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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189306026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-02
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1893
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Riesaer G Tageblatt Freitag, S. Juni 1893, Abends I ferner fowie 6. ** Nächsten Tonntag, den 4. Juni 'Nachmittags 4 Uhr sollen zum bevorstehenden Wegebaue die Walzen- und Wasserfuhren nach der Mindestforderung vergeben werden. Zusammenkunft „Gasthof zum Gesellschaftsbaus". Nünchritz, den 30. Mai 1893. Der Gemeinderath. Böhmer, G.-Borst. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung tn den Expeditionen in Mesa und Strehlas, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Ps., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei inS HauS I Mark 65 Pf. «nzrtgen-Amiahme für dir Nummer des Ausgabetages bis Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rieia. — Geschäftsstelle: Kastanienstratze 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschaft soll der Fährverkehr von Leckwitz und Zschaiten zwischen Nünchritz nach Langenberg und Grödel wegen grundhafter Herstellung des hiesigen Communicationsweges vom 5. biS V. Juni gesperrt und über Glaubitz verwiesen werden. Nünchritz, den 1. Juni 1893. Böhmer, G.-Bst, Bekanntmachung. Die Mannschaften der Feuerwehr zu Riesa haben sich Montag, den 5. Juni, Abends 6 Uhr am Spriyenschuppcn pünktlich zu stellen. Begründete Entschuldigungen sind vor her beim Commandanten Herrn Töpfermeister Schumann einzureichen. Tie Uniform ist anzulegen. Auf tz 28 der neuen Feuerlöschordnung wird aufmerksam gemacht. Der Feuerlösch Ausschuß. Das Kommando. ES. Zeidler, Vorsitzender. Schumann. ** Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Franz EAuftav Walther eingetragene Haus grundstück, Folium 1045 des Grundbuchs für Riesa Nr. 213 k" Abth. des Brandcatasters, Nr. 1555 a des Flurbuchs, nach dem letzteren — Ua 13,6 s groß, mit 315,32 Steuer- Einheiten belegt, geschätzt auf 34635 Mark, soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 27. Juli 1893, Vormittags 1v Uhr als Versteigerungstcrmin, der 1v. August 1893, Vormittags 1v Uhr als Termin zu Verkündung des VerthcilungSplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumclden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangvcrhältnisses kann nach dem Anmeldeterminc in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein gesehen werden. Riesa, am 30. Mai 1893. Königliches Amtsgericht, Heldner. es ist der 6. Juli 1893, Vormittags 1v Uhr als Anmeldetermin, Sonnabend, den 1«. Juni d. I. von Nachmittags 1 Uhr an im Gasthause „Zum Sächsischen Hof" in Riesa an Meistbietende gegen sofortige baare Zahlung und unter den sonstigen, vor Beginn der Verpachtung bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich verpachtet werden. Meißen, am 1. Juni 1893. Königliche Straßen- und Wasserbau- Königliche Bauverwalterei Inspektion II. I. V. ReuhauS. * ** OelSner, Bür.-Assistent. Kirs chen-Berpachtung. Die diesjährigen Kirschennutzunge« auf der Seerhansen-Riesaer Straße, Riesa-Ttrehlaer Straße und Zehreu-Döbelner Straße, Abth. 3. (Glauchaer Strecke) sollen und Anzeiger Meblatl Mld Anzeiger). Telegnunm-Adreffe ßsd S ckL Ist ckst S Ferniprechstellr .Tageblatt", Mesa. AAE, 4 H Nr. 20. der König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa 125 Freitag, 2. Amtt 1893, Abends. 46. Jahrg Tagesgeschichte. Als 1887 der Reichstag aufgelöst wurde, da ging eine hehre Begeisterung durch das deutsche Volk, das in seinem national gesinnten Theil einhellig und in mächtiger Beweg ung für die Regierung eintrat. Ganz anders heute. Kcin Geist, kein Leben kommt in die Wahlbewegung. Ueberall ist man apathisch, gleichgültig. Nur die extremen Demokraten rühren sich mehr und sind eifriger denn je, um im Trüben zu fischen und die Stimmung der Wählermassen auszunützen. Die Wahlaussichtcn sind denn auch für die nationalen Parteien wenig erfreuliche. Die „Post" bemerkt in dieser Sache: „Einigermaßen kompakte Wählermassen scheint bei Lein jetzigen Kampf nur die Socialdemokratie auf den Wahlplatz führen zu können, und vielleicht auch die jetzt ihrer Maske entledigte Klerikaldemokratie. Die gut gesinnte Wählerschaar bringt zu ihrem Ja für die Militärvorlage noch so viel andere Wünsche hinzu, die sie in der Bezeichnung ihres Candidaten zur Geltung bringen will, daß gar keine einheitlichen Majoritäten möglich sind. Ueberall werden «ocialdemokraten oder Klerikal demokraten, hin und wieder ein Radikaldemokrat in die Stichwahl kommen, und überall werden die Demokraten sich gegen den Patrioten vereinigen, der in die Stichwahl ge kommen ist. Das sind wenig gute Aussichten. Der verhältnißmäßig ruhige, unleidenschaftliche Charakter der Wahlbewegung wird durch ihre Zersplitterung erklärt, denn nur, wenn große Massen gegen einander stehen, platzen die Gegensätze kräftig aufeinander. Aber erfreulich ist die so verursachte Harmlosigkeit der Wahlbewegung nicht. Ihr be deutungsvollster Zug muß aber erst noch vermerkt werden. Diesen Zug sehen wir darin, daß in der Zustimmung zur Militärvorlage nach und nach die gesammte Intelligenz der Nation, so weit sie aufrichtig zu sein im Stande und gewillt ist, sich in bewußter Uebercinstimmung befindet. Die Zer splitterung ist nur in den Massen, die aber freilich den Aus schlag geben. Der Gemüthszustand der Massen macht sie gegen die große Existenzfrage thcils feindlich, theils ohnmächtig. Wir können cs also erleben, daß ein wesentlich durch Stich wahl-Minoritäten, berufener Reichstag, durch Minoritäten berufen, denen die Zersplitterung der Majorität die Ent scheidung in die Hand gegeben hat, daß ein solcher Reichstag dasjenige verleugnet und verwirft, worin die gesammte pa triotische Intelligenz der Nation einig ist. Was dann? — Die „B. Börs. Ztg.", die gleichfalls auf die Wahrscheinlichkeit einer großen Anzahl von Stichwahlen hindeutet, bemerkt, es scheine sogar nicht ausgeschlossen, daß am 1ö. Juni noch nicht einmal eine beschlußfähige Anzahl Gewählter, d. h. noch nicht 199, aus der Wahlurne hervorgeht. Betrug doch schon im Jahre 1890 die Zahl der erforderlichen Stichwahlen 148 gegen nur 62 in 1887 und gegen 99 im Jahre 1884. Deutsches Reich. Bon feiten einzelner der Militär vorlage günstigen Kandidaten der freisinnigen Vereinigung, wie Alex. Meyer, wird zur Deckung der Kosten eine Reichs- Einkommensteuer vorgeschlagen. Bereits im Jahre 1887 war von derselben Seite die Anregung gegeben, die Kosten sür die damalige Militärvorlage auf diesem Wege zu decken. Im Reichsamt des Innern war dieser Tage unter dem Vorsitz des Staatssecretärs von Boetticher die Reichstags' Baukommission zu einer Sitzung versammelt. Dem Ver nehmen nach hat es sich dabei hauptsächlich um mehrere die künstlerische Ausschmückung des Gebäudes betreffende Fragen, namentlich um die Besichtigung von Gemälde-Entwürfen für die Glassenster, gehandelt. Wie in dem amtlichen Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches in Chicago über das deutsche Unterrichts wesen seitens des preuß. Kultusministeriums mitgetheilt wird, giebt es gegenwärtig in Deutschland außer zwei nur die katholisch-theologische und die philosophische Fakultät um fassenden Akademien 20 vollständige Universitäten, 9 technische Hochschulen und neben den an einer Reihe von Universitäten und technischen Hochschulen bestehenden landwirthschaftlichcn, berg- und forstwissenschaftlichen und thierärztlichen Instituten noch 4 selbstständige landwirthschaftliche Hochschulen, 9 Berg akademien und 5 thicrärztlicbe Hochschulen. Was die höheren Schulen betrifft, so giebt cs von denselben humanistische Anstalten (Gymnasien) in Deutschland beinahe 500, realistische (Realgymnasien, Ober-R alschulen und Real schulen) über 400. Das Abkommen zwischen Preußen und Lübeck über den Elbe-Trave-Kanal sollte dem preuß. Landtage noch in dieser Session zugehen; man hofft auch, daß dies trotz einiger Umstände der Verzögerung noch thunlich sein werde. Von den beiden für den Kanal vorgcschlagenen Linien ist die südliche bei Lübeck durch den Vertrag angenommen worden. In der Kammer in Stuttgart brachte eine größere Anzahl Abgeordneter den Antrag ein, die Regierung zu bitten, dahin zu wirken, daß angesichts der Noch, die infolge der Frühjahrsfröste und der anhaltenden Dürre in jüngster Zeit bei der Feld- und Weinbau treibenden Bevölkerung herrsche, die für den Spätsommer geplanten Manöver des württembergischen ArmeecorpS unterbleiben oder möglichst eingeschränkt werden. Die anhaltende Dürre dieses Frühjahrs hat in vielen Gegenden des Reiches große Kalamitäten hcrvorgerufen, namentlich wird über Mangel an Viebfutter geklagt. In der Sitzung des elsässischen LandwirthschaftSrathes sicherte der Unterstaatssekretär von Schraut zur Bekämpfung der großen Futternoth die weitgehendsten Begünstigungen zu. Auch stellte er die Abgabe von Gras und Streu aus den Staats und Gemeindewaldungen in Aussicht. Aehnliche Begünstigungen werden auch in anderen Theilen des Reiches sich als noth- wendig erweisen. Dr. Erwin Bauer erläßt in der „Neuen Deutschen Zeitung" an leitender Stelle eine geharnischte Erklärung gegen Ahlwardt, welcher vor Kurzem behauptet hatte, Bauer habe Gelder, welche für den Ahlwardtfonds sowie für die antisemitische Wahlagitation bestimmt gewesen, dieser ihrer Bestimmung vorenthalten. B. erklärt die Behauptung Ahl- wardts für ebenso unwahr als unehrlich. Er führt aus, daß von den für die Familie A. gesammelten Geldern eine erste Rate von 150 Mk. an Frau A. abgesandt worden sei. Die weiteren Sendungen seien auf Verlangen von hierzu berechtigt erscheinenden Persönlichkeiten so lange aufgeschoben, bis Ablwardt wieder frei sei. Frankreich. Der in der Budgetkommission gewählte Deputirte Horteur gab die Absicht kund, aus Ersparnißrück- sichten, sowie wegen der Nothlage der Landwirthschaft die Aufhebung der diesjährigen Waffenübungen zu beantragen. Die überwiegende Mehrzahl der Deputirtcn ist einem solchen Anträge durchaus abgeneigt. Clemcnceau erklärte, man dürfe an der Militärorganisation nicht rühren, cs wäre denn, um sie zu kräftigen. Paris, 1. Juni. In dem heutigen Ministerrathe verlas der Marineminister Admiral Rieunier einen technischen Bericht des Generals Dodds über den Feldzug in Dahomey. In dem Bericht wird konstatirt, daß die Lebcl-Patronen sich gut erhalten haben und durch die Witterung nicht beschädigt wurden. Das Expeditionscorps habe gleichzeitig rauch- schwachcs und rauchstarkes Pulver gebraucht ; man habe die Wahrnehmungen machen können, daß diejenigen Truppen, welche das rauchstarke Pulver gebrauchten, mehr zu leiden hatten als die andern. Belgien. Das Werk der belgischen Verfassungs reform gestaltet sich zu einem immer verworreneren Apparat. Das Mehrstimmenwahlsystem ist schon an sich verwickelt genug ; jetzt hat der Einundzwanziger - Ausschuß des Senats einen Gesetzentwurf zur Umgestaltung des Senats ausge- arbeitet, wonach das aktive Senatswahlrecht ein zweiklassiges
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