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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189303298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-29
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1893
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Da- Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher VezagSPreiS bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle«, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Marl 25 Ps., durch die Träg« frei in« HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briesträg« frei ins HauS 1 Mark 65 Pf. Unzrige».A>uuch»e für die Nummer drS Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanienstraßr 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. und Anxeigrr (Slkblatt mck Aiyel-er). Itllgnim-i.Adirflk -L Itz s* -r SirntprichlttLe ««<!» Ne4SN4N44 «r. -o. der Königl. Amtshauptmannfchast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa 73. Mittwoch, 29. «Srz 1893, Abends. 4«. Jahrg Bekanntmachung. Die in Geinäßheit von Artikel II. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgcsetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dein Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat Januar bez. Februar d. I. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat Februar bez. März d. I. an Militär-Pferde zur Ver abreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 M. 8,5 Pfg. im Januar, 8 M. 24,2 Pfg. für 50 Kilo Hafer im Februar. 4 - 41 - - - 4 - 41 - - 50 - Heu - 2 - 31 - - - 2 - 31 - - 50 - Stroh - - Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 25. Marz 18S3. O. 535. V. Wilucki. * Tn. Im Gerichtshause hier sollen Donnerstag, den 6. April 1893, Vormittags 10 Uhr -eine Anzahl Blechwaaren, als Gießkannen, Krüge, Siede, Trichter, Reibeisen, Topfstürzen, Schaufeln, Kocher u. s. w., 2 Hängelampen mit Flaschenzug, 3 Tischlampen, ferner 1 braun« Kleiderschrank, 2 Kommoden, 1 Schreibsccretair, 1 Spiegel und 4 Rohrstühle gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 28. März 1893. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Eidam. * Im Gehöfte des Hausbesitzers Herrn Hanske hier — Gartenstraße No. 37 — sollen Mittwoch, den 5. April 1893, von Vormittags 0 Uhr an eine Bohr-, eine Roll- und eine Fraißmaschine, ein Patent- und ein Doppelblasebalg, zwei Ambose, drei Lochstanzen mit Werkzeug, ein Drahtschneider, mehrere Schraubstöcke, Feilen, Hammer und Zangen, eine eiserne Firma, zwei Schleifsteine,, eine Karre, eine große Blechscheere, ein Handwagen, ein Sperrhorn, eine Brückenwaage und vieles Andere mehr gegen sofortige Be zahlung meistbietend versteigert werden. Ein specielles Verzeichniß der zur Versteigerung kommenden Sachen hängt am Gerichts- bret hier aus. Riesa, 24. März 1893. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsgericht. Eidam. « Verdingung. Die im Barackenlager bei Zeithai« s. zum Anbau einer Veranda an die Offiziers-Speiseanstalt erforderlichen Erd- Maurer-, Asphalt-, Steinmetz-, Zimmer-, Schmiede-, Eisen-, Klempner-, Tischler- Schlosser-, Glaser- und Anstreicher-Arbeiten einschl. Material-Lieferung; b. zur Umpflasterung der Stallgasse in der Ttallbaracke Nr. 6 erforderlichen Pflaster arbeiten, ca. 670 qm, einschl. Material-Lieferung; o. zur Befestigung eines Theiles der vom Dorse Zeithain nach dem Schießplatz führen den Straße erforderlichen Chausfirungsarbeiten, ca. 3400 qm, einschl. Material- Lieferung, sollen in je el««M Loose Mittwoch, de« S. April a. e., Vormittags 1« Uhr im Geschäftszimmer der Militär-Baudirection, Dresden-Albertstadt, Arsenal, Administrations gebäude Flügel 6, verdungen werden. Zeichnungen und Verdingungs-Unterlagen liegen daselbst zur Einsicht aus; Berdingungsanschläge sind gegen Erstattung der Selbstkosten zu entnehmen. Angebote mit der Aufschrift: Berandamrbau Barackenlager Zeithain oder Pflasterarbeiten Barackenlager Zeithain bezw Chausfirungsarbeiten Barackenlager Zeithain sind versiegelt, postfrei und mit der Adresse des Absenders versehen, bei der Militär-Baudirection bis zu obengenanntem Termine einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Dresden, den 27. März 1893. * Militär - Baubireetton. Oertliches uns Sächsisches. Riesa, 29. März 1893. — Mit heute ist ein langjähriges, treuverdientcs Mit- glied aus dem Verbände des städtischen Lehrercollegiums geschieden. Herr Oberlehrer Wilhelm Gabriel ist, nachdem er 34 Jahre lang an hiesiger Schule mit vieler Treue und vielem Segen gewirkt hat, in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Aus diesem Anlaß fand heute Vormittag um 11 Uhr in der Aula der Schule an der Kastanienstraße eine kurze Abschiedsfeier statt, welcher außer dem gcsammten Lehrercollegium auch die frühere Elaste des Herrn Gabriel, die 3. Mädchenclaste der Mittleren Bürgerschule, die während der Krankheit des Herrn Gabriel von Herrn Candidat Schmalz verwaltet worden ist, beiwohnte. Herr Schuldirector Bach gedachte in seinem an den scheidenden College» gerichteten Abschicdswort der Verdienste, die sich derselbe um die hiesige Schule erworben, der Anerkennung, die derselbe durch sein treues Wirken und durch sein bescheidenes, anspruchsloses Wesen auch in den Kreisen der hiesigen Bürgerschaft und unter seinen Mitarbeitern gefunden und wünschte demselben einen heiteren und glücklichen Lebensabend. Herr Oberlehrer Gabriel dankte bewegten Herzens und bat, ihm ein freund schaftliches Andenken bewahren zu wollen. Herr Gabriel wird die Stadt Riesa nicht verlassen, sondern bleibt auch als Emeritus hier wohnen. Mögen demselben recht viele Ruhejahre bei guter Gesundheit des Leibes und des Geistes beschicken sein! — Gutem Vernehmen nach dürfte nunmehr auch die Anlage einer größeren Fabrik Hierselbst als gesichert zu be trachten sein. Die Punktationen bezügl. des Landankaufs an der Riesa-Lommatzscher Bahn, auf dem Terrain, auf welchem die Speicher stehen (der sogen. „Neuen Sorge"), sollen dem Vernehmen nach heute festgesetzt worden sein. Wie verlautet, handelt es sich um eine Fabrik elektrotechnischer Artikel. Das Unternehmen, dessen Zustandekommen als ge sichert bezeichnet wird, würde jedenfalls auch für die Stadt im Allgemeinen von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein. — Der Gründonnerstag, den wir morgen wieder be gehen, soll seinen allgemein verbreiteten Namen in der Hauptsache von der Gewohnheit erhalten haben, an diesem Tage zum ersten Male grüne FrühlingSkräuter aufzntragen und zu genießen. In der römisch, und griechisch-katholischen Kirche herrscht in Folge der symbolischen Handlung Jesu an seinen Jüngern be» Einsetzung des Abendmahls der feier- liche Gebrauch, daß am Gründonnerstag der Papst, die Bischöfe, gekrönte Häupter rc. 13 Armen die Füße waschen und dieselben darnach bei Tische bedienen. Die Reformatoren hoben den Gebrauch der Fußwaschung auf, weil sie den Sinn der symbolischen Handlung auf die Reinigung des Herzens durch die Predigt des Evangeliums deuteten. Lange Zeit bestand eine Ungewißheit über den Tag, an welchem das Fußwaschen zu geschehen habe ; daher bestimmte die Synode zu Toledo 694 den Gründonnerstag als diesen. An den Höfen von Petersburg und Wien wird das Fuß waschen von den Kaisern vollzogen; an den Kathedralkirchen und ersten Klöstern von den Erzbischöfen, Bischöfen und Aebten. Beiläufig sei bemerkt, daß es noch jetzt bei den Hindu« als eine der ersteren Höflichkeiten gilt, dem eintretenden Gaste Wasser zum Füßewaschen anzubieten. Auch Homer gedenkt dieser Sitte bei den Griechen, doch leisteten hier diesen Dienst nur Sklaven. Während in der katholischen Kirche der Gründonnerstag als ganzes Fest gilt, wird er in der protestantischen Kirche nur als halbes Kirchenfep gefeiert. — Die Generalversammlung des Creditvereins, welche im Restaurant zur Elbterrasse abgehalten wurde, er- thelte dem Vorstande und Aufsichtsrath Decharge und ge nehmigte die Vertheilung einer Dividende von 6 Prozent. Bei den Neuwahlen erfolgte die Wiederwahl der Herren: Director vr. Mende, Cafsirer E. Gaschütz, sowie der Aufsichtsrathsmitglieder C. A. Dürichen, Ernst Nicolai und Franz Heinrich. Die Zahl der Genossen betrug Ende 1892: 212. Der Reservefond hat einen Bestand von 16 383 Mk. S8 Pfg. — Aus Freiberg schreibt man von gestern: Länger als ein Vierteljahrhundert hat die erste Abtheilung des 3. Feldartillerieregiments Nr. 32 hier in Garnison gelegen und dabei hat zwischen Militär und Bürgerschaft ein zu keiner Zeit getrübtes, so herzliches Einvernehmen bestanden, daß der Abgang der Artilleriegarnison nach Riesa, der morgen Mittwoch, früh '/,8 Uhr vom Geschützhose in Freiberg aus erfolgt, sowohl bei den scheidenden Truppen, als in weiten Kreisen der hiesigen Bürgerschaft Gefühle des lebhaftesten Bedauerns hervorruft. Es wird von Interesse sein, daran zu erinnern, daß die beiden ersten Batterien der Abtheilung 26'/, Jahre hindurch hier alle Wandlungen der Neuformation durchgemacht haben, während die dritte erst später formirt wurde. — Der Abschluß der „Kette" deutsche Elbschifffahrt«- Gesellschaft ergiebt einen Gewinn von 690,000. Mk. Der Reingewinn bleibt um etwa 200,000 Mk. hinter dem Vor jahre zurück, ein Ergebniß, das nicht Wunder nehmen kann, wenn man berücksichtigt, unter welchen ungünstigen Verhält nissen die Elbschifffahrt in der zweiten Hälfte des Jahres 1892 gearbeitet hat. Der Wasserstand fiel im Monat August auf einen so niedrigen Punkt, wie er nie vorher beobachtet wurde; sodann brach am 23. August in Hamburg die Cholera aus und brachte das Geschäft für die nächsten vier Wochen zum vollen Stillstand; während die Ausgaben die gleichen bliebe«, sind hierdurch beiläufig 300,000 Mk. Ein nahmen, welche in anderen Jahren in diesem Monat gemacht werden, vollständig ausgefallen; zudem kommen noch die Kosten, welche die Gesellschaft für ihre Schiffsmannschaften wegen der Krankheit selbst zu tragen batte. Ebenso fand auch eine sehr frühzeitige Einwinterung im Monat No vember statt, so daß das Jahr 1892 nach jeder Richtung hin als ein ungünstiges für die Schifffahrt angesehen werden muß. Es wäre dies in dem schließlichen Gewinnresultat vielleicht noch stärker zum Ausdruck gelangt, wenn nicht die mit den Loncurrenz-Gesellschaften getroffenen Vereinbar ungen eine gewisse Stabilität in den Frachtsätzen herbei geführt und jene maßlose Concurrenz verhindert hätte, die Jahre hindurch in dem ganzen Gewerbe zu allseitigem Schaden geherrscht hatte. - Stauchitz, 25. März. Der hiesige landwirthschaft- liche Verein hielt heute seine 3. Jahresversammlung ab. Herr Hennig-Binnewitz, der derzeitige Vorsitzende, eröffnete dieselbe mit einer längeren Ansprache, in der er mahnte, fleißig zu rechnen. Erst der rechnende Landwirth erhebt sich über den mechanischen Tagelöhner, macht sich fähig zum Wettbewerb und gleicht de» Steuermanne, der trotz Klippen und Gegenströmungen sicher seinem Ziele entgegenstrebt. Habe Redner der vorigen Versammlung ans Herz gelegt: Seid ciniq! so rufe er heut eindringlich: Lernt rechnen! In der letzten Sitzung war der Bergedorfer Separator pracnsch vorgeführt worden. Herr Hennig hatte die dazu erforderlichen 40 1 Milch geliefert, zugleich aber auch andere 40 I aus derselben Mischung entnommen und ohne Separator behandelt. Die Separatorjahne lieferte 1'/^ Stückchen, also 375 «r. mehr Butter, wie die nach altem Verfahren behan delte Milch. Daraus ergiebt sich für eine mittlere Wirth- schaft ein jährlicher Reingewinn von 675 Mk., so daß nicht nur der Separator in einem Jahre bezahlt, sondern auch noch ein Ueberschuß erzielt wird, abgesehen davon, daß das Publicum die Süßrahmbutter lieber nimmt und theurer bezahlt, wie die andere. Hierauf nahm Herr Oberlehrer Herbst-Wurzen das Wort zu seinem Bortrage über die letzte
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