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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189304242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-24
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1893
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Montng, 24. April 1883, AdendS 1 X. 100. O. Hmtzsch. bis Schutz und Segen auch Majestäten und dem < La» Riesaer Tageblatt erscheint je»« T», Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher »ezngsprei» bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Gtrrhlaj, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalt« 1 Mark 2S Pf., durch die Träger frei in« HauS 1 Mark SV Pf., durch dm Briefträger frei ins Hau» 1 Mark SS Pf. Anzekgm-AmmhnwMr die Nummer ' de» Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße SS. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Das Kriegsministerium beabsichtigt auch in diesem Jahre Pferde sächsischer Züchtung als Nemonten für die Armee freihändig ankaufen zu lassen. Zu diesem Zwecke sollen gleich spreche Ich im Name« der hier vereinigten hohen Gäste den innigsten Dank aus für Eurer Majestät warme Begrüßt«-. Lus den begeisterten Huldigungen, die Euren Majestäten in diesen Tagen dargebracht werden, klingt un» der schöne Ton aus der goldenen Saite der Liebe zu« Herrscherpaar entgegen. Wir sehen gerührten Herzens ein ganzes Volk das schöne Fest seiner Königsfamilie mitfeiern; em Wahrzeichen der innigen Wechselbeziehungen zwischen dem Königshaus von Savoyen und dem italienischen Volk. Wir alle vereinigen uns m dem Wunsche, daß des Himmels Schutz und Segen auch ferner walten mögen über Euren Majestäten und dem gesammten Königshaus zum Heile Italiens und Europas. (Zum Schlüsse in italienischer Sprache): Ich trinke auf das Wohl Ihrer Majestäten de» Königs und der Königin von Italiens Gestern, Sonntag, Mittag >/,1 Uhr traf Kaiser Wilhelm in Begleitung des Gefolges in dem Hotel der preußischen Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhle ein. Auf der Fahrt dorthin, die in italienischen Hofwagen erfolgte, brachte das zahlreiche Publikum dem Kaiser herzliche Ovationen dar. In dem GesandtschaftS-Hotel wurden dem Kaiser die Kardinäle Ledochowski und Mocenni und die Prälaten Segna und de Monte! durch den preußischen Gesandten von Bülow vorgestellt. Darauf fand eine Frühstückstafel von 16 Gedecken statt. Gegen 2 Uhr traf die Kaiserin im GesandtschaftS- Hotel ein. Nach der Vorstellung begab sich das Kaiserpaar in einem preußischen Hofwagen mit dem Gefolge nach dem Vatikan, woselbst die Majestäten drei Stunden verblieben. Auf dem Wege vom Gesandtschaftshotel nach dem Vatikan bildeten italienische Truppen Spalier, welche den Majestäten die militärischen Ehren erwiesen. Ein überaus zahlreiche» Publikum wohnte der Auffahrt der Majestäten bei. Gegen den noch in Untersuchungshaft befindlichen In genieur Paasch ist nach der „Staatsb.-Ztg." nunmehr die An klage wegen Beleidigung des Reichskanzlers erhoben worden. Zu dem Antrag AhlwardtS (s. a. Reichstag) schreiben die offiösen „Berl. Pol. Nachr": „Während Herr Ahlwardt für die Schuldlosigkeit tu S s.Z. vor Genchtwiederholt als gewerbmäßigea Verleumder gekennzeichneten Gehlsen eintritt, will er die öffentliche Aufmerksamkeit von der ihm obliegenden Ver pflichtung des Beweise- der in Sachen de» Jnvalidrnfond» erhobenen Beschuldigungen ablenken und hat sich zu diesem Behuf da» Thema der ehemaligen rmnänischen Eisenbahnge- in Wrotzenhai« auf dem Radeburgerplatze am SS. Mal d. I. Vormittags 10 Uhr, in Dahle« auf dem Marktplatze am S4. Mai d. I. Vormittags 10 Uhr stattfinden. Die hierzu vom Kriegsministerium -entsendete Kommission wird zu Remontezwecken geeignete Pferde nach Maßgabe folgender Bestimmungen ankaufen. 1. Die Verkäufer haben durch eine Bescheinigung der Polizeibehörde ihres Wohnortes nach zuweisen, daß die von ihnen vorgeführten Pferde in Sachsen gezüchtet sind. Um die Ab stammung der vorgeführten Pferde feststellen zu können, sind die Deck- resp. Küllenscheine mitzubringen. 2. Die Pferde sollen 3—6 Jahre alt sein. Das Mindestmaß der anzukaufenden Pferde muß für 3 jährige 1 Meter 46 Centimeter, für volljährige 1 Meter 54 Centimeter betragen. 3. Schimmel, sowie Hengste und tragende Stuten werden nicht angekauft. 4. Die Verkäufer sind verpflichtet, für alle Gewährsfehler nach Maßgabe der 88 89S—S2S des Bürgerlichen Gesetzbuchs für daS Königreich Sachsen (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1863, Seite 109 flg.), sowie gegen die Untugend des Koppens oder Kökens aus die Dauer von 14 Tagen Garantie zu leisten. 5. Die als geeignet befundenen Pferde werden dem Verkäufer sofort abgenommen und zur Stelle bezahlt. Tagesgeschichte. Heute, Montag, trat der HeereSausschuß zur Entgegen nahme des vom Abg. Gröber verfaßten Berichts über die Militärvorlage zusammen, weshalb auch die Plenarsitzung des Reichstags heute ausfiel. Wie die T. R. angeblich zu verlässig berichten kann dauern die Verhandlungen zwischen dem Reichskanzler und dem Abg. v. Huene über die Mili- täroorlage fort. Die gegentheilige Meldung des „B. T." ist unzutreffend. Die Differenzen sollen sich nach dem „Hbg. Korr." zur Zeit auf die Verstärkung der Etatsstärken be ziehen. Wenn neuerdings wieder die Möglichkeit diskutirt wird, es könne bezüglich der Entscheidung über die Militär vorlage zu einer Vertagung bis zum Herbst kommen, so handelt es sich hierbei im besten Falle um fromme Wünsche. Daß dieselben an einer maßgebenden Stelle auf Gegenliebe zu rechnen hätten, darf, wie die „Nordd. Allg. Ztg." halb amtlich hervorhebt, als ausgeschlossen gelten. Das genannte Blatt bringt jetzt noch einmal einen warmen Aufruf an den Reichstag, er möge bei der weiteren Berathung der Militärvorlage die fraktionellen Rücksichten zurücktreten lassen und nur die Sache, die eine solche aller Parteien sein und gerade deshalb nicht vom Parteistandpunkte aus behandelt werden sollte, ins Auge fassen. „Es braucht, so heißt es weiter in dem halbamtlichen Artikel, unseres Erachtens kei neswegs daran gezweifelt zu werden, daß, wenn der jetzige Reichstag die Vorlage ablehnt, ein aus neuen Wahlen her vorgegangener anders beschließen wird. Könnte dadurch auch manches wieder eingeholt werden, was durch die Schuld des jetzigen Reichstags in Verlust gerathen wäre, so würde doch der Eindruck schwerlich ganz verwischt werden, daß die Vor liebe für fraktionelle Interessen im Deutschen Reiche das nationale Bewußtsein mehr und mehr zurückdränge. Möchte der Reichstag die ihm jetzt gebotene Gelegenheit ergreifen und der Welt den Beweis liefern, daß die deutsche Volks vertretung bei Entscheidungen über Fragen, welche die Ehre und Sicherheit de- Vaterlandes berühren, lediglich von der Liebe zum Vaterlande sich leiten läßt." — Der frühere Krieg-Minister, General von Kameke, hat zur Militärvorlage ein urtheil abgegeben, welches die „Schweidnitzer Tägl. Rund schau" mitzutheilen in der Lage ist: ,,Da ich im Interesse de» Baterlande wünschen muß, daß die jetzige Vorlage zum Gesetz wird, sage ich Ihnen, daß ich dieselbe für eine außer ordentlich sorgfältige Arbeit halte, in welcher das, was unser Vaterland für seine Wehrhaftigkraft leisten kann und daher zur dauerhaften Erhaltung des Friedens auch muß, genau erwogen ist und in welcher die Forderungen, welche dazu dienen sollen, solchen Zustand möglich zu machen, auf das Mindeste reduzirt sind. Jede Minderung der geforderten HcereSstärke oder Aushebungsquote halte ich für eine wesent liche Verschlechterung, ja fast Annulirung der Absichten des Gesetzes. Die Sorge, wie die erforderlichen Führerkräste (Offiziere und Unteroffiziere) zu finden sind, kann man ge trost unserer Militärverwaltung überlasten, welche schon Schwereres überwunden hat." Deutsche- Reich. Dem „Reichsanzeiger" zufolge hatte der Trinkspruch, welchen Se. Majestät der König Humbert bei dem vorgestrigen Galadiner im Quirinal zu Rom ausbrachte, folgenden Wortlaut: „Das Herz erfüllt von Freude, danke Ich, zugleich im Namen der Königin, Meinem lheuren Bruder, dem Kaiser Wilhelm und Seiner erhabenen Gemahlin, der Kaiserin Auguste Viktoria, sowie allen verwandten, befreundeten und verbündeten Prinzen und Prinzessinnen, welche hierher gekommen sind, um die Freuden dieser Tage mit UnS zu theilen. Ihre Anwesenheit ist Mir, Meinem Hause und Meinem Volke ein Unterpfand des Glücks! Ich trinke auch im Namen der Königin auf Se. Majestät den Deutschen Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, auf alle fürstlichen Gäste, die an diesem Tische sitzen, sowie auf die Souveräne und Staatsoberhäupter, die heute durch ihre Verwandten oder durch Repräsentanten hier vertreten final" Hierauf erhob sich Se. Majestät der Kaiser Wilhelm zu folgender Erwiderung: „Eure Majestäten wollen Mir gestatten, zunächst in Unserer Beiden Namen gerührten Dank zu sagen für den herzlichen Empfang, den Eure Majestäten und die Einwohner Roms und ganz Italiens Uns bereitet haben. Ich erblicke in dieser Thatsache den erneuten Beweis Euerer Majestät persönlicher Freundschaft, welche Sie von Meinem Großvater und Meinem Vater auf Mich übertragen haben. In beider Sinne habe Ich gehandelt, als Ich hierher eilte, Meine Glückwünsche zum heutigen Feste darzubringen. Hand in Hand mit Unserer persön- lichen Freundschaft geht die warme Sympathie, welche di« Völker Deutschlands und Italien» verbindet und die in diesen Tagen mit neuer Kraft Ausdruck ^zum gelangt. Zu- Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Sonnabend, den 2S. April 18S3, Nachmittags */,S Uhr im VerhondlungSsiule der Königlichen AmtSheuptmannschaft. Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 21. April 1893. Die Königliche Amtshauptmannschaft. v. Wilucki. 6. Zu jedem angetansten Pferde sind seitens des Verkäufer» ohne besondere Vergütung mit- zulicfern: 1 neue rindslederne haltba» Trense,' 1 neues Gurt- oder Strickhalfter und 2 hänfene Stränge. Dresden, am 19. April 1893. * Kriegs-Ministerium. Bekanntmachung. Die am 10. dieses Monats fällig gewesenen Gemeittdemttage« ««f de« 1. De», «tt« 18GS sind bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung längsten« bi« zum 1. Mm 18VS an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführe». Riesa, am 13. April 1893. Der Stadtrath. I. v.: Sanas. Verdingung. Die bei der Erbauung des Garnison-Lazareths in Nies« erforderlichen:s Koo» Rr. 7 Kckikofferarbeiten «iafckikiestkich Lieferung üe» Material» „ „ -U Lkauffirung»ar5eit«n „ „ „ „ sollen im Wege öffentlicher Verdingung den 2S. April Vormittags 10 Uhr im Geschäftszimmer der Königlichen tAarnison-Berwaltung zu Riesa, in der Kaserne für die 1. Abteilung 3. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 32 vergeben werden und liegen Zeichnungen und Verdingungsunterlagen in genanntem Geschäftszimmer zur Einsicht aus. Berdingungsanschläge sind gegen Erstattung der Selbstkosten zu entnehmen. Angebote sind versiegelt mit der Aufschrift: Garnison-Lazareth Riesa Loos Nr. 7 Schlofferarbeiten „ „ „ „11 Chausstrungsarbeiten zu oben genanntem Termine bei der Königlichen Garnison-Verwaltung Riesa einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Militär - Baudirektion. und Anzeiger Metlall »nd Lktzti-er). r.,.tI I « <I» ntiVvilter «I SL der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 4«. Jahr».
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