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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189304125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-12
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1893
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VW «önigl. Amtshauptmamlschast Großenhain, des Kömgl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu vttesa. 8». Mittttdch, 12. April 18SS, Abends. 46. Jahr«. S. zu- sei. vor die das und befehdeten Fürstenthum, liegen jetzt recht günstige und erfreuliche Nachrichten vor. Kürst Feroinand befindet sich auf der Hochzeitsreise. Er begiebt sich nach Viarreggio und von dort nach Pianero, wo am 20. ds. Mts. seine Ver- mählung mit der Prinzessin Luise von Parma stattfindet. Sein Gefolge ist ein glänzendes. Die meisten Minister, Stambulom an ihrer Spitze, befinden sich darunter. In Bulgarien sind nur zwei von ihnen verblieben, der des Krieges und des Unterrichts, welch Letzterer mit der Regent schaft für die Dauer der Abwesenheit des Fürsten betraut wurde. Daß auch Stambulow die Auslandsreise unter nommen hat, darin erblickt man allgemein den sprechendsten Beweis dafür, daß die Verhältnisse in Bulgarien die denk bar günstigsten sind. Wäre dort auch nur der geringste Anlaß zu Befürchtungen vor irgend welchen Zwischenfällen vorhanden gewesen und würde die öffentliche Stimmung im Fürstenthum nicht die vollste Beruhigung gewährt haben, so hätte Stambulow gewiß nicht das Land für eine längere Zeit verlassen. Von diesem Gesichtspunkte aus bildet die Theilnahme des energischen und wackeren Lenkers der bul garischen Politik an ver Hochzeitssahrc des Fürsten ein be deutsames und befriedigendes politisches Zeichen. Die jo erfreuliche Lage in dem jungen Fürstenthum steht im grellsten Gegensatz zur Lage in dem benachbarten russenfreundlichen Königreich Serbien, wo eben jetzt wiederum Alles drunter und drüber geht. In der Umgebung des Fürsten Ferbiuand kann man denn auch die mit Genugthuung vorgebrachten Aeußerungen vernehmen, daß man mit vollster Zuversicht der Zukunft entgegensetze. Die Herren aus dem Gefolge des Fürsten sagen, Bulgarien gehe ruhig seine Wege, es festige sich langsam, aber stetig, das Volk liebe den Fürsten und freue sich darauf, daß mit der Heirath des Herrschers die Aussichten auf eine Befestigung der Dynastie sich ver mehren. In Rußland ist man über die fortschreitende Ent- Wickelung des Landes wenig erfreut, was schon die gestern Nächsten Sonnabend, den 15. dieses Monats, Vormittags Uhr, sollen in der Hausflur des hiesigen Rathhauses l Sopha mit Lederüberzng, I Brobschrank, 4 Tische, 1 Bank, 4 Stühle, 2 Bettstellen, 1 Ofenbank, 1 Küchcnreal, 1 Stehlampe, 1 Plätt brett, ! Fußbank und verschiedene andere Sachen gegen sofortige Bezahlung an die M^iMetenden öffentlich versteigert werden. Riesa, am 11. April 1898. Der Rathsvollzieher. Wolf. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla, A>en Ausgabestellen» sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Ps., durch die Träg« frei in« HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mark 65 Pf. Auzetgeu-Auaahmr ffür die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riela. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße 5S. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. des Gesetzes, betreffend die Zwangsversteigerung und die Awangsverwaltung unbewegliche Sachen, erlassenen Verordnung vom 16. August 1884 enthaltend; vom 27. Februar 1893. Verordnung, die bei den Landesirrenanstalten, dein Landeskrankenhause (einschließlich Siechen- abtheilung) und dem Landeshospitale zu entrichtenden Verpflegbeiträge betreffend; vom 22. Februar 1893. Verordnung, die bei der Heil- und Pfleganstalt für Epileptische zu HoHveitzschen abzuentrichtenden Verpflegbeiträge betreffend; vom 22. Februar 1893. Ver ordnung, die bei den Landesanstalten für Blinde, für schwachsinnige und für sittlich gefährdete Kinder abzuentrichtenden Verpflegbeiträge betreffend; vom 22. Februar 1893. Verordnung, die Verpflegbeiträge für Gefangene der Landesstrafanstalten betreffend; vom 22. Februar 1893. Verordnung, betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung; vom 17. März 1893. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Anlage eines neuen Weges am Bahnhofe Oberlichtenau an der Eisenbahnlinie Riesa-Chemnitz betreffend; vow 6. März 1893. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Erweiterung der Eisenbahnstation Wilkau betreffend; vom 8. März 1893. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Erweiterung der Eisenbahn-Stationsanlngcn in Kirchberg betreffend; vom 10. März 1893. Verordnung, die Ermittelung der landwirthschastlichen Bodenbe nutzung im Jahre 1893 betreffend; vom 11. März 1893. Bekanntmachung, die Aufhebung des Aichamtes in Großenhain betreffend; vom 15. März 1893. Bekanntmachung, das Ver- zeichniß der den Militäranwärtern im Königlich Sächsischen Staatsdienste vorbehaltenen Stellen betreffend; vom 14. März 1893. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtge- mcinde Annaberg betreffend; vom 16. März 1893. Riesa, den 8. April 1893. Der Stadtrath Klötzer. Bekanntmachung, Vermischung eines Geschästsladens betreffend. In dem vormaligen Felbinger'schen Hause Hierselbst, Hauptstraße Nr. 8, ist ein Laden mit Wohnung sofort zu vermiethen. Riesa, den 12. April 1893. Der Stadtrath. I. B: Lange. Bekanntmachung. Eingegangen sind folgende Gesetze, welche in der hiesigen Rathsexpedition ciugesehen werden können: Handelsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Egypten. Vom 19. Juli 1892. Gesetz, betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung. Vom 12. März 1893. Gesetz zur Ergänzung der Gesetze, betreffend Postdampfschiffsverbindungen mit überseeischen Ländern, vom 6. April 1885 und vom 27. Juni 1887. Vom 20. März 1893. Gesetz, betreffend die Anwendung der für die Einfuhr nach Deutschland vertragsmäßig bestehenden Zollbefreiungen und Zvllermäßigungen gegenüber Rumänien und Spanien. Vom 23. März 1893. Gesetz, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts-Etats für das Etatsjahr 1893/94. Vom 26. März 1893. Gesetz, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Ver waltungen des Reichsheeres, der Marine und der Reichseisenbahnen, sowie zur Erhöhung deS Betriebsfonds der Reichskasse. Vom 26. März 1893. Gesetz, betreffend die Feststellung des Haushalts-Etats für die Schutzgebiete Kamerun, Togo und das südwestafrikanische Schutz gebiet für das Etatsjahr 1893/94. Vom 26. März 1893. Gesetz wegen Ergänzung des Gesetzes vom 2. Juni 1869, betreffend die Kautionen der Bundesbeamten. Vom 22. März 1893. Gesetz, betreffend die Abänderung des H 69 des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich. Vom 26. März 1893. Bekanntmachung, betreffend einen Nachtrag zu der Verein barung erleichternder Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschlands einerseits und Oesterreichs und Ungarns andererseits rücksichtlich der bedingungs weise zur Beförderung zugelafsenen Gegenstände, in Gemäßheit des 8 1 letzter Absatz der Ausführungs-Bcstimnulngen zum internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfracht- verkchr. Vom 24. März 1893. Bekanntmachung, betreffend die Anwendung der vertrags mäßig für die Nummern 9 a, da, d b /, be, 6, ci a, 6 (Mais) und t (gemalzte Gerste) des deutschen Zolltarifs bestehenden Zollsätze auf die rumänischen Erzeugnisse. Vom 25. März 1893. Bekanntmachung, betreffend die Anwendung der vertragsmäßig bestehenden Zollbe freiungen und Zollermäßigungen auf die spanischen Boden- und Industrie-Erzeugnisse. Vom 25. März 1893. Bekanntmachung, betreffend den Beitritt Montenegros zu der am 9. Sep tember 1886 zu Bern abgeschlossenen Nebereinkunft wegen Bildung eines internationalen Verbandes zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst. Vom 25. März 1893. Ver ordnung, betreffend die Uebertragung landesherrlicher Befugnisse auf den Statthalter in Elsaß- Lcthringen. Vom 14. März 1893. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der dem inter nationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügten Liste. Vom 27. März 1893. Verordnung zur weiteren Ausführung des Neichsgesetzes vom 29. Juli 1890, be treffend die Gewerbegerichte; vom 25. Januar 1893. Bekanntmachung, die Konzessionirung der Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit ^Iswaiuuu zu Leipzig betreffend; vom 31. Januar 1893. Bekanntmachung, die Errichtung von Königlichen Aichämtern in Zwickau und Bautzen betreffend; vom 13. Februar 1893. Verordnung, die Abtretung von Grund eigenthum zur Erbauung einer normalspurigen Eisenbahn von Pirna über Dohma nach Groß cotta betreffend; vom 13. Februar 1893. Verordnung, eine Abänderung der zu Ausführung in dieser Sache mitgetheilten Zeitunzsstimmen deutlich er kennen ließen. Deutsches Reich. Dem Pariser „Figaro" zufolge soll Prinz Heinrich in Vertretung des Kaisers nach Moskau gehen, um dort den am 27. Mai aus Anlaß der zehnten Wiederkehr des Krönungstagrs des Zaren stattfindenden Festlichkeiten bcizuwohnen. — Die Quelle der Meldung er weckt starkes Mißtrauen. Die Anschauung des Reichskanzlers über die Militär vorlage geht aus einem in der „Pfälzer Presse" veröffent lichten Brief hervor, den der Adjutant des Reichskanzlers in dessen Auftrag abgefaßt hat. In dem Brief heißt es: „Der Herr Reichskanzler hat nie, weder öffentlich, noch privatim, eine Aeußerung gethan, die besagte oder darauf schließen li ße, daß er in Bezug auf die Militärvorlage „seine Forderungen ganz bedeutend herabzusetzen" bereit Im Gegentheil, der Herr Reichskanzler stehl nach wie auf dem von ihm stets vertretenen Standpunkt, daß Vorlage in ihrem wesentlichen Theil ein Ganzes bilde, nicht zerpflückt werten darf." Der Reichstag tritt morgen Donnerstag wieder sammen. Auf der Tagesordnung stehen.-1) Interpellation der Abgeordneten Menzer und Genossen, den deutschen Tabak bau betreffend. 2) Berathung der Petitionen, die von der Commission für die Petitionen als zur Erörterung im Plenum für nicht geeignet erachtet, zur Einsicht im Bureau niedergelezt sind. 3) Zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes betreffend Ergänzung der Bestimmungen über den Wucher. Don den Marschaüinseln in Amerika eingelaufene Pri vatbriefe besagen, daß der neuernannte deutsche Eommissar Schmidt die amerikanischen Missionare auszuweisen be schlossen hat. Der Fürst Bismarck 'erläßt in den „Hamb. Nachr." folgende Danksagung: „Friedrichsruh, den io. April 18SS. Tagesgeschichtc. Eine überraschende Nachricht, die allerdings noch der Bestätigung bedarf, bringt die „Allg. Ztg.": Es sei zwischen dem Reichskanzler und dem Zentrum eu-e Verständigung in der Militärvorlage gefunden worden. Das Münchener Blatt läßt sich darüber von seinem Berliner Berichterstatter Folgendes melden: „Einer Quelle zufolge, die mir als eine sehr gute bezeichnet wird, und deren Infor mationen sich völlig mit den Mittheilungen decken, die ich Ihnen gegen Ende des vorigen Monats machen konnte, ist die abgelaufene Woche für das Zustandekommen des Zentrums- Kompromisses sehr fruchtbar gewesen. Nach Allem, was ich höre, ist Herr von Huene nur deshalb nicht Mitglied der Militär-Kommission geworden, um neben der Aktion der Letzteren um so freier den Knoten der Verständigung schürzen zu können. Diese Verständigung wird mir jetzt als er reicht bezeichnet. Die darüber mit dem Reichskanzler ge führten Verhandlungen bieten wohl auch den Schlüssel zu der Langsamkeit der Berichterstattung, mit welcher Herr Grövcr die Mlttelparteien überrascht hat. Wenn die „Freis. Ztg." gestern Abend „auf Grund eingezogener Er kundigungen" die Fertigstellung des Berichts für Ende der nächsten Woche, also für den IS April ankünvigt, so würde das nur eine indirekte Bestätigung der Auffassung jein, nach welcher ein Interesse an einer weiteren Ver zögerung nicht mehr vorliegt. Für die entscheidende Abstimmung wird das Zentrum den Fraktions zwang ausheben und auf diesem Wege dem durch Herrn von Huene zu Stande gebrachten Kompromiß die Mehrheit sichern. Ob diese An gaben der Wirklichkeit entsprechen, muß man dahingestellt sein lassen, aber ihre Möglichkeit läßt sich kaum bestreiten. Aus Bulgarien, dem jungen, von Rußland verfehmten
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