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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189402101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-10
- Monat1894-02
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1894
- Autor
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Riesaer K Tageblatt und Anzeiger Metlall und Lyri-rr). FEspnchstrll« Nr. LV Amtsblatt ver König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. 34. Sonnabend, 10. Februar 18S4, Abends. 47. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehlas, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mark 65 Pf. Auzrtgeu-Anuahme für die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herrn. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel II. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat Dezember 1883 festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat Januar 1884 an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 9 Mk. 97,s Pfg. für 50 Kilo Hafer, 6 Mk. 3,7 Pfg. - 50 - Heu, 3 Mk. 31,8 Pfg- - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 9. Februar 1894. O. 31.3 v. Wilucki. Tn. Generalversammlung des Bezirksobftbaii-Bereins Großenhain Sonntag, den 18. Februar 1894, Nachmittags 3^ Uhr, im großen Zimmer des Restaurants Wauer (Eingang Schulgasse und Johannisallee.) Tagesordnung: 1. Bericht über das verflossene Geschäftsjahr, 2. Ablegung der Jahresrechnung auf das Jahr 1893, 3. Vortrag des Vorstandes der landwirthschaftlichen Versuchsstation im botanischen Garten, Herrn Dl . Steglich in Dresden, über: „rationelle Düngung der Odstbäume", 4. Aufnahme neuer Mitglieder, Entrichtung der Vcreinssteuern und sonstige Vereinsangelegenhciten. Die geehrten Mitglieder des Vereins, sowie alle Freunde des Obstbaues werden hierdurch ergebens! eingeladen, recht zahlreich und möglichst pünktlich zu erscheinen. Die Vereinsmitglieder werden zugleich ersucht, die Bezahlung der Vcreinssteuern, insbe sondere der noch auf das Jahr 1893 in Rückstand gelassenen (6 M. für corporative, 2 M. für persönliche Mitglieder), insoweit sie nicht in der Generalversammlung erfolgt, baldmöglichst an den VereinSkassirer, Gutsbesitzer Adam in Gävernitz, bewirken zu wollen. Der Bezirksobstbauverein Großenhain. V. Wilucki. z. Zt. Vorsitzender. Auf Fol. 182 des HcmdelSregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute das Erlöschen der Firma A. Kamp in Riesa verlautbart worden. Riesa, den 9. Februar 1894. Königl. Amtsgericht. I. A.: Ass. Oehm, H.-N. Bekanntmachung, die Höhere Knaben- und die Höhere Mädchenschule zu Riesa betreffend. Die Höhere Knabenschule zu Riesa, die nach Maßgabe der Lehrordnung für die sächsischen Realschulen eingerichtet ist und deren Unterrichtsziele nachweislich bis jetzt in allen Stücken erreicht hat, bereitet ihre Schüler sowohl für den Besuch höherer Lehranstalten als auch für den Eintritt in den landwirthschaftlichen, kaufmännischen oder einen anderen gewerb ¬ lichen Beruf mit Erfolg vor. Französisch und Englisch sind obligatorische Unterrichtsfächer, Lateinisch ist fatultativ. Die Anstalt bereitet ihre Schüler bis Prima einer Realschule oder bis Untersekunda eines Realgymnasiums oder endlich bis Unterterz eines Gymnasiums vor. In die unterste Klasse der Anstalt können solche Knaben eintreten, die drei Jahre lang den Unterricht einer guten Volksschule mit Erfolg genossen haben. Solche Knaben, die die für den Eintritt in die sechste Klasse erforderliche Reife noch nicht erlangt haben können in eine der Vorklassen der Schule oder auch in eine Klasse der Mittleren Bürger schule cii'tieten. Aus diesem Grunde wird im Interesse der Schüler wie ihrer Eltern drin gend gebeten, die von auswärts kommenden Knaben der Schule möglichst frühzeitig, also mit Ablauf des dritten oder doch des vierten Schuljahres znführen zu wollen, nicht aber, wie noch immer vielfach geschieht, erst nach dem sechsten oder siebenten Schuljahre. In der Höheren Mädchenschule ist der Unterricht im Französischen obligatorisch, im Englischen fakultativ. Da der französische Unterricht mit dem vierten Schuljahre beginnt, so wird auch hier gebeten, die von auswärts kommenden Schülerinnen nicht zu spät bringen zu wollen. Anmeldungen für diese Schulanstalten werden bis Anfang März dieses Jahres erbeten. Bei der Anmeldung ist ein Schulzeugnisi (Zensurbuch) sowie der letzte Impf schein beizubringen. Die persönliche Borstellung auswärtiger Schüler, bez. Schülerinnen ist erwünscht. Riesa, am 10. Januar 1894. — Die Direktion der städtischen Schulen. Bach. lief. birk. kief. in Aeste, Wie oben und auf dem Kahlschlage in Abth. 30 (Neuland). 722 152 7 8 4 555 ca. 1000 16— 35 17— 29 11—28 Auf den Kahlschlägen der Abth. 5, 22, im Einzelnen der Abth. 16, 26 (Am Brennscheite, Brennknüppel, 1 231 2 520 1 395 220 ca. 3000 König!. Forstrevierverwaltung Gohrisch und Königl. Forstrentamt Moritzburg, am 5. Februar 1894. Eppendorfs. * Mittelbach. „ Stöcke, kiefernes Astrcisig. 26, 27 u. Artillerie schießplätze, Neuland, Lichte Eichen). Gasthos zur „Königslinde" in Wülknitz. — - — Auf den Kahlschlägen der Abth. 5, 22, 26, 27, 32 und den Wege aushieben in Abth. 26 u. 27. (Am Schieß plätze, Neuland, Lichte Eichen, Strehlaer Feld). Kahlschlage Holz-Versteigerung Gohrischer Revier. — Donnerstag, den Stämme, 11—31 Klötzer, 22. Februar 1884, Vorn». 8 em Mittens!., bis 16 na Länge, „ Oberst., 3,« u. 4,« in Länge, „ „ 2,o» 3,o, 5,o ni Länge, „ Mittens!., 6,o, 7,„, 8,, in Länge, Derbstangen, 10 orn Unterst., 7,<> in Länge, „ 11—15 om Unterst., bis 12,<, in Länge, „ (Baumpsähle), 6 ein Oberst., 4,z in Länge. Auf dein Abth. 24 (Neuland). Freitag, de« SS. Februar 1884, Barm. 8 Uhr. Rm. birkene „ kieferne „ birkene „ kieferne „ birkene „ kieferne Tagesgeschichte. In den „Hamb. Nachr." erscheint nach dem anfänglichen Schweigen jetzt doch ein Artikel „Zum russischen Handels, vertraget Er erklärt, daß es jetzt vor Allein gelte, den durch den Vertrag zu befürchtenden Bruch zwischen den pro- ouktiven Ständen zu verhindern, vermeidet aber die Beant wortung der Frage, wie der Bruch zu verhindern ist. DaS Blatt schreibt selbst: „Wird der Vertrag verworfen und der Industrie die Aussicht auf die Vortheile geraubt, welche er ihr zu versprechen scheint, so wird die Mißstimmung der industriellen Seite gegen die landwirthschaftliche um so tiefer gehen, je mehr die Erwartungen, welche sich an den Vertrag vor seiner Verwirklichung knüpfen, hoch geschraubt und vielleicht übertrieben sind; gelangt der Vertrag aber wegen seiner Vergünstigung der deutschen Industrie zur Annahme, so wird Verstimmung in analoger Weise auf Seite derLand- wirthschaft stattfinden." Das Blatt führt des Weiteren aus, nachdem-es den Werth der Tarifpositionen dahin gestellt sein läßt, daß es den Bruch zwischen den landwirthschaftlichen und industriellen Interessen, die Erneuerung des Kampfes zwischen beiden, wie er die Folge des russischen Vertrages sein muß, für ein größeres Unglück hält, als die Annahme des Ver trages oder seine Ablehnung es in den Augen der Betheiligten und Betroffenen sein wird. Die jetzige Situation ist das nothwendige und mit einigem Nachdenken voraussehbar ge wesene Ergebniß der ersten Handelsverträge mit Österreich- Ungarn u. s. w. „Wir machen der Regierung, namentlich wenn sie verfassungswidriger Weise auf die isolirte Person des Reichskanzlers beschränkt wird, keinen schweren Vorwurf daraus, daß sie auf einem ihr unbekannten Gebiete Fehler begangen hat; jede Regierung, und namentlich soweit sie auf einem einzelnen Kanzler beruht, unterliegt dem Jrrthume, selbst bei voller Sachkunde. Das Verschulden an dem Ent- stehen der jetzigen Zwangslage fällt unserer Ansicht nach hauptsächlich dem vorigen Reichstage zur Last, der 1891 mit so großer Bereitwilligkeit die Hand dazu bot, daß eine so hochwichtige und folgenschwere Entschließung, wie die über Annahme oder Ablehnung der Handelsverträge, in der so kurz bemessenen Frist von wenigen Tagen oh ie Prüfung, gewissermaßen ohne Öffentlichkeit drsvi manu erledigt wurde, weil die Fraktionen theils aus Streberei nach der Macht, theils aus Eifersucht gegen die Streberei anderer sich zu der bescheidenen Rolle eines Ja-Kollegiums hergaben und den zwölfjährigen Verzicht auf unsere Tarifautonomie mit byzantinischer Gefügigkeit aussprachen." Ein Bruch zwischen den produktiven Ständen, so meint das Blatt sehr richtig, würde sich nicht bloß auf wirthschaft- kichem, sondern auch auf politischem Gebiete nachtheilig fühl ¬ bar machen. „Die produzirenden Stände sind die sichersten Unterlagen der staatlichen Ordnung und der monarchischen Verfassung, denn in der politischen, sozialen und klerikalen Demokratie sowie in den anti-deutschen NationalitätSparteien würden dauernde Stützen der Monarchie schwer zu finden sein. Gerade sie aber bilden den Kern der Gegnerschaft gegen die produzirenden Stände, gerade bei ihnen liegt die Leitung des Kampfes der „Nichts-als-Konsumenten" gegen die an der Produktion des Landes betheiligtcn Stände. Die Landwirthschaft und die Industrie sind Gewerbe, die zu ihrem Gedeihen längerer Zeiträume von Ruhe, Ordnung und Stabilität bedürfen. Sie sind deshalb naturgemäß die Träger jeder erhaltenden und mit Vorsicht reformirenden Politik. Sie leiden unter ungeordneten Zuständen resp. unter der Besorgniß, daß solche eintreten könnten, bei der langjährigen Natur ihres Betriebes und ihrer Unternehmungen erheblich mehr, als ihre Gegner; sie sind aber auch aus dem Grunde, daß sie durch ihre Lebensinteressen an Stabilität und Sicher heit mehr als ihre Gegner gebunden sind, die sichersten Stützen der Monarchie und der staatlichen Ordnung. Ihre Zuverlässigkeit als diese Stützen wird aber gefährdet, wenn sie sich unter einander bekämpfen, und deshalb sehen wir die größte Gefahr, von der wir augenblicklich in unserm inncrn Leben bedroht sind, in der Möglichkeit eines Bruchs zwischen den verschiedenen Richtungen unserer produktiven Bevölkerung."
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