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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189306139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-13
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1893
- Autor
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»W'H W»> Riesaer K Tageblatt Telegramm-Adrrfle .Tageblatt", Riesa. Fe.niprrchstelle Nr. 20. und Anzeiger (Clbeblall und Anzeiger). Amtsblatt der König!. AmtShauptmaimschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 134. Dienstag, 13. Juni 18S3, Abends. 46. Jahr,. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in sRiesa und Strehla', den Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger srei ins Haus 1 Mark 50 Ps., durch den Briefträger frei ins Haus I Mark 65 Pf. Anzetgen-Annahme für die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riela. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Im Gerichtshause h:er sollen Donnerstag, den 15. Jnni 18N3, Vormittags 10 Uhr 1 Sopha, 1 Bettstelle, 1 Kleidcrschrank, 2 Rohrstühle, 2 Bilder, 1 Kommode, 1 kleines Schränk chen, 2 Flaschen Lack, 1 grauer Ueberzieher und eine Cylindcruhr mit Nickelkette gegen sofonige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 10. Juni 1893. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsgericht das. Secr. Gidam. Bekanntmachung. Eingegangen sind folgende Gesetze, welche in der hiesigen Rathscxpeditiou eingeschen werden können: Gesetz, betreffend die Begründung der Revision in bürgerlichen Rechtsstreitigkciten. Bom 80. März 1893. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Ausnahme einer Anleihe aus Grund der Gesetze vom 16. März 1886 und 26. März 1893. Boni 1. April l893. Verordnung, betreffend daS Aufgebot von Landcinsprüchcu im jüdwcstafrikanischen Schutzgebiet. Vom 2. April 1893. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung und Berichtigung der dem internationalen llebereinkvmmen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügtcn Liste. Bom 14. April 1893. Bekanntmachung, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugend lichen Arbeitern in Ziegeleien. Boni 27. April 1893. Gesell, betreffend die Abänderung der Maaß- und Gewichtsvrdnuug. Bom 26. April 1893. Bekanntmachung, betreffend den Aufruf und die Einziehung der Noten der Magdeburger Privatbank. Boni 29. April 1893. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung und Berichtigung der dem internationalen Ueberein- kommcn über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügteu Liste. Boni 1. Mai 1893. Verord nung, betreffend die Auflösung des Reichstags. Vom 6. Mai 1893. Verordnung, betreffend die Wahlen zum Reichstag. Boni 6. Mai 1893. Gesetz, betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Rcichshaushalts-Etat für das Etatsjahr 1892/93. Boni 10. Mai 1893. Gesetz, betreffend die Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushalts-Etat für das Etatsjahr 1893/94. Vom 10. Mai 1893. Staatsvertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden, betreffend die Eisenbahn von Sittard nach Herzogenrath. Vom 28. November 1892. Gesetz, betreffend einige Abänderungen und Ergänzungen der Militärpensivusgesetze vom 27. Juni 1871 und vom 4. April 1874, sowie des Reichsbeamtengesetzes vom 31. März 1873 und des Gesetzes über den Reichs-Jnvalidenfonds vom 11. Mai 1877. Vom 22. Mai 1893. Gesetz, betreffend die Ersatzvertheilung. Vom 26. Mai 1893. Bekannt machung, betreffend Ergänzung und Berichtigung der dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügtcn Liste. Vom 25. Mai 1893. Bekanntmachung, betreffend die Anwendung der vertragsmäßig bestehenden Zollbefreiungen und Zollermäßig ungen auf die spanischen Boden- und Jndnstrie-Erzeugnisse. Vom 28. Mai 1893. Be kanntmachung, betreffend die Vereinbarung erleichternder Vorschriften für den wechselseitigem Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschlands und Luxemburgs, rücksichtlich der bedingungs weise zur Beförderung zugelassenen Gegenstände, in Gemäßheit des 8 1 letzter Absatz der Ausführungs-Bestimmungen zum internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfracht verkehr. Vom 29. Mai 1893. Verordnung vom 9. März 1893, eine neue Gebührentaxe für die Markscheider betreffend. Nevidirte Verordnung, Maßregeln zum Schutze gegen die Trichinen krankheit bei den Menschen betreffend; vom 10. März 1893. Bekanntmachung vom 6. April 1893, die Prüfungsordnung für den Püreaudienst im AnstellungSbereichc des Ministeriums des Innern betreffend. Verordnung vom 8 April 1893, die Nachaichuug der Maaße, Ge wichte, Waagen und Meßwerkzeuge betreffend. Bekanntmachung vom. 14. April 1893, die Assistenten und Selretärprüfungeu im Ressort des Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts betreffend. Bekanntmachung vom 9. März 1893, eine authentische Interpreta tion der 88 1 und 19 der Taxordnung sür Feldmesser vom 1. Oktober 1892 betreffend. Prüfungsordnung sür das bei der Vertragskauzlei und den übrigen Tepcndcnzen des Finanz- Ministeriums angestcllle Büreaupcrsvuai: vom 10. Dezember 1892. Verordnung vom 6. März 1893, die Prüfnngen des bei der Land-, Landeskultur- und Altersrentenbank be schäftigten Büreaupersvuals betreffend. Verordnung vom 6. März 1893, die Prüfungen der Expedienten und Büreauassistcnten bei der Landeslotkcrie und Lvtterie-Darlehnskasse betreffend. Verordnung vom 13. April 1893, die Prüfung des bei der fiskalischen Bau- und Fvrstver- waltung beschäftigten Büreaupersvuals betreffend. Verordnung vom 21. April 1893, die Anstellung, Beförderung und Prüfung des Kanzlei- und ExpeditionSpersouals im Geschäfts bereiche des Justiz-MinifterinmS betreffend. Bekanntmachung vom 18. April 1893, die Prüfungsordnung sür das Bürcanpersvnai im Geschäftsbereiche des Gcsammtministeriums be treffend. Verordnung vom 11. April 1893, die Anmeldung und Versteuerung verendeter schlachtstenerpflichtiger Viehslücke betreffend. Kirchengesetz, die Feier der Bußtage in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche betreffend; vom 12. April 1893. Riesa, den 12. Inin 1893. Der Ltadtrath. Klötzer. Verdingung. Tie bei der Erbauung des Garnison-La,zareths in Riesa erforderlichen Pflaster arbeiten einschließlich Lieferung des Materials sollen im Wege öffentlicher Verdingung den 16. Ium, Vormittags 10 Uhr im Geschäftszimmer der Königlichen Garnison-Verwaltung zu Riesa in der Kaserne für die I. Abtheilung 3. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 32 vergeben werden und liegen Zeichnungen und Verdingungsunterlagen in genanntem Geschäftszimmer zur Einsicht aus. Verdingungsanschläge sind gegen Erstattung der Selbstkosten zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und poslsrei mit der Aufschrift: Pfl<,sterarbeiten Garnison-Lazarett) Riesa bis zu obengenanntem Termine bei der Königlichen Garnison-Verwaltung Riesa einzurcichen. Proben der zur Verwendung kommen sollenden Pflastersteine sind vor dem 18. Juni an die Militär-Baudirection poslsrei einznsenden. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Dresden, den 9. Juni 1893. Militär-Baudirection. Deutschlands Wohlstand mW Sie Heerestwrlage! Auf dem nationalliberalen Parteitage in Magdeburg hat kürzlich Professor Paasche aus Marburg eine Rede über Deutschlands Wohlstand und die Heeresausgaben gehalten, der wir Folgendes entnehmen: „Zu der Zeit, wo hier im Reichstage die Kämpfe um die Militärvorlage tobten, durch wanderte ich im Interesse der deutschen Zuckerindustrie die Staaten von Nord- und Mittelamerika. Dort ist das Ge sichtsfeld weiter und manches gerechtere und gesündere Unheil wird von denen gesprochen, die sich nicht tagtäglich im Ver kehre mit Parteifreunden und Parteigegnern wegen politischer Dinge zu streiten haben, sondern die allmählich lernen, die alte, längst vergessene Heimath mit anderen Augen anzusehen. In allen Landen, wohin ich kam, in den Prärien und in den großen Städten der nordamerikanischen Union, im schönen Mexico, unter den Palmen von Cuba und Costa-Rica, an der Küste von Venezuela, überall fand ich treue deutsche Herzen und überall stieß ich auf zwei Empfindungen und Fragen; die eine: Wie ist es möglich, daß man im alten deutschen Vaterlande den Mann vergessen konnte, auf den alle Deutschen mit gerechtem Stolze blicken, so weit die deutsche Zunge klingt? Wie war es möglich, so sagte man, daß man den Mann, dem wir im Auslande als Deutsche Alles verdanken, bei Seite schieben konnte, so lange noch eine gesunde Kraft *) Wir werden von einem Aboncnnten unseres Blattes gebeten, diesen Artikel zum Abdruck zu bringen. Der Einsender bemerkt dazu noch: „Mir war diese Rede, wie selten etwas, aus der Seele gesprochen. Wir wenigen Nationalliberalen im 7. Wahlkreis geben unsere Stimme Herm Hosrath Dr. Mehnert in Dresden. Sollte eine Stichwahl, wie voraussichtlich, stattfinden, in welcher der Sociale einträte, werden wir auch dann Herm Lieber wählen, wenn derselbe darin einträte. in ihm schlummerte und er fähig und willens war, für das Vaterland einzutreten! Daneben aber habe ich mit Be dauern überall einen Mißmuth über das deutsche Volk und das deutsche Parteiw es en gefunden. Man vermochte im Auslande nicht zu verstehen, wie man in Fragen der Machtstellung des Deutschen Reiches streiten und hadern konnte, während es doch nur die Macht des Deutschen Reiches ist, die den Namen der Deutschen zu Ehren gebracht, die den deutschen Handel an allen Stätten, die ich besuchte, an die Spitze gestellt hat. Denn überall, namentlich in den spanisch redenden Ländern, sind es Io8 ^lsmsnos, die Deutschen, denen man die erste Stelle unter den fremden Nationen einräumt, die zum Theil Handel und Wandel beherrschen. Warum ist das seit kurzem der Fall? Wahrhaftig doch nicht deswegen, weil wir eine schwächliche, in uns selbst zerfallene Nation sind, sondern eine Nation, die da weiß, was sie für große politische Ziele zu verfolgen Hal, eine Macht, die sich auf ein stolzes Heer und eine stolze Flotte verlassen und kraft- und zielbewußt ihre Interessen im Auslande vertreten kann. Man weiß dort recht wohl, was früher der Deutsche war, und man sagt mit Stolz, was er heuie ist. Man fragt: Wie ist es möglich, daß Leute, die nie des Königs Rock ge tragen, die nie stramm gestanden haben, da, wo es sich darum handelt, die Macht und Stärke uns damit auch den Reichthum der deutschen 'Nation zu vertreten, mit kleinlichen Zahlen rechnen, gegenüber Männern, die in diesen Fragen die erste Autorität für sich in Anspruch nehmen können! Wie ost habe ich hören müssen: Ja, wenn doch von Ihren Politikern im deutschen.Vaterlande mehr herüber kommen und sehe» wollten, was uns Deutschen im Auslade noth thut! Alle unsere deutschen Brüder dort drüben, namentlich in den spanischen Ländern, sind uns nicht verloren, sie sind nicht unsere Feinde geworden, wie man wohl von denen gesagt hat, die in die große nordamerikanische Union ausgenommen sind, sondern sie sind unsere besten Freunde, nicht bloß Üt der Gesinnung, sondern auch in wirthschaftlicher Beziehung. Ihre Bestellungen an deutschen Maaren sind es — und es handelt sich um Hunderte von Millionen —, die bei uns die großen Eisenwalzwerke und Hüttenwerke in Bewegung setzen, die Spindeln und Webstühle drehen helfen und Hun- derrtausenden deutscher Arbeiter regelmäßige Beschäftigung geben. Was wäre Deutschland, wenn es heute noch ein Conglomerath von Einzelstaaten darstellte, nicht geeint und nicht in« Stande, einheitlich seine Interessen zu vertreten? Wir hätten nicht jene soliden, zuverlässigen, zahlungsfähigen Abnehmer, die es sich zur Ehre machen, sür den Absatz deutscher Maaren energisch und fleißig einzutreten. Und wie würde cs in unserem eigenen Laude im Wirtschaftsleben bestellt sein, wenn wir wieder zu einer Macht zweiten Ranges hcrabsänken? Heute sind wir eine große, gebietende 'Nation, heule finden wir um alle die großen Inseln der Antillen die deutschen Schiffe und die deutsche Flagge in fortdauernder Bewegung. Die deutschen Schiffe vermitteln dort einen großen Theil des Handels und die deutsche Flagge wird gern gesehen überall. Aber hätten wir nicht mehr den Schutz unserer Marine, den Glanz unseres stolzen Namen hinter uns, wie würde man uns bei allen jenen Handels verträgen behandeln, wie sie heute geschlossen werden! Wie hat man uns zum Theil trotz unserer Machtstellung dabei behandelt? Blicken Sie über die Vogesen nach Frankreich hinüber, dort Hal man in aller Stille bei fast Jahr für Jahr wechselnden 'Ministerien einem Kriegsminister in Frack und Cylinder Alles bewilligt, was er für Heereszwecke forderte. Kein Opfer hat man dort gescheut, man hat Last auf Last gehäuft, so daß die französische Nation heute vor einer bergeshohen Schuldenlast steht, von der man sagen muß: es ist kaum möglich, daß sie auf die Dauer ertragen wird. Und doch war dort kaum ein Streit, während wir uns Monate lang vor dem
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