Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189409278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-27
- Monat1894-09
- Jahr1894
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1894
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Riesaer K Tageblatt «nd Anzeiger Metlail md Ayciger). rclrgramm-Adnff« «H 5! 4 4 Femsprechstell, La, blatt R Io 4 V V 4 14 4 4 Rr SO der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 22». Donnerstag, 27. September 1894, Abends. 47. Zahkg. Da» Rteiae» laqediatt criche«»« icse» Tax Abenos mu Aasnadme dri Lvnn- »nS Festlagr. Vieneljahrlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den AusgoblDlUW, sowie aa> Schalter der lauert. Poitanslallen t Mart 25 Pj., durch die Träger irci i>,s Haus I Mark 50 Ps., durch den Briefträger ftei in» Hau» 1 Mark SS Pf. Anzeigeu-Auuahme pr bk» V»W«N des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rieia. — Geichäftsilelle: Kaftanirnstraße SV. — Mr di« Redaktion verantwortlich: Her«. Schmidt t» Niel«. Im Grundstücke Elbstraße No. Ä hier, sollen Sonnabend, den 29. September 1894, von Vorm. Ist Uhr an, 1 Copirpresse, 1 Ladentisch, 1 Schreibepult, 2 Rohrstühle, 1 Briesschrank, 2 ivollne Pferdedecken, 18 Holzböcke, 6 Fahrstege, 1 Leiter, 8 Karren, 2 Kohlengabeln, 14 Körbe, 1 Säge, 1 Beil, 2 halbe Hektolitermaaße, 2 Pferdeeimer, 6 Schaufeln, ca. 50 Stck. Teckbretter, 1 Holzschuppen, ca. 4b Tonnen Nußkohle II, ca. 15 Tonnen Schmiedekohle, 2 Meter Scheitholz. 150 Gebunde Schwartenholz, 1 Kutsch- und 1 Lastgeschirre, 1 Handwagen, 1 Winterüberzieher u. A. m. gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 26. Septbr. 1894. Der Ger.-Vollz. des Königl. Amtsger. Sekr. Eidam. Bekanntmachung. Auf Grund des Gesetzes vom 10. September 1870, die Sonn«, Fest- und Bußtagsfeier betreffend, wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht, daß nach einer Mittheilung des hiesigen Pfarramtes der VormittNftsgotteSdienft an den Sonn-, Fest- und Bußtagen vom 30. September dieses Jahres an bis auf Weiteres von v bis Uhr stattfindet. Der Nachmittagsgottesdienst findet, wie bisher, von 5 bis S Uhr statt Riesa, den 26. September 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Sch. Bekanntmachung. Im Anschluß an die amtliche Hauptkonferenz der Lehrer des Schulaufsicht-» bezirkS Großenhain wird Freitag, den 12. Oktober 1894, im Saale des stotvl 6s 8»x« zu Großenhain ein Convent der im Schulaufsichtsbezirke Großenhain zuin Besten der Hinterlassenen ständiger Lehrer bestehenden Begräbuißkasse stattfinden. Gegenstände der Tagesordnung sind: 1. Rechnungsablage für das Jahr 1893 und Justifikation der Rechnung. 2. Berathung und Beschlußfassung über den von 179 Kassenmitgliedern eingcreichten Antrag auf Abänderung der Statuten, nach welchem das Begräbnisgelv von 120 M. auf 180 M. (8Z 2 und 9), der Kassenbestand von 360 M. auf 540 M. (88 9 und 10), der Tis- positionsfond von 1000 M. auf !0°/g der Begräbnisgclder, die durch die Anzahl der vor handenen Kassenmitglieder dargestellt werden (8 10), und das Eintrittsgeld von I M. auf 3 M. (8 6) erhöht und die 88 2, 7 b, 10 und 12 entsprechend abgeändert werden sollen. Zu diesem Convente werden alle Mitglieder gemäß 819 der Statuten hierdurch eingeladen. Großenhain, am 26. September 1894. Der Königliche Bezirksschulinspektor. 2259. Dr. Gelbe. Oertliches ««d Sächsisches. Riesa, 27. September 1894. — Am 1. Oktober tritt Herr Kommissionsrath Sinz nach mehr denn vierzigjähriger Dienstzeit in den wohlver dienten Ruhestand. An seine Stelle wird Herr Sicbdrat, derzeit Assessor beim Königlichen Amtsgericht Eibenstock, als zweiter Amtsrichter nach Riesa kommen. Herr Amtsrichter Heldner verbleibt, wie bisher, Vorstand des hiesigen Königl. Amtsgerichts. — Von nächstem Sonntag, den 30. d. M., an beginnt der Vormittagsgottesdienst an den Sonn«, Fest- und Buß- tagen nicht wie bisher um 8 Uhr, sondern um 9 Uhr. Der Nachmittagsgottesdienst findet, wie bisher, von 5—6 Uhr statt. — Mit dem Lustspiel: „Die Mönche" wird nächsten Sonntag Abend die Theatersaison im Höpfner'schen Saale Hierselbst eröffnet. Bei dem guten Rufe, dessen die Direktion wie die gesammte Seder'sche Theatergesellschaft sich erfreut, darf man jedenfalls gediegene und allgemein befriedigende Leistungen erwarten und hoffen, daß dieselbe neben künst lerischen auch die nöthigen pccuniären Erfolge hier finden werde. — Se. Majestät der König hat dem Vorstände der Redaktion und Expedition des „Dresdner Journals' , Hofrath Professor Banck, das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechts orden verliehen. — Um dem Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden Fällen Einscbreibbriefsendungen stets mit den nächsten, also auch mit solchen PostbeförderungSgelegenhciten zur Absendung zu bringen, welche außerhalb oder kurz nach Beginn der für den Verkehr am Postschalter festgesetzten Dienststunden sich darbielen, besteht die Einrichtung, daß der artige Sendungen bei den Postanstalten ausschließlich der Postagenturen auch außerhalb der Schalterdienststunden bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der nächsten Besörderungsgelegenheit gegen Zahlung einer Gebühr von 20 Pf. eingeliefert «erden können, sofern zu jener Zeit ein Beamter im Dienste anwesend ist. Es ist ferner zulässig, außerhalb der Schalterdienststunden auch dringende Packete, deren Beförderung mit den sich darbietenden schnellsten Post gelegenheiten, also auch mit den Schnellzügen stattfindct, gegen Entrichtung der gleichen Gebühr und der tarifmäßigen be sonderen Gebühr von 1 Mark zur Auflieferung zu bringen. — Nach den Zusatzbestimmungen des deutschen Eisenbahn-, Personen- und GcpäcktarifeS Theil ! wird auf Grund beizu bringenden Zeugnisses, welches von einer OrtSbehörde aus gestellt sein muß, mittellosen Kranken, Blinden und Taub stummen Fahrpreisermäßigung dergestalt gewährt, daß die selben gegen Zahlung des MilitärfahrpreiseS die dritte Wagen klasse benutzen können ; diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf etwaige Begleiter. Da nun nicht in allen Fällen, ein Begleiter für je eine Person erforderlich sein wird, so haben die Stationen neuerdings Anweisung erhalten, die Ausweise auf die Nothwendigkeit der Begleitung zu prüfen; bei mangeln der Angabe aber die Vervollständigung des Ausweises zu verlangen. Meißen. Ein bedauernSwerther Unzlücksfall ereig nete sich, wie die „M. Z." erzählt, auf der hiesigen Burg straße. Von den Folgen eines Trinkgelages ergriffen, steuerre ein kaufmannsgehilse in der vierten Morgenstunde seiner Behausung zu. Nachdem die zwei Treppen bis zu seinem Domizile erstiegcn waren, glaubte er auf dem Vorhause an gekommen in seiner Kammer zu sein, entkleidete sich voll ständig und in dem Wahne, der vorstehende Giebel des an stoßenden Hinterhauses sei sein Bett, erstieg er denselben und stürzte von diesem zwei Stock hoch hinab in den Hof. Hilfs bereite Hausbewohner trugen den Unglücklichen in feine Wohnung und auf Anordnung des schnell herbeigeeilten Arztes, welcher den Bruch des rechten Fußgelenkes und des Nasen beines konstatirte, wurde der Bedauernswer the mittelst Siech korbes nach dem Stadtkrankenhause überführt. Dresden, 26. September. In einem Magazinge bäude des Werkstättenbahnhoses — Lögnitzstraße 12 — ent stand in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr auf noch uner mittelte Weise Feuer. Die um 2 Uhr 58 Minuten vom Kreuzthürmer alarmirte Feuerwehr rückte, da der Feuerschein bereits beim Alarm aus den Höfen der FeuerwehrdepotS sichtbar war, auf Großseuer aus. Auf der Brandstelle zeigte sich denn auch, daß das ganze Innere des etwa 33 Mtr. langen und 15 Mtr. tiefen Gebäudes ein einziges Flammen meer bildete. Trotzdem zur Bekämpfung des furchtbaren Elementes von der Feuerwehr in kurzer Zeit 5 Schlauch leitungen — an Straßenhydranten angelegt — in Thätizkett gesetzt wurden, konnte nicht verhindert werden, daß bas Ge bäude bis auf einen durch Brandmauer getrennten und um ein Stockwerk höheren Theil desselben, in welchem sich Bureau räume befinden, bis auf die Umfassungsmauern eingeä'chert wurde. Mit zwei etwas später von dem BahnhofspersonaZ und von Privathydranten in Thätigkeit gesetzten Schlauch leitungen waren deren insgesammt 7 m Betrieb. Von de» in riesigen Mengen — in Regalen und lose — in dem Ge bäude lagernden einzelnen Theilen von Tttegraphenapparaten, Maschinen u. A. m. konnte nichts geborgen werden. Mehrere in dichter Nähe des Feuers auf den Bahngleisen stehende Lowries wurden von der Feuerwehr gleich anfänglich aus dem Bereich desselben gebracht. Der angerichtete Schaden ist sehr groß. Nach fast 6stündiger schwerer Arbeit, als jede Gefahr als ausgeschlossen angesehen werden konnte, rückte die Feuerwehr wieder ab. Dresden, 26. September. Prinz Friedrich August reiste in Begleitung seines persönlichen Adjutanten Ritt meisters Keil gestern Dienstag früh 5 Uhr 18 Minuten nach Marienberg. Von dort aus begiebt sich der Prinz Nach mittag» nach Eibenstock, um heute und morgen auf dortigem Reviere zu jagen. Nächsten Freitag Vormittag 9 Uhr 55 Minuten wird derselbe nach Dresden zurückkehren und sich nach Moritzburg begeben, um daselbst mit seiner Gemahlin, welche bereits gestern Nachmittag zum Besuche der Königin nach dort übergesiedelt ist, zusammen zu treffen. Das Prin- zcnvaar wird bis mit Sonntag, den 30. September, in Mo ritzburg verbleiben. Pirna. Die schon seit geraumer Zeit im Vordergründe des öffentlichen Interesses stehende Angelegenheit der Er bauung einer neuen Kaserne befand sich vorgestern auf der Tagesordnung der Stadtverordneten, welche dabei nach längerer Debatte dem Rachsvorschlage gemäß ihre prinzipielle Zu stimmung dazu gaben, daß das herzustellende neue Kaserne- ment, welches neben dem Mannschaftsgebäude, sowie den Stallungen rc. noch eine Turnhalle zu umfassen habe, auf dem nördlich von der jetzigen Kaserne an der Rottwerndorser Straße gelegenen Areal ausgeführt werden soll. Die Aus- lassungen der verschiedenen Redner, welche zur Sache sprachen, enthielten wiederholt eine recht lebhafte Stellungnahme gegen die durch diesen Kasernenbau erneut eintretende schwere Be lastung der Stadtgemeinde; im Großen und Ganzen machte sich dann aber doch die Ansicht geltend, daß nach Lage der Dinge zur Erhaltung der Garnison in ihrer jetzigen Stärke wohl nichts übrig bleibe, als in den sauren Apfel zu beißen uns den Wünschen der Militärverwaltung, so weitgehender Natur dieselben auch sind, Erfüllung zu bringen. Freiberg, 26. September. In unserer städtischen Verwaltung steht eine tief einschneidende Aenderung bevor. Bürgermeister Dr. Böhme hat einen ihm durch den Kultus minister persönlich überbrachten Ruf in das königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts erhalten, woselbst er die Stellung eines Vortragenden Rathes mir dem Titel und Rang eines Geh. Regierungsrathes übernehmen wird. Dr. Böhme hat die ehrenvolle Berufung angenommen und wird demnach von der Leitung unserer städtischen Verwaltung zurücktreten. Zwickau, 26. September. Ein Fleischer im Vorort Schedewitz ist das Opfer eines raffinirten Betruges gewor den. Derselbe wurde von einem angeblichen Viehagenten brieflich eingeladen, am 5. d. M. nach Reichenbach zu kom men, woselbst er fettes Rindvieh zum Verkauf nachweisen könne. Der Fleischer reiste dahin, wurde am Bahnhof von dem angeblichen Mäkler erwartet und nach den Werthen seiner Baarmittel befragt, die dieser mit Gold und Papier bezeichnete. Darauf meinte der Makler, daß sein Viehbesitzer Papiergeld nicht in Zahlung nehme und erbot sich deshalb, das Papiergeld in Silber aus dem Bahnhof selbst umzu tauschen, verbat sich aber auch „zur Vermeidung von Auf sehen" die Begleitung des Fleischers. Dieser übergab dem Fremden drei Einhundertmarkscheine, erwartete aber dann vom Mittag bis Abend umsonst die Wiederkehr desselben. Gestern nun glückte es dem Fleischer, dem Fremden hier zu begegnen, worauf er sofort dessen Verhaftung veranlaßte. — Eine gestern Abend hier beabsichtigte Volksversammlung, in welcher eine Apothekersehefrau Ihrer aus Berlin sprechen wollte, mußte wegen behördlichen Verbotes unterbleiben. Nossen. Wegen Weiterführung der Bahnlinien HalS- brücke-ZollhauS'Nossen beziehentlich WillSdruff-ZollhauS-Noffcn
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