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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189401116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-11
- Monat1894-01
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1894
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Riesaer G Tageblatt Lin 48. Donnerstag, 11. Januar 1894, ASendS 47. Jahrg ken- ,en oflieserant esn skv hlief nach sanft mein lter Vater. rauhe Haut Kinder. Zan. 1894. Ztag 2 Uhr dauernd, risch. den. : in Üe», s«. und bitten arkv. dcsen und sg- el nicke. tun»" Sasthofe Uhr. slnnä. Juli 18S3 gerichtet hatte. In diesem „vertraulichen" Schrei ben wurde mitgetheilt, daß 70 Arbeiter wegen sozialdemo kratischer Agitation entlassen se>en, und es wurde zugleich gebeten, künftig bei Aufstellung der schwarzen Listen, um „Verwechslungen zu vermeiden", auch Geburtsort und Alter der entlassenen Arbeiter anzugeben. Herr Singer hatte für dieses Schreiben nur „ein verächtliches Pfui l" Seinen Aus führungen folgte auf dem linken Flügel des Bundesraths tisches Herr v. Boetticher mit dem Bleistift in der Hand, während Frhr. Marschall von Bieberstein sich zu lebhafter Unterhaltung in den Saal zu dem Vizepräsidenten Buol- Berenberg begab, der bald darauf Herrn von Levetzow im Vorsitz ablöste. Die mehrfach erwartete Antwort der Re gierung blieb aber aus. Auch auf die Leußerung Singers, daß die soziale Gesetzgebung nur „ein Produkt der Furcht vor der Sozialdemokratie" sei, ward nichts erwidert. Recht zutreffend äußerte der nationalliberale Dr. Boettcher sein Erstaunen darüber, baß die Berathung so „harmlos friedlich" verlause, und bemerkte dazu, daß da» Interesse für da» Ge setz im Lande — „oder doch bei den Kollegen" nicht gerade brennend sein müsse. Sein einschläfernder Redestrom ver mochte sodann aber freilich nicht, da» Interesse der Hörer zu beleben. Weit lebhafter sprach sein Parteigenosse Kom- möge er doch den Branntwein heranziehen. Dagegen habe der Finanzminister sich gegen eine scharfe Besteuerung des Kunstweines, gegen die Jnseratensteuer und gegen die Be steuerung de« Tabaks nach dem Gewicht ausgesprochen. Ueber die Bedeutung des Bundes der Landwirthe schreibt eines der angesehensten Blätter Schlesiens, die „Schlesische Zeitung", in einem Rückblick auf das Jahr 1893 wie folgt: Nächst dem weiteren Fortschritte in dem Rückgänge des „Freisinns", dem eine sehr bedeutende Vermehrung der con- servativen Parteien . . . gegenübersteht, ist bei den Landtags wahlen ganz besonders der Einfluß des Bundes der Land- w.rlhe von Interesse gewesen. Diese schnell zu gewaltiger Macht gelangte Vereinigung hat, wie der unmittelbare Anlaß zu ihrer Bildung von Schlesien (durch den Rupprecht- scheu Aufruf) ausgegangen ist, so auch eine außerordentliche Verbreitung und durch geschickte Organisation eine tonange bende Stellung in unserer Provinz erlangt. Insbesondere den Handelsvertragsverhandlungen mit Rußland gegenüber nimmt der Bund eine sehr entschiedene, ablehnende Stellung ein, die er auch durch die offizielle Vertretung der schlesischen Landwirthe, den Landwirthschaftlichen Centralverein, in einer (in der außerordentlicken Generalversammlung am 9. No vember beschlossenen) Resolution hat zum Ausdruck bringe» lassen. Die „Nationalztg." erfährt aus zuverlässiger Quelle, die bisher vereinbarte» Bestimmungen des deutsch-russischen Handelsvertrages beträfen auch eine Reihe landwirchschaftlicher Produkte, insbesondere Kartoffel- und Stärkemehl, Hopfen, junges Gemüse und Käs-. Die deutschen Unterhändler hätten ausdrückliche Instruktion, soweit nur möglich, vie Interessen der deutschen landwirthe nachdrücklich wahrzunehmen. Hin sichtlich der angeführten Produkte sei dies auch gelungen. — Es wäre dies ein weiterer Erfolg den der Bund der Land wirthe mit seiner energischen Opposition erzielt hat. Wie der „N. F. P." aus München von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, hat sich das Befinden des Königs Otto in letzter Zeit bedenklich verschlechtert. Der im Schlosse Fürstcnricd wohnende Kranke litt in jüngster Zeit an länger anhaltendenden Ohnmachtsanfällen. Seiner Umgebung gegenüber ist er ganz apathisch und auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr Herr über alle Körperverrichtungen. Vom Reichstag. Am Mittwoch, als einem Schwe rinstage, beschäftigte sich der Reichstag mit der weiteren Berathung der Anträge auf Aenderung des Jnvaliditätsge- setzes. Zu der Wichtigst des Gegenstandes stand die Theil- nahme in einem traurigen Gegensätze. Bei Beginn der Sitzung zählte man nach der „T. R.", schreibe und sage, volle 32 Abgeordnete, und späterhin dürfte ihre Zahl sich jeden falls noch nicht bis auf 100 erhöht haben. Diesen Zahlen ent sprach die, sagen wir höflicherweise „Aufmerksamkeit", welche den Rednern geschenkt wurde. Der Anfang konnte dabei recht wohl den Anlaß zu lebhaften Auseinandersetzungen bieten, da Herr Singer sich in sehr scharfer Weise über die „schwarzen Listen" äußerte, welche von Arbeitgebern über sozialdemokratische Arbeiter geführt würde«. Als Beispiel brachte er einen „Uriasbrief" vor, welchen der Direktor der Grube „Else" an die Werke bei Senftenberg unter dem 7. Juli 1893 gerichtet hatte. In diesem „vertraulichen" Schrei ben wurde mitgetheilt, daß 70 Arbeiter wegen sozialdemo kratischer Agitation entlassen se>en, und es wurde zugleich gebeten, künftig bei Aufstellung der schwarzen Listen, um „Verwechslungen zu vermeiden", auch Geburtsort und Alter der entlassenen Arbeiter anzugeben. Herr Singer hatte für dieses Schreiben nur „ein verächtliches Pfui k" Seinen Aus führungen folgte auf dem linken Flügel des Bundesraths tisches Herr v. Boetticher mit dem Bleistift in der Hand, während Frhr. Marschall von Bieberstein sich zu lebhafter Unterhaltung in den Saal zu dem Vizepräsidenten Buol- Berenberg begab, der bald darauf Herrn von Levetzow im Vorsitz ablöste. Die mehrfach erwartete Antwort der Re gierung blieb aber aus. Auch auf die Leußerung Singers, daß die soziale Gesetzgebung nur „ein Produkt der Furcht vor der Sozialdemokratie" sei, ward nichts erwidert. Recht zutreffend äußerte der nationalliberale Dr. Boettcher sein Erstaunen darüber, baß die Berathung so „harmlos friedlich" verlaufe, und bemerkte dazu, daß da» Interesse für da» Ge setz im Lande — „oder doch bei den Kollegen" nicht gerade s ' "" - - - - mochte sodann aber freilich nicht, da» und Anzeiger Metltll »»> Aytign). Telegramm-Abrelst m 4 K 4 F«mspnchstrll« r,,ba «i» DAHN Vilm 4K so der König!. Amtshauptmannfchaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadlraths zu Riesa. Das Riesa« Tageblatt erscheiat jede« Ta- Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle«, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 26 Pf., durch die Träger frei in» Hau» 1 Mark 60 Pf-, durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark S5 Pf. Aazelgen-Auuahme für dir Rumm« de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Grwähr. Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanlenstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herrn. Schmidt in Rlriu. merzienrath Roesicke, der Direktor der Schultheiß-Brau- erei, ein hagerer Herr im zugeknöpften schwarzen Rock, mit kurzgeschnittenem Vollbart und glattgescheiteltem, dunklem Haar. Die linke Hand in der Hosentasche, mit der rechten den Kneifer lebhaft schwenkend, spricht er schnell, fast hastig und mit scharfer klarer Betonung. Ihm folgten die feind- jchen Brüder, Rickert, der wehmüthig erklärte, trotz sorg- amster Beobachtung des Gesetzes und allen StudirenS sei :r um nichts klüger geworden, und Richter, der das Ge rtz am liebsten aufheben wollte, wenn das nur so einfach möglich sei. Nachdem dann roch der sozialdemokratische Ver treter von Offenbach, Ullrich, ferner Frhr. von Man teuffel und der freisinnige Bolksparteiler Beck gesprochen, ergriff Herr von Boetticher das Wort zur Bertheidi- gung des vielfach angegriffenen Gesetzes. An seinen Grund ätzen zu rütteln, erklärte der Minister für verkehrt. Zur Vereinfachung de« „Klebegesetzes" aber sei er bereit, größere Marken für vier Wochen einzuführcn, sowie statt der Karten Quittungsbücher mit Sicherheitsmaßregeln, damit diese nicht zu „Arbeitsbüchern" gemacht werden könnten. Oesterreich. In Prag kamen am Dienstag Aus- chxcitungen vor anläßlich des Leichenbegängnisses des Sol daten Matauschek, welcher im Kampfe mit einem Polizei wachtmann, gegen dessen dienstliches Eingreifen er sich zur Wehr gesetzt hatte, getödtet worden war. Die angesammelten Bolksmassen drängten vom Poric gegen den Pulverthurm, so daß die Polizeiwache von dem Säbel Gebrauch machen mußte. Drei Personen wurden verhaftet. — Der Olmützer .Erz bischof Cohn, der zum ersten Male im Landtage zu Brünn erschien, leistete die Angelobung in Sprache wofür die Tschechen ihm '.-dhasi zujubelten. Ein Tschechen^ blatt schreibt, das tschechische Volk werde dies dem Erz bischof stets dankbar gedenken. Frankreich. Der Prozeß gegen den Bombenwerfer Vaillant hat gestern unter weitgehenden Sicherheitsvor kehrungen stattgefunden. Eine Depesche besagt: Die Thüren des Geschworenensaalcs sind streng überwacht. In den Wandelgängen ist wenig Publikum, im Saale starker Zu- drang. Gustave Rothschild, einer der Geschworenen, fehlte. Baillant gab bei dem Eintritt in den Saal einem Auwesen- den ein Zeichen. Er hörte die Verlesung der Auklage in fester Haltung aufmerksam an und antwortete bei dem Ver höre in festem Tone. — Gerüchtweise verlautet, am Ein gänge des Justizpalastcs sei eine Bombe mit erloschener Zündschnur gefunden worden. Der Angeklagte leugnet, zur Ausführung seiner That Geld erhalten zu haben. Paul Reclus habe ihm 20 Franken gegeqen, aber einzig und allein,. um ihm auszuhelfen. Seine Absicht sei nicht gewesen, die Zuschauer auf der Tribüne, sondern die Deputirten zu treffen, weil er letztere für die Urheber des socialen Elend halte. Vaillant leugnet alsdann, nach dem Attentate haben fliehen zu wollen und leugnet ferner, überhaupt Jemand haben tobten zu wollen; (!) denn sonst hätte er die Bombe nicht mit Nägeln, sondern mit Patronen gefüllt. Als der Prä sident Baillant entgegenhielt, daß er so spreche, um sein Leben zu retten, protestirte er sehr energisch dagegen. Hierauf wurde das Verhör abgebrochen. — Der General- prokuratur wies nach, daß Baillant nicht durch seine Noth- lage, sondern durch seine Eitelkeit zum Verbrechen gelangt sei. Er habe die Kammer für sein Attentat gewählt, weil er damit noch größeres Aufsehen erregen wollte, als die Urheber des Attentats von Barcelona. Der Generalprv- kurator beantragte die Todesstrafe und ermahnte die Ge schworenen eindringlich, ihre Pflicht zu thun. — Der Di rektor des städtischen Laboratoriums, Girard, erklärte, die von Vaillant geworfene Bombe würde mehrere Personen getödtet haben, wenn sie nicht in der Luft explodirt wäre. Der Vertheibiger Baillants, Labori, hob in seiner Verthei- digungsrede hervor, das von Baillant begangene Verbrechen gehöre nicht zu den Verbrechen gegen »ie Gesellschaft. Vaillant habe Niemand getödtet;>es fet daher unmöglich, ihn zum Tode zu verurtheilcn. Die Geschworenen zogen sich hierauf zur Berathung zurück. Nach Wiedereintritt der Geschworenen wurde das Verdikt derselben verkündet, da- auf „schuldig" lautete. Vaillant wurde zum Tode vcrurtheilt und rief bei Verkündigung des Ur- theilS: „ES lebe die Anarchie!" Ratzland. Au» Petersburg wird geschrieben: Eine rumänische Sängergesellschaft, die sich zu Fuß ron Maskat» nach einer Nachbarstadt begeben wollte, wurde unterwegs von Ta-esgeschichtr. In Frankreich ist gestern der Anarchist Vaillant, der die Bombe in die Deputirten-Kammer warf, zum Tode ver- nrtheilt worden, man läßt dem Mordkruder zu Theil werden, was er sich verdient. Unseren sozialdemokratischen Führern, die so gern leugnen möchten, aher doch nicht leugnen können, daß das Treiben der Anarchisten nur die Konsequenz der sozialdemokratischen Lehre ist, scheinen die anarchistischen Vor gänge in Pari« stark in die Glieder gefahren zu sein. Wer die Preßleistungen der Umsturzpartei aufmerksam verfolgt, dem kann es nicht entgangen sein, daß sich der „Vorwärts" und seine Gesinnungsgenossen im Reiche seit einigen Wochen einer ungewöhnlichen Mäßigung befleißigen. Man hegt offenbar die Befürchtung, daß Maßregeln, wie sie in dem früheren Sozialistengesetze getroffen waren, aufs Neue gc- plant werden könnten, wenn die sozialdemokratische Presse ihre die öffentliche Ordnung untergrabende Thäligkeit auch gegenwärtig fortsetzen wollte. Es scheint daher die Parole ausgegeben zu sein, zunächst vorsichtig zu verfahren, natürlich nur so lange, bis die Aufregung über die Attentate in Barce lona und Paris sich wieder gelegt haben wird. Das offizielle Organ der deutschen Sozialdemokratie, weit entfernt, jene Vorgänge z» beschönigen, thut vielmehr fortdauernd so, als ob es ebenso wie die bürgerliche Presse dieselben verabscheue, und ist nur bemüht, bei jeder neuen Auslassung die Be deutung der Attentate abzuschwächen und sie als eine von der Polizei angezettelte Komödie hinzustellen. Daß der Leitung der deutschen Sozialdemokratie die anarchistischen Auftritte höchst unerwünscht gekommen sind, crgiebt sich deutlich aus einer Rede, die der Abgeordnete Bebel kürzlich in Zürich gehalten hat. Ganz besonders bezeichnend für die Vorsicht, mir der Herr Bebel z. Z. vorgehen zu sollen glaubt, war seine Leußerung auf die Frage, ob, wenn es ihm ge länge, seine Lieblingsidee, die Einführung des Milizsystems, durchzusetzen, das Volk auch von den Waffen, die man ihm gäbe, Gebrauch machen solle. Er antwortete: „Darauf sage ich nichts. Oder halten Sie mich denn für einen solchen Esel, daß ich darauf Antwort gebe und mich in Deutschland draußen kompromittire?" Deutsches Reich. Das bereits gestern kurz gemeldete I Dementi der „N. Allg. Z." bezüglich der Krisengerichte lautet wörtlich: „In den letzten Wochen sind allerlei Krisengerüchte bald da, bald dort durch die Blätter zu verbreiten versucht worden. Das eine Mal wurden aus einer längeren Sitzung des preußischen Staatsministeriums rein willkürliche Schlüsse gezogen, das andere Mal wurde ein Conflict wegen der Finanzvorlagen ersonnen, welche die verbündeten Regierungen dem Reichstage gemacht haben, und endlich wurde „zuverlässig" I und „von gut unterrichteter Seite" ein absolut erfundenes, I angeblich mit den Colonialverhältnissen zusammenhängendes I Entlafsungsgesuch des Reichskanzlers aufgebracht. Haben I einzelne Räthe der Krone miteinander oder nacheinander I Vorträge bei Sr. Majestät, so fehlt es nicht an Zeichendeutern, I die darin ein Symptom für unsichere Zustände in der i Regierung erkennen wollen. An diesem ebenso thörichten wie I verwerflichen Treiben waren nicht nur untergeordnete Geister I der Journalistik betheiligt, auch ganz ernsthafte Blättter I ließen sich in die Täuschung verwickeln. Ob das Motiv der I Urheber für die Fabrikation von Krisengerüchten mehr in I Böswilligkeit oder in niedriger Sensationssuchl besteht, bleibe l dahingestellt. Wer die Presse des Auslandes, und leider I auch des uns befreundeten, verfolgt, kann über die Wirkung I nicht im Unklaren sein. Um so mehr erscheint der Rath I zur Vorsicht gegenüber derartigen leichtfertigen Ausstreuungen l am Platze." — Ferner schreibt das halbamtliche Blatt: I „Das Depeschenbureau „Herold" verbreitet unterm Gestrigen l eine Nachricht über ein beim Finanzminister stattgefundenes 1 Diner und läßt Herrn Dr. Miquel Aeußcrungen über die l Aussichten des russischen Handelsvertrages im Reichstag thun, die den Stempel der Erfindung an der Stirn tragen. Wir sind in der Lage, zn versichern, daß ebenso die Angaben des genannten Bureaus über die Theilnehmer an dem Diner, als auch seine Mittheilungen über das, was der Herr Finanz minister gesagt haben soll, total falsch sind." Nach dem „Herold" hätte bet dem Festessen Herr Miquel geäußert, jMlt dem gegenwärtigen Reichstage sei auf die Dauer nicht auszukommen. Es sei zweifelhaft, ob der Handelsvertrag mit Rußland eine Mehrheit im Reichstage finde. Wenn der Reichstag den Wein und da« Bier nicht besteuern wolle, so MMtz an Ber- ige, Kinder 1 Dose 1 Miederlaze I »dach. rdenvach. cht reits fte- los mein , Näheres eNin. rüh frisch > empfiehlt: ndluug.
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