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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189401040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-04
- Monat1894-01
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1894
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und Anzeiger (LRtl«ll mr Lyeizn). Amt-ötatt "L^ ver-Mmgl. Ayitshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. H z. . Donnerstag, 4. Januar 1894, Meads. 47. Jahrg. Das Nies-« Tageblatt »scheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle«, sowie am Schalter der Werl. Postanstalten 1 Mark LS Ps., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark SO Pf-, durch dm Briefträger frei in« Hau» 1 Mark SS Pf. Aazeigm-A»«ahme für dir Nummer v deS Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herm. Schmidt in Rteiu. Im Hotel zum „Kronprinz" hier sollen Montag, den 8. Januar 1894, Vormittag 19 Uhr 1'Wäsche-, 1 Küchen- und 1 Kleiderschrank, I. Kleidersekretär, 1 Sopha, I Sophatisch, 1 Regulator, 2 Kommoden, 1 Reisekorb, I. Wasch- und 1 Nähtisch und 1 Sommerüberzieher gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, den 4. Januar 1894. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. * Sekr. Eidam. Bekanntmachung. LkittOV Mark sind gegen mündelmäßige Sicherheit und zu 4>/< Verzinsung Hypothekarisch auszuleihen. Riesa, am 3. Januar 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Eulitz. Bekanntmachung. Für die hiesigen Schulen werden bis zum 15. Februar 1894 5« Stück Sfitzige Bänke, « Wandtafeln, 4 Stative, 2 Katheder und L Klaffenschränke gebraucht. Anweisung wird vorher Herr Schuldirektor Bach ertheilen. Offerten sind versiegelt bis zum 9. Januar 1894 bei dem unterzeichneten Stadtrath -mit der Aufschrift „Lieferung von Schulsubsellien" einzureichen. Riesa, den 2. Januar 1894. Der Stadtrath. * I. V.: Schwarzenberg, Stadtrath. Bekanntmachung, die Anmeldung der Ostern 1894 schulpflichtig werdende« Kinder betr. Ostern 1894 werden diejenigen Kinder schulpflichtig, die bis dahin sechs Jahre alt werden. Außerdem können solche Kinder ausgenommen werden, die bis Ende Juni dieses Jahres das 6. Lebensjahr vollenden. Diese schulpflichtig werdenden Kinder sind demnächst zur Schule anzumelden, und zwar die Kinder, die in die Einfache Bürgerschule eintreten sollen, Donnerstag, den LS. Januar, Vormittags zwischen 8 und 12 Uhr, die Kinder, die in die Mittlere Bürgerschule eintreten sollen, Freitag, de» LS Januar, Vormittags zwischen 8 und 11 Uhr, und die Kinher, die in die Höhere Bürgerschule eintreten sollen, Montag, den SV. Januar, Nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr. ' Die Anmeldung hat in der Schukexpedition im Schulhause an der Kastanienstraste zu geschehen. Vorzulegen ist bei der Anmeldung für alle Kinder eine Jmpfbescheinigung, für aus wärts geborene Kinder außerdem Geburtsurkunde mit Lausbescheinigung. Riesa, am 2. Januar 1894. Die Direktion der städtischen Schulen. Bach. * Tagesgeschichte. Die besondere Auszeichnung, welche das Kaiserpaar beim Neujahrsempfange im Schlosse dem Reichskanzler Grafen Caprivi zu theil werden ließ, war offenbar bestimmt, die Gerüchte der jüngsten Zeit von einer Erschütterung der Stellung des höchsten Reichsbeamten in weithin sichtbarer Weise zu widerlegen. Alle Meldungen aus unterrichteten Kreisen, auch aus solchen, die durchaus nicht von irgend welchen Sympathien für den jetzigen Reichskanzler erfüllt -sind, stimmen denn auch darin überein, daß dessen Stellung gegenwärtig fester ist als lange zuvor. Sie würde auf ab sehbare Zeit, so schreibt man dem „Dr. Anz." gegen alle äußeren Angriffe und geheimen Machenschaften gefeit sein, ivenn es dem Grafen Caprivi noch gelingen sollte, den Handelsvertrag mit Rußland selbst mit einer knappen Mehr heit durchzubringen. Daß eine Befestigung seiner Stellung auf die allgemeinen inneren Verhältnisse nicht nur im Reiche, sondern auch in Preußen entsprechend zurückwirken muß, liegt auf der Hand. Auch wenn das neueste, wenig glaubwürdige Gerücht, daß der Rücktritt des Grafen zu Eulenburg und die Wiederübernahme der Leitung des preußischen Staats ministeriums durch den Reichskanzler in Frage stehe, sich als unbegründet erweisen sollte, würde die bisherige offene Auf lehnung eines TheileS der höheren preußischen Beamtenschaft gegen den Grafen Capivi ganz von selbst aufhören. Denn sie war wesentlich durch die vor Kurzem weit verbreitete Anschauung veranlaßt und begünstigt, daß es nur eines leichten Anstoßes noch bedürfe, um den Sturz des Grafen Caprivi herbeizuführen. Man ging dabei von der völlig irrigen Voraussetzung aus, daß der Kaiser selbst der neuen Handels- vertragspolitik recht kühl und skeptisch gegenüberstehe, während das gerade Gegentheil der Fall ist. Was besonders den Handelsvertrag mit Rußland anlangt, so darf es als eine gut beglaubigte Thatsache betrachtet werden, daß sich der Kaiser von Anfang an für dessen Zustandekommen in hervorragendem Maße interesstrt hat und davon die günstigsten Folgen für unsere politischen Beziehungen zu Rußland erhofft. Ob diese Hoffnung berechtigt ist, ob wirklich der Abschluß eines deutsch-russifchen Handelsvertrages eint Beseitigung der feit längerer Zeit vorhandenen politischen Spamung zwischen den beiden großen Natbarrrichen herbeiführen wird, ist ja eine andere Frage. Seit Anfang dieses Jahrhunderts hat kein Handelsvertrag mit Rußland bestanden; Preußen-Deutsch- land hat sich vielmehr stets in einem latenten Zollkriege mit diesem Staate befunden. Dennoch haben sich die politischen Beziehungen zu gleicher Zeit immer inniger und freundschaft licher gestaltet und unmittelbar nach dem deutsch-französischen Kriege eine seitdem allerdings nie wieder erlangte Höhe erreicht. Gewiß war diese« Ergebniß in erster Linie der meisterhaften Taktik de« Fürsten Vi«marck zu verdanken ge wesen und jetzt müssen wir mit einer minder genialen Politik auszukommen suchen. Aber die Thatsache selbst beweist doch Hinlänglich, daß zwischen den eigentlich politischen und den handelspolitischen Beziehungen zweier Mächte nicht immer nolhweudig ein Zusammenhang besteht. Aber so viel ist unter allen Umständen sicher, daß ein etwaiges Scheitern der Handelsoertragsverhandlungen im gegenwärtigen Stadium zu einer erheblichen Verschärfung und Vertiefung der bestehenden Spannung führen müßte. Deutsches Reich. In Betreff der Landwirthschafts- kammern hat nach der Darstellung des „Hamb. Corr." der Landwirthschaftsminister nur beantragt, daß jeder landwirth- schaftliche Provinzialverein berechtigt sein soll, seine Umwand lung in eine LandwirthsschastSkammer zu verlangen. Das Staatsministerium unter Miquel« Führung habe dagegen eine einheitliche, alle Landwirthe umfassende Organisation beschlossen, welche insbesondere auch R stimmt sein soll, mit zuwirken bei der nach dem Miquelschen Plane beabsichtigten Umgestaltung der ländlichen Kreditverhältnisse. Unter den Gästen, die im Herreuhause zu FriedrichSruh die Ankunft des neuen Jahres erwartet haben, befand sich auch Professor Lenbach. Außerdem befindet sich gegenwärtig noch mit den nächsten Verwandten des Fürsten Professor Schweninger in FriedrichSruh. ES sei bei dieser Gelegen heit bemerkt, daß die Meldungen einiger Blätter, der Fürst fei überhaupt nicht unwohl gewesen, den Thatsachen nicht entspricht, seine Gesundheit war wirklich nicht in Ordnung, allein gegenwärtig ist das Befinden des greisen Fürsten wieder verhältnißmäßig günstig. An der Jahreswende sind wieder ganze Mafien ron Glückwunschtelegrammen und Neu jahrswünschen eingelaufen. — Wie die „Münch. Allg. Ztg." meldet, hat der Prinzregent von Bayern beim Jahreswechsel mit dem Fürsten Bismarck auf telegraphischem Wege Glück wünsche ausgetauscht. Bon angeblich unterrichteter Seite theilt man dem „Herold" mit, daß die Vorgänge in Kamerun zu verhindern gewesen wären, wenn das dort liegende Kriegsschiff „Hyäne" Kamerun nicht verlassen hätte. Ein Theil der meuterischen Dahomrleut« war s. Z. durch Herrn von Graornreuth aus der Gefangenschaft befreit und ausgelöst worden. Diese sollten die Freikaufsumme in Kamerun abverdienen. Wäh- rend nun den Anderen ihr Gold regelmäßig ausbezahlt wurde, hielt man den Freigekauften den Sold zurück. Durch diese Handlungsweise geriethen diese in Unwillen und »er langten die Auszahlung ihres Lohnes. Diese Gährung kam -um Ausbruch, al« sich die „Hyäne" von Kameru« entfernt hatte; der Gericht«afiefior Riebow fiel den Schwarzen al« erste« Opfer in die Hände, ch« wird beabsichtigt, Herrn Lieutenant Morgen oder Herrin v. Stetten an Stelle de« jetzig«» Gouverneur- aach Kamerun zu senden. Wie ferner die „Köln. Ztg." au» Münch«! berichtet, reist Gouverneur Zimmerer am 10. Januar mit dem Woermann-Dampfer .Hamburg" nach Kamerun ab und trifft dort gegen den 10. Februar ein. Briefliche Nachrichten aus Kamerun werden- Ende Januar erwartet. Der Kreuzer „Sperber" von Kap- stadt ist nach Kamerun befohlen; die Entsendung weiterer Kriegsschiffe unterbleibt. Den Gouverneur begleiten rin -j Offizier und ein Beamter als Ersatz de« gefallenen Assessors ! Riebow ; sie werden versuchen, unterwegs Mannschaften an- zuwerben. Die „Kreuzztg." endlich meldet aus Wilhelms- Haven: An Stelle des Kreuzers „Prinzeß Wilhelm" wird in den nächsten Tagen eine Abteilung von 120 Seesoldaten unter Führung eines Hauptmanns mittels Privatdampfers nach Kamerun entsendet. Die Stellung des Herzogs von Coburg-Gotha zu sei nem Geburtslande beschäftigt das englische Parlament noch fortgesetzt und mit vollem Recht schreibt die „Rat.-Lib. Corr.": „Ein schöner Anblick ist es nicht, wie jetzt fortwährend die englische Apanage des Herzogs von Coburg im Parlament , und der Presse Englands herumgezerrt wird, und es fallen ' dabei bittere, und leider kann man nicht einmal sagen unbe- rechtigte Bemerkungen über einen deutschen Bundesfürsten, der ein englisches Staatsgehalt bezieht. Dieses Verhältnis: erinnert an trübe Zeiten unserer nationalen Bergangenheil und ist zum mindesten mit dem Geist unserer Reichsver- fasiung nicht zu vereinbaren. Als der Herzog sich entschloß, den deutschen Fürstenhut anzunehmen, unterzog er sich dawi> auch der Pflicht, ein Deutscher in jedem Sinne des Wortes zu werden. Damit ist eine pecuniäre Unterstützung aus fremden Staatsmitteln nicht vereinbar." Die Berliner Blätter veröffentlichen einen Aufsehen erregenden Brief des Grafen Arnim-Schlagenthin an den Fürsten Bismarck vom 8. Dezember, in welchem Graf ArO nim dem Fürsten vorwirft, er habe gewußt, daß Dr. Hans Blum's Behauptung über angebliche Spekulationen sdrs- Grafen Harry Arnim mit dem Baron Hirsch in Paris iw Jahre 1873 eine unerhörte Verdächtigung sei. Gras Arnii» forderte den Fürsten Bismarck auf, sich innerhalb 8 Tagen j zu erklären. Au« der Veröffentlichung dieses Briefe- geh« - hervor, daß er vom Fürsten Bismarck nicht beantwortrr worden ist. Hielte der Fürst die betreffende Behauptung Blum'S für Ane „unerhörte Verdächtigung" de« Grafen Harry Arnim, so hätte er diese Ueberzeugung dem Grafen: Arnim-Schlagenthin sicherlich nicht vorenthalten. vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 4. Januar 1894. — Einen dicken Strich durch die Absicht de« Ruder klubs, gestern Abend aus der Eisbahn eine Peter«burge , Nacht zu arraogiren, machte der scharfe Ostwind, der mir einer Unermüdlichkeit, die einer bester« Sache würdig -e
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