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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189302288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-28
- Monat1893-02
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1893
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)! . - ' " WWWWWff«,! m u«d Anxetger Meblatt md Älijeiger) Dienstag, Z8. Fevraar 189S, Meads 46. Jahrg sowie Bekanntmachung, Neuberainung der Grundstücke betreffend. Alle Grundstücksbesitzer, welche die in den Bekanntmachungen des unterzeichneten Stadt- Bestellungen auf da» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Abends erscheinende„Riesarr Tageblatt und Anzeiger" l Elbeblatt und Anzeiger) für den Monat «iirz «erden von sämmtlichen kaiserlichen Postanstalten, den Landbriesträgern, unfern Geschäftsstellen in Riesa und Strehla, sowie in den Ausgabestellen bei Herren Pemt Holz, Ecke Poppitzer- und Schützenstraße, A. B. Hermicke, Hauptstraße, Kaufmann Herma«« Müller, Kaiser.Wilhelm-Platz und Paul Koschel, Bahnhofstraße bei Abholung dortselbst zum Preise von 45 Pfg. zahlbar pränumerando, angenommen; durch Träger frei ins Hau» geliefert ist der Preis 50 Pfg., durch die Post frei in Hau» 59 14 Pfg. (bei Abholung am Postschalter 42 Pfg.) finden durch das „Riesaer Tage- blatt und Anzeiger", da dasselbe in seinem Amtsbezirk die bei Weitem verbreitetste und gelesenste Zeitung, anerkanntermaßen die beste und zweckentsprechendste Verbreitung. Di- G-MftsM«. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain wird wegen Herstellung eines Schleußenbaues auf dem CommunicationSwege von Mergendorf nach Poppitz der letztere auf die Zeit vom 1. bis mit 2. März dies. Js. gesperrt und wird der Fährverkehr über Heyda und Pausitz verwiesen. Mergendorf, den 26. Februar 1893. Bager, Gem.-Vorstd. würde froh sein, wenn die Freunde der Militärvorlage mit heiler Haut davon kämen. Wie will sie, abgesehen von dein Jeftntengesetze, das Centru« sonst als Oppositions partei behandeln? Die social-politischen Wünsche des Centrums hat sie ohnehin bisher unbeachtet gelassen. Wir wüßten nicht, daß das Centrum eine Reihe sonst besonderer Wünsche geäußert hätte, durch deren Nichtbe- rücksichtiguug man es strafen könnte. . . . Die Rück- berusung der Jesuiten stellt das Centrum nicht nur nicht als Forderung für die Zustimmung zur Militärvorlage, e» würde die Zustimmung sogar verweigern, wenn ihm die Rückberufung freiwillig angeboten würde. Die Wähler wollen unter keinen Umständen etwas von der Militär vorlage wissen und würden gegen das vortheilhafteste „Handelsgeschäft" Einspruch erheben, weil sie die Militär frage von der Verquickung mit irgend welcher anderen Frage frei gehalten wissen wollen. Außerhalb der, Kreise, für welche die „Köln. Volksztg." schreibt, werden, so bemerkt dazu die „Leipz. Ztg." das wohl nur Wenige glauben, auch Diejenigen nicht, denen die mittel parteiliche Culturkampfpaukerci zuwider ist und die in der Schulvorlage mit dem'Zentrum zusümmengingen,' witil sie von der Richtigkeit ihrer Grundgedanken überzeugt waren. In Rußland läßt die in der Presse herrschende nationalistische Richtung trotz der Wahl Jules Ferry's zum Präsidenten des französischen Senats, trotz des-Lesseren Verhältnisses zu Deutschland und trotz der günstigeren Aus sichten für die deutsch-russische Zollvereinbarung nicht nach, gegen Deutschland eine mißgünstige Stimmung zu verbreiten und das Vertrauen zu der deutschen Politik zu erschüttern. Wenn man es in diesen nationalistischen Kreisen aufgegeben zu haben scheint, den russischen Regierungskreisen einzureden, daß Frankreichs Regierungspolitik auf alle Fälle Vertrauen verdiene, so soll wenigstens Deutschland nicht dabei gewinnen, und die „Nowoje Wremja" erklärt soeben, daß die innere politische Lage Deutschlands sich immer unbestimmter gestalte und „jedes logischen Sinnes zu entbehren beginne". Einen Beleg für diese Behauptung erbringt das Blatt nicht, aber darum ist es ihm ja auch nicht zu thun. Seine gehässige Schilderung der Lage in Deutschland faßt es in folgende Schlußworte zusammen: „Es ergiebt sich ein vollständiger Wirrwarr in der Abschätzung der gegenwärtigen deutschen Politik, in der Wasfengerassel mit friedliebenden Kundge bungen und Lobhudelei der eigenen Kraft mit Andeutungen auf angeblich für da- Reich anbrechende schwere Zeiten sich mischen. Europa kann an diese Zusammenhangslosigkeit der Erscheinungen sich gar nicht gewöhnen und fragt zweifelvoll, was es von einer Regierung zu erwarten habe, an deren Spitze ein Staatsmann mit so unbestimmter Physiognomie steht, wie der gegenwärtige deutsche Reichskanzler". — I« einem Spiegel solcher Art werden den russischen Lesern m dem leitenden Blatt tagtäglich die deutschen Verhältnisse vorgeführtl Leuffche- Reich. Da» Geburtstagsgeschenk des VWWWWWSWMRWMWWMMWMMMAMMWMWWM«»I «»W»« I>WIIM»kI!II> IMI EMMW M« IW», IN tzlfMWWI Zwangsversteigerung. Das ün Grundbuchc auf den Namen Adolf Ernst Hörig in Ries« eingetragene Hausgrundstück, Folium 1229 des Grundbuchs für Riesa, Nr. 39 L. Abth. L. des BräUdcat., Nr. 1557 des Flurbuchs, nach letzterem 22,5 s groß, mit 252,65 Steuereinheiten belegt und auf 32 540 M. geschätzt, soll im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und es ist der 16. März 1893, vormittags 1v Uhr als Versteigerungstcrmin, der 29.' März 1893, vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehcn werden. Riesa, am 12. Januar 1893. Königliches Amtsgericht. Heldner. raths vom 14. und 20. Oktober vorigen Jahres angeordnete Neuberainung ihrer Grundstücke noch nicht zur Ausführung gebracht haben, «erden hierdurch aufgefordert, die Beraiuung nun mehr «nverzügttch und löugstens bis zu» 1«. MSrz laufende« Jahre- vorzunehmen. Nach Ablauf dieser Frist werden gegen Säumige die in den erwähnten Bekanntmachungen angedrohten Strafen unnachsichtlich erkannt werden. Riesa, den 27. Februar 1893. Der Stadtrach. ' I B: Lange. Tagesgeschichte. Die halbofficiösen Erklärungen, daß der Reichskanzler Graf Caprivi in der Jesuitenfrage auf seinem früheren Standpunkte beharre, die Zustimmung des Centrums zur Militärvolage durch keine Concession in dieser Frage erkaufen, aber nach einer etwaigen Ablehnung jener Vorlage durch das Centrum dieses als Oppositionspartei behandeln werde, hat den Zorn der ultramontanen Presse in hohem Grade erweckt. Selbst die „Köln. Volksztg.", die sonst ziemlich regierungsfreundlich ist, versteigt sich zu direkten Drohungen und erklärt, selbst für den Preis der Aufhebung des Jesuiten gesetzes werde das Centrum nicht für die Militärvorlage zu haben sein. Es heißt in dem betreffenden Artikel des rhei nischen Centrumsblatte- wörtlich: Vorläufig liegen doch die Dinge wohl so, daß die Regierung froh sein kann, wenn ihr nicht auch noch das CentrUm Schwierigkeiten macht. Mit den Herren auf der Rechten hat sie es stark verdorben, Socialdemokraten, Freisinnige, Demokraten werden immer Opposition bleiben, di« Ratiannalliberalen find laue und Halde Freunde der Regierung, dazu ein winzige» Häuflein. Wen hat die Regierung denn noch einigermaßen für sich, wenn sie auch da» Centrum vor den Kopf stoßen will? Meint sie etwa, bei Reuwahlen da» Centrum schädigen zu können? Sie I H r »e g o» ad O» für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns bis spätestens » 8"^ s» BormittagS 8 Uhr des jeweilig«. Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. —— —- ^.^.1. Kaisers für den Reichskanzler ist, wie schon kurz erwähn et» kostbarer Ehrensäbel. Die Klinge trägt in Goldbuch staben die Widmung des Gebers; die Kaiserliche Krone und die Grafenkrone sind als Embleme am Griffe angebracht. Unter einem Reliesmedaillon, das die wohlgctroffenen Züge des Kaisers wiedergiebt, befinden sich die Zeilen: „Alle Zei, treu bereit für des Reiches Herrlichkeit." — Zum Geburt tage des Reichskanzlers Grafen von Caprivi,?dcr bekanntlick' Chef des in Osnabrück garnisonirenden 78. Jnfanterieregi ments ist, hatte der dortige Oberbürgermeister folgende, telegraphischen Glückwunsch an denselben gerichtet: „Reichs kanzler Graf Caprivi, L ertin. Baldiges Gelingen der Mili tärvorlage und ehrerbietigen Geburtstagsglückwunsch am Excellenz Regimentsstadt. Obe, 'ärgermeister Möllmann." Darauf traf, wie die „W erzeitung" meldet, umgehend fol gende Antwort ein: „Oberbürgermeister Möllmai !. Herz, lichen Dank für das freundliche Telegramm. Mit Ihnen wünsche ich von ganzer Seele Gelu ;en der Militärvorlage und hoffe, das deutsche Volk wird deren Werth für sem Dasein und seine Zukunft erkennen, von Caprivi." Stach einer Meldung der „Westminster Gazette" hat die deutsche Regierung von der englischen die Ausuferung dec- britischen Missionars Steggall aus Ostafrika verlangt, weit dieser Waffen unter die Eingeborenen auf deutschem Gebiete vertheilte und die Neger zum Widerstande gegen den deut, schen Einfluß aufreize. — Steggall war früher in Mosch am Kilimandscharo stationirt, und seiner aushetzenden Thätig- keit bei Meli und seinen Leuten wurde mit in erster Lim» die von Bülowsche Katastrophe zugeschrieben. Nach seiner Ausweisung aus Deutsch-Ostafrika hat er sich, so viel wir wissen, in Taveta, auf englischem Gebiet hart an der Grenze beim Kilimandscharo gelegen niedergelassen, von wo aus es ihm allerdings nicht schwer gefallen fein kann, seine Wühle reien gegen die Deutschen forlzusetzen. Die deutsche Regie rung war, wenn die Meldung der „Westm. G." auf Wahrheit beruht, wegen der Waffculieferum en schon auf Grund der Brüsseler Generalakte befugt, von England ein Einschreiten gegen Steggall zu verlangen. Der Kaiser ist bekanntlich dem Freimaurer-Orden, welchem sein Vater und Großvater angehörten, nicht beige treten. Aber seines Wohlwollens entbehren die Freimaurer darum nicht. Bei dem jüngsten Besuche des Prinzen Leopold in der Berliner Loge Friedrich Wilhelm zur Morgenröthe konnte der Landes-Großmeister Z illner hervorheben, daß der Kaiser die direkte Veranlassung zum Eintritt des Prinzen in den Freimaurerbund gewesen sei. Das Staatsministerium hielt gestern unter dem Vorsitz des Grafen Eulenburg eine Sitzung ab, der auch der Reichs kanzler Graf Caprivi beiwohnte. Dem Vernehmen n«a> wurde gestern die deutsche Antwortnote auf da- russisch- Handelsvertrags-Anerbieten endgiltig sestgestellt. Bei dem vorgestern aus Anlaß der silbernen Hochzei de» Prinzen Ludwig von Bayern in München veranstaltete^ Schießeniob der Prinz hervor, er fühl« sich besonders woh' in der Mitte der Schützen, unter denen all« bürgerlichem «elv-mm-Abrrffe m ckL K ckA 4 4 Femsprechstell« .Tageblatt-, Mesa. 4 4 äTH Rr. 20. der König!. Amtshanptmanuschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths r« Mesa. 49 »a» Messer Tageblatt erscheint sch« Ta, Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung tn den Expeditionen in Mesa und Strehla, den Ausgabestelle«, smle « Schalt« d« laisrrl. Postanstalt« 1 Mark 25 Pf., durch die Trüg« frei inS-HauS 1 Mark SO Pf., durch den Briefträger frei inS Hau» 1 Mark 65 Pf. Auzeigeu-Auuah«« für die Rum«« de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Bruck und Verlag von Langer L Winterlich tn Rieia. — Geschäftsstelle: Kastantenstratze 59. — Mr die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa.
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