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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189310184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18931018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18931018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-18
- Monat1893-10
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1893
- Autor
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Uiesaer D Tageblatt 46. Jahrg Mittwoch, 18. Oktober 18SS, Abends O. 259 /I. M. 222«. Dos Melo« Togeblan erkchrtttt jede» Tn« Abend« mit Ausnahme der Sonn- mW Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle«, io»«» am Schalter der tatlerl. Postanstalten 1 Mark 2S Ps., durch dir Träger frei inS Hau» 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei tnS Hau» I Mark 65 Pf. Anzetgen-Auaahme für dir Rum«« de» Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. 1. Ansprache und Mitthellungen des Unterzeichneten, 2. Vortrag des Herrn Organist Müller in Großenhain über den Gesangunterricht in der Volksschule und Besprechung über den gehörten Vortrag. 3. Konvent der Begrävuißkasse. Die Herren Direktoren, Mehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Schulen des Bezirkes werden hierdurch ersucht, sich zu dieser Konferenz einzufinden. Zugleich werden auch die Herren Geistlichen und Schulvorstande und die eineritirten Herren Lehrer zu derselben hierdurch eingeladen. Großenhain, am 16. Oktober 1893. Der Königliche Bezirksschulinspektor. I>i». (Velbe. Nachmittags S Uhr im Verhandlungssaale der Königlichen Amlshauptmannschaft. Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme ans. Großenhain, am 17. October 1893. Die Königliche Amtshauptmannschast. I. V.: von Wrubcll. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses I D°nncrst°g.^m 2^Ottod-c^>E'' Mittwoch, Pen 25. Detober 1893, , im Saale des Hüte! n« 8nxv hier nach folgender Tagesordnung stattfinden: Bekanntmachung. Die gesetzlich vorgeschriebene Hauptkonferenz der Lehrer und Lehrerinnen an den Volksschulen des hiesigen Schulaufsichtsbezirkes soll und Anzeiger Weblatt und Anzeigers. Trlegr°mm-Ad««t 4 ckL 6 I* ckU Fernsprechst-llr .Tageblatt', Rlefa. LLLISLULLU Nr. 20 der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 18. Oetober 1893. — Wir wollen nicht verfehlen, nochmals darauf hinzu weisen, daß zu der morgen stattfindendcn Landtagswahl die Stadt Riesa in zwei Bezirke getheilt ist. Den ersten Wahlbezirk bilden der Albertplatz, Albertstraße Altmarkt, Armenhaus, Bruchgasse, Elbberg, Elbstraße, Fcldstraße, Garten straße Nr. 1—18, Gohlis mit Ziegelei, Großenhainerstraße, Hauptstraße Nr. 1—35, Käferberg, Kastanienstraße Nr. 1 bis 30, Kirchgasse, Marktgasse, Meißnerstraße, Parkstraße, Poppitzerstraße, Quergasse, Rundtheil, Reltuugshaus, die Häuser zwischen dem Rundtheil und dem Stadtkranken- hause, Schloßstraße, Schulstraße, Schützenstraxe, Schießhaus, Wasserwerk. Den zweiten Wahlbezirk bilden die Bahnhofstraße, Bergstraße, Carolastraße, Colonie, Friedrich-August-Slraße, Gartensrraße Nr. 19—65, Gasanstalt, Hauptstraße 'Nr. 36 bis 85, Holzhof, Kaiser-Wilhelm-Platz, Kastanienstraße Nr. 31—104, Niederlagsstraße, Pausitzerstraße, Strehlacrstraße, Unger's Villa, Wilhelmstraße, Wetlinerstraße. — Die Wahl findet von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags statt. Wir richten insbesondere an die Anhänger der Ordnungsparteien das dringende Ersuchen, sich an der Wahl allseitig zu betheiligen, da die gegenseitige Partei ohne Zweifel Mann für Mann an der Wahlurne erscheinen wird. — Wir haben Vorkehrungen getroffen, daß uns das Landtags-Wahlresultat in den einzelnen Städten telegraphisch übermittelt wird und werden wir dasselbe baldmöglichst bekannt geben. — Zur Feier des 50 jährigen Militärdienst-Jubiläums Sr. Majestät des Königs findet Sonntag, den 22. d. Mts., Vorm. 9 Uhr auf dem Epercierplatz der reitenden Abtheilung Hierselbst Feldgottesdienst statt, an welchem außer der ge jammten Garnison die 4. Abtheilung des hiesigen Artillerie- Regiments, die Officiere des Beurlaubtenstandcs, sowie die Militär-Vereine von Riesa und Umgegend theilnehmen werden. An den Gottesdienst anschließend, wird Herr Major Stelzner in Vertretung des Herrn Oberst Weigel, welcher Sr. Maj. dem König die Glückwünsche des Regiments überbringt, eine Ansprache an die Garnison halten, an deren Schluß eine Batterie 101 mal Salutschicßen wird. — Nach dem Feld gottesdienst versammeln sich die Militär-Vereine im Wettiner Hof zu einem Frühschoppen-Concert und Abends ebendaselbst zu einem Commers mit den Unterofficieren der Garnison, während die Officiercorps der reitenden Abtheilung und des Artillerie-Regiments Nr. 32, die Officiere des Beurlaubten standes sich Nachmittags zu einem gemeinschaftlichen Diner in den Kasino-Räumen des hiesigen Artillerie-Regiments vereinigen werden. — Das Setzen auf steinerne Bänke und Treppenstufen ist jetzt, in der Uebergangsperiode, von ungünstigem Einflüsse auf die Gesundheit. Eltern und Erzieher werden gut thun, wenn sie ihre Kinder darauf aufmerksam machen. — Seit Jahren ist die Kartoffelernte keine so vorzügliche gewesen, wie diesmal. Nicht nur in einzelnen Bezirken, sondern allgemein lobt man den Ausfall der Ernte. Aus diesem Grunde sind die Preise wesentlich niedriger wie im vorigen Jahre. — Herr Ehregott Zschille in Großenhain, der Spezial zeichner für das Provinzial-Museum zu Berlin und für die königliche öffentliche Bibliothek in Dresden rc. leidet seit ungefähr 20 Jahren an einer immer steigenden Schwer hörigkeit. Er schreibt uns hierüber: Ich habe mich nun schon seit einem Jahre bnnüht, einen kleinen Gehörapparat zu konstruiren und ist es mir auch jetzt gelungen, einen solchen Herstellen lassen zu können. Dieser kleine Apparat, wie eine Trompete geformt und aus echtem Silber uuv die inneren Theile aus feinstem Stahl gearbeitet, läßt sich sebr bequem im Ohre tragen, und habe ich mit demselben für mich sebr günstige Resultate erzielt. Wenn dieser Apparat meine Schwerhörigkeit auch nicht ganz beseitigt (ich lsiire schon sehr schwer) so bewirkt derselbe doch eine befriedigende Besserung. Ich bin bereit, für meine Leidensgenossin, welche einen Apparat wünschen, einen solchen für dieselben unfertigen zu lassen. Der Preis stellte sich bei einem Stück auf 18 Mark, bei zwei Stück auf 25 Mark. Bestellungen würden direkt an mich zu senden sein. — Nachdem m t dem 16. d. M. im Königreich Sachsen auch die Jagd aus weibliches Rehwild, welches allerdings nur bis zum 15. Dezember erlegt werden darf, begonnen hat, genießen bei uns von allen Wildarien nur noch die Krammctsoögcl bis zur Mitte des nächsten Monats gesetz lichen Schutz. In den gesummten preußischen Provinzen ging gestern die Jagd auf weibliches Reh-, Roth- und Dam wild auf. Die Rebhühner ziehen schon seit mehreren Tagen int Preise wieder recht merklich an. Schließlich möge noch darauf hingcwiesen sein, daß nach dem Fischcreigesetz die Lachs forellen, Maränen und Schnepel vom 16. October bis mit dem 15. December Schonzeit genießen. — Wir werden um Abdruck des Nachstehenden ersucht: Ich habe nicht, wie Herr Hartwig in einem an Herrn Stephan in Oschatz gerichteten und in dem „Riesaer Tage blatt" abzedruckten Briefe behauptet, in einer Versammlung zu Wurzen erklärt, daß ich mit einem Manne, „von welchem gerichtlich der wiederholte Ehrenwortbruch festgestellt sei, nicht werde Weiterarbeiten können, und daß die socialdemokratische Partei nicht weiter für einen solchen Mann eintreten werde", sondern ich habe, nachdem Herr Hartwig behauptet hatte es sei gerichtlich festgestellt, daß Herr Thiele mehrfach sein Ehrenwort gebrochen habe, gesagt: Wenn dies wahr wäre, dann würde ich nicht mehr mit Thiele weiterarbeiten können und die socialdemokra.ische Partei würde :c., und habe Herrn Hürtwig aufgefordert, seine Behauptung zu be weisen, was ihm nicht gelungen ist. Hochachtend A. Diehl, Redakteur der Wurzeuer Zeitung. * Althirschstein, 17. October. Gestern Nachmittag >/r4 Uhr wurde der 18 jährige Sohn des hiesigen Wirthschafts- besitzers M. mit dem Halse in einem an dem offenen Scheunen- thor hängenden Tragband liegend todt aufgefunden. Alle Verhältnisse und Umstände lassen einen absichtlichen Selbst mord des lebensfrohen jungen Menschen als vollständig aus geschlossen erscheinen, und ist keine andere Erklärung des betrübenden Unfalls möglich, als daß der junge Mann aus Spielerei, um den Zustand des Erwürgtwerdens kennen zu lernen, sich mit dem Halse in das im Bogen herabbängende Tragband hineingelegt hat und alsbald ohnmächtig zusammen gesunken ist. Die schwer geprüften, höchst achtbaren Eltern finden allgemeine Theilnahme. Zittau, 16. October. Gestern Vormittag wurde in Olbersdorf der 29 Jahre alte Arbeiter Krögis aus Peters dorf bei der Ausführung eines Diebstahls ertappt. Krögis gab sofort Fersengeld, wurde aber von einem Einwohner verfolgt und in der Nähe der Jamrich'schen Schankwirthschaft eingeholt. Hier entspann sich nun zwischen dem Dieb und dem Verfolger ein Handgemenge. Der 73 Jahre alte Jamrich eilte auf die Rufe des Letzteren herbei, um bei der Festnahme des Diebes behilflich zu sein. Plötzlich zog der in die Enge get iebene Krögis aus seiner Brusttasche einen geladenen Revolver und feuerte zwei Schüsse auf Jamrich aus unmittelbarer Nähe ab. Schwer verletzt sank der alte Mann zu Bodeu. Die augenblicklich entstehende Verwirrung benutzte der Thäter zur Flucht und ist es bis jetzt noch nicht gelungen, den Aufenthal'sort des K. zu ermitteln. Rochlitz. Für die benachbarten Eisenbahnlinien war der letzte Sonnabend ein Unglückstag. Zunächst blieb der Vormittags 9 Uhr 25 Min. hier in der Richtung nach Glauchau durchgehende Personenzug zwischen Steudten und Wechselburg stecken. Die Maschine war dcfect geworden und konnte weder vor- noch rückwärts, sodaß es erst langer Arbeit bedurfte, ehe die Strecke zum weiteren Befahren frei wurde. Infolge der auf der ganzen Linie cintretcnden Zugs verspätung ereignete es sich, daß bei Wolkenburg ein inzwischen eingelegter kleinerer Personenzug auf eine mit Kalksässern beladene Lowrp fuhr, wodurch dieselbe und ihre Ladung be schädigt wurde. Auf der Chemnitz-Leipziger Linie wurde an demselben Vormittage ebenfalls eine Personenzugslocomotive dcsec^, wodurch der Verkehr um über eine Stunde aufgc- halten wurde. Annaberg. Von einem trüben Geschick ist am Sonn tag Abend die Gattin eines hiesigen Kaufmanns betroffen worden. Dieselbe öffnete, wahrscheinlich in erhitztem Zustande, in der 7. Abendstunde das Fenster, um hinauszublicken, als sie kurz darauf eine Abnahme des Sehvermögens bemerkte, das, wie man hört, bis zur vollständigen Erblindung führte. Hoffentlich gelingt es der Kunst der Aerzte, der Dame das Augenlicht wiederzugeben. Chemnitz, 17. October. In letzter Woche ist in einem hiesigen Pfandleihgeschäft ein bedeutender Diebstahl ausgesührt worden. Es wurde gegen 1000 Mark Geld, 3 goldene, 2 silberne Taschenuhren und 25 Stück werthvolle alte Silber- und Goldmünzen gestohlen. Von dem Diebe fehlt bis jetzt jede Spur. Zwickau. Am Sonnabend und Sonntag hat es hier fast ohne Unterbrechung geregnet. In gleicher Weise scheinen aber auch im Erzgebirge starke Niederschläge erfolgt zu sein, denn der Wasserstand der Mulde ist gestern um 70 em gestiegen. Die Mühlen und Wasserwerke, welche jetzt unter dem anhaltenden Wassermangel stark litten, können wieder mit voller Wasserkraft arbeiten. Zwickau, 17. October. Der früh 7 Uhr 11 Min. von Wiesenburg nach Zwickau verkehrende Omnibuszug ist heute Vormittag gegen halb 8 Uhr zwischen Cainsdorf und Schedewitz entgleist. Durch den Unfall wurden zwar beide Hauptgelcise gesperrt, der Verkehr konnte aber, wenn auch eingleisig, über das sogenannte Raschberggleis aufrecht erhalten bleiben. Leider hat sich bemr Aussteigen aus dem Personenwagen 4. Classe eine Frau derart verletzt, daß ihre Unterbringung im hiesigen Kreiskrankenstift erfolgen mußte. Ueber die Ursache der Entgleisung konnte noch nichts Näheres erfahren werden. Mildenau, 17. October. Gestern wurde eine acht bare Familie unserer Gemeinde durch einen jähen Unglücks fall ihres Oberhauptes beraubt. Der Gutsbesitzer Friedrich Traugott Brückner war gestern Nachmittag mit 3 Arbeitern damit beschäftigt, zum Aufsuchen von Brunnenwasser auf seinem am Ostabhange des Lerchenhübels gelegenen Felde einen Graben auszuwerfen, welcher schon viel Arbeit erfordert und an einer Stelle bereits eine Tiefe von 5 Meter erlangt hatte. Während die 3 Arbeiter an dem weniger tiefen Ende des Grabens gruben und Erde auswarfen, arbeitete Herr Brückner an der tiefsten Stelle, an welcher kurz nach 4 Uhr die linke der durch den Regen der letzten Tage ausgeweichten
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