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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189306102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-10
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1893
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Ujesaer K Tageblatt und Anzeiger Meblatt und Anzeiger). Telegramm-Ldresir „Tageblatt", Riesa. Amtsötatt Femlprechstellr Rr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 132. Sonnadend, 19. Juni 1893, AvendS. 4«. Zahrg Ta» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vrzngSprei» bei Abholung m den Expeditionen in pliesa und Strehla', den «»«gabestellm, sowie am Schalter der kaisrrl. Postanstaltm 1 Mark LS Pf., durch die Träger frei in» Hau» 1 Mark SO Pf., durch de« Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pf. Anzetgen-Annahm« für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanieustraße SS. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. kehr vom irr bis mit SÄ. dieses MouatS gesperrt und inzwischen über Heydch respective Leutewitz verwiesen. Die Ortsbehörde zu Poppitz, am 7. Juni 1893. Areuzei, G.-V. Bekanntmachung. Fräulein Christiane Wilhelmine Steiger, Tochter des am 13. Februar 1848 zu Freiberg verstorbenen Handarbeiters Johann Christoph Steiger und der am 27. Februar 1875 in der Landesanstalt zu Hubertusburg verstorbenen Johanne Christiane Sophie Steiger geb. Walther aus Zethau bei Sayda, ist am 18. März 1893 in Strehla ohne Testaments- Errichtung und ohne, daß deren gesetzliche Erben bekannt sind, verstorben. Bon unterzeichnetet« Amtsgerichte ist Herr Localrichter Müller in Strehla als Nach laßvertreter in Pflicht genommen worden. Unter Bekanntmachung dieses werden zugleich diejenigen, welche als gesetzliche Erben der Verstorbenen durch Beibringung von Bescheinigungen sich zu rechtfertigen vermögen, aufgefordcrt, recht bald ihre Ansprüche an den Nachlaß avisier geltend zu machen. Riesa, den 6. Juni 1893. Das König!. Amtsgericht. Commissionsrath Ei«z. ** Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmanschaft Großenhain wird wegen grund- hafter Herstellung des Communicationswegcs von Poppitz nach Boritz der gesammte Ber- Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft wird wegen grundhafter Her stellung der Communicationsweg von Weida «ach Oelsitz vom IS. Ja«i dieses Jahres an bis auf Weiteres für alle« Fährverkehr gesperrt, und letzterer inzwischen über Pausitz verwiesen. Weida, den 7. Juni 1893. * * Schlag, G-B. Miitwoch, deu 14. Jun» L8VS, ivornnltags LV Uhr soll auf dem Kasernen hofe der reitenden Abtbeilung in Riesa MU" 1 Fohlen "MG gegen sofortige Baarzahlung öffentlich meistbietend versteigert werden. Verkaufsbedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gemacht. Reitende Äbtheilung 1. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12. Lertliches »nd Sächsisches. Riesa, 10. Juni 1893. — Mit jedem Tage treten Veränderungen, Ver besserungen, Verschönerungen in unserer Stadt, die sich seit wenigen Jahren so vortheilhaft entwickelt hat, ein. Kaum hat man die Herstellung der Friedrich August-Straße in ihrem Tratte von der Pausitzcrstraße bis zur neuen Herberge zur Heimath in Angriff genommen, kaum hat man die Markt gasse, auf deren allerdings theilweis nur sehr schmalen Trottoiren jetzt das Cementsteinpslaster hergestellt wird, mit neuem Pflaster versehen, so ist schon wieder begonnen mit der Herstellung der verlängerten Bergstraße zwischen der Friedrich August-Straße und der Maxstraße und mit Her stellung der letzteren zwischen der Pausitzcrstraße resp. dem neuen Garnisonlazareth und der Schützcnstraße. Alle diese Fertigstellungen werden nicht lange auf sich warten lassen, wobei anzuerkennen, daß auch die erforderlichen diversen Slraßcii-Reparaturbauten nicht in den Hintergrund treten. Nach Fertigstellung aller der erwähnten begonnenen Bauten wird jedenfalls die Bergstraße zwischen der Kastanien- und der Gartcnslraßc mit neuem Trottoir, welches Cemeutbord- stcincinfassung erhält, versehen und alsdann die recht dringend wothwcndige Pflasterung der Elbstraße ausgesührt werden. Augenblicklich ist man auch damit beschäftigt, das eiserne Ge länder vor unseren städtischen Kasernen in der Friedrich August-Straße, nachdem die Vorgärten mit Rasen be deckt und mit Zierbäumcn bepflanzt sind, aufzusteUen. Auch vor den fiskalischen Gebäuden in genannter Straße werden seitens des Militärfiskus gleiche Anlagen h.rgestellt, mit der Ausführung ist bereits begonnen. — In dem bei der gegenwärtigen warmen Witterung «inen prächtig'», angenehmen Aufenthalt bietenden herrlichen Sladtpark giebt morgen, Sonntag, Nachmittag das Trompeter corps unseres 3. Feld-Art.-Regiments Nr. 32 ein Concert. Abends spielt dieselbe Capelle im Hotel „Wettiner Hof" und machen wir auf beide Concerte hiermit noch besonders aufmerksam. — Beider gestern im Stadtpark abgehaltcnen Gras- auction ist der ansehnliche Betrag von 894 Mark 90 Pf. erzielt worden und zwar gegen das Vorjahr ein Mehrbetrag von 333 Mark 90 Pf., der ohne Zweifel durch den aller- wärts herrschenden großen Futtermangel veranlaßt worden ist. — Man schreibt uns: Gemäß der Ueberganzs- und Schlußbestimmungen der Novelle zum Militär-Pen sionsgesetz sind die darin festgesetzten Pensionser höhungen den bereits anerkannten Invaliden insoweit zu gewähren, als dieselben am Kriege 1870/71 oder an einem Kriege vor 1870/71 theilgenommen haben oder seit diesem Kriege durch eine militärische Aktion oder durch Seereisen invalide geworden und auf Grund des Militär- Pensionsgesetzes vom 27. Juni 1871 als Invaliden aner kannt sind. — Es dürfte sich daher empfehlen, daß sämmt- litde Kriegsinvaliden ihre Militärpässe behufs ander- weiter Regelung des PcnsionSbezuges an das zuständige Bczirks-Kommando einschicken bez. durch Vorlage ihrer Pensionsbücher die ihnen zukommende Pensionserhöhung be antragen. — Gestern ging die zweimonatige Schonzeit für die Mehrzahl unserer Süßwasserfische zu Ende. Zn den Fischen, welche von jetzt ab wieder gefangen und zum Verkauf-gc- bracht werden dürfen, gehören folgende: Aland, Asch oder Aesche, Barbe, Barsch, Bleie, Döbel, Finte, Karausche, Mai fisch, Rapfen, Rothauge oder Plötze, Nolhfeder, Schleie, Stör, Schmerle, Weißfisch, Zander und Zehrte. — Wir wollen hierbei mit darauf Hinweisen, welche Minimallänge nach Zentimetern die einzelnen Fischsorten haben müssen, wenn sie die Fischer und Fischhändler zum Verkauf ausbieien wollen: Stör 100, Lachs 50, Aal, Zander und Rapfen 35, Lachsforelle, Maifisch, Bleie und Finke 28, Hecht 25, Aland, Barbe, Döbel und Schleie 20, Forelle, Aalraupe und Aesche 18, Karausche und Rothfedcr 15, Barsch und Rothauge 13, Schmerle und Weißfisch 7 cm. Ist diese Größe nicht vor handen, so müssen solche Fische wieder ins Wasser zurück versetzt werden. — Am gestrigen Vormittag bereisten mittelst besonderen Extrazuges die Herren Geh. Finanzrath Schulz vom König!. Finanzministerium, Finanzrath Preßlcr von der König!. Gcneraldirektion, Baurath Engelhardt und Betriebsinspeklor Wiechel von Chemnitz die Eiscnbahnstrecke Chemnitz-Ricsa bchu,s Vornahme der technischen Jahresrcvision. — Noch immer will kein erquickender Regen die lech zenden Fluren erfrischen. Zwar zieht hin und wieder trübes Gewölk herauf, aber alsbald wird es wieder vertrieben und die Sonne scheint wie zuvor auf die tief ausgedorrten Fluren. Die Pflanzenwelt auf den Feldern kommt statt vorwärts eher rückwärts und. verkümmert mehr und mehr und namentlich wird der Mangel an Viehfutter immer drohen- der oder macht sich bereits geltend, so daß man auf Verringerung des Viehstandes Bedacht nehmen muß. Ein durchdringender Regen ist allerwärts hoch vonnöthen. — Die Königinnen der Blumen, die edlen Rosen, beginnen jetzt ihre Blüthe zu entfalten und erfreuen Groß und Klein, Arm und Reich mit ihrer mannichfachen Farben pracht uud ihrem angenehmen Blüthenduft. Nachdem b.reirs der harte Winter gar manchem Rosenstock dem Garaus gemacht, ist auch jetzt noch an Schädlingen kein Mangel und ein sorgfältiges Abjuchcn der Stöcke nach dem die Knospe umbringcnden Ungeziefer sehr gerathen, insbesondere aber lasse man es auch bei der anhaltenden Trockenheit am Gießen nicht fehlen. Der gegenwärtige Monat, der Juni, ist der eigentliche Rosenmonar, er wird von gar Bielen der schönste Monat des Jahres genannt, wenn auch dem Mai officiell diese Benennung zukommt. Aber jene Annahme hat doch recht viel für sich, denn wenn eS auch im Juni die Sonne oft schon recht gut meint, das Mailüfterl ist auch nicht der beste Kamerad, und selbst Aus gangs Mai hat es im eben verflossenen Wonnemonat doch noch Tage gegeben, an welchen es gerade nicht angenehm war, und in deren Mchten der Frost in höheren Gegenden noch sehr empfindlichen Schaden angerichtet hat. Vor allem ist es aber die Rose, die Königin der Blumen, die ewigschöne, welche den Juni so poetisch verklärt. Die Rose ist eine der Blumen, welche Liebling aller Kreise, aller Stände, von Jung wie von Alt sind. Die Jugend sieht in der wunderbar schönen, sich eben entfaltenden Knospe ihr Sinnbild, die volle, blühende, Rose ist das Sinnbild des kräftigen Lebensalters, und selbst das Greisenalter schaut auf sie mit stiller W-hmmh hin. Die Rosenzucht ist nicht nur ein Vergnügen, sie ist auch eine lohnende Beschäftigung, wir haben edle Rosen, die recht beträchtliche Preise erzielen, freilich auch eine sachverständige Pflege erfordern. Aber neben den berufsmäßigen Rosen züchtern, den Gärtnern, hat es zu allen Zeiten hochstehende und niedrig stehende Personen gegeben, welche sich mit wahrem Feuereifer der Königin der Blumen widmeten. Sie ist ein Wahrzeichen der ewig schönen Gotteswelt, eine Mahnung zum Edlen und Schönen, aber auch an die Vergänglichkeit. Bewundert und geliebt wird heute die duftige Rose, und morgen ist sie entblättert und die zarten Blättchen sind nach allen Seiten verstreut. Nichts ist und nichts bleibt, was irdisch, und sei es noch so reizumflossen und schön. * Lommatzsch. In unserem gemächlichen, gastfrcuud- schafllichen Landstädtchen geben sich morgen die Radler, Mit glieder des Deutschen Radfahrerbunoes, ein Stelldichein aus Anlaß und zur Milfeier der Bannerweihe des hiesigen Radfahreroereins. Im Laufe des Vormittags findet ein Bezirksrennen statt, an dem sich auch 5 Mitglieder des Riesaer R.-V. „Blitz" bctheiligen, während Nachmittags ein Preiscorso durch die Straßen der Stadt gefahren wird und Abends ein solenner Ball die Feier beschließt. * Diesbar. In dem mit reichem prächtigem Rosen- flor ausgestatteten Hempel'schen Etablissement findet morgen Sonntag ein Concert vom Trompetercorps des 1. Ulanen» Regiments Nr. 17 aus Oschatz statt. Es dürfte daher morgen ein Ausflug nach unserem idyllischen Diesbar zu empfehlen sein. Großenhain. In einem hiesigen Gasthause nahm gestern ein junger fremder Manu Nachtquartier und verließ, daß er erst heute Vormittag 8 Uhr aufstehen werde. Als er nach Verlauf dieses Zeitpunktes kein Lebenszeichen von sich gab, verschaffte man sich Eingang in sein Zimmer und fand nun den Fremden, der sich mit einem Revolver in den Kopf geschossen, entseelt im Blute liegend vor. Nach den bei ihm vorgefundenen Schriftstücken ist es der Müllerbursche Herrmann Gchischan aus der Koselmühle bei Kreischow bei Cottbus. Unglückliche Liebesverhältnisse scheinen, die Ver anlassung des Selbstmordes zu sein. — Als Seltenheit be richtet das „Tagebl." daß in Kalkreuth vor einigen Wochen eine Kuh des Herrn Gutsbesitzer P. daselbst drei lebende Kälber zur Welt brachte, welche dieser Tage sämmtlich als Schlachtvieh einem hiesigen Fleischermeifter zugeführt worden sind. Dresden, 9. Juni. Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August, welcher gestern Nachmittag wieder von Berlin in Dresden cingetrosfen ist, zeigt kaum noch Spuren seiner Erkrankung. Oer Prinz, welcher Zivil trug, sah frisch und munter aus. Nach dem Mahle unternahm der Prinz gestern allein einen Spaziergang durch die Stadt, freudigst vom Publikum mehrfach begrüßt. Morgen Mittag kehrt der Prinz zu den Seinigen in die Villa Wachwitz zurück. Lübau, 9. Juni. Von nationallibcraler Seile ist nun doch noch in leyter Stunde ein eigener Kandidat in der Person des bisherigen ReichstagSabgeordnetcn Fabrikbesitzer Hoffmann-Neugersdorf ausgestellt worden. Der in Aussicht genommene Dr. Bogel-Dresden «ar bekanntlich, um leine
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