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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189307217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-21
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1893
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wo der Vllbergulden ebenfalls al« Vertreter de« alten System« legale« Zahlungsmittel war, obwohl die Münzen der Privatprägung des Silber« verschlossen waren. In Indien sclle setzt die Silberprägung nicht nach der Be quemlichkeit der Regierung, sondern nach de« wirklichen Um- laufsbrdürfniß de« Lande« geregelt «erden. Schweden-Norweger». Das norwegische Gtorthing beschloß mit 62 gegen 49 Stimmen die Kündigung der Son- sulatSgemeinschaft mit Schweden. Als Termin für das Auf hören der Gemeinschaft wurde darauf mit 56 ^egen 55 Stimmen der l. Januar 1895 festgesetzt. verMches uud Sächsisches. Riesa, 21. Juli 1893. — Vom 14. bis 27. August macht sich in Folge der Einziehung von Reservisten beim 3. Feld-Art.-Reg. Nr. 32 die Unterbringung von 173 Mann in Bürgerquartieren und zwar in möglichster Nähe der neuen Easernen nöthig. Alle Diejenigen, welche gesonnen sind Mannschaften in Quartier zu nehmen, wollen sich in der Stadtcassenexpedition nielden, woselbst auch Mittheilung über die Höhe der zu gewährenden Entschädigung gegeben wird. — Zum 7.sächs.Gastwirthstag.Am Mittwoch Abend sand im festlich geschmückten Saale des Hotel Wettiner Hos ein Fest bankett mit darauf folgendem Ball statt. Es mochten sich hier zu wohl ca. 500 Personen eingefunden haben, die an den bereit stehenden gedeckten und fein decorirten Tafeln Platz nahmen. Der Einladung des hiesigen GastwirthvereinS hatten Folg, ge leistet Herr Bürgermeister Klötzer, welcher den Ehrenplatz zur Rechten des in der Mitte der erste» Tafel placirte» Herrn Verbands vorsitzenden einnahm, ferner die Herren Stadträthe Schwarzenberg, Bretschneider und Riedel, sowie der Stadtverordnetenvorstehcr Herr Rendant Thost. Nachdem ein von der Capelle des hier garnisonirenden 3.* Feldartillerie-Regiments Nr. 32 unter Leitung ihres Stabstrompeters Herrn Gehrmann von letzterem eoniponirter Marsch „Zum Gastwirthstag" ertönt und von allen Anwesenden mit großem Jubel ausgenommen war, gedachte der Verbandsvorsitzendc, Herr Faeius-Leipzig, der schweren und trotzdem immerhin auch i ngenehmen Stunden des Tages und schloß mit einem enthusiastisch ausgenommenen Hoch aus Se- Majestät König Albert. Als dasselbe verklungen war, gedachte derselbe Herr der oben erwähnten Ehrengäste und brachte ihnen wie der ganzen Stadt Riesa ein lebhaftes Hoch. Herr Bürgermeister Klötzer dankte im Namen des Raths collegiums und brachte der Versammlung einen Gruß von dem letzteren. In seiner weiteren Rede betonte der Herr Bürgermeister, daß nicht nur die städtischen Behörden, sondern auch die ganze Bürgerschaft die sreinden Mitglieder des Ver bandes mit ihren Frauen willkommen heiße, wovon gewiß der Schmuck, welchen die Stadt angelegt, das beste Zcugniß biete. Die fremden Anwesenden möchien nur an eine kleine Stadt nicht so hol-e Ansprüche stellen, wie sie solche an eine große zn stellen gewöhnt seien. Man möge aber immerhin au der Stadt Riesa erkenne», daß dieselbe nicht nur gewillt, au äußerer Ausdehnung zu gewinnen, sondern daß sie auch Stellung im Lande sich zu schaffen sichtlich bestrebt sei. Den heute hier tagenden Verband der Gastwirthe anbetreffend, so freue es ihn, denselben in den Mauern Riesas begrüße» zu können. Der Verband gehöre zu denjenigen, die von der hohen Staats regierung anerkannt seien, derselbe verstände es, seine Standes- ehre überall zu wahren. Aus dem Verkehr mit den Gast- wirthen, deren Berns es sei, das Empfinden und Bewegen des Mitmenschen zu pflegen, könne man nur lernen. Zum Schlüsse trachte der Herr Redner ein Hoch aus den Verband der sächsischen Gastwirthe und speciell auf die Anwesenden, das kräftigen Wiederhall fand. Herr Stadtverordnetenvor steher Thost dankte Namens des Stadtverordnetencollegiums und brachte ein dreifaches Hoch aus Alles, was an den Tischen sich befand, Damen und Herren. Fräulein El. Hermann sprach einen in poetische Form gekleideten Prolog, der allseitig des größten Beifalls sich zu erfreuen hatte. Herr Händler ehrte die Gastwirthsfrauen, ohne die ein Wirth nicht existiren könne. Er verglich die Thatkrast der Fran mit einer geheimen Kraft, die emsig wirke, und schloß niit den Worten: „Ein braves Weib, ein herzig Kind, das ist mein Himmel aus der Erde", welchen unter lautem Jubel ein dreifaches Hoch aus die Gast wirthsfrauen nachfolgte. Von anderer Seite wurde i» All betracht des guten Zweckes der Verbandes den Frauen ange- rathen, nicht zu murren und ihre Männer nicht abzuhalten, wenn diese eine Vcreinsversannnlung oder einen Verbandstag besuchen wollen. Dieser humoristischen Rede folgte ein Hoch auf Kaffer, König und Reich. Ter Vorsitzende des Riesaer Gastwirthvereins ergriff nach rveiteren Toasten das Wort zu einer längeren Tankesrede an den nunmehr 10jährigen Cassirer des Vereins, Herrn Zschätzsch, und überreichte demselben Namens deS Vereins für seine langjährigen und pflichttreuen Dienste einen goldenen Ring. Noch manche und viele Toaste ernsten und heitersten Inhaltes folgten bei dem reichhaltigen und allseitig als exquisit anerkannten Menu, welches Herr Hotelier Herrmann seinen Gästen serviren ließ und bei dem perlenden uud schäumenden Wein, der mehrfach seine Wirkung nicht zu verfehlen schien. Herr Verbandsvorsitzcnder Facius ergriff noch einmal das Wort zu einem Ausdruck des Bangens, mit welchem er die Stadt Riesa betreten, mit Bangen auch habe er den Vorsitz übernommen, und nun freue er sich all' des so wohl Gelungenen, des Verlaufs der Festversammlung, wie auch des schönen Festabends. Ganz speciell aber freue er sich über den guten und ganz vorzüglichen Geist, der in Riesa zwischen der Behörde und den Bereinsmitglicdcrn herrsche. Endlich gegen 12 Uhr, nachdem auch der Regimentskapelle für ihre vorzüglich ausgesührten Weisen vollster Tribut gezollt war, schickte man sich an, die Tafcl, und mehr denn befriedigt, u verlassen, um sich den Freuden des Tanzes bis zur frühen Morgenstunde hinzugeben. Gestern Vormittag folgte in der Reihe der Festlichkeiten ^nächst wieder ein Concert im herrlichen Stadtpark. Nachmittag war bekanntlich ein Ausflug mit Extradampfschiff nach dem idyllischen DieSbar geplant, doch erlitt hier daS Programm einen unliebsamen Schiffbruch, da, jedenfalls in folge eines Mißverständnisses, die Direktion der Sächs. Böhm. Dampfschifffahrts-Gesellschaft ein Schiff nicht nach hier gesandt hatte. Man unternahm deshalb die Exkursion mit dem >/,4 Uhr hier abgehenden Schiffe, hatte aber infolgedessen in Diesbar nur wenig Aufenthalt, da natürlich auch die Rückfahrt mit dem fahrplanmäßigen Schiffe wieder angetreten werden mußte. Hierunter hatte aber wieder die in Aussicht genommene Höhen- und Uferbeleuchtung zn leiden und ging dieselbe im oberen Theil der Fahrt ziemlich ganz verloren. In Riesa wurde das Schiff indeß mit intensivem Feuerwerk und Buntfeuer begrüßt und eS kamen die Lichteffecte schön zur Geltung. Heute bildete ein Concert in Herrn Wolfs Cafv und Restau rant den würdigen Beschluß der Festlichkeiten und es wuchs sich die angesrtzte Frühkneipe zu einer Mittags- und Nach mittagskneipe aus, wobei gar mauch' collegialisch-freundschaft- liches Wort «och gesprochen und manch' begeistertes Hoch aus gebracht wurde. — Die durck die Presse gehende, auch von uns ge brachte Meldung, Se. Kgl. Hoheit Prinz Max, Herzog zu Sachsen, sei in ein Kloster gegangen, können die „Leipz. 'Neueste Nachr." auf Grund von in Dresden eingezogenen Erkundigungen als unrichtig bezeichnen. „Richtig ist, daß der Prinz, der, wie bekannt, in Oschatz bei den Ulanen stand, von dort ohne Dienerschaft und ohne jede Begleitung nach Eichstädt in Bayern abgereist ist, mit der Absicht, sich in dem dortigen Prirsterseminar aus den Beruf eines Priesters vorzubereiten. Die Abreise des Prinzen dürfte nicht ohne vorausgegangene Rücksprache mit seiner hohen Familie er folgt sein, wobei es allerdings zweifelhaft bleibt, ob der Entschluß Sr. Kgl. Hoheit an allerhöchster Stelle mit großer Freude ausgenommen worden. Es ist wahrscheinlich, daß in den nächsten Tagen von amtlicher Stelle aus Näheres bekannt gegeben wird. Der Fall ist selbstredend nicht dazu angerhan, um ihn vfficiell des Breiteren zu erörtern. In den be- thciligten Kreisen wird es natürlich gefunden, daß im Volke die Person des Bischofs Wahl mit dem Vorgang in Ver bindung gebracht wird, nachdem der Bischof jüngst zweimal in Oschatz gewesen ist und in der sächsischen Kammer eine Haltung eingenommen hat, welche seinen bestimmenden Ein fluß auf den Entschluß des Prinzen sehr glaubhaft erscheinen läßt. Die thcilweise recht tief gehende Bewegung in breiten Bevölkerungsschichten Sachsens über diesen Fall ist wohl verständlich, da Sachsen eben ein vorwiegend protestantisches Land. Os tset.0 st )urs läßt sich aber gegen den Schritt des katholischen Prinz Max absolut nichts einwenden. Vor allem ist zu bedenken, daß der Prinz als präsumtiv Dritter am Throne weltlich niemals die — wenn der Ausdruck er laubt ist — Carriöre machen könnte, wie als eventueller Prinz Cardinal." — Im Anschluß an Mittheilungen über die Persönlichkeit des Prinzen Max von Sachsen war dem „Verl. Tagebl." aus Dresden geschrieben worden, Major von Osr, der militätische Erzieher des Prinzen, sei ebcn'a.s vor einigen Jahren ins Kloster gegangen. Das L. T. kann auf Grund cingezogener Erkundigungen diese Nachricht bestätigen. Major von Osr ist kurze Zeit nach seinem Austritt aus der Armee in das Kloster Beuron als Mönch eingetreten. Das „Staatshandbuch für das Königreich Sachsen" zählt Frhr. von Osr unter den Rittern des Ver dienstordens auf und bezeichnet ihn dabei als „Major a. D. zu Beuron." — Inzwischen ist Prinz Max in Eichstätt ein getroffen. Er widmet sich, wie die ultramontane „lichst. Voltszkg." bestätigt, dem geistlichen Berufe und hört am dortigen Kleriker-Lyceum theologische Vorlesungen. — Der Höht punkt des Jahres liegt hinter uns und die Tage neigen sich abwärts und werden wieder kürzer. Gegenwärtig beträgt die Abnahme zwar nur anderthalb Minuten, gegen Ende dieses Monats beläuft sie sich jedoch auf drei 'Minuten. Die immerwährende Dämmerung, welche es bis jetzt nie ganz Nacht bat werden lassen, ist vorbei und bereits von gestern ab wird es um Mitternacht wieder vollkommen finster. Am 25. Juli tritt die Sonne in das Zeichen des Löwen und damit beginnen die „Hundstage." Die Bezeicknung „Hundstage" schreibt sich von alter Zeit her. Bei den Gricch n wurde die entsprechende Zeit „Opora" genannt. Sie wird durch den Aufgong dcS Hundsstern „Sirius" bestimmt. Die Apora der Griechen fing nämlich mit dcm Aufgang des Hundssternes an, der nahe mit dem Eintritt der Sonne in das Gestirn des Löwen zusammenfällt, und endigt mit dem Aufgang des Acturus, der freilich viel später ist, als das Ende unserer Hundstage, die Zeit der Hundstoge ist in Griechenland durch große Hitze und nach HippokranS auch durch schwere Gallenkrankheiten ausgezeichnet. Auch bei uns werden dieselben als die heißesten Tage des Jahres angesehen; im Mittelalter ruhte an mehreren Orten selbst der Gottesdienst während dieser Zeit. — Die Herbstübungrn unseres königlichen sächsischen (XU.) Armeecorps werden in diesem Jahre in der Weise abgehalten, daß die 1. und 2. Division in der Gegend von Roßwein und Colditz Corpsmanöver, die 3. Division aber in der Gegend von Annaberg Divisionsmanöver abhalten. Die Truppen verlassen in diesem Jahre fast alle ihre Garnisonen früher als sonst, da diesmal auch das Regiments - Exercircn im Manövergelände abgehalten wird. Dem Exerciren im Regiment schließen sich das Brigade - Exerciren beziehentlich die Brigade-Manöver an, denen die Hebungen in der Divi sion bez. im Armeekorps folgen rc. Die B igade-Manöver finden statt: bei der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 (Regi menter Nr. 100 und 101) vom i. bis 12. September bei Nossen; bei der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46 (Regimenter 102 und 103) vom 1. bis 12. September bei Roßwein; bei der S. Infanterie-Brigade Nr. 47 (Regimenter 134 und 139) vom 1. bi- 12. September -ei Colditz ; bei der 4. In fanterie-Brigade Nr. 48 (Regimenter 106 und 107) vom 1. bi« 12. September bei Rochlitz; bei der 5. Infanterie- Brigade Nr. 63 (Regimenter 104 und 133) vom 28. August bi- 8. September bei Annaberg und bei der 6. Infanterie- Brigade Nr. 64 (Schützen-Regiment Nr. 108 und Jäger- Bataillone Nr. 12, 13 und 15) vom 28. August bis 8. Sep tember bei Marienberg. Die Divisionsmanöoer finden statt bei der 1. Division Str. 23 vom 14. bis 16. September bei Roßwein; bei der 2. Division Nr. 24 vom 14. bis 16. September bei Colditz und bei der 3. Division Nr. 32 vom 9. bi« 15. September bei Annaberg. Vom 17. bis 19. September finden dann die Corpsmanöver der 1. und 2. Division zwischen Roßwein und Colditz statt. Die ge- sammten Cavallerie-Regimenter halten zunächst vom 26. August bi« 4. September bei Mutzschen große Cavallerie-Divisions- übungen ab. Vom 8. bis 12. September befindet sich die 1. Cavallerie-Brigade Nr. 23 (Garbereiter- und 1. Ularun- Regiment) bei Roßwein und Nossen, vom 11. bis 19. bei Roßwein be,. zwischen Roßwein und Colditz; die 2. Cavallerie- Brigade Nr. 24 (1. und 2. Husaren-Regiment ohne je 1 Escadron) befindet sich vom 8. bis 12. September bei Colbitz und Rochlitz, vom 14. bis 19. September bei Colditz bez. zwischen Colditz und Roßwein ; die 3. Cavallerie - Brigade Nr. 32 (Carabinier- und 2. Ulanen-Regiment) befindet sich vom 8. bis 16. September bei Geithain und vom 17. bis 19. zwischen Colditz und Roßwein. An den Corpsmanöoern nehmen demnach alle sechs Reiterregimenter Theil, während die Manöver der 3. Division nur die beiden Escadrons der Husaren mitmachen. Das 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 befindet sich vom 4. bis 16. September bei Roßwein, vom 17. bis 19. September zwischen Roßwein und Colditz; das 2. Feldartillerie-Regiment Nr. 28 vom 31. August bis 8. September bei Annaberg und Marn «berg, vom 9. bis 15. September bei Annaberg ; daS 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32 vom 4. bis 16. September bei Colditz. vom 17. bis 19. September zwischen Colbitz und Roßwein. Dw 3. Pionier-Compagnie beteiligt sich vom 8. bis 16. an den Manöver» bei Roßwein, die 2. Pionier-Compagnie in der selben Zeit an den Manövern bei Colditz. Vom 17. bis 19. befinden sich beide Compagnien zwischen Roßwein uns Colditz. Eine Compagnie der Unterosfizierschule Marienberg nimmt in der Zeit vom 4. bis 15. Sep ember an den Manövern der 3. Division bei Annaberg beziehentl. Marien- berg Theil. — Die uneigennützigen Bestrebungen, welche die Oekonomische Gesellschaft im Königreich Sachsen zu Dresden-A., Wienerstr. 13, II., durch Errichtung einer Geschäftsstelle an den Tag gelegt hat, zeigen sich abermals dadurch, daß ge nannte Gesellschaft angesichts der gegenwärtigen Futternvrh beschlossen hat, nicht allein ihren Mitgliedern, sondern auch allen landwirthschaftlichen Vereinen Sachsens bis auf Weiteres jeden Sonnabend durch ihre Geschäftsstelle die Preise für Futter- und Streu-Ersay-Mittel bekannt zu geben, um dadurch den Einkauf bester Qualität zu günstigen Preisen zuZ erleichtern und unsere Landwirthe über die Marktlage stets auf dem Laufenden zu erhalten. — Die Bekanntgabe der jeweiligen Notirungen erfolgt durch besondere, allwöchentlich zu versendende Preislisten und werden etwaige Aufträge auf Grund dieser Notirungen möglichst telegraphisch unter nachfolgender schriftlicher Bestätigung von genannter Gesellschaft erbeten, da bei der jetzigen Lage des Fuller- uüttelmarktes sich fast täglich die Preise ändern. Schandau. Seit 18. Juli ist der Schifffqhrtsverk» h von hier nach den Umschlageplätzen Laube-Tetschen und Aussig wieder ausgenommen. Die Oesterreichische Nordwestdampf- schiffsahrtsgesellschaft beorderte am Vormittage des 18. Juli drei Kettendampser nach hier, die sofort den Schleppvertehr stromaufwärts in der gewohnten Weise aufnahmen. Morgen finden wieder die fahrplanmäßigen Dampfschifffahrten bis Tetschen und jedenfalls schon nach Aussig statt; die erforder lichen Personendampfer fuhren bereits heute Nachmittag bis Tetschen hinauf. Die Einschränkung dieser Fahrten erfolgte am 9. Juli, hat demnach zeh i Tage angehalten. Stolpen, 19. Juli. Die vor wenig Wochen be endeten Reichslagswahlen haben hier noch ein Nachspiel ge- habt, indem der Militärverein Stolpen und Umgegend drei Mitglieder, die in Neudörfel und Rennersdors wohnhaft sind, aus dem Verein ausstieß, weil sie gelegentlich der Wahlen sehr energi ch für den sozialdemokratischen Kandidaten agitirt hatten. Annaberg. Leider kommt es trotz aller Warnungen in den Zeitungen immer noch häufig vor, tleinere Blüthchen im Gesicht oder sonstwo am menschlichen Körper durch Kratzen mit den Fingernägeln zu beseitigen. Vorgestern ist diesem Beginnen in Buchholz wieder eine kräftige Mannesperson zum Opfer gefallen. Dieselbe kratzte ein Blüthchen auf der Nase weg, bald schwoll das Gesicht an und in wenigen Tagen war der Mann eine Leiche. Er war an Blutvergiftung gestorben. OelSnitz i. E. Ein beträchtlicher Schaden wurde einem hiesigen Gatsbesitzer durch einen Hausmarder zugefügt. Derselbe todtete in einer Nacht 37 Stück junge Truthühner. Man fand die Thi re alle mit abgebiffen m Kopfe in der Scheune unter dem Stroh. Glücklicherweise konnte man abec auch des Mörders habhaft werden, sowie sein Nest mit 3 Jungen ausnehmen. Ebersbach. „Guten Morgen, li.be Schwiegermutter!" Mit diesen Worten trat ein Herr in das Haus eines Bürgers bei Ebersbach und fiel gleich der Frau um den Hals. Als diese den fremden Mann fragte, woher ihre Verwandtschaft käme, theilte ihr der Mann mit, er habe ihre Tech: er in Amerika geheirathet. „Haben Sie denn unsere Photographie noch nicht erhalten'?" fügte er hinzu. „Ich bin hierher ge kommen, um meine Schwiegereltern kennen zu lernen u.rd will morgen nach Görlitz reisen, um dort beim Bankier mein - Geld umzuwechseln." Da der Leute Tochter in Amerika war
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