Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189403208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-20
- Monat1894-03
- Jahr1894
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1894
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NitsanLTa,edlM » 7..- ^7..!. ..!» L.7!..: »7.. .-.-Äil Li- N5.°u^^^ ««d Akrelger WMWLMry Br. Da» Sttesarr Tageblatt erscheint jS« Tag Abend», mit AuSmchme der Sottn- ukd Festtag«. WEMÄch« Vqn»»prtt» btt Abholung M de» Expeditione» tu Nksa.imd Strehlas brU Lu-gabeM«, sowie am Schütter der kalserl. Postmfitalten 1 Mart 28 Pf., dtüch dtt Lritz» stet M» Haü» 1 RaS SV Pf., durch den VtieDcktger frei M» Hau» I Mmck VS Pf. AUzetgch-AMuch«« PK die Nummer de- AuSgäbetäge» KS Vormittag 7- Uhr ohne Grwtchr. Drück Md Verlag von Langer L Winterlich in Kitial — Sestzafttstellt: KüstaüiHsiiDf SS. — Mx die WacstoU verantwoMch: Hetm. Schmidk in RIesa. Aß K T A ß» Bormittag- v Ähedes jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle wegen der konfessionellen Schwierigkeiten hinausgeschobene Ereigniß bei jener Zusammenkunft vollziehen. Die Prinzessin ist am 6. Juni 1872, der Großfürst-Thronfolger Nikolai am .18^6. Mai 1868 gebqren. - Bei dem Festmahl, haß a« Sonnabend Abend der russische Botschafter zu Ehren des Kaisers gab, erschien der Herrscher in der Uniform seines russischen Regiments, des St. PeterSburgischen Grenadjerreziments König Friedrich Wilhelm» III. Während der Tafel, an der auch der Reichs kanzler, Freiherr ,von Marschall und der deM'che Botschafter in Petersburg, Geyeral von Werder theilnahm«n, erhob sich zunächst der Botschafter Graf Schuwalow zu folgende« Trink spruch in deutscher Sprache; „Ich trinke auf das Wohl Sr. Majestät deS Kaisers Wilhejm mit echt russischem Hurrahl", -worauf der Kaiser in russischer. Sprache erwiderte: „Ich trinke auf da» Wohl meines geliebten Freunde», Sr. Majestät des Kaisers Alexander von Rußland. Hurrahl" Die Musik ^des Alexander-Regiment« begleitete beide Trinksprüche mit der entsprechenden Volkshymne. Der Kaiser trank dem Bot schafter auch-wiederholt zu. 7 7, 7 Es darf jetzt al» sicher betrachtet werden, daß der Ge sandte Gras Philipp zu Eulenburg auf .den Botschafterposten in Wien berufen ist. Ul» sein Nachfolger m München wird der „Poft" der -bisherige Gesandte in Hamburg Freiherr von Thielmanu genannt. Die ^Kölnische Zeitung" thylt über di« Verminderung der Belastung und Uniformäudeylng bei dex Infanterie auf Gründ an maßgebender Stelle eingezogener Erkundigung mit, daß dis: getragenen Patronen auf 120, da» Schanzzeug auf SOSlück für hje Kompggnie und die eiserne Portion auf. zwei Tage festgesetzt Erden ist. Versuchsweise ungeordnet ist die Ummodtzung^de» Tornister» mit festem Traggestelj in riyem weijrn Rucksack. Zu den Detqiltheilen der Aus rüstung ist grundsätzlich Aluminiumbronce verwandt worhey. Ferner ist beabsichtigt, den Waffenrock zur Aufnahme einiger Patronen einzurichten. An Stelle de» Seitengewehres erhält jeder Mann ein Bajmmtt, wix die russische Infanterie. Po« einer Uniformirung nach österreichischem Muster kann kein« Rede: sein. . Dir Angabe, an Stelle des Mantels solle die Litewka eingesährt werden, darf als- irrig bezeichnet werde«, 7 Der Reichskommissar für di« Weltausstellung inEhicago, Wermuth, -veröffentlicht .in Nr. 66 he» „Deutschen Re>chs- Anzeigers" ein weiteres Verzeichniß der aus her Weitaus stellung in. Chicago prämjirten deutschen Firmen. Insoweit die prämiirten AussteUer bereits in dem ersten. Verzeichnisse aufgeführt, wurden, sind sie nicht mehr genannt, auch wenn ihnen, nachträglich noch in anderen Gruppen Preise zuerkannt sein sollten. Die Medaillen dürften karkm vor Mitte dieses Jahres zur Ausgabe gelangen, dagegen werden die Diplome voraussichtlich vor diesem Zeiipunkte den Ausstellern zur Verfügung gestellt werden können. Gestern Machmittag gegr» 3 Uhr ließ der Kaiser di« gesäumte Garnison alqrmiren. . Die anüsemitischen Abgeordneten de» Reichstages haben einen Antrag emgebrqcht, wonach die Bundesregierungen um Vorlegung eine». Gesetzentwurfes ersucht werden, nach dem bei allen gerichtlichen Vereidigungen von Parteien Zeugen und Sachverständige» die konfessionelle Eidesformel wieder eingesührt wird. . - 7 . - - Orft«ttkIich-U»L»r». Da» Befinden Kossuths hat sich.».eiter verschllmmey. --7- Im ungarischen Abgeordneten.- haus wurde. Mter lärmMde» Kundgebungen der Opposition die Ablehnung de- Antrags Justh beschloss«»,^« Petitionen ' wegen Bep«triiWNg Kossuths. auf 'die Tagesordnung der !Sitzung am Montag zu Hellen, Der Ministerpräsident von. i M-M sPMch für -die geschästßordnuug-mäßige Behandlung -deß' M«g^, foiyft.lür die Verhandlung h»».Anjtrage» an dem nächsten auf einen Sonnabend fallenden SrtzungStag. ——'—7 7 <7 -.'7. ..r 7 - ..7 ' . 17 Dq die «hgeordneteu gleichzeitig beschloßen, am.Dienstag di« Osterferien anzutreten, io erscheint di« Angelegycheit über Ostern vertagt. ..7... . Jtaläin. Au» fteapel wird berichtet : In San Gre gorio ist vor dem Gemeindehaus« eine Dyyamitbombe geplatzt. Der Bürgermeister wurde getöhtet,, der Gemeiydesekretär schwer und ein weiterer Mann leicht verwundet. Das Hau» ist vollständig zerMrt 15 Anarchisten, welche verdächtig ^siid, wurden verhaftei. > . MrlecheqhWÄ. In einer höchst unan »nehmen Lage befindet sich gegenwärtig die griechische Regierung^ Di« Opposition setzt ihr« Obstruktionspolitik in der Kammer fort und di« schon vordem fatal« Lage der Regierung hat sich verschlimmer^ seitdem drei Abgeordnete die. ministerielle Partei verlassen h-bem In der Regel hält sich dje Oppo sition von den Sitzungen fern, sobald sie aber hört, daß. ein beschlußfähige» Hau» zu Stande gekommen ist — es gehören dazu lyb Abgeordnete — erscheint sie üq Sitzui^Ssaale untr macht Skandal. Während eftie» solchen Spektakels erschien kürzlich ein gewesener oppositioueller Abgeordneter im Hause und richtet« ehiige Bemerkungen an seine Kryinde. Der Präsident befahl, den Mann zu verhaften, aber «s gelang ihm, zu entwerchen. Die Aussichten auf eine regelrechte Berathung de» Budget« sind der -Mmes" zufolge sehr »n- güftstjg, 7 7 7.77 77/ 77.7.-7-7 . -7 - Derttiches mW Sächsisches. Riesa, 2V. März 1891. . 7-:.--7-7 I« d«ak . Nacht vom Sonnabend zu« SonVag wurde aps einem Stafie da» GM-befitzer» Zschocho in Barmemtz ein Schwein (Läufer) geftohle«. 7 DerKeichrn Diebstähle ge hören zwar in letzterer Zeu.tiicht mehr zu den Seltenheiten, i wohl aber dürft« dach zur AusMrung, des Diebstahls ange wandte Mittel da» von einer Lgrradezw unerhörten Rohheit zeW, einzig dastehen. Di«. Diebe, denn zwei waren es, ergriffen nach dem Sinsteigen in da» Gehöft einen, jm Hofe - befindlichen Düygerhaken, begaben, sich in einen Schwemestall, in welchem sechs Thier« befindlich und hackten und hakte» sich eine» heraus, bei dem im Dunkeln jedenfalls mehrwa- ligen Zuschlägen vier andere Thiere derart schwer verletzens, daß zwei davon geschlachtet werden mußten. Wie man cr- zählt^ solle» die Dieb« die Thiere wahrhaft schrecklich ! zugerichtet haben. Da» ihnen zur Beute gewordene Schwein wurde ««-geschleppt, vollends getödtet und das Fleisch in Gostewitz getheilt. Dem hiesigen Gendarmen, Herrn Hähnel, ist es gestern gelungen, beide Diebe ausfindig zu machen und den einen Nachmittags, den anderen zu spitter AbeudsMnde frstzunehmen und an da» Königliche Amtsgericht Hierselbst abzuliefern. Ersterer ist der Tagrarbeiter Angustin aus Gostewitz,, Letzterer der Tage arbeiter Pitztzfch MH Nickritz. Die Fleischvorräthe sanden sich, bei Beiden bereits in PÄel. Gelegt vor. — Di« io der. heute Vormittag 11 Uhr vor dem MassenquartieL Hierselbst zur Versteigerung gelaugte« beiden Artillerie-DienfMferde, da» eine 8 Jahr, da« andere 41'/, Jahr alt, erretten «inen Preis von 10s r«sp. ISO Mark. Die Anzahl der Reflektanten war eine verhäitnißmäßig geringe, die Kauflnst jedoch ei« ziemlich r«ge.. - — Inder. AussichtSrathsitzuyg der deutschen Slbeschiff- fahrts-Gesellschaft Mtte'/am Sonnabend wuroe der Abschluß für »8»L vorgelegt. Der Gewüm »eläust sich aus zirka - 783 000 Ltark gegen 690000 Mart im Vorpchre. Es s wurde-heschloffevs der. Geueralvrrsammlung ei« Dividende -vW .1'/, Prozent, gegen t Prozem im Vvrjtchre, vorzu- sschlagen. . .7 7.7 7 7777,-: -.7? '-!^ - ^:.vl — Nach/dy» alten.Wetterbüchrrn sind die Tag« vom- 18. bis SS. Mär^ in denen wir UNS jetzt befinden, für die l,-. ..L'> ' Ertedttzt hat sich di« ich» den Fleischer Hermann OskAr Koley aus Ries» ein- geleitete Abwesenheitsvormundschaft. ' ' Riesa, den IS. März 18V4. > . ' Königliche- A«t-aechht. KommtsstvüSrach Wftrz. TagtSgeschichtt. Der ohne namentliche Abstimmung und sozusagen auf dem einfachsten Wege mit großer Majorität, erfolgten An nahme des deutsch - russischen Handelsvertrages durch den deutschen Reichstag folgten in.den Merkantilen Kreisen Deutschlands bereits verschiedene ausdrucksvolle Kundgebungen, durch welche erneut ein Beweis dafür erbracht wurde, daß die zustimmende Entscheidung der deutschen Volks-Vertretung nach den varausgegangeuen monatelang«» Kämpfen im vollsten Sinne des Wortes als eine erlösende That gekennzeichnet werden kann. In diesem Sinn« verhält sich auch die Auf fassung der Lage in der tonangebenden auswärtigen Presse, wobei z. B. die ofsiciöse römische „Tribuna" sagt, daß die nervöse Stimmung, der europäischen Situation einer großen Ruhe und Abspannung Platz gemacht habe. Jenseits der i Vogesen gab man sich immer noch d,p Hoffnung Hin, daß es I der agrarischen Opposition im deutschen Reichstage in letzter I Stunde doch noch gelingen werde, Oberwasser zu gewinnen und den Vertrag zu vereiteln; umso größer ist aber nun auch die Enttäuschung, nachdem die wirkliche Gestaltung der Tinge gerade das Megentheil. zu Tage förderte -7-. eine Wahrheit, deren Erkenytniß urnsö verblüffender »rirkte, als dann der Telegraph auch noch von dem Erscheinen des deutschen Kaisers im russischen Bvtschafshotel zu Berlin zu berichten hatte. WÜ süß-saurex Wene verzeichnet man an der Seme' diese..MelpMgen Züd,'Mt den ejuzigen Trost dabei darin, daß eben lediglich W Angst vor dem Unmmh des Zaren das deutsche Parlament so gefügig gemacht habe und damit also ein markanter Beleg der Schwäche sich geltend mache. Schauen wir nun auf. Ufisere inneren deutschen Ver hältnisse, so erhalten wir zunächst in per glimzvoUen Aus- Zeichnung des Grafen v. Caprivi durch den Kaiser eine über zeugende Würdigung der Verdienste des gegenwArtigkN. leitenden Staatsmannes; andererseits darf , zur Bervoüstän-' digung des innerpolitijchrn Bildes aber auch nicht vergesse» werden, daß die Gerüchte von. einem eventuellen Rücktritt des Reichskanzlers nicht alsbald., von der Bildfläche ver schwanden, sondern dieselben im. Verborgenen noch fortgesetzt weiter wuchern und dabei auch zu neuen Commentaren hin sichtlich des schon viel erörterten Kanzler-Themas Veran lassung geben. Allerdings hat bei der ersten Lesung des russischen Handelsvertrages der Graf Mibrach ausdrücklich betont, daß die Agrarier nicht di« „Person" de» Grafen C«> privi bekämpften, sondern. nur den Vertrag; schon am folgenden Tage aber schwätzte Herr v. Kardorff aus der Schule und erklärte, daß die Agrarier einem .anderen Reichs kanzler den Vertrag vielleicht bewilligen würden. ES sprechen somit, wie hellte ein hemerkeuSwerther Artikel der Münchner „Reuesten" betont, ave Anzeichen dafür, daß der Kampf gegen den Ttafen Caprivi fortan die Lebensaufgabe „Derer um Hammerstein und Htoey" sein. wird. Daß unter diesen Umstanden die Gerüchte vom Rücktritt deS Grafen Caprivi über kurz oder lang doch einmal Recht behalten könnten, sei nun wohl nicht zu bestreiten, vorausgesetzt natürlich, daß die konservative Fronde ihre, bisherige demagogische Kampses- weise etwa» Nüger^Ststiüte. " Deutsch*- Reich. In hiesigen Hofkreisea will man wissen, daß sich der Zar bei der M itz. April in Koburg zu vollziehenden Vermählung seiner Mchte, der Priiuesfin Viktoria Melitta hon Sachsen-Koburg-Gotha, mit dem Groß herzoge voll Hessen durch den Großfürsten-Thrönsolger ver trete» laflen Werve. DerHochzeitSfrier wirb auch die jüngste Schwester des Großherzogs, die PriNLessin Alix von Hessen, bUwohnen. Bekanntlich U HÄctdiHs mit verstärkter Be stimmtheit W Gerächt aufgrchüen. daß sich oer russische Lhronsolger mit^dieser PriMM verlyben werde. Mtllricht wird sich diese» wiederholt anzekünbigte, aber immer wieder Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Fol. 265 die Firma - I ' Paul Döring in Strehla und als Inhaber derselben den Gerbermeister Herrn PaÄ Dorlttg m Etmchl« eingetragen. Riesa, am 16. März 1894. . . i ttonigl. Amtsgericht. - AmMßMN . »er -tzW. AmtshaüpttMnfchast Großenhain, des Mnigl. AmtsgerühtS und de» WWW zu AiHä. M SS. . LkellStch, 2tz. -Mrz Mt, -
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