hoppe, welcher mit seinem Freunde, dem polnische» Großgrundbesitzer v. Domaracki, auf der Veranda saß und welche vielleicht diesen Gesang patriotischer Weisen als Provokation betrachteten. AvendS gegen 11 Uhr gingen die drei Gebrüder Neumann nach Hause und trennten sich hinter dem Trojanowski'schen Gehöfte, indem der Fricdr. Neumann aus dem Wege nach Pniewno weiter ging, während die beiden anderen Neu- mann links einen Feldsteg betraten, um in ihre Wohnung (Ausbau) zu gelangen. Der Friede. Neumann war etwa fünfzehn Schritt gegangen, als er plötzlich von hinten einen Schuß durch den linken Arm erhielt und beim Umdrehen ein Fuhr- werk, dasjenige des v. Domaracki, sah. Die beiden Brüder tiesen natürlich quer Feld ein in die Gegend, wo sie ihren Bruder ver- mutheten, doch beim Betreten der Straße erhielt Heinr. Neumann sofort einen Schuß in die Leber, worauf noch zwei Schüsse — die aber nicht trafen — fielen, welche aus dein nebenan sichenden Roggen kamen, worin mehrere Personen verborgen waren. Diesem Vorfall, welcher sich so plötzlich abjpielte, daß die Gebrüder Neu« mann sich selbst nicht recht klar sind, gingen weder «in Wvrtslreit noch viel weniger Thätlichkeitcn voraus. Ter Kutscher des v. Doma- racki fuhr in bas Dors zurück und schrie, sein Herr würde todt- geschlagen. Thatsächlich hat Herr v. Domaracki keinerlei Ver- letzungcn auszuweisen. Ueber die Solidität und Friedfertigkeit der Gebrüder Neumann herrscht nur eine Stimme, und Niemand hält eS sür möglich, daß dieselben v. Domaracki angegriffen haben. Der Kutscher des v. Domaracki behauptet, wie verlautet, sein Herr sei von den beiden Neumann zu Boden geworfen und diese hätten aus v. Domaracki gekniet. Die Gebrüder Neumann sind gewandte, kräftige Menschen; wären sie auf v. Doma- racki gekniet, so wäre letzterer sicherlich nicht znm Schuß gekommen, auch sprechen die Verwundungen gegen diese Annahme. Bezeichnend ist auch, daß ein Verwandter des 'Neumann, welcher nach dem Arzt Vr. Zanke fuhr, von einem Hausen Polen ans der- selben Stelle angefallen wurde und nur durch Peitschen auf sein Pferd den Verfolgern entging. vr. Zanke, welcher alsdann, um nicht diesen Polen »n die Hände zu fallen, zu Fuß querfeldein die beiden Verwundeten aufsnchte, sand die Gebrüder Neumann in voll- stündig nüchternem Zustande. Der verwundete H. Neumann schwebt jetzt noch in Lebensgefahr. Der Gemeindevorsteher hat am 10. Juli früh einen Bericht über den ganzen Ueberfall an das Landrathsamt in Schwetz gesandt. Es schwebt bereits eine gericht- liche Untersuchung. Der Rittergutsbesitzer v. Domaracki ist nicht verhaftet, die Meldung anderer Blätter über eine bereits er- folgte Verhaftung ist unrichtig. * Witten, 20. Juli. Ein hier seit Langem bestehender Kirchcnstreit hat ein sonderbares Ende gesunden. Pfarrer Birkenhosf, der im Mittelpunkt der Bewegung stand, soll sich mit dem Superintendenten König» mit dem er und die Gemeinde im Streit waren, ausgesöhnt und die Absicht haben, wieder ein Pfarramt in der bisherigen Gemeinde anzunehmen. Da bereits über 1000 Familienvorstände aus der Landeskirche ausgetreten sind, um unter der geistlichen Leitung von Birkenhosf in Anschluß an die lutherische Kirchengemeinde eine eigene Gemeinde zu gründen, und diese Gründung unmittelbar bevorstand, erregt der Schritt Birken- hoff's bei seinen bisherigen Anhängern großes Aussehen. * Düsseldorf, 20. Juli. Die Stadt Düsseldorf, die bisher alljährlich am Sedantage auf städtische Kosten eine Feier veranstaltete, hat beschlossen, eine alljährliche Feier des Sedantagcs nicht mehr abzuhalten, sondern in gewissen Zeit abschnitten, etwa aller fünf oder zehn Jahre, eine ErinnerungS- feier zu begehen. * Weimar, 19. Juli. Das gesammte Setzerpersonal der frei sinnigen „Weimar. Reuest. Nachr." hat gestern früh urplötzlich die Arbeit niederg'elegt. Als Grund gaben die Streikenden an, daß sie den Neunstundentag, der ihnen von dem Verleger längst versprochen, aber nie gewährt worden sei, im Interesse ihrer arbeits losen College» erzwingen wollten. Es war indessen möglich, noch am Nachmittage aus den benachbarten größeren Städten Arbeits- kräfte zu beschaffen, so daß die heutige Zeitnngsnummer, wenn auch verspätet, hergcstellt werden konnte. Eine Wicderannahme auch nur einzelner der aus der Arbeit getretenen Setzer, die meistens Familie haben, erscheint ausgeschlossen. (Post.) * Frankfurt a. M., 20. Juli. Eine Versammlung von Handwerksvertretern, die gestern im Cursaal Milan! einberusen war, besprach die von der Reichsrcgiernug be absichtigte Organisation des Handwerks. Man ver ständigte sich dahin, den süddeutschen Negierungen den Beweis zu liefern, daß die vielfach verbreitete Meinung, der süd deutsche Handwerkerstand stehe den neuesten Organisations vorschlägen negativ gegenüber, den thatsächlichen Verhältnissen nicht entspricht. Der am 23. August stattfindende südwest deutsche Handwerkertag soll hierüber Klärung bringen. * Mainz, 20. Juli. In Sachen des ReichStagöabgcord- neten Jöst fand gestern eine socialdemokratisckePartei- versammlung statt, in welcher nach langer Discussion eine Resolution folgenden Inhalts angenommen wurde: „Die heutige Parteiversammluiig billigt die durch den Vorstand im Einverständniß mit Herrn Jöst gethanen Schritte. Sie nimmt mit Bedauern Kenntniß von der Mandatsnieder legung des Herrn Jöst und spricht demselben als einen lang jährigen Vorkämpfer ihren Dank ans. Die Versammlung hofft, daß er auch in Zukunft der Partei seine agitatorische Kraft nicht entziehen werde." (Frkf. Ztg.) * Darmstadt, 21. Juli. (Telegramm.) Die Zweite Kammer hat heute mit allen gegen acht Stimmen den neuen Weinsteuergesetzentwurf abgelehnt. Oesterreich-Ungar«, Antirömisches. * Wien, 21. Juli. Gestern fand hier eine große Protest versammlung altkatholischer, griechischer, evangelischer und anglikanischer Glaubensgenossen gegen die letzte Encyklica des Papstes statt, wobei der Anspruch auf Uufehlbarkeit als eine Anmaßung bezeichnet wurde, die hindernd sei für die Einigung aller christlichen Kirchen. (Mgvb. Ztg.) Der Ausgleich. * Wien, 21. Juli. (Telegramm.) Das „Fremden blatt" hebt die Thatsache hervor, daß über die Nothwendig- keit der Erneuerung des Ausgleiches tiefer gehende Meinungsverschiedenheiten nicht zu verzeichnen seien, dies sei als eine gute Vorbedeutung für das Werk der Ver ständigung zwischen beiden Neichshälften anzusehen. Gegenüber dem „Pester Lloyd", welcher auSgesührt hatte, das ungarische Ab geordnetenhaus könne dieAngelegenheit nicht bestimmt rechtzeitig erledigen, erklärt das „Frembenblatt", das ungarische Abgeord netenhaus werde nahezu ein halbes Jahr zur Verfügung haben; diese Zeitdauer sei ausreichend, um neben dem Budget auch den Ausgleich zu bewältigen. DaS Blatt hält die Durch führung des Ausgleiches noch in der Herbsttagung deS öfter- reichischen Abgeordnetenhauses für möglich, sogar für wahr scheinlich; auf österreichischer Seite fänden sich keine Hinder- nisse gegen die Fortsetzung und Beendigung des Ausgleichs werkes im Herbste. Der deutsche Reichskanzler. * Ischl, 21. Juli. (Telegramm.) Der österreichisch ungarische Minister deS Aeußern begab sich heute Mittag zum Besuche des deutschen Reichskanzlers nach Alt- Aussee, von wo er am Ahend nach Ischl zurückkehren wird. Frankreich, * Toulouse, 2l. Juli. (Telegramm.) Der Congreß der Arbeiterpartei ist heute ohne Zwischenfall eröffnet worden. 315 Abgeordnete sind anwesend. Italien. Zur Ministerkrise. * Rom, 21. Juli. (Telegramm.) Deputirtenkammer. DaS Hau- ist stark besetzt. Der Ministerpräsident Marchese di Rudinl verliest «ine Erklärung, in welcher er darauf hinweist, daß er die Ursache der Demission des CabinetS, al» er die- selbe dem Hause mittheiltr, ohne Rückhalt dargelegt habe. Die Ursache der letzten Krise bezeichnet daher den einzigen Punct, bei welchem da- Programm der Regierung jetzt abgeändert werde. Die Regierung habe sich nach Prüfung der Loge überzeugt, daß dir legislativen Decrete vom November 1894, betreffend die Reorganisation de- Heeres, nicht zur Anwendung gelangen konnten und könnten und daß es außerdem nicht angebracht sei, andere radicale Veränderungen im HeereSbestande etnzusühren. Es sei daher nöthig, die Dinge wieder auf den Stand zu bringen, aus welchem sie sich im Wesentlichen infolge der Gesetze von 1887—1892 befanden. Die Regierung balte es jedoch für unumgänglich nöthig, in das Kriegsbudget für 1897/98 die Summe von 230 Mill. Lire, abgesehen von den Ausgaben sür Asrika, einzusetzen. Die Regierung vertraue, wenn der Friedenszustand sortdauere, letztere in die Grenze, in denen sie sich 1893 befand, zurückzubringen. Die Regierung be- halte sich vor, wenn es nöthig werde, bei,der Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten Maßnahmen vorznschlagen, welche die Consolidirung deS Budgets und die Sicherung des Gleichgewicht- desselben bezwecke. Das Cabinet lade nunmehr die Kammer ein, ihre Arbeit fortzusetzen und die Berathung der Vorlagen, betreffend Sicilien, wieder anfzunehmen, welche ohne Nachtheil für die öffentliche» Angelegenheiten nicht in der Schwebe bleiben könnten. Großbritannien. Proceh Jameson. * London, 21. Juli. (Telegramm.) Nach Wieder aufnahme der Verhandlung verkündete der Lordoberrichter Lord Ruffel, daß der Gerichtshof keinen Grund sehe, die Anklage weder im Einzelnen noch im Ganzen für nichtig zu erklären. Schweden und Norwegen. Kaiser Wilhelm. * Molde, 21. Juli. (Telegramm.) Gestern 11 Uhr Abends traf die „H o h e n z o l l e r n" vor Molde ein. Der Kaiser machte heute Morgen einen längeren Spazier gang am Land. Afrika. Ter Matabcleanfstand. * London, 2l. Juli. (Telegramm.) Aus dem Lager bei Bnlnwayo wird dem „Neuter'schen Bureau" von gestern gemeldet, daß General Carrington gestern die erste be' festigte Stellung der MatabeleS angegriffen hat. Der Kampf war sehr heftig und wäbrte um 8 Uhr früh noch fort. Amerika. Tie Chancen der Demokraten. * Ncw-Vork, 21. Juli. (Telegramm.) Die Aus sichten auf einen demokratischen Erfolg bessern sick; die meisten östlichen Führer der demokratischen Partei werden voraussichtlich Bryan unterstützen und sich bestreben, die gegnerischen Fractionen zu versöhnen. Die Arbeiterverbindungen im ganzen Lande, den Osten mit inbegriffen, billigen im Allgemeinen das Chicagoer Programm und werden für freie Silberprägung stimmen. Fünf Parteiversammlungen werden in dieser Woche in St. Louis von Anhängern der freien Silberprägung und des SocialiSmus abgehaltcn, die sich alle sür Bryan erklären dürsten. (Mgdb. Ztg.) Kunst und Wissenschaft. * Berlin, 21. Juli. (Telegramm.) Als erste verbürgte Nachricht von dem Etnographen Professor Bastian tras hier ein Brief, datirt anS Singapore vom 24. Juni ein, worin ein gewisser Nosiados mittheilt, daß Bastian ihn am 20. Juni besuchte und feine etnographischen Sammlungen besichtigte. (Berl. Loc -A.) * Denkmal für Karl Simrock. Mit dem 18. Juli d. I. sind zwanzig Jahre seit dem Tode Karl Simrock's verflossen. Aus den Vorabend dieses Gedenktages hatten Geheimrath Prof. Hüsicr, Ober« bürgermeister Spiritus und Prof. Litzmann eine Versammlung nach dem Bonner Rathhause berufen zur Voeberathung über den Plan zur Errichtung eines Simrock. Denkmals in Bonn. Dieser Plan ist jüngst bei der Enthüllung des Denkmals für Wolfgang Müller in Königswintcr zuerst öffentlich ausgesprochen worden. Dort wurde er von den Festgenosjen mit Begeisterung ausgenommen, und die vorhin genannten drei Herren erhielten Len Auftrag, die ersten Schritte zu seiner Verwirklichung cinzuleiten. Die gleiche freudige Zustimmung wie bei dein Dichtcrsest in Königswinter hat das Unternehmen nun auch in der Bonner Versammlung am Freitag gesunden. Nach längerer Besprechung wurde ein geschästS- führender Ausschuß von neun Herren gewühlt und mit den zur Durchführung des schönen Werkes erforderlichen Maßnahmen betraut. * Bon» Rentcr-Muscum. Einer Schilderung des Eisenacher Neuter-MuseumS in der „Eis. Ztg." entnehmen wir Folgendes: Treten wir durch das Erdgeschoß in das Haus ein, so griffen an den Wänden alle die kernfesten Reutergestalten, die ein mecklen- burgischer Künstler, Konrad Beckmann, im Bilde verewigt und der Münchener Kunstverlag von Friedrich Bruckmann photographisch vervielfältigt hat. Die Treppe emporsteigend, sehen wir uns gegen- über der Marmorbüste Fritz Reuter's, einem Kunstwerke aus dem Atelier des dem Dichter befreundeten Prof. Afinger, desselben, von dem auch das Grabdenkmal des Dichters aus unserem Friedhöfe stammt. Ueber der Büste in einem Thürbogen fesselt uns ein Bild, das ein Schweriner Maler, Schlöpke, seinem Feunde Reuter malte: es ist ein Blick ans den Wadenberg von Reuter's alter Wohnung am Schloßberge aus. Nun treten wir in die Reuter-Zimmer, die vier aus der Ostseile des Hauses gelegenen, die mit ihrem reichen In halte uns die ganze Persönlichkeit des Dichters wieder vergegen wärtigen. Oftmals sehen wir ihn im Bilde: Oclgemälde, Aquarell, Bleistiftzeichnungen und Photographie wechseln ab und zeigen uns sein gemüthvolles Antlitz in den verschiedensten Lebensaltern. Verschiedene Zeichnungen von seiner Hand nehmen unsere Ausmerk, samkeit in Anspruch; dann wieder Briefe und sonstige Schrift stücke und auch einige Rechnungen. Hier finden wir das Testament Reuter's, dort daS seiner Frau, ferner Beileidsschreiben, die nach seinem Tode an Fran Luise Reuter gerichtet sind vom Groß herzog von Sachsen-Weimar, von der Kronprinzessin Victoria von Preußen, von Paul Hcyse, Gustav Freytag rc. Gleich daneben hängt das „Unterhaltungsblott sür beide Mecklenburg", das Reuter im Jahre 1855 rcdigirte. Ein besonderes locales Interesse hat das Diplom, durch welche- die Eisenacher Erholungsgcsellschast ihren berühmten Mit bürger zum Ehrenmitgliede ernennt; es ist datirt vom 18. Juli 1869 und unterzeichnet von C. Looß, I. G. Adami, I. Fr. Habermas und Heinrich Duphorn. Unter diesem Diplom sehen wir auch einen Abzug jene- akademischen Aktenstückes, durch welches die philosophische Facultät der mecklenburgischen Landesuniversität Fritz Reuter honoris LLusn zum Doctor promovirte. Das Schlafzimmer des Dichters und sein Arbeitszimmer, sowie da- zwischen beiden gelegene Cabinet seiner Frau sind, von Kleinigkeiten abgesehen, so erhalten, wie sie Reuter verlassen hat. Aus dem Schreibtische liegt noch Alles genau so, wie zu seinen Lebzeiten, und das verleiht dem Ganzen einen unwiderstehlichen Reiz. Hier die Schreibmappe und darauf die Brille; dort das Tintenfaß mit all seinem Zubehör, dir zweiarniige Studirlainpe, rin kleine- Schälchen mit Visitenkarten — darunter eine, aus der zu lesen steht: „Vs üranck äue cke Laro ', eine andere von Friedrich Spielhagen — Streichhölzer, Cigarren, ein marmorner KindeSkops aus Pompeji rc. Neben dem Schreib tische stehen auf der rechten Seite die langen Pfeifen, links aus einem Tischchen rin Glas, das ihm jedenfalls Freunde aus der Wasserheilanstalt Stuer bei Plan i. M. gewidmet haben und das wohl am wenigsten znm Waffertrinken gedient haben mag. Auch der Korkzieher fehlt nicht. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß an den Fenstern deS Arbeitszimmer- rechts und links eine Büste und ein Bild Bismarck'- hängen. Haben wir uns bei Besichtigung des Schreibtisches vergegenwärtigt, wie Reuter arbeitete, jo zeigt uns rin Blick auf seine Bibliothek, was er laS: da finden wir natürlich die deutschen Clasfiker, auch Shakespeare, Boz, Sybel'S Geschichte des NevolutionSzeitolterS, Mecklenburgisches, hauptsächlich auS der 48er Zeit; auch Grimm's Mythologie, Hoffmann » Schriften, Jere mias Gotthelf, Gottfried Keller, Gustav Freytag, Bülau's Ge- Heime Geschichten, Gibbon's Geschichte, landwirthschastsiche Bücher rc. Interessant ist, daß auch Richard Wagner in Rentlüc'S Bibliothek vertreten ist. Bon den Schätzen des Arbrstszimmers sei noch genannt die von Afinger modelllrte Hand Reuter's. Im Schlaf- zimmer nahe dem Bette de» Dichter- hängt noch sein leinener Anzug, ein Cylindrr- und rin seidener Hut; im Arbeitszimmer am Ösen seine Botanisirbüchse und einige Umhängetaschen. So ist Viele» zusaminrngrtragen, was on» an unseren großen Mitbürger erinnert und dazu beiträgt, daß sein Andenken in ferne Zeiten hinüber getragen wird. Scheinbare Geringfügigkeiten, die dem Besucher, wie dir- nicht ander- sein kann, hier und da aufstoßen, gewinnen an Bedeutung, wenn man sie in Zusammenhang bringt mit dem Lebensgang Reuter'» und mit Dem, wa« wir von dem unerreichten Humoristen wissen. * Wien, 21. Juli. (Telegramm.) Gestern starb iu Sankt Gallen (Obrrsteiermark) der Hofrath Professor vr. Friedrich Simony, bekannt durch seine Forschungen in der österreichische» Alpenwelt, 83 Jahre alt. Besondere Verdienste hat sich Professor Simony um die Erforschung des Dachsteingrbiet» erworben, nach ihm ist die allen Alpenfahrera bekannte Stmonyhütte auf dem Dach stein benannt. (Boss. Ztg.) * «in Denkmal für Vie ersten HeranSgeber »an Shake- s-eare'S Werken ist in diesen «Tagen aus dem alten stillen Friedhöfe der Kirche St. Mary th» Virgin im Bezirk Aldermanbury der Londoner City enthüllt worden. Diese Herausgeber waren, wie der „Köln. Ztg." geschrieben wird, John Heminae und Henry Coudell, ihres Zeichens Schauspieler und Shakespeare'- Theilhaber am Globe- theater im Stadtbezirk Southwark südlich der Themse. Sie blieben nach des großen Dichter- frühem Tode 1616 im Besitze der Hand schriften seiner Werke und fühlten sich, wie sie im Vorwort der ersten Folioausgabe (die unter dem einfachen Titel Llr. William Shakespeare'» Oomeäies, Historie» aock Druesäiss im Jahr» 1623 erschien), erklären, gedrungen, ihrem Hingeschiedenen Freunde rin bleibendes Andenken zu sichern. „Wir haben seine Werk» nur gesammelt — schrieben die treuen Männer, di« durch die Veröffentlichung den eigenen werthvollen Besitz au» der Hand gaben —, um den Tobten zu ehren . . . ohne eigenen Nutzen oder Ruhm zu suchen, nur um das Andenken eine» so aahrn Freunde- und Genossen, wie unser Shakespeare war, rege zu halten." DaS Denkmal ist ein Piedestal von rothem Granit, da» eine nach der Büste in Stratford on Avon modellirte Bronzebüste de» Dichter- von Professor C. I. Allen in Liverpool trägt. Darunter liegt eia ausgeschlagener Band von weißem Granit mit dem Titel der ersten Folioausgabe und aus der gegenüberstehenden Seite einem Auszug aus der Vorrede. Dies» Darstellung deS ersten Bandes dient al- Denkmal für die beiden Herausgeber, denn kein Bildniß der beiden Freunde ist aus die Nachwelt gekommen. Darunter aber auf dem Piedestal erscheint die Inschrift: „Zum Andenken an John Heminge und Henry Coudell, die Schauspielgenossen und Freunde Shakespeare's. Sie lebte» viele Jahre in dieser Pfarre und sind hier begraben. Ihrer selbstlosen Zuneigung verdaust die Welt Alles, was Shakespeare heißt. Sie allein sammelten seine Werke, ohne Rücksicht aus eigenen Verlust, und schenkten sie der Welt, ohne Hoffnung auf Gewinn. Sie ernteten damit den Dank der Menschheit." Ueber diesen Anspruch kann kein Zweifel obwalten, denn der ganze schriftliche Nachlaß Shakespeare's ist sammt den Handschristen seiner Dramen verloren gegangen, und es ist keinerlei bestimmter Anhaltepunct für die Annahme vorhanden, daß er selbst daran gedacht hat, seine Werke im Druck erscheinen zu lassen. Abgesehen von persönlichem Verlust an Eigenthumsrecht war eS sür die beiden Männer eine Riesenarbeit, aus den Bühnenrollrn und Sooffleurabschrifteu die Stücke druckgerecht zusammenzustellen. Von dem Leben-laufe Heminge's und Coudcll's ist nur wenig bekannt; aus der rück seitigen Tafel des Piedestal- wird erwähnt, Laß der Erstgenannte 42 Jahre in der Pfarre St. Mary the Virgin lebte, daß er in der Kirche getraut wurde und daß von seinen 14 Kindern 13 dort ge tauft, vier begraben und eines getraut wurde. Er selbst starb im Jahre 1630. Henry Coudell lebte über 30 Jahre in der Pfarre, und von seinen neun Kindern wurden acht dort getauft und sechs liegen, wie er selbst und seine Gattin, da begraben. Das Denkmal hat ein Herr Charles Clement Welker, der auch sür gemeinnützige Zwecke manche großmüthige Schenkungen gemacht hat, errichten lassen. Es wurde in Gegenwart des Lord Mayor enthüllt, und Sir Henry Irving, der erste lebende Shakespearedarsteller Englands und der amerikanische Botschafter Bayard hielten kurze Ansprachen. XVe. Internationale Amatenr-Rnder-Regatta in Hamburg. (2. Tug.) Ebenfalls von schönstem Welter begünstigt, nahmem die Concurrenzen des Sonntags folgenden Verlaus: Einer, um den Alsterpocal, als HerausforderungSpreis. Ver- thcidiger Bonner Ruder-Verein (Crone). 1. Bremer Ruder- Verein, 2. Danziger Ruder-Verein. Vierer. I. Favorite-Hammonia, Hamburg, 2. Bremer Ruder-Verein. Großer Achter. Preis der Stadt Hamburg, der dreimal nach- einander, in jedem Jahre also, gewonnen werden muß. Gewinner 1895 R.-V. „Germania", Hamburg. 1. R.-V. „Triton", Stettin, in 6 Minuten 35 See., 2. Berliner Ruderclub, 3. R.-V. „Germania", Hamburg, 4. Favorite Hammonia, Hamburg. Vierer. 1. Berliner Ruder-Verein von 1876, 2. Lübecker Rudcrgescllschaft, 3. Potsdamer Ruder-Verein. Junioren - Einer. 1. R.-V. „Sport-Germania", Stettin (Franz Deutsch), 2. Berliner Ruderklub (Thierfeld). Doppelvierer. 1. b,Triton", Stettin, 2. Berliner N.-B. „Hellas". Doppelzweier ohne Steuermann. I. Berliner Ruder- club „Hellas" (Feßncr, Pätsch), 2. Hamburger Ruder-Verein, 3. St. Petersburger Ruder-Verein. Hauptrennen, Vierer. Wanderpreis des deutschen Ruder- Verbandes. 1. Mainzer Ruder-Verein, 2. Favorite „Ham- nionnia", Hamburg. Die Sieger carambolirten mit dem Ersten Kieler Ruder-Verein, wodurch letztere abstoppen. Tie „Hammonia" legt Protest ein, wird aber abgewiesen. Achter. Vertheidiger: jetzige „Wiking"-Mannschast, Berlin. 1. R.-V. „Allemannia", Hamburg, 2. Oberwejer-Ruder- Verein, Bremen, 3. R.-V. „Obotrit", Stettin. Die meisten Preise fallen aus Hamburg mit 5 und Stettin sogar mit 7, während Mainz 2, Berlin 3, Bremen I, Kiel 1 Preis davontrugen. 8 Wer auf den neuesten Ausstellungen Umschau gehalten hat, der wird die Beobachtung gemacht haben, daß namentlich die Fahrrad.Branche, diese verhältnißinäßig noch so junge In dustrie, es verstanden hat, durch eine reiche Beschickung der großen Ausstellungen ihre Leistungsfähigkeit zu documentirrn. Etwas ganz Neues und Eigenartiges aus diesem Gebiete enthält die Ausstellung sür Elektrotechnik nnd Kunstgewerbe in Stuttgart am Stande der Neckarsulmer Fahrräder Fabrik, nämlich eine außer- ordentlich reichhaltige Collection von sämmtlichen Einzeltheilen des Rades in allen Stadien der Entwickelung resp. Bearbeitung, vom rohen Stahlklotz an bis zum fertigen Gegenstand, ferner einen com- pleten Rahmen, der an verschiedenen Stellen ausgeschnitten ist und die innere Construction deS Lagers, Verbindungsstellen rc. erkennen läßt. Durch diese interessante Ausstellung wird auch dem Laien ein Einblick in den Fabrikationsgang gegeben und derselbe mit der Construction des Raves — dieses modernen Beförderungsmittels — bekannt gemacht. Dir mit ausgestellten 21 Fahrräder sind ebensallS ein sprechender Beweis sür dir Leistungsfähigkeit der genannten Firma. Aus dem Geschäftsverkehr. k In der Sommersaison mnß gar Mancher, der seine Frau und Kinder in die Sommerfrische geschickt hat, al» sogenannter Strohwittwer sich wieder einmal nach Jnnggesellenart verpflegen und den Mittagstisch im Restaurant aufsuchen. Die Wahl wird ihm ziemlich schwer fallen, da er ja nicht immer bezüglich seines Mittag-brodes auf das Gasthaus angewiesen ist. In Ztk'S Tunnel, Ecke der Klostergasje, findet man einen ganz vorzüglichen MittagStisch. Die Speisekarte bietet alle der Saison entsprechenden Gerichte in großerAuSwahl und in schmackhaftester Zubereitung. Dazu wird ein Glas hochfeine- Pfungstädter Bier oder dar beliebte und wohlbekömmliche Böhmisch und Lagerbier aus der Naomann'schen Brauerei in Plagwitz vrrzapft. k ES sei an dieser Stelle auf da» heute Abeud 8 Uhr tin Etablissement „Hkosenschlötzchen" in Eutritzsch stattfindende Concert hingewiesen. Bei ungünstiger Witterung findet das Concert im Saale statt. Für Speise und Trank hat Herr I. Jurist in jeder Richtung gesorgt. Mer * Für die Blätter Weitei Salon-Dampf« in letzter Ze: Canal-Amtes mit 20 km in 4'/« Stunden Altona hat t ausgenommen, Schiff und mi GremSmühlen- 10 90 -4 i der Schiffe u Tour per S gegeben. Die finden Dienst aus statt." 8 Nords«, Europa da- r liegt, und dah Windrichtung mitten in der lute Reinheit mildes gleicht! zehn Jahren z 2,6, April 6,l tember 14,6, Im Vergleich sehr niedrige, welche im Oc Montreux üb, mann, Verlag Düne bei Hel hohen Salzg! erbaute Bad Schwimmbaff räume, römff der Neuzeit : Besonderen Ri und Oktober curort nach a Langens Curliste schli Prinzessin getroffen. D hier verweile land mit Gc den gewohnt regierende F mahlia und halt abgcrcist ragender Küi „Fritz-Reute: Aug. Junker: holten Einga der Minerale besserung der mehr ein C modernes * Freqr Lurlisten. hau: 3742 Berneck: i Marienba 21063 Part I« Ecntralhal! Vertrete Neubest, erbt -kusi Wir warnen Patent. 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