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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189309140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-14
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1893
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Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, dm Aubgabestelen, !»»«» a» Schalter der kaiserl. vostanstalt« 1 Mark 25 Pf., durch die Träger frei in« Hau» 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei in« Hau» 1 Mark 65 Pf. Anzetgea-Lnaahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag vowLanger L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrahe 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herrn. Schmidt in Riesa. Zwangsversteigerung. Tas im Grundbuche auf den Namen Friedrich Moritz Rentsch eingetragene Hausgrundstück nebst Garten, Kiefernhochwald und Feld, Folmm IO des Grundbuchs für Madewitz Nr. 11 des Brandcat., Nr. 48 und 86 des Flurbuchs, nach letzterem 1 Acker 28 m Ruthen groß, mit 18,79 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 1530 Mark, soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 18. Oktober 1893, Vormittags 1v Uhr als Allmeldetermin, ferner der 2. November 1893, Vormittags 10 Uhr als Berfteigerungstermin, -sowie der 13. November 1893, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des BertheilungSplauS Linberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände -an wiederkehrendcn Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dein Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein besehen werden. Riesa, am 12. September 1893. * Königliches Amtsgericht. Heldner. Das unterzeichnete Königliche Amtsgericht braucht für daS bevorstehende Winterhalbjahr ungefähr SSO KI Duxer Mittelbraunkohlen I. Tie Lieferungsbedingungen sind an Kafsenstelle der unterzeichneten Behörde einzusehen, woselbst versiegelte Preisofserten, welche auf dem Briefumschläge mit „Kohlenlieferung" zu be zeichnen sind, bis 20. laufenden Monats entgegen genommen werden. Königliches Amtsgericht Riesa, am 9. September 1893. Heldner. Th. Freibank Riesa, Kastanieustratze 44, im Hofe. Das Fleisch eines Schweines wird morgen Freitag von früh 7 Uhr ab auf der Freibank zum Preise von 48 Pfg. pro Pfd. verpfundet. Riesa, den 14. September 1893. Der Stadtrath. Klötzer. Bekanntmachung. Die Gemeindeanlaaen auf den 3. Termin 1803 werden am 15. dieses Monats Mig und sind baldigst, längstens aber bis zum 30. dieses Monats an die hiesige StadthauptcSsse abzuführen. Riesa, am 14. September 1893. Der Stadtrath. * Schwarzenberg, Stadtrath. Hmtzsch. Tagesgeschichte. Zu einem überraschend energischen Schritte gegen das heillose Treiben des Tschechenthums hat sich Graf Taafse -aufgerafft: Durch eine Verordnung des Gesammtministeriums wird, wie gestern bereits durch ein Telegramm mitgetheilt, nach eingeholter Genehmigung des Kaisers die zeitweilige Aufhebung der Artikel 12 und 13 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger im Gebiete der Hauptstadt Prag, sowie der Bezirkshauptmannschaften Weinberge, Karolinenthal und Smichow verfügt. Gleichzeitig wird für gewisse Vergehen die Thätigkeit der Geschworenen gerichte im Landesgerichtssprengel Prag auf ein Jahr einge stellt. Die amtliche „Prager Zeitung" begründet diese Ausnahmeverfügungen mit der maßlosen Verhetzung der Bevölkerung durch eine rücksichtslose Fraktion, wclcbe, unbesorgt >um die Zukunft des Volkes, die Leidenschaften entflamme und Terrorismus ausnbe, gegen Individuen, Stände und Natio nalitäten Hetze, die Mitwirkung unruhiger Elemente anderer Parteien suche, gegen die Behörden zur Auflehnung ermuntere und selbst vor der Majestät des Monarchen nicht Halt mache. Indem das Blatt ferner auf die wiederholt vorgekommenen Ruhestörungen, die Bedrohungen der Sicherheit von Personen und Eigenthum, auf die Mißachtung gegen die Behörden und die Verunglimpfung von Abzeichen staatlicher Hohheitsrechte ihinweist, erklärt es, daß die gewöhnlichen Mittel der Re- -gierungsgewalt nicht mehr ausreichend gewesen und die gesetzlich zulässigen Einschränkungen der Preßfreiheit, des Vereins- und Versammlungsrechtes erforderlich geworden seien, um der Nothwendigkeit, zum Schutze der Ordnung schärfere Mittel anzuwenden, vorzubeugen. Daher seien die Ausnahmeverfügungen für die Stadt Prag und deren Um gebung getroffen worden, von wo aus die Bewegung geleitet werde und wo die Wirkungen derselben am sichtbarsten chervortreten. DaS Blatt schließt mit dem Ausdrucke der Zuversicht, daß der ordnungsliebende Theil der Bevölkerung die Bemühungen der Behörden zur Hintanhaltung gewissen loser Verhetzungen unterstützen werde. — Ausnahmsweise sind wir einmal mit den hier entwickelten Ansichten des Cabinets Taaffe einverstanden. Aber, so fragt die TR. wer anders trägt denn die Schuld daran, daß es soweit kommen konnte, als die österreichische Regierung selber, die das Tschechenthum aus Kosten des Deutschtums großgezogen, seine Frechheit durch tatenloses Zusehen ermuthigt und selbst seine Hoch- und landesverrätherischen Umtriebe Jahre lang geduldet hat? Mit der jetzt getroffenen Maßregel und ihrer Be gründung spricht Gras Taaffe seine« eigenen tschechenfreund- Uchrn Regirrungssystem das Urtheil. — Trotz des polizeilichen Verbotes versuchten vorgestern Abend, wie man au- Prag meldet, die Jungtschechen die Abhaltung des geplanten Fest banketts (zur Errichtung an da» ,Königliche" Rescript vom 12. September 1871, da- die Rechte Böhmens anerkannte) auf der Sophieninsel zu erzwingen. Es ver'ammelten sich daselbst im Festsaale etwa 150 Personen, darunter die Ab geordneten Dr. Gregr, Vaschaty, Sokol und Brzorad, ferner sämmtliche jungtschechischen Stadtverordneten und viele Gäste aus der Provinz. Als jedoch das Bankett beginnen sollte, erschienen zwei Polizeicommissare mit einer starken Polizei truppe, welche trotz des Protestes der Jungtschechen den Saal räumten. Der Versuch, das Bankett in einem anderen Restaurant abzuhalten, wurde von der Polizei ebenfalls ver hindert. — Ferner wird der „Boss. Ztg." aus Prag gemeldet: Bei dem tschechischen Festmahl » das nach der Räumung der Sophieninsel in einem Gasthaus abgehalten wurde, wurde das tschechisch-französische Bündniß gefeiert, auf den Zaren anläßlich seines Namenstages getrunken und die Marseillaise gespielt. Man erwartet die Einstellung sämmtlicher socialisti- scher Blätter für die Dauer des Ausnahmezustandes. Die Ausnahmeverordnung wurde um drei Uhr Morgens an den Straßenecken angeschlagen. Große Menschenmasscn umdrängten die'Kundmachung, um sie zu lesen. Deutsches Reich. Zuverlässigen Mittheilungen des ,Hann. Kour." aus Kissingen zufolge litt Fürst Bismarck außer an Ischias noch an Gürtelrose und Tic ttouloursux. Sämmtliche Erscheinungen sind im Abnehmen. In der „Post" lesen wir: Dr. Bumiller, der sich auf einer im Auftrage des Majors v. Wissmann gemachten Expedition zur Erforschung des Livingstone-Gebirges und des entfernteren Hinterlandes der Station Langenberg am Nyassa ein schweres Augenleiden zugezogen hatte, geht es nach den letzten Mittheilungen bedeutend besser. Major v. Wissmann meldet, daß er am Rikwe-See sich am 15. Juni aufhielt und soeben die Wanika nachhaltig niedergeworfen hatte. Er hoffte, den Rest des Marsches nunmehr friedlich zurücklegen zu können. Am 19. September findet vor dem Reichsgericht die Revisions-Verhandlung in dem Judenflinten - Prozeß des Rektors a. D. Ahlwardt statt. Gegenüber den Meldungen mehrerer Blätter, daß der Gesundheitszustand der Truppen bei den Kaisermanövern ein ungünstiger gewesen sei infolge mangelhafter und oft ver späteter Verpflegung, stellt die „Kölnische Zeitung', nach ein geholten Erkundigungen fest, daß der Gesundheitszustand beim 8. Armeecorps einschließlich der Landwehrbrigade besser gewesen ist, als das durchschnittliche Verhältniß in den Gar nisonen. Epidemische Krankheiten seien nicht beobachtet worden und nur ein Hitzschlaa sei vorgekommen. Auch beim 16. Armeekorps sei der Gesundheitszustand befriedigend gewesen ; allerdings sei bei Beginn der Brigademanöver in einzelnen Regimentern Brechdurchfall aufgetreten, aber keines wegs bösartig, so daß nur in vereinzelten Fällen Lazareth- behandlung nöthig gewesen sei. Die staatlichen Eisenbahn-Verwaltungen haben sich bereit erklärt, die in der deutschen Abtheilung der Welt- ausftellung in Chicago befindlichen Ausstellungsgegenstände von den Ausschiffungshäfen nach ihrem früheren Ausgangs- orte auf den ihnen unterstellten Bahnen zur Hälfte der tarifmäßigen Fracht zurückzubefördern, wenn den Fracht briefen ein von dem Reichskommissar ausgestellter Rücksendungs nachweis beigefügt und in den Frachtbriefen vermerkt ist, daß die damit aufgezebenen Sendungen durchweg aus Aus stellungsgütern bestehen. Nach den uns vorliegenden statistischen Nachrichten Hot sich in den Jahren 1880—91 der Uebertritt von Katholiken zur evangelischen Kirche in den deutschen Landen für letztere günstig gestaltet. Es sind über 24000 Personen von den katholischen zur evangelischen Kirche übergetreten, dagegen nur 4700 Personen katholisch geworden. Nur in Bayern sind die Uebertritte zum Katholicismus zahlreicher, wie dies auch in den österreichischen Ländern der Fall ist. Von Interesse ist es, zu erfahren, daß der Austritt des Grafen Hönsbröch aus dem Jesuitenorden nicht vereinzelt dasteht. Neulich ist auch Pater Theodor Wolf, ein Professor der Geologie, aus dem Kloster Maria-Laach ausgetreten. Ebenso Pater Rieth in Bonn u. A. Das will freilich wenig bedeuten, wenn man andererseits liest, wie sich seit der Erhebung Leo LUI. auf den päpstlichen Stuhl die katholische Hierarchie ausgedehnt hat. In den 15 Jahren seines PontlficateS hat Leo LUI. ein neues Patriarchat, 27 neue Erzbisthümer, 77 neue Bisthümer, 47 apostolische Vicariate, 18 apostolische Präfec- turen errichtet, 19 neue kirchliche Sprengel allein in Europa gegründet u. s. w. Diese Zahlen geben viel zu denken. Frankreich. Der Großfürst Alexis trifft am 12. Oktober gleichzeitig mit Carnot und dem Botschafter Mohren- heim in Toulon ein. Der Botschafter richtete ein Schreiben an den Bürgermeister von Toulon, in dem er der Stadt Toulon Namens der russischen Regierung für die Vorbereitungen zum Empfange der russischen Flotte dankt und die Hoffnung ausspricht, die Touloner Festlichkeiten würden eine europäische Friedenskundgebung werden. Ganz Frankreich trauert um General Miribel. Sein Tod wird von allen französische Blättern als nationales Unglück bezeichnet. Charakteristisch sind die Worte der „Autoritä": „Miribels Hinscheiden erinnert an eine- anderen Mannes Tod, der für Frankreich von verhängnißvollen Folgen be gleitet war, an das Hinscheiden des Marschalls Riel, der ebenfalls (siel) am Vorabend des Krieges uns plötzlich ent rissen wurde, gerade als er uns unentbehrlich war." Andere Blätter bedauern, daß Miribel nicht mehr die Waffe, welche er für Frankreich geschmiedet hatte, zum Siege habe führe» sehen. Aber wenn auch sein Tod rin großer Verlust sü Frankreich und die französische Armee sei, so bleibe sei., Werk doch ein Gewinn de- Vaterlandes und könne vo i Anderen fortgesetzt werden. (Marschall Niel wurde 186? französischer Kriegsminister, al» solcher führte er das Chaffepi r ein und inaugurirte eine Reorganisation der französische.i
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