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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189407074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-07
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1894
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Teste, kieftrüeS kieftrne Bremmhnt«, „ Brennknüppel, den Spuren der Anarchisten nachzugehen, besteht jedoch darin, daß die in Frage kommenden bedrohlichen Elemente keinerlei ständigen Actions-Mittelpunkt haben, sondern sich bald da, bald dort versammeln, wo es gerade am unauffälligsten ge schehen kann. Auf der Zusammenkunft i» Cette wurden die Anschläge gegen den Zaren, gegen Carnot, Crispi und den Gouverneur von Barcelona entworfen uud beschlossen. Als dann aber der Angriff Lega's auf den italienischen Minister präsidenten mißglückt war, fand eine neue Versammlung statt, in »reicher beschlossen wurde, der Anwendutig von Spreng bomben, wie auch von Schußwaffen, hinsott gänzlich zu ent sagen und sich bloß noch der blanken Waffe, als der unbe dingt sichersten, zu bedienen. Wie prompt hierauf die Be schlüsse des anarchistischen Executiv Comitees zur Ausführung gelangten, zeigen außer der Ermordung CarnotS die eben falls tödtlich verlaufenen Angriffe auf den Redacteur Bandi in Livorno und den Director der Tramway-Gesellschaft zu Pisa, sowie außerdem das Attentat auf den Führer des seiner Zeit nach Rom gekommenen spanischen Arbeiter-PilgerzvgeS, Marquis Cubas zu Madrid, welch' Letzterer nur noch durch das unvermuthet rasche Dazwischenwersen eines Dritten vor dem Mordstahle bewahrt b.eiben konnte. Man nimmt nun an, daß die Anarchisten zunächst sich aus's Zuwarten ver legen werden, um der öffentlichen Meinung Zeit zur Be ruhigung zu gönnen, und baß sie sodann ihre Meuchelmord- Caütpagne mit verstärkten Kräften fortsetzen werden. Doch könnte es auch geschehen, daß der Prozeß Caserios schon zu einer früheren Wiedereröffnung der „Propaganda, der That" führte. Ob sich die Regierungen zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen das anarchistische Treiben einigen werden, ist aber nach den gestrigen Mittheilungen aus England sicher zweifelhaft. DlgcSgeschichtt. Deutsches Reich. Der spanische Ministerpräsident hat bei den handelspolitischen Debatten im Senate unlängst erklärt, er werde an die Annahme de» deutsch-spanischen Handelsvertrag» die KäbinetSfragr knüpfen. Daraus, schreibt die „Post", schttnen die dentschea Interessenten die Berechn- Ueber die anarchistische Bewegung sind den polizeilichen Central-Behörden von London, Paris, Rom, Madrid und anderen europäischen Hauptstädten Nach richten zugegangen, die vollkommen darüber übereinstimmen, daß eine weitverzweigte Verschwörung gegen die Staats- oberhäupter und die leitenden Staatsmänner besteht und so mit für die fieberhafte Thärigkeit, welche zur Zeit seitens der Versicherungs-Organe sämmtlicher Staaten des Conti- nents entfaltet wird, die ausgiebigste Begründung gegeben ist. Als auffallend und bezeichnend erwies sich in dieser Hinsicht vor Allem die Thatsache, daß sowohl der Mörder CarnotS, als auch der Urheber des Attentats gegen Ctispi von Cette aus an den Schauplatz ihrer Verbrechen abgereist waren, desgleichen die beiden französischen Anarchisten, welche an dem zu Beginn des vorigen Monats gegen das Leben des Zaren gerichteten Anschläge betheiligt waren. Berichte, welche dem italienischen Minister des Innern von mehreren im Auslande thätigen Geheimpolizei-Beamten zugegangen sind, sowie ferner Consulatsberichte, die das Auswärtige Amt in Rom erhalten hat, stellen nun das Vorhandensein der oben gedachten internationalen anarchistischen Mordverschwö rung außer allem Zweifel. Man hat jetzt Gewißheit darüber, daß Caserio Mitschuldige besitzt, und man weiß auch, daß mehrere seiner Freunde und Milverschworenen um seine Pläne wußten und ihm die zur Ausführung desselben erforderlichen Geldmittel überwiesen; denn der ihn von seinem Arbeitgeber ausgezahlte Arbeitslohn hätte nicht ausgereicht, um die Reise von Cette nach Lyon, mit Unterbrechung in Montpellier, und den Ankauf der Mordwaffe zu bestreiten. Auch der Crispi- Attentäter Lega dürfte ohne die werkthätige Unterstützung der Mitverschworenen nicht im Stande gewesen sein, von Cette nach Rom reisen, sich unterwegs in Bologna die beiden bei ihm beschlagnahmten Pistolen kaufen und im Augenblick seiner Festnahme sich noch im Besitze von etwa 30 Lire be finden zu können. In den politischen Fachkreisen zweifelt man also weder an dem Vorhandensein einer weitgreifenden Verschwörung noch auch daran, daß dieselbe wohlorganisirt ist und über beträchtlich« Geldmittel gebietet; eine große Schwierigkeit, gung entnommen zu haben, eine günstigere Wendung der Handelsvertragsfrage zu erwarten. Auf eine Beendigung der Berathung des Vertrags im Senate, geschweige! denn während der gegenwärtigen Tagung der Corte», sei aber in keinem Falle zu rechnen. Die deutschen Interessenten wür den gut thun, sich hierüber keiner Täuschung hinzugeben. Ein Berliner Berichterstatter theilt mit, der wirkliche Urheber jener anonymen Zuschriften an Mitglieder der hie sigen Hofkreise, für deren Verfasser der aus der Haft ent- lassene Ceremonienmeister von Kotze gehalten wurde, sei in der Person eines Mannes von hoher Stellung ermittelt worden. Wie man der „Polit. Korr." aus Paris meldet, hat, nach Versicherungen von unterrichteter Seite, bisher zwischen den europäischen Kabinetten ein offizieller Meinungsaustausch über die Frage etwaiger internationaler Vereinbarungen zur Bekämpfung des Anarchismus nicht stattgefunden. In man chen politischen Kreisen der französischen Hauptstadt neigt man zu der Annahme, daß die Mächte den Vorschlag zu einer gemeinsamen Prüfung dieser Frage nicht ablehnen würden. Die Initiative hierzu wäre, wie man meint, am ehesten von Frankreich zu erwarten, als dem Lande, in dem die meisten anarchistischen Verbrechen der letzten Jahre be gangen wurden, und welches durch die Mordthat eines Anar- chisten sein Oberhaupt verloren hat. Als eines der Mittel für den gemeinsamen Kampf der Regierungen gegen die anarchistische Bewegung wird vielfach die Errichtung eine internationalen Bureaus für den Austausch von Informa- tionen zwischen den Polizeibehörden aller europäischen und amerikanischen Staaten erörtert. Ueber die Abreise der begnadigten französischen Offiziere aus Glatz wird dem „B. T." geschrieben: „In Ausführung meiner bisherigen Telegramme und Berichte sei noch mitge- theilt, daß die verschiedenen Gerüchte über die Freilassung der französischen Offiziere total unwahr sind. So ist e« vom ersten bi- zum letzten Wott erlogen, daß dieselben von -der hiesigen Bevölkerung mit Blumen beworfen wurden, ebenso ist «S nicht wchr, daß hiesig« OWere die Herren zur Bahn brachten. Hier herrscht allgemeine» Staunen über .diese Meldungen, da natürlich Niemand etwas davon bemerkt Riesaer G Tageblatt »7. Jahrs Da« Sima« !n>,cv!aik »»Ich«», Tag Abend» mn Auanabme »« ToUn- uns Festtage. VNrttljährllcher VtzNtzStzietS bei stlWuns den viplvllloinu tu Nbsa im» Strehla, den AaSgabeftell«, sowie am Schalter der kauert. Poüanstalt-n 1 Mark 25 Hs., durch die.Taüger srei in» Hau» 1 Mast KO Ps-, durch d«t BrleftMp» seit MS HtMS 1 Mark Sk Ps. UtttelgW Amitchun >2» Hs, Ruma« de» Ausgabetage» dl» Vormittag 9 Uhr ohtie Gnschr: Druck und Verlag von Langer L Winterlich M Mesa — Geschäftsstelle: Kastantenftraß, IW. — stvr die «ebattkuu mmMwartlich: Her» Schmidt M Nies» und A «; e 1 - eh- Weßlsll der KSnigl. Amtshauptmannschaft Großeuhatn, d«S Kdni-l. I? ISS s und des Ttadtraths zu Mesa. — — Bekanntmachung. Die'Landsturm-, Ausmusterung«- und Loosungsscheine der in diesem Jahre in Wirf« "(Stadt) zur Musterung gelangten Mannschaften sind innerhalb 14 Tagen im städtischen Melde amte Hierselbst persönlich in Empfang zu nehmen. Riesa, den 6. Juli 18S4. Der Stadtrath. I. V.: Schwarzenberg, Stadtrath. Gthr. Bekanntmachung. ! Die diesjährigen Obstnutzungen und zwar: in den Gärten an der Jahnabachmündung, ! in der früher Montz Hering'schen Wiese an der Elbe, an der Poppitzerstraße, am Wege nach Weida und nach Pausitz, an der Straße nach Leutewitz von der Brückenmühle bis zur Leutewiyer Grenze, an der Jahna von der Wasserkunst bis zu Bergers Hause, auf dem sogenannten Anger und auf dem Fahrdamme in Göhlis und an der Straße von Gohlis nach Poppitz, sollen Montag, den 9. Juli 1894 N-chM«,« 2 Uhr in der Rathskanzlei Hierselbst versteigert »erden. Auswahl unter den Bietern bleibt Vor behalten Die Pachtbedmgungen könne» an RathSfielle — Zimmer Nr. 2 — eingesehen werden. Riesa, am S. Juli 18S4. Der SHMrath. I. A.: A. R. GMWWUMU, Ltadtrath. Grpnr. -W— BekanntMüchuag. Tie Gemeindeanlagen auf den 2. Termin, der Wafserzin» auf das 2. Vierteljahr, L as Schulgeld und das AartbUdungSschulgeld auf das 1. Halbjahr 18S4 sind baldigst, längstens aber vis zum dieses Mouats bei Vermeidung zwaügsweiser Beitreibung an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführen. Riesa, am 2. Juli 18S4. , Der Stadtrath. Schwarzenberg, Stadtrath. * M. Die Jszdiiutzlmg des militär-fiscalischen Jagdbezirke- Schießplatz b. Zeithain auf die Zeit vom t. April b. Ä. März 1SOO soll öffentlich - vergeben «erden. Pachtbedingungen sowie zugehörige Zeichnung liegen im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung — Dienst gebäude, Zimmer No. 1» — zur Emsicht aus. Angebot« sind versiegelt, mit der Aufschrift „2agdmitz«mg" bis Donnerstag, de« 1«. ds. Mt»., Vormittag» 1« Uhr anher einzufenden. Auswahl unter den Bewerbern behält sich da« Königliche Kriegsministerium vor. Schießplatz b. Zeithain, am 3. Juli 18S4. Königliche Garnison-Verwaltung. Auf den Kahlschlägen der «bth. 28 (Lichte Eichen) und 35 (Am Königsftand) und im Einzelnen der «bth. 2» (Am Gohrisch). 193 Rm. 450 252 275 1898 5 56 74 , Bei der unterschiedlichen Qualität der Langhaufen erscheint vorherige Besichtigung derselben erwünscht. König!. Forstrevierverwaltung Gohrisch «nd Körügl. Forstrentamt Moritzbnrg, am 2. Juli 1894. Eppendorfs. Mittelbach. * , Jm_Einzelnen der Abth. 3 und 4 (Am Artillerie schießplatz) und auf dem Kahlschlage in Abth. 10 (Herrenhaide). dm» 1V. Ja« L8V4, Vor«. S Uhr. Gohrischer Revier. Gasthof „znr Königslin-e" in Wülknitz. Mittwoch, de» 18. JuU 18V4, Borm. v Uhr. 193 lief. Stämme v. 12—24 em Miltenstärke, 10,,—13 m Länge,! Auf den Kahlschlägen der 463 „ Klötzer „ 16—30 „ Oberst., —4,» m Länge, ? Abth. 10(Herrenhaide> u. . 390 „ Derbstangen v. 11—15 em Unterst., 9-7-11 m Länge.» 35 (Am Königsstand). 242 R». kieferne Brennscheite, 3»9 - 908 377 1581 -
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