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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189309113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-11
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1893
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger (Clbedlall und Anzeiger). Femsprechstell» Rr. 20 Amtsblatt ver König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. Z11 Montag, 11. September 1893, Abends. 16. Jahrg. Do« Messer Tageblatt erscheint jede» Lag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung m den Expeditionen in Niesa nnd Strehla, den AuSgabestelm, samt« an, Schalter der katserl. ?.stanstalteu I Mart 25 Ps., durch die Träger stet in« HauS 1 Mart SO Ps., durch den Briefträger frei ins HauS l Mack 65 Pf. Anzeiges-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer Sc Winterlich in Rteta. — GeschtistSstelle: Kostantenstraße 59. — Für die Rcdactton verantwortlich: Herrn. Schmidt in Niesa. > «WMisMi »in issibiMWAiWMWMmMMWWDWnrMMSSiG Bekanntmachung. Tie nachersichtliche Verordnung vom 18. August dieses Jahres wird zur Nachachtung für die Betheiligten hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 9. September 1893. 3208 6. I. A.: von Gruben. Tn. D Verordnung, das Verbot der Benutzung roth und grün geblendeter Laternen auf öffentlichen Wegen betreffend. Im Interesse der Sicherheit des Eisenbahnbetriebes wird die Benutzung rotb oder grün geblendeter Laternen an Fahrrädern und anderen Fahrzeugen auf öffentlichen Wegen untersagt. Von diesem Verbote ist die Benutzung von l'aternen der erwähnten Art an den auf Schienengleisen gehenden Wagen ausgenommen, es sei denn, daß in einzelnen Fällen durch die Polizeibehörde auf Antrag der Eisenbahnbehörde aus Rücksicht auf de» Lokomotiv-Eisenbahnbe- tricb ein besonderes Verbot erlassen würde. Zuwiderhandlungen werden init Geldstrafe bis zu sechzig Mark oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen bestraft. Dresden, am 18. August 1893. Die Ministerien der Finanzen und des Innern, v. THümmel. Für den Minister: v. Charpentier. Oeffenüiche Sitzung des Bezirksausschusses Sonnabenv, den 16. September 1893, Nachmittags N Uhr im Berhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung hängt im Anmcldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 9. September 1893. Die Königliche Amtshauptmannschaft. H 232. v. Wilucki. O. Bekanntmachung. Tie Gefechtsfchiest-Hebungen des Königlichen Earabinier-Regimcnts auf dem Artillerie-Schießplätze bei Zeithain — vergleiche Bekanntmachung vom 28. August 1893 in Nr. 205 des Riesaer Amtsblattes — sind bereits am 9. dieses Monats beendet. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 11. September 1893. v. 1312. I. V.: von Gruben. Tn. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Kol. 257 des Handelsregister» seines Bezirks die Firma: Franz Behne in Riesa und als deren Inhaber den Kaufmann Herrn Theodor Franz Behne in Riesa eingetragen. Riesa, den 11. September 1893. Königliches Amtsgericht. Heldner. Bekanntmachung. Wegen Beschotterung der im Eigenthume der Stadtgemeinde Riesa befindlichen Strecke der Seerhausen-Riesaer Chaussee wird dieselbe hiermit vom IS. bis mit IS. dieses Monats für allen Fährverkehr gesperrt. Das Befahren der gesperrten Straßenstrecke oder die Beseitigung der aufgestellten Tafeln oder Schranken zieht eine Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechende Haft nach sich. Riesa, den 9. September 1893. Der Stadtrath. Klötzer. . Holz-Bersteigerung. Gohrischer Revier. Schuster'sche Restauration in Wülknitz. Montag, den SS. September 18VS, Vorn«, /»v Uhr. 23 Rm. eichene Brennscheite > , . , 10 ,, „ Brennknüppel u. Aeste, l""f Hoischcwtesen, 108 „ kieferne Brennscheite, > auf dem Kahlschlage in Abth. 25 (Lichte 564 „ „ Brennknüppel, 1 Eichen) und den Wegeaufhieben in Abth. 474 Aeste I 32 33 34 ca. 2000 „ kiefernes Astreisig, auf den Kahlschlägen in Abth. 25 (Lichte Eichen) und Abth. 31 (Strehla'er Feld). Dienstag, den SU. September 18SS, Vorm. /zS Uhr. 571 Rm. kieferne Brennknüppel, i auf den Kahlschlägen in Abth. 4 (Herrenhaide) u. 291 „ „ Aeste, l Abth. 25, sowie im Einzelnen der Abth. 10, ca. 2500 „ kiefernes Astreisig, auf den Kahlschlägen in Abth. 25 und 31. Königl. Forstrevierverwaltung Gohrisch und Königl. Forstrentamt Moritzburg, am 5. September 1893. Eppendorfs. * Mittelbach. 2 Iß r iß n für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis A s s^ SS Vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Tagesgeschichte. Zur Reichssteuerfrage erfährt die „Franks. Ztg.", die s. Z. bekanntlich in der Lage war, über die Frankfurter Ministerconfcrenzcn authentische Berichte zu bringen, Folgen- des: , Wer Gelegenheit hatte, die Frankfurter Beschlüsse nach Inhal: und Form kennen zu lernen, dürfte wissen, daß sie durchaus allgemein gehalten sind und lediglich besagen, daß die und die Gesetzentwürfe auf Grund der getroffenen grundsätzlichen Vereinbarungen ausgearbeitet werden solle». Zweck und Ziel der Frankfurter Ministerconferenz war eben die prinzipielle Verständigung; diese ist erreicht worden und deshalb ist auch vorläufig und für die obschwebenden Steuer fragen an.eine Wiederholung der Minister-Besprechungen nicht gedacht worden. Die Aufgabe der jetzt in Berlin tagenden Confenrenz ist eine durchaus andere. Die Herren, die dort beisammen sind, haben lediglich als Sachverständige ihre Meinuni abzngeben; sie haben gewissermaßen die technischen Bedingungen jür die in Frankfurt erzielte prinzipielle Ver ständigung zu suchen. Es ist darum auch selbstverständlich, daß sie die in der Minister-Conferenz gewonnene Basis nicht verlasse» können, und ebenso bedarf es keiner weiteren Aus einandersetzungen, daß die Gutachten und Anträge dieser Sachverständigen keinerlei bindende Kraft besitzen. Vielmehr werden dann, wenn die Techniker ihre Meinung abgegeben haben werden, die Finanzpolitiker darüber zu befinden haben, ob mit den gebotenen Vorschlägen sich überhaupt etwas wird anfangen lassen. Es ist nothwendig, diese Verhältnisse sich klar zu machen, wenn man zu einer dem Sachverhalt ent sprechenden Schätzung der Bedeutung der gegenwärtigen Berliner Verhandlungen kommen will. Die Grenzen der Steuerreform, wie sie durch die Frankfurter Ministerbe sprechungen in großen Umrissen gezogen worden sind, werden durch die Berliner Verhandlungen . nicht verrückt werden können. Richtig ist s. Z. in der „Frankfurter Ztg." angegeben worden, daß man aus den verschiedenen neuen Steuerquellcn rund hundert Millionen herauszuschöpfen hofft ; weitergehende Wünsche, die in Frankfurt zu Tag? traten, sind zurückgedrängt worden, theilweise deshalb, weil man sich der Erwartung hingiebt, daß — abgesehen von den neuen Steuern — die Einnahmen des Reiches eine Zunahme er fahren werden. Tatsächlich ist die Meinung vertreten I gewesen, daß eine wirkliche Steuerreform mit positiven Zielen mit jenem Mchrertrag von hundert Millionen Mark nicht durchgeführt werden könne. Was die Verwendung jener Summe betrifft, so ist berichtigend mitzuthcilen, daß man etwa 55 Millionen für die Militärvorlage in Anschlag bringt und 40 Millionen (nicht 20 Millionen, wie es zuerst hieß) für Uebcrweisungen an die Einzelstaaten. Für die Reichs schuldentilgung würden nur 5 Millionen übrig bleiben, woraus zu ersehen ist, daß gerade dieses Moment der Steuerreform frage in den Hintergrund getreten ist. — Die Berliner Verhand lungen beschränken sich, wie bekannt, auf Erörterungen über die Tabakfabrikatsteuer und die Weinsteuer. Ihre Dauer wird ziemlich wilkürlich auf 8 bis 14 Tage angegeben; jedenfalls werden die Berathungen so sehr beschleunigt, als nur irgend möglich ist, da di« Zeit drängt. Im October sollen die Vorarbeiten für die zu erwartenden Vorlagen erledigt werden; gegen Ende October werden die Berathungen im Bundes- rathe stattfinden, so daß die Entwürfe dem Reichstage im November zugehen können. Bezüglich des Tabaks ist in Bestätigung früherer Meldungen hervorzuheben, daß man in dem Festhalten an der Fabrikatsteuer einig ist. Bekanntlich lagen in Frankfurt zwei Entwürfe vor, ein preußischer und ein bayerischer; den Berliner Verhandlungen dienen die beiden umgearbeiteten Entwürfe als Basis. Daß Werth- I abstufungen angenommen werden, war früher schon bekannt, es wird aber auch versichert, daß an eine unverhältnißmäßige Belastung der billigen Cigarre, durch welche der Consum nothwendiger Weise erheblich eingeengt werden müßte, im Ernst nicht gedacht werden könne. — Hinsichtlich der Wein besteuerung wird es sich hauptsächlich darum handeln, die Werthgrenze festzusüllen, von der ab das Getränk der Reichs steuer unterliegt. Daß es gerade auf diesem Gebiete an Meinungsverschiedenheiten nicht fehlen wird, ist begreiflich, da die norddeutschen Finanzmänner und Steuertechniker über den Weinverkehr im Süden keineswegs genügend unterrichtet sind. Welche Formen die Weinsteuer annehmen wird, darüber läßt sich heute nichts Positives beibringen; als wahrscheinlich aber darf gelten, daß es sich um keine Flaschensteuer handeln wird. Die Quittungs- und die Börsensteuer endlich werden nicht in den Kreis der Berathungen der Berliner Conferenz gezogen, vielmehr arbeitet das Reichsschatzamt die betreffenden Entwürfe aus und zwar so zeitig, daß sie gleichzeitig mii dem Weinsteuer- und dem Tabakfabrikatsteuercntwurfe im Spätherbst dem Bundesrathe bezw. dem Reichstage zugehen werden." Deutsches Reich. Der Manöverschauplatz ist jetzt ins Elsaß verlegt, wo das 15. Armeekorps gegen das 14. kämpft. Unter Geläute der Kirchenglocken und brausende, Jubelrufen einer vieltausendköpfigen, zu beiden Seiten der Straßen dichtgedrängt stehenden Volksmenge hielt Se. Majestät der Kaiser am Sonnabend 1'/, Uhr Nachmittags in Be gleitung des Kronprinzen von Italien und des Großherzogs von Baden seinen Einzug in die Stadt. Eine unbeschreib liche Begeisterung gab sich überall kund. Auf dem Broglie- platz, unter einem dort errichteten Baldachin, fand der feier liche Empfang und Begrüßung seitens des Bürgermeister-:- und des Gemeinderathes statt, worauf Se. Majestät sich mir seiner Begleitung nach dem Generalkommando begab. Die Kaiserparade des 15. Armeekorps unter dem Oberbefehl des Generals von Blume nahm einen glänzenden Verlam Se. Majestät der Kaiser ritt beide Treffen ab, alsdann er folgte ein zweimaliger Vorbeimarsch in mustergiltigerWeif. Se. Majestät war über diese Leistung hochbefriedigt. N<m, der Kritik ritt der Kaiser auch die Front der Kriegerverein' aus dem Ober- und Unterclsaß ab und sprach mehrere Krieger in leutseliger Weise an.
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