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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960926024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896092602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896092602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-26
- Monat1896-09
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7VS0 Hochmuth »halten werden. Die Ungarn fühlen sich bereit stark genug, um eventuell den wirthschaftlichen Krieg gegen Oesterreich aufzunehmen. Bis zu diesem Aeußerstcn wird e» wohl nicht kommen. Aber e- wird viel Mühe und An- streußuaßen kosten, um den neuesten Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn fertig zu bringen. Biele glauben, daß er überhaupt der letzte fein werde. Die gestern mitgetheilte Meldung der „Post", daß von den infolge der armenischen Wirren ,m türkischen Reiche nach dem Mtttelmeer beorverteu vier deutschen Fregatten „Stosch", „Stein", „Moltke" und „Gneisenau" einige ihre Ausrüstung derart beschleunigten, daß sie bereits heute die Ausreise aotreten könnten, ist nicht dementirt worden, was doch sicherlich geschehen wäre, wenn die Meldung der Begründung entbehrte. Es kann auch nicht mehr bezweifelt werden, daß auch die übrigen Mächle mit erhöhter Energie an die Vervollständigung ihrer > maritimen Vertretung im Orient gehen. Ein italienisches Geschwader ist aus dem Wege nach der Besikabai, drei französische Kriegsschiffe sind in Mitylene angekommen, drei andere liegen in Toulon reisefertig, und trotz der Peters burger Abwiegelung erhält sich das Gerücht, daß die rus sische Schwarzmeerflotte nahe der Einfahrt in den Bosporus kreuze, deS ersten Winkes gewärtig, den der Botschafter in Konstantinopel ihr zugehen lassen werde. Und leider gewinnt eS des Anschein, als ob diese Maßregeln nicht infolge einer Berstä ndigung der Mächte getroffen würden, sondern infolge deS Mangels an einer Verständigung. Der Münchener „Allgem. Ztg." wird nämlich aus Wien geschrieben: „Peinlich berübrt wird man hier durch die Meldung aus Kon stantinopel, daß die in Skutari entdeckten Bomben re. von der türkischen Regierung öffentlich ausgestellt worden sind und daß die Menge herbeiströme, um diese Beweise des Treibens der Armenier zu sehen. Die ganze Entdeckung der Bomben wird dlwurch in ein eigcnthümliches Licht gerückt; denn die Ausstellung der Funde bat den ossenkuudigeu Zweck, dir Bevölkerung immer mehr gegen die Armenier zu erbittern. Man nährt also tiirkifcherseitS selbst den Verdacht, daß eS den Behörden darum zu thun gewesen und noch darum zu thuu fei, Anlässe zur Versolgung der Armenier zu schaffen. Das Ritztrauen gegen die Zustände in Konstantinopel und die Befurch- tung weiterer blutiger Ereignisse können unter diesen Umständen nicht schwinden. In den russischen Kreisen scheint — wenn gleich die englische Nachricht, daß die Flotte des Schwarzen Meeres, mit Landuugslruppen an Bord, zum sofortigen Einlaufen in den Bosporus bereit liege, demenrirt worden ist — das Miß- trauen gegen dir Eventualitäten, die vor und m Konstantinopel eintretra könnten, so weit zu gehen, daß nicht bloS nach wie vor England doch rin Handstreich zagetraut wird, sondern daß man auch den Abgang italienischer Schiffe nach der Besikabai mit Argwohn betrachtet. Die „Nowoje Wremja" meint, man müsse aus Alles gefaßt sein; sie spricht den Verdacht auS, daß die italienischen Sch ffe die Ausgabe haben könnten, der englischen Escadre die Erzwingung der Durchfahrt durch di» Meerenge zu ermöglichen. Die Dardanellen - Straße sollte nach Ansicht de« russischen Blattes nur für diejenigen Mächte offen sein, die ein gewaltsames Vorgehen gegen den Sultan zu ver hindern beabsichtigen." Ganz ähnlich lauten die der „Kreuzztg." vorliegenden Meldungen. Mögen nun aber auch die maritimen Vor kehrungen der Großmächte mehr dem Mißtrauen einiger dieser Mächte gegen andere, als dem Bestreben, die eigenen Lands leute vor Nachtheilen und Gefahren zu schützen und neues Blutvergießen zu verhüten, entspringen, so wird die Flotten bereitschaft der Großmächte doch wenigstens den Erfolg baden, sowohl die armenischen Actionscomitss, als auch die Pforte von unvorsichtigen Schritten abzuhalten. Denn auf die Reden Gladstoue'S werden die Revolutionaire doch wobl die Hoffnung nicht gründen, die englische Flotte werbe angesichts so vieler anderen maritimen Streitkräfte die Durchfahrt durch die Dardanellen zu erzwingen suchen, um die Anstifter neuer SchreckenSscenea zu unterstützen. Ja welchem Grade e- dem unermüdlichen Gladstone, dem „greisen Demagogen", wie die „Hamb. Nachr." ihn heule nennen, in seinem Vaterlande auch gelingen mag, seine ge sunkene Popularität wieder zu beben und dadurch einen Druck auf vaS am Ruder befindliche Cabinet auSzuiiben: in Frank reich hat er jedenfalls mit seinen Aufstachrlungsversuchen kein Glück. Und zwar nicht nur, weil dort der Zar erwartet wird, sondern auch, weil dort die Vergeßlichkeit sich nur auf das, was den Ueberschwang der Freude beim Empfang deS russischen Gastes dämpfen konnte, nicht aber auch auf das erstreckt, was Herr Gladstone selbst an Frankreich und ganz Europa gesündigt. Sehr entschieden und nachdrücklich wird dies Herrn Gladstone in einer Pariser Corresponvenz der „Köln. Ztg." vorgerückt, in der es heißt: „Der alt« Gladstone, der sich auf seinem einsamen Schlöffe zu Hawarden langweilt, hat sich im „Figaro" eine kleine französische Stilübung über die Stellung Frankreichs zur armenischen Frage gestattet. Die Kraftausdrücke, deren er sich dabei bedient — er nennt den Sultan den „großen Meuchelmörder, der auf dem Throne von Konstantinopel sitzt" —, zeigen, daß er noch von dem- selben fanatischen Türkenhafse beseelt ist, wie 1877 zur Zeit der bulgarischen Greuel; auch würde er schwerlich zaudern, die europäische Politik um eine neue Auflage seines damaligen GrtmmeS zu bereichern, wenn dem nicht glücklicher Weise Gesicht, Gehör und Stimme «inen Riegel vorschöben. Damals ebnete er in England den Boden für dir Zulassung de» russisch-türkischen Krieges, der noch der gelindesten Schätzung hundert Mal mehr Menschenleben verschlang, als in Batak und anderen Otten Bulgariens abgeschlachtet wurden. Auf einen ähnlichen Krieg käme es ihm jetzt auch nicht an; da aber den Eng ländern durch daS europäische Einvernehmen die Hände gebunden sind und Rußland selbstverständlich nicht für England di» Kastanien aus dem Feuer holen will, so möchte er am liebsten Frankreich zu dem neuen Kreuzzuge aufstachelu. Nur bedient er sich zu diesem Zwecke einer ganz wirkungslosen Schmeichelei; er erinnert an das Jahr 1840, da Fraukreich allein für Egypten eintrat, selbst aus die Gefahr europäischer Verwicklungen hin. Die einzige Antwort, die ihm daraus an der Seine werden kann, ist ein bitteres Hohugelächter: dasselbe Egypten, dessen Heil damals Frankreich verfocht, ist unter dem selben Gladstone, der heute Frankreich eine ähnliche Rolle zu- muthet, in englische Hände übergegangeu und befindet sich noch darin, ohne daß Gladstone, der di» Beletzung als eine Sünde hin gestellt und dir Räumung seierlichst versprochen hatte, sie später, da er wieder Premierminister geworben, auch nur angeregt hätte. Wenn Gladstone nur einmal Selbstverleugnung genug besäße und reuig an die eigene Brust schlüge, um seinen Landsleuten zu sagen, daß sie die bei Weitem größte Schuld an den jetzigen Wirren und an dem Widerstande de» Sultans gegen alle Reformen trügenl" Deutsches Reich. Berlin, 25. September. Zn einer Versammlung in Westpreußen ließ kürzlich der Abg. Sieg beiläufig die Be merkung fallen, daß das Wetter die Getreidepreise entscheidend beeinflusse. Darob allgemeines Schütteln des KopfeS bei den publicistischen Machern jener Agrarbewegung, die heute auS noch nicht genügend durchsichtigen Gründen nirgends ein Wässerchen getrübt haben will. Dem Abg. Sieg wurde, und zwar übereinstimmend von der „Deutsch. Tagesztg." wie von der „Kreuzztg." die agrarpolitische Zurechnungsfähigkeit abgesprochen. Wie man nur heut zu Tage noch das Welter für einen Factor der Preisbildung am Getreidemarkt ballen könne! Wir bedauerten schon damals, daß die Publicisten der hier gekennzeichneten Art in ihrer starren Verwunderung völlig vergessen hatten, binzuzusügeu, welchen mehr entscheidenden Factor der Preis bildung sie selbst wohl kennen gelernt hätten. Zn den Jahren der höchsten Preise, um l89l, war eS unseres Er innerns das schlechte Wetter, welches die Ernte in Rußland und anderwärts hatte mißrathen lassen, in den folgenden Zähren des Ueberflusses war es die Gunst deS Wetters, infolge deren das Angebot so gewaltig sich steigern und der Preis so tief herabgehen tonnte. Denn daß an und für sich nicht zu viel Getreide in der Welt erzeugt wird, erweisen doch die über medrere Zabre sich erstreckenden Uebersichlen aufs Deutlichste. Im Gegentheil: die Production der neu sich erschließenden Gebiete einerseits und die Steigerung der Productivität in den allen Kornbaugebieten andererseits ent spricht nicht einmal ganz der zunehmenden BerbrauchS- fäbigkeit deS gejammten Marktes. Wenn die letzten Zabre so allgemein und so schwer auf der Land- wirthsckast lästeren, so zeigt gerade oie Erfahrung der letzten Tage, wie empfindlich es die Verbrauchsfähigkeit des Marktes berührt, sobald daS Welter ibre Entwicklung zu bindern droht. Die sprunghafte Aufwärlsbewegung der Preise, wie sie seit einigen Tagen an den Productenmärklen überall verzeichnet wird, wäre gar nicht denkbar, wenn der Markt im Hinblick auf die übernommenen großen Vorräthe aus der vo> jährigen Ernte sich genügend sicher fühlen würde. Diese- SicherheitSgefühl ist — nicht etwa durch eine Miß ernte, nein, schon durch die Beobachtung einer minder ertragreichen Ernte verloren gegangen, und alsbald ziehen die Preise ungewöhnlich stark an. Selbst die Berliner Börse bat einen Weizenpreis von nabezu 160 und einen Roggen preis von nabezu 125 wieder erreicht. Und daS sollte angesichts einer stetig fortschreitenden Verbrauchskraft in allen ConfumtionSgebieten durch etwas anderes bewirkt sein, als durchs Welter? — Ueber den Manöverunfall des Generalobersten Grafen Waldersee und dessen an die Kaisermanöver sich anschließenden Aufenthalt im Kreise Schweidnitz wird der „Schl. Ztg." noch Folgendes geschrieben: „Der Generaloberst der Eavallerie Graf v. Waldersee war am 7. September einer schweren Lebensgefahr entgangen. Bei der Rückkehr von der Parade bei Görlitz wurde sein Pferd unruhig; rin Bahnübergang war gesperrt und eine vorüberfahrende Lokomotive blies plötzlich den Domvs aus. Dos bereits aufgeregte Pferd bäumte sich hoch auf und überschlug sich so rasch, daß die Herren der Umgebung den Vor gang erst bemerkten, als sie den Generaloberst unter dem Pferde liegen sahen. Graf Waldersee befreite sich aber von seinem Pferde und unterdrückte, gewohnt in der Beherrschung feines Körpers und ohne einen Arzt zu Rache zu ziehen, dir Schmerzen der schweren Quetschungen, so daß er den Oberbefehl der Ostarmee übernehmen konnte und dir Bewegungen seiner Armee, wenn auch arößtentheils zu Wagen, mit gewohnter Sicherheit und unter wärmster Anerkennung deS kaiserlichen Kriegeherrn leitete. Erst nach den Anstrengungen der Kaisrrmanöoer gewann Graf Waldersee Zeit, an seine Ge sundheit zu denken und Erholung zu suchen in Schmellwitz bei Schweidnitz im Hause einer ihm seit längerer Zeit besreundeten Familie. Hier gelang es der erprobten Pflege des treuen Diener» Peinlich, der bereits 27 Jahre um den Grafen ist, seinem Herrn dir alte Frische und Elasticität wiederzuarbeu. Während seines Aufenthaltes in Schmellwitz besuchte Bros Waldersee auch Kreisau, wo er am Sarge de» Grafen Moltke einen Kranz niederlegte. Von Schmellwitz hat er sich vor einigen Tagen nach Neudeck begeben, um in den Jagdgründen deS Grafen Guido Henckel v. Donnersmarck dem Waidwerk ovzuliegen." — Ein Entwurf, betr. die Abänderung derSeemannS- ordnung, ist nach der „Kreuz-Ztg." dem BunbeSralhe noch nicht zugegangen; die- dürfte jedoch in Bälde erfolgen. — Zn der „Franks. Ztg." lesen wir: „Auf Neu-Guinea scheinen merkwürdige Dinge vorzugehen. Der mit den Ge- schäflen des Landeshauptmanns betraute Corvetteucapitaiu Rüdiger, welcher zur Zeit des Frhn. v. Soden Vice gouverneur in Ostafrika war, hat daS Neu-Guineaschutzgebiet verlassen und sich zunächst mit seiner Familie nach Soerabaya auf Java begeben, wo er anscheinend zu bleiben gedenkt. Er will, wie verlautet, nicht nach Neu-Guinea auf seinen Posten zurückkebren. Ebenso ist der im Dienst der Neu- Guinea-Eompagnie stehende Referendar a. D. Krieger, welchem dort seit mehreren Jahren verschiedene Aemter über tragen waren, nach Deutschland zurückgrkehrt, anscheinend nicht ganz freiwillig. Ferner wird erzählt, daß mehrere andere Beamte der Compagnie plötzlich Neu-Guinea verlassen hätten. Es ist noch nicht bekannt, waS diesen Vorgängen zu Grunde liegt." — Zu der Stellungnahme der deutschen Regierung gegen den armenischen Wanderrcvner Professor Thumajan bemerkt die „Köln. Ztg.": Als Thumajan als Verschwörer in Armenien zum Tode verurtbeilt worden war, hatte er nur der wohlwollenden Dazwischenkunft der deutschen Regie rung eS zu danken, daß das Tobesurtheil nicht vollstreckt wurde. Thumajan verpflichtete sich aber, alle Agitationen gegen die Türkei einzustellen. Trotz mehrfacher Warnungen durch die Polizei setzte Thumajan die Angriffe auf die türkische Regie rung fort, worauf die deutsche Negierung, als er in einer anarchistischen Versammlung die türkische Regierung beschul digte, die Angriffe auf die Otlomanbank inscenirt zu haben, Thumajan jedes öffentliche Auftreten verbot. — Freien Unterhalt bis zum 21. Lebens jahr hat der internationale Socialisteo- congreß in London jüngst für alle Kinder verlangt neben der freien Schule. Diese Forderung deckt sich auch mit dem Programm der socialdemokratischen Partei, wie es in Erfurt festgestellt ist. Daselbst wird gefordert Unentgeltlchkeit deS Unterrichts, der Lehrmittel und der Verpflegung in den öffentlichen Volksschulen, sowie in den höheren BildungSanstaiten für diejenigen Schüler und Schülerinnen, die kraft ihrer Fähigkeit zur weiteren Ausbildung geeignet erachtet werden. Um so interessanter ist eS, daß ein Artikel der socialdemokratiscben „Neuen Zeit" über den oben erwähnten Congreß diesen Beschluß als bedauerlich bezeichnet, und zwar mit folgenden Worten: „Wir erblicken in dieser Forderung theilS einen Rückfall in den UtopiSmuS, tbeils eine bedenkliche Neige zur Pflege deS Prätorianergeistes in der Arbeiterschaft. Für eine kommunistische Gesellschaft wäre sie überflüssig, für die bürgerliche Gesellschaft, in der wir uns befinden und an die sie gerichtet ist, läuft sie darauf hinaus, die Arbeiter zu verlumpen, sie zur Gewöhnung an die Fütterung auS der Staatskrippe zu erziehen." — In eine allgemeine Streikbewegung sind, der „Post" zufolge, die Papiergalanterie-Arbeiter ein- gerreten; wo bis heute früh ihre Forderungen nicht bewilligt waren, sollte die Arbeit eingestellt werden. Sie verlangen, wie die Buchbinder, neunstündige Arbeitszeit, 2l Minimal lohn für den männlichen und 13 für den weiblichen Ar beiter, sowie Höherbezahlung für Ueberstunven. Die Arbeiter der Kartenbranche haben sich mit den Ausständigen solidarisch erklärt. — Im Monat August sind in Berlin 210 Proben von Nahrungs- und Genußmitteln amtlich untersucht und 29 davon beanstandet worvcn und zwar 4 von Pfeffergurken, 2 von Roggenmehl, 3 von Kaffeesurrogaten, 8 von gebrann tem Kaffee, 4 von Butter, 2 von Selterwasser, 4 von de- naturirlem Spiritus und je 1 von Milch und Rolhwein. Die beanstandeten Butterproben enthielten theilS 25—50 Proc. Margarine ober waren stark ranzig. Von den Kaffeesurro gaten erwiesen sich zwei Proben von sog. Victoria-Maizkaffee lediglich als gebrannter Roggen, waS nach gerichtlicher Ent scheidung als eine zur Täujcbuna geeignete Bezeichnung an- zuseben ist, da unter Malzkaffee mindestens gebranntes Gerstenmalz zu verstehen ist, entsprechend dem Sprach gebrauch«, Gerstenmalz als Malz zu bezeichnen. Ebenso erschien eine Probe von sog. Kaffeeschrot, die lediglich auS Roggen bereitet war, da sie keine Ähnlichkeit mit Kaffee bietet, als eine zur Täuschung geeignete Bezeichnung. — Laut den „Bert. N. N." ist eine Aenderung deS Gesetzes über den höheren Verwaltungsdienst in Preußen nunmehr in Erwägung genommen worden, und sie dürfte bereits in nächster Zeit beantragt werden. Vor allen Dingen soll dieselbe eine bessere Ausbildung der Beamten in volkS- wirthschastlicher und staatswissenschaftlicher Hin sicht bezwecken. — Der zum Gesandten am persischen Hofe ernannte bisherige Generalconsul Frhr. v. Gaertnrr-Griedenow steht seit dem Anfang der 80er Jahre im Auswärtigen Dienst. Nachdem er als Legationssecretair 1886 in Kopenhagen, 1887 in Lissabon und als Legationsrath 1888 in Stockholm und seil 1891 iin Haag gearbeitet hatte, wurde er im März 1893 zum Auswärtigen Amt einberufen. Im November 1893 wurde er für den erkrankten Grafen Henckel o. Donnersmarck an die Botschaft nach Madrid versetzt. Als Nach folger des Frhrn. v. Heyking ging er dann im April 1894 als Generalconsul nach Calcutta. — Der spanischen Botschaft ist als Nachfolger deS ver storbenen OberstlieutrnantS Fetter in der Person deS Obersten Re in lein ein neuer Milttair-Attachs überwiesen worden. — Ter hiesige niederländische Gesandte Jonkheer vaa Tel dau Goudriaan ist vom Urlaub zurückgrkehrt. — Der Compagnieführer Langheld, der von seinem Fußlriden wieder hergestellt ist, wird am 8. October von Neapel au» mit dem Dampfer „Reichstag" die Ausreise «ach Ostasrika att- treten, um die Verwaltung deS Gebiete- am Victoriasee wieder zu übernehmen. * Hannover, 25. September. Ueber den Zustand des Prinzen Georg Wilhelm von Cumberland gehe» der „Frks. Ztg." Nachrichten auS Kopenhagen zu. Danach würde sich dieser Tage die fast 80 jährige Königin von Däne mark nach Gmunden zu ihrer Tochter, der Herzogin von Cumberland, begeben. Die Aerzte, welche den seit sechs Monaten schwer leidenden Sohn deS Herzogs von Cumber land behandeln, sollen nämlich jetzt alle Hoffnung aufgegeben haben. Schon vor mehreren Monaten hätten die Aerzte eine Amputation deS stark angegriffenen Beines vorgeschlagen, die Eltern deS Prinzen indessen sich dagegen gesträubt. Jetzt scheine aber die Zeit verpaßt zu sein, um mit Aussicht aus Erfolg einen operativen Eingriff zu unternehmen. — Die Nachricht steht im Widerspruch zu den letzten aus Gmunden gekommenen Meldungen, die geflissentlich eine Besserung im Befinden des Prinzen feststellten. * Solingen, 25. September. Die Benutzung der evan gelischen Kirche zu armenischen Treibereien gegen die deutsche Friedenspolitik hat hier eine gewisse Erregung hervor gerufen, als deren Ausfluß man folgende Eingabe betrachten kann, die von Mitgliedern der Repräsentation unserer evan gelischen Gemeinde an den Vorsitzenden des Presbyteriums gerichtet worden ist: „Ew. Hochebrwürden bitten die unterzeichneten Repräsentanten ergebenst, vor der Tagesordnung der nächsten Versammlung der größeren Gemeindevertretung folgende Anfrage zu beantworten bezw. zur Besprechung zu stellen: 1) Hat das Presbyterium die Ge- nehinigung zur Benutzung der Kirche für die am 13. d. M. statt- gehabte politische Versammlung ertheilt? 2) War dem Presbyterium bekannt, daß diese Versammlung lediglich den agitatorisch-politischen Zweck haben sollte, unsere Regierung zu einer Intervention zu ver- anlasfen, die den Frieden Europas schwer gefährden kann?" UebrigenS sollen nach der „Köln. Ztg." am Sonntag in Barmen zwei Kirchen zu ähnlichen Zwecken gebraucht werden. Zn Viesen Versammlungen werden reden: k. Loh mann-Frankfurt a. M., vr. LepsiuS und Licentiat Weber- M.-Gladbach. * Weimar, 25. September. Zum Cbef des CultuS,'- ministeriums ist, wie die „M. Z." wissen will, Ober- regierungSrath Pawel-Cassel ernannt worden. * Karlsruhe, 24. September. Als Beweis für die freundlichen Beziehungen zwischen Karlsruhe und München theilt das „Bad. Tagbl." Folgendes mit: „Es ist der Prinz-Regent Luitpold gewesen, der die Initiative dazu ergreifen wollte, daß die deutschen Bundesfürsten in Person oder durch Mitglieder ihrer Häuser dem Großherzog ibre Glückwünsche zum 70. Geburtstage überbrächten; es er ging die Anfrage nach Karlsruhe, ob es erwünscht sein würde, wenn er den Prinzen Ludwig, seinen Sohn, als seinen Ver treter zu den Jubiläumsfestlichkeiten dorthin entsende. Dieses Anerbieten ist von Karlsruhe aus unter dankbarster Würdi gung der darin enthaltenen freundschaftlichen Gesinnung ab gelehnt worden, da daS Fest nicht aus dem Rahmen einer Landeöfeier herauStreten sollte, und daraufhin sind gleiche Schritte der anderen deutschen Höfe natürlich unterblieben. * Stuttgart, 24. September. Daß die eigenthümliche Auffassung über Repräsentationspflichten, mit der Ober bürgermeister Nümelin auf dem Deutschen Ge werbetag daS Mißfallen der weitesten Kreise erregt hat, zu einer Interpellation in den bürgerlichen Collegien führen würbe, war vorauszusehen. Der um das Gewerbe leben Stuttgarts verdiente Gemeinderath Graveur Hasert hat heute eine solche Anfrage veranlaßt und dabei ausdrück lieh betont, daß die Begrüßung des Oberbürgermeisters den Eindruck hervorgerufen habe, als sei der Gemeinderath wie die Stadt Stuttgart für die Zwangsinnung, was bekanntlich nicht der Fall sei. Der Oberbürgermeister erklärte hier auf, daß er nur die Begrüßung selbst im Namen der Stadt abgegeben habe; seine weiteren Ausführungen seien, wie er dem Vorsitzenden mitgetheilt habe, seine Privatansicht ge wesen. Dieser Versuch einer Entschuldigung verbessert die Sache wenig. Abgesehen von seiner VertretungSpflickt hatte der Stadtvorstand auf dem Congreß eine active Rolle zu versehen. Er hatte nicht die geringste Veranlassung, im An schluß an seine officielle Begrüßung den Congreß mit seiner hier gänzlich gleichgiltigen Privatansicht, und wenn sie auch in noch so schöne Worte gefaßt war, zu unterhalten. Zn der Kunst des Redens hat ja der Oberbürgermeister, wie er selbst weiß, schon Bedeutendes geleistet; eS schadet vielleicht nichts, so schreibt man der „Nat.-Ztg.", wenn er nun auch weiß, daß er in der für redselige Naturen schwierigen Kunst des Schweigens noch sehr viel zu lernen hat. * AuS Hlsah-Lothringen, 24. September. Bei der Ein weihung des Grab-Denkmals war der Reichstagsabge ordnete Preiß wohl als Festredner aufgeführt, aber das Comitö batte bezeichnender Weise unterlassen, ihn einzuladen oder ibn von der ihm zugedachten Rolle in Kenntniß zu setzen. Bei dieser Gelegentheil theilt die „Schleust. Ztg." ein Gespräch mit, das am Tage der DenkmalS-Einweibung zwischen einem Geistlichen und zwei Laien über Preiß stattfand, wonach der „arme" Preiß „fertig" sei. Seine protestantischen Glaubens genossen verzeihen ihm sein Bündniß mit den Klerikalen nicht, und die Klerikalen haben kein großes Interesse an ihm. „Er ist keiner der Unseren." Hierzu macht die in Colmar erscheinende „Els.-Lothr.VolkSzty." folgende richtige Bemerkung: „Wir wissen längst, daß Diejenigen, welche sich von Kleri- Schmerz mehr; er sehnte sich auch auS der Nacht seiner unheilbaren Blindheit hinweg in ein besseres Land. Dort oben über den Sternen, die er stets so sehr geliebt, und die er auf Erden nicht mehr sehen sollte, wartete seiner ja ewige» Licht. Lia Rose liebte ihren Vater mit zu selbstloser Liebe, um ibm dieses beiß verlangte Glück zn mißgönnen. Sie be kämpfte muthig die Trauer über den unabwendbaren Verlust, der ihr drohte, und sie nahm dankbar froh die schön« Zeit hin, die sie durch ibre Liebe ihm noch verschönern rurfke, und die so licht verklärt wurde durch den RubmeSglanz, der nun endlich die leuchtende Strahlenkrone auf sein geliebte» Haupt gedrückt und seinen Namen als Hellen Stern an den Himmel der Kunst gebeftet batte. So wurde es in Lia'» Seele hell und Heller, freundliche Bilder stiegen vor ihr auf. Sie sah daS traute ForstbauS und sich selbst als junge Hausfrau darin walten zum Glück und Segen der theuren Menschen, die ihr so nahe standen. Sie gedachte auch ihres lieben Dörfchen» und all' ihrer Schützlinge darin, für die sie dann wieder sorgen durfte wie einst, und ein fast kinderfrohe» Lächeln umspielte ihren sein geschnittenen Mund. Die Erinnerung an da» Forsthau» nahm sie so sehr gefangen, daß sie nicht erstaunte, al» plötzlich ein Schotten die EingangSthür der Veranda verdunkelte und der Besitzer desselben vor ihr stand. Es war fast, als ob ihre Ge danken ihn herbeiaezogen hätten; wenigstens dachte sie so, sie sab zu ihm auf; auf seinem männlichen Antlitz lag tiefe Bewegung. „Du hast die frohe Nachricht wohl auch schon erhalten?" sprach er leise, „wie glücklich wird Evgar sein!" — Lia Rose streckte ibm beide Hände entgegen, sie sprach kein Wort, aber in ihren Augen schimmerte etwa», Wa den starken Mann erzittern machte. Er zog ihre Hände gegen seine heftig arbeitende Brust, sein Blick hing in banger Frage au ihrem bewegten Antlitz. Lia Rose verstand dielen Blick, in den sich de» Mannes ganze Seele drängte, sie nickle leise, und sich zu ihm neigend, lehnte sie still ihren Kopf au seine Schulter. Ueber Walter'» Lippen brach eia Laut tiefster Seligkeit; er breitet« di« Arme au», wie wenn er die süße Gestalt an sich pressen wollte in stürmischem Umfangen, aber er bezwang sich selbst diesmal; sanft, als berühre er etwas Heiliges, legte er die Hände um ihr Haupt und drückte ihr den Brautkuß auf die reine Stirn. „Du hast lange gehofft und geharrt, willst Du mich nun binnehmea wie ich bin als Dein treue- Weib?" fragte sie lene. „Du mein! — Mein Weib? O, sage e» noch einmal, daß ich- fassen kann", klang eS bebend zurück. „Du all' mein Glück, wie will ich Dich lieben und tragen!" E« war eine stille, aber darum nicht minder freudige Verlobungsfeier hernach, al» der junge Oberförster die end lich errungene Braut seinen beglückten Eltern zuführte. Wenn Lia Rose ein Opfer brachte, so wurde eS ihr reich gelohnt durch die rübrend dankbare Zärtlichkeit der Zbren: Frau Martba'S sanfte» Antlitz leuchtete von innerer Seligkeit, und über de- Forstmeisters wetterbraune Züge rann eine Helle Thräne in den grauen Bark, al- er ^sein Walvprinzeßchen" in die Arme schloß und, sanft ibre Locken streichelnd, leise flüsterte: „Du bist unser Aller Glückelfr!" Zuletzt traten die Verlobten vor den Sessel de» Blinden. Wollen Sie mir Zhr Kind anvertraneu, Vater?" fragte Walter mit bewegter Stimme. Giulio Goldini fügte mit frohem Lächeln ihre Hände in einander. „Von Herzen gern, nehmen Sie sie hin, meine süße Cecila, und machen Sie sie so glücklich, wie sie e» verdient!" Nachdem Walter sie freigegeben, glitt die junge Braut zu ihre- VaterS Füßen und legte ihren Kopf auf seine Kme. „Segne mich, mein Vater", bat sie leise. Ein Heller Sonnenstreifen leuchtete über ihrer weißen Gestalt und lockte goldene Lichter auf ihren welligen Scheitel, auf den jetzt der Blinde seine schmalen weißen Hände legte und zärtlich sprach: „Gott segne Dick, mein theure», tbeureS Kind!" Ueber der im reichsten Blumenschmuck sommerlich prangenden Erde erhob sich rin strahlend heiterer Zulitag. Die Sonne lächelte so golden vom azurblauen Himmel dernirver, als ob sie r» wisse, daß sie einem jungen, holden Menschenkinde zu seinem Hochzritmorgrn leuchte. Don ihren Strahlen hell übergossen, erschien das unter der Last seiner Kranz- und Blütbenfülle halb verborgene Forsthau» selber fast wie eine geschmückte Braut. Es waren aber auch viele Hände gewesen, die sich ver einigt batten, ihm dieses festliche Aussehen zu geben; da halbe Dorf war am Tage vorher in den Wald hinaus gezogen, beladen mit Körben voll Blumen. Jede», auch da- kleinste Gärtchen, hatte sein Contingent zu dieser Blumenmenge gestellt, und waS noch fehlte, hatte der Wald selber liefern müssen, eS galt ja, „WatdfräuleinS Hochzeitstag" zu verberrlichen, und dieser Ehrenpflicht durfte sich Niemand entziehen. Die Nachricht, daß der junge Ober förster, den Alle kannten und liebten, Lia Rose heimführen würde, war mit großem Jubel begrüßt worden. War doch Lia Rose aller Kranken größte Wohltbäterin. Ihren Weg gang batte man tief und nachhaltig betrauert, um so größer war nun aber auch die Freude, sie zurückkehren zu sehen. Dies« Freude betbätigte sich in dem Eifer, mit dem man die Vorbereitungen zu dem festlichen Tage betrieb, wozu in erster Linie der Schmuck ihre» künftigen Heim» gehörte. DaS Werk war denn auch vollständig gelungen: wie ein Feenschloß im Märchen hob sich das Hau-, au dessen blumen überdeckter Front nur die Fenster frei geblieben waren, die nun wie Helle Mädchenaugen auS dem Blätter- und Ranken werk schauten, von seinem dunklen Waldbintergrunde ab. ES sab so auS, al» müsse es gleich Dornröschen'» Zauberschloß irgend ein holde» Geheimniß verschließen, und ein solche» barg eS auch in der Thal in Gestalt d«S jungen, bräutlichen Menschenkindes. Seit dem gestrigen Abend weilte Lia Rose darin: sie hatte so lebhaft gewünscht, in ihrer geliebten Dorfkirche von dem alten würdigen Pfarrer, der schon de» Kinde« Freund und Lehrer gewesen, vermählt zu werden, daß man sich entschlossen batte, die Hochzeit in der Oberjörsterei zu feiern. Daher war Walter, den dies« Bestimmung beglückt«, gestern, während die Dorfbewobner sein Haus zu ibrem Empsange schmückten, herüber gefahren, um die Seinen abzuholen. Lia Rosr'S Ankunft, als sie einfach und lieblich wie immer an ihre- Bräutigam» Seite durch das jubelnde Dorf gefahren, hatte dem Einzug einer Fürstin geglichen. Ihr so empfäng liche- Herz erwärmte immer mehr unter dem Sonnenschein der Liebe, die ihr so reich von allen Seiten entgegenstrahlte, am leuchtendsten aber aus Walter'S glücklichen Augen. Als sie am Abend in ihrem früheren Mädchenstübchen sich zur Rude gelegt, da hatte sie des kommenden Tages mit einem Gefühl stillen Glückes gedacht und war unter dem Dach des HauseS, daS nun wieder ihre Heimath werden sollte, sanft und friedlich entschlummert. Vom Dorf herüber hallte feierliches Glockengeläute; ein langer Zug bewegre sich von dort den Waldweg hinauf zur Oberförsterei, um nach ländlicher Sitte daS Brautpaar zur Kirckr zu begleiten. Voran schritt eine Schaar weißgekleideter Jungfrauen mit Blumenkränzen im Haar und Körbchen in den Händen, auS denen sie Blüthen und Blätter auf den Weg streuten. Wenn auch die Stoffe der Gewänder einfach und Schnitt und Faltenwurf durchaus ländlich waren, so war das Ge- sammtbild der weiblichen Dorfjugend mit den frischen rosigen Gesichtern und lachenden Augen doch ein ungemein lieb liche-, eine fröhlichere Brautjungferschaar hätte keine Prin zessin sich wünschen können. Dahinter kamen die jungen Burschen mit Sträußen und Bändern an den Hüten, und dann folgten Kinder und Erwachsene im bunten Gemisch, alle im besten Sonntagsstaate. Der Zug nahm an beiden Seiten der Treppe Aufstellung und wartete mit froher Ungeduld, in die offene, von einem vollen Rosenkranz umgebene HauSthür blickend, auf daS Er scheinen de» Brautpaares. Ein reinere» Bild jungfräulicher Anmuth batte Wohl niemals die Sonne beschienen, als eS die junge Braut dar bot, die jetzt zwischen Walter'S Eltern auf der Schwelle er schien. In dem weißen Gewände, da- ohne jeglichen Schmuck glatt an ihr niederfloß, schön wie ein Engelsbild anzuschauen, schritt sie gesenkten Haupte» di« Stufen hinab. Wie eine Krone lag auf dem goldbraunen Haar über der klaren Stirn der bräutliche Myrtenkranz, den sie nun doch, wie sie es einst gehofft, auS den blühenden Zweigen ihre« Bäumchens sich selbst gewunden batte, und von dem der Schleier, in den ihr« ganze Gestalt wir in eine durchsichtige Wolke gehüllt war, lang und duftig herniederwallte. (Schlußfolgt.)
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