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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189403279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-27
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1894
- Autor
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Riesaer G Tageblatt und Kktrtgrr Mttlsll «s LlytW: AT TTT^NLZ^TT^^ «r SO der Königl, AintshauptmannschM GrotzönhM» M KWGl. AnitSWW und dtS EttibÄtH zü Wefa, 1* 4 RS i u» 1» für das ^Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis TT l» K T ß N T Iß Bormittags 0 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Bestimmung in 8 46, Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 werden diejenigen Beitragspflichtigen des Gemeindebezirks, welchen eine Zuschrift über den Betrag, der pon ihnen, auf Has laufende Jahr zu entrichtenden Einkommensteuer nicht hat be händigt werden können, hierdurch aufgeferdert, sich wegen Miltheilung des EinschäyungsergebnisseS bei Herrn Ortssteuer-Einnehmer Möbius over dem Unterzeichneten zu melden. Weida, den 25. ivtärz 1894. Der Gemeindevorstand. Schlag. H tzs rtkvstitb 27. «Sri 1894, MtüdS47 Mrs, - ->> ' " ' . ' «,as Mrsäer Tagedian "«schritt jede» Ta, AdmdS mir Ausnahme der Sonn- und Festlage. Btertchährltch« vezachtprei» bet Abholung m den Expedtttonen tn Riesa und Lrrehlch, den Ausgabestelle,,, sowie am Schalt« d« katserl. Postanstalren I Mark 25 Pf., durch die Träg« frei in« Haus 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mart 65 Pf. Aazergen-ANa^tte für dir Nummer de» Ausgabetage» bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riria. — Geschäftsstelle: Hastantrnstraße 59, — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Im Saale des Hotels zum „Kronprinz" hier sollen . . . , Donnerstag, den 29. März 1894, Vormittags v Uhr an, 1 Driefregal, 1 Schlüsielschränkchen, 1 TUch, 2 Bilder, 1 Hängelampe mit Armleuchtern, 1 Paar lange Stiefel, 2 Radfahrer-Anzüge, 1 Jaquet-Anzug, und 165 Stück Leinewandsäcke, ge zeichnet: „Alfred Stalle, Riesa" gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, am 27. März 1894. Der Ger.-Voüz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Die Lieferung von 8500 kA Stoggenrichtstroh soll an den Mindestsordernden vergeben werden. * Angebote sind bis 4. April d. I. Vormittags 10 Uhr bei der unterzeichneten Verwaltung, woselbst dtk Bedingungen ausliegen, einzureichen. Riesa, den 24. März 1894. Königliche Garnison-Verwaltung. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. März 1894. — In der Nackt vom ersten zum zweiten Festtage sind zwei Handwerksburschen von dem alten Merzdorfer KommunikatwnSwege, der durch die Erweiterung des Bahn hofes verlegt werden mußte, auf die Bahnhossgleise abge- stürzt. Die beiden jungen Leute haben jedenfalls geglaubt, den Weg abzukürzen, um rascher nach dem Bahnhofe zu kommen, wenn sie den durch eine feste Schranke abgesperrten alten Weg benutzten. Während der eine ohne schwere Ver letzungen davon gekommen zu sein scheint, denn er konnte sich allein nach dem Stadtkrankenhause begeben, ist der andere liegen geblieben und hat erst gegen Morgen das in der Nähe gelegene Heizhaus erreichen können, von wo aus er dem Johanmterkrankenhause übergeben wmde. — Soeben aus dem Krankenhause entlassen, ltziethete sick am Sonnabend der 18jährige Schmicdegeselle Namens Süß, bei einer in der Wettinerstraße wohnenden Familie ein. Während die Letztere gestern Nachmittag einen Spazier gang unternommen hatte, entfernte sich der neue Miether unter Mitnahme von einem Zehnmarkstück, zwei Würsten und einem halben Stück Butter, seinen Wirthsleuten gehörig, ca. 60 Pfennigen Kleingeld aus der Sparbüchse derer Kinder und einem Jaquet und einem Cigarrenetui mit einem Cigarreninhalt von 8 Stück, einem Schlafkollegen gehörig. Bi« jetzt hat man de» Durchbrenner- nicht habhaft werden können. — Am ersten Osterfeiertage fand von Vormittags 8 bis >/,9 Uhr auf dem Alhertplatze und von 11 bis 12 Uhr auf bem Kaiser Wilhelmplatze Konzertmusik vom Trompeter korps de« 3. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 32 statt. DaS herrliche Osterwetter hatte zu beiden Platzmusiken ein recht zahlreiches Hörerpublikum herangelockt und prächtig erklangen die schönen Weisen; besonders auf dem Kaiser Wilhelmplatze wogte e- von Hörern hin und her. Daß die Tonwirkung auf dem Albertplatze eine ungleich bessere, als aus dem Kaiser Wilhelmplatze ist, muß allerdings betont werden, wiederum aber ist unser schönster Platz in Riesa der Kaiser Wilhelmplatz, mit seinen herrlichen Promenadcnwegen der geeignetste für derartige Aufführungen. Das Publikum war für den gebotenen Kunstgenuß sehr dankbar. — Die Ziehung der 4. Klasse der 125. königlich sächsischen Laudeslotterie findet am 9. und 10. April 1894 statt. Die Erneuerung der Loose ist vor Ablauf de» 31. März zu bewirken. — In Dörschnitz bei Lommatzsch brannten am - Sonnabend Abend gegen lOUHr die Gebäude des Müller'schen Gutes nieder. Der Feuerschein war auch hier in Riesa sichtbar. Da- Feuer soll durch Brandstiftung veranlaßt und der Brandstifter auch bereit- verhaftet worden sein. — Durch den vor einigen Tagen an der AugustuS- brücke in Dresden stattgefundenen Havarieunfall hatte sich auf der Oberelbe soviel beladene Thalschifffahrt angesammelt, daß jetzt, nach Beseitigung des Hemmnisse» die Kähne kurz auf einander folgen. Es kommt hierbei vor, daß die größe ren Fahrzeuge bei dem jetzigen Wasserstande, um den kleineren Schleppkähnen au-zuweichen, Havarie erleiden. So passirte cs auch dem eisernen Schleppkahn des Schiffsherrn Hering aus Riesa, daß dieser Kahn, welker wegen zu vieler Schiff fahrt oberhalb Meißen am 1.0)sterfeie«ag Nachmittag stellen - bei dem herrschenden starken Winde trotz aller ge- 2 troffenen Vorsichtsmaßregeln gegen den Damm fuhr und ein derartiges Leck erhielt, daß er in kurzer Zeit auf den Grund ging. Der Kahn, sowie die Ladung, aus Braunkohlen bestehend, sind versichert, jedoch trifft den Schiffseigner ein ganz empfindlicher Verlust, da die Hebung und Instandsetzung des Kahnes doch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen dürfte und der Eigenthümer während dieser Zeit, nach der ohnehin schon langen Winterpause, nichts verdient. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff": Im Verlaufe der letzten Berichtswoche gestaltete sich die Lage des Frachtenmarktes in Hamburg etwas belebter. Da jedoch reichlicher Vorrath an leerem Schiffsraum vorhanden ist und auch der Wasserstand ein anhaltend günstiger bleibt, behielten die Flußfrachten zu Berg eine weichende Neigung. Dieselben wurden in den letzten Tagen wie folgt vereinbart: nach Magdeburg für Getreide und Roheisen 16 Pf., Petroleum 22 Pf., Reis 30 Pf., Stückgüter 35—50 Pf.; nach Wall- witzhafen für Getreide 24 Pf., Futtermittel 26 Pf., Stück güter 40—55.Pf.; «ach Riesa-Dresden für Massenartikel 30 Pf., Petroleum 33 Pf., Reis 35—40 Pf., Stückgüter 40—60 Pf.; nach Telschen-Lauhe 10 Pf., nach Aussig 15 Pf. für 100 Kg. mehr als nach Riesa-DreSden. — In Magde burg sieht es im Verkehr zu Thal etwas flau au«; es fehlen sowohl größere Mengen in Zucker, als auch Salz. Da die vorhandene Schifffahrt nach Ladung drängt, so sind die Frachten weiter gewichen und betrugen zuletzt für Zucker Magdeburg- Hamburg 18 Pf. und für Salz Sckönebeck-Hamburg 10 Pf. für 100 Kg. — An den österreichischen Umschlagsplätzen hat das anhaltende Regen- und Schneewelter der letzten Tage die Einladung in die Schiffe arg behindert. Für Zucker dürfte die nächste Zeit ein lebhafteres Geschäft bringen, der I Verkehr in Kohlen war in der vergangenen Berichtswoche s nicht von großem Belang. Ab Aussig wurden zuletzt bewil ligt für Kohlen nach Magdeburg 29 Pf., Wittenberge 34 Pf. für das Doppelhektoliter, nach Hamburg 12'/, Pf. für den Centner. — Zur Einkommensteuer eingeschätzte Personen gab es im Jahre 1892 im Königreiche Sachsen 699979 Stadtbe wohner und 743733 Landbewohner. Die Bewohner hetz: platten Landes bildeten also die größere Hälfte. GleichrtzpM bezogen sie von den Gesammtcinkommcn der eingeschätzten Personen Sachsens nur 38,86 Proz., während auf die Stadt bewohner 61,14 Proz. entfielen; denn das Gesammteinkom- men auf dem Lande bezifferte sich auf 615854885 M., in den Städten aber auf 969095747 M. Der Wohlstand der Städte gegenüber den Dörfern tritt durch vorstehende Zahlen in überraschender Weise ans Licht. Während die Städte nach der letzten Volkszählung nur 47,53 Proz. der ganzen Be- völkerung haben, tragen sie zu der Einkommensteuerlast 71,60 Proz. bei; denn die Städte haben rund 16 Millionen Ein kommensteuer aufzubringen, die Dörfer nur 6'/, Millionen Mark. Oschatz. Da die hier unbeiutzt dastehende „Kloster kirche" fernerhin nicht mehr von dem hiesigen Ulauen-Re- ziment zu Reitübungrn benutzt werden darf, Hal sich der Bau eine» neuen Militär-Reithause» nothwendig gemacht. Da» Hau» soll 17 Meter breit und 37 Meter lang werden. Bei dem Baue soll die Anlage von Kühlställen berücksichtigt werden. Oschatz, 24. März. Der Urheber des am 21. d. M. hier vorgrkommenen Brandes, der Dienstknecht Fritzsch von hier, hat gestanden, nicht nur den erwähnten Brand, sondern auch das Schadenfeuer vor zwei Jahren in Schönnewitz und vor drei Jahren in Außig verursacht zu haben. Außerdem scheint er noch drei Brandstiftungen an anderen Orten ver übt zu haben. -j- Dresden, 27. März. Am zweiten Osterfeiertag vereinigten sich die königliche Familie und die Hohenzollernschen Herrschaften um 5 Uhr Nachmittag- zur Familientafel bei Ihren königlichen Majestäten in Billa Strehlen. — Der Prinz und die Prinzessin Friedrich von Hohenzollern werden heute Abend 7 Uhr 40 Min. nach Berlin zurücktehren. Stenz bei Königsbrück, 25. März. Der Bau der auf unserer, unmittelbar an Königsbrück grenzenden Flur stehen den Militäcbaracken ist nunmehr soweit gediehen, daß die vom Kriegsministerium hierher verwiesene Abthcilung der reitenden Artillerie Mitte Juni dieses Jahres hier einziehen kann. (Die Abtheilung bleibt bekauuüich, wie wir früher bereits mittheilten, nach den letzten Dispositionen bi» 1. April 1895 in Riesa. Red. o. R. Tgbl.) Man hofft auch, daß ein Bataillon des EisenbahnmilitärS nach hier kommen wird. Besonders Königsbrück sieht dem Einzuge des Militärs mit großen Hoffnungen entgegen. (Dr. Anz.) Annaderg, 26. März. Gestern entgleiste zwischen Wiesendad und Wolkenstein die Maschine de- Mittags kurz nach Vii Uhr von Annaberg nach Chemnitz abgegangenen Personenzuges. Außer einer bedeutenderen BerspÄung halt« der Unfall weitere Folgen nicht. Ein gleicher Unfall er eignete sich gestern innerhalb des Bahnhofes Neumark b. Zwickau. Daselbst war von dem früh gegen 1 Uhr von Hof nach Zwickau verkehrenden Güterzuge die Dorspannmaschine ent gleist, wodurch das rechte Hauptgleis für allen Verkehr ge sperrt wurde. Der Zugsverkehr erhielt eine Unterbrechung indeß nicht, da sofort eingleisiger Betrieb eingerichtet wurde. Einige Verspätungen von Zügen ließen sich jedoch nicht ganz vermeiden. Altenberg, 24. März. Der mächtige Schneefall, welcher vor nunmehr 8 Tagen niederging und uns auf einige Tage vom Verkehre abschnitt, hat den Bewohnern unsere» Bcrgstädtchens willkommenen Verdienst gebracht. Auf den Straßen nack Kipsdorf und Rehefeld konnte man große Ko lonnen von „Schneeschurern" schauen, welche bemüht waren, die Wege zu „öffnen." Da der Schnee sehr weich war und keinerlei Tragfähigkeit hatte, konnte einzig da» Auswerfen helfen. Am westlichen Eingänge der Stadt war eine mäch tige Schneewehe von mehr als 2 m Höhe zu durchschneiden. Der Schneepflug hat trotz achtpferdiger Bespannung mehrere Tage zu thun gehabt, die Straße nach Gasthof Bärenburg im Weißeritzthale frei zu legen. Im Walde hat der Schnee viel Schaden angerichtet, namentlich in den niedrigen Be ständen in der Nähe der vuschmühle und im Langengrunde. In Menge schaut man entwurzelte und geknickte Bäume ab geschlitzte «este und abgesprengte Kronen, umgebogene Bäume, die mit ihren Gipfeln bi» in die Schneedecke reichten. Die Forstverwaltungen waren mit großem Eifer bemüht, auf den wichtigsten Waldwegen Bahn zu schaffen und die abgeschlossenen Orte an die gangbaren Verkehrswege anzuschließen. Dem Hochwild konnte da» Futter nur mit großen Schwierigkeiten zugesührt werden. In Schellerhau mußt» am Palmensonn tage die Konfirmation ausgesetzt werden, weil keine Mög lichkeit war, daß die entfernter wohnenden Konfirmanden zum Gotte-Hause kommen konnten. Neustadt (Sachsen), §6. März. In den ersten Tagen de» Februar kam zu dem hiesigen Kaufmann «. Sch.
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