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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189410162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-16
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1894
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Tage ' außer mit man s ein n de: ckenes )t ein weiter > > nach ,el der > die . Er kühle ide», ucken l ver den ass«, ehe». » der da» r ein it de» finden diesem »g zu irgend ißige». adurch ir nur si und ' öchstea > Sorten rchsiicher s 6, ,0. :r und msMer augerne, tter^ersie tt. v,ül> . Koch- ;,80 bis > Kar is 2,W. -!38, re,nder netto n pro suchen Lab) -sdner 27,- L1,-, S-.o 2r/.-, trmehl enUet« ter 4. k Riesaer D Tageblatt und Anzetger Metlatt m- Äujeiger). relkgramm-Adnffe I* 4 4 Femsprechstell« r ,.b t» « «,. so der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 241. Dienstag, 16. Octover 18S4, AveadS. 47. Jahrg. Das Rlejaer Tageblatt erichria« jcven Tag Abends mit Ausnahme »er Sonn- unü Festtage. Bienrljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den lizpeditionrn in Mesa und Strehla, den MMDgAHMSh sowie am Schalter der kauert. Pojtanstalten 1 Mart 25 Ps., durch dir Träger frei ins Hau» 1 Mark 50 Ps., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mart 60 Pf. Uuzrigeu-Lmiatz«, pr N» Rmm» d«S Ausgabetages bis Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 5S. — Mr die Rrdaetim» uerantworUtch: Gchmidt tz> Niet«. Donnerstag, den 18. Oktober 1894, Borm. 10 Uhr, sollen im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Handwagen mit eisernen Axen und 2 große Waarenschränke gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 13. Oktober 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. Sekr. Eidam. Montag, den 22 und Dienstag, den SS. diese- Monats von Vormittags 10 Uhr ab sollen in der Trainkaserne zu Dresden-Albertstadt ea. 108 iiberzöbttge Dienstpferde des unterzeichneten Bataillons öffentlich meistbietend versteigert werden. Dresden, am 5. Oktober 1894. Königliches Train-Bataillon No. 12. Oertliches «ad Sächsisches. Riese, 16. October 1894. — Die silberne Rettungsmedaille mit der Befugniß des Tragens am weißen Bande erhielt der Bootsmann David Gottfried Wiliges aus Aken, welcher am 2. Juni dsS. Js., wie s. Z. berichtet, den achtjährigen Knaben Grabner mit Muth und Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebensgefahr rom Tode des Ertrinkens in der Elbe hier errettet hatte. — Recht gute Früchtchen versprechen zwei jetzt 10 und resp. 8 Lenze zählende Knaben zu werden. In den letzten Tagen drangen dieselben zu drei verschiedenen Malen ge waltsam in die verschlossenen Aufbewahrungsräume eines hiesigen Baumeisters und stahlen daselbst Rüsteisen und andere Eisenwaaren im Gesammtwerthe von ca. 10 Mark. Den ersten Erlös für das jedes Mal verkaufte Eisen wollen die Knaben an den Stiefvater abgeliefert, die beiden anderen Erlöse aber für sich zur Beschaffung von Lebensmitteln ver wandt haben. Die Knaben sind, da sie das strafmündige Alter noch nicht erreicht haben, zwar gerichtlich noch nicht zu bestrafen, dagegen wird sich der Stiefvater wegen Verleitung und resp. Hehlerei zu verantworten haben. — Vor Kurzem durchschritt ein Betrunkener die Haupt straße Hierselbst. Seine taumelnde Fortbewegung lockte die Jugend heran, die ihn ein Stück Weges begleitete. Da rüber schien dieser erbost, er drehte sich plötzlich herum und warf mit der ihm noch verfügbaren Kraft eine unter dem Arme tragende leere Cigarrenklste zwischen die Kinder. Hier bei traf er eines derselben so unglücklich an den Kopf, daß dieses dicht über dem linken Auge eine fast 2 ein lange Wunde, wenn auch nicht gefährlicher Art, davontrug. Die Ermittelung des Thäters konnte erst jetzt erfolgen. — Man schreibt uns: „Ihrem geschätzten Blatt hiermit die Mittheilung, daß es wohl die höchste Zeit ist, um bei den Trauungen insofern eine wünschenswerthe Aenderung ins Leben zu rufen, als man 1. Unbetheiligten den Eintritt zur Kirche entweder ganz verbietet, oder 2. nur gegen Eintrittskarten, welche vom Kirchendiener gegen einen bestimmten Preis zu lösen sind, gestattet. Bei der Doppeltrauung am vergangenen Sonntag schritt die Rücksichkslosigkeit des Publikums sogar soweit, daß der Herr Diacovus Burlhardt seine Rede unterbrechen und um Ruhe bitten mußte. Diese Gelegenheit könnte vom Kirchen vorstand gewiß wahrgenommen werden, um der Unsitte zu steuern." — Wir können nur unser volles Einverständniß hiermit erklären. Das Verhalten des sich andrängenden Publikums in der Kirche bei Trauungen hat schon seit Langem zu berechtigten Beschwerden Anlaß gegeben. Es ist zum großen Theil nicht Antheilnahme an dem Brautpaar, noch die heilige gottesdienstliche Handlung, welche die Kirche füllt, sondern leider zumeist nur eitele Neugier, und um diese zu befriedigen ist denn doch das Gotteshaus nicht da. Es giebt verschiedene Mittel und Wege, dem ohne Zweifel vorhandenen Uebel zu steuern und wir sind der Hoffnung, daß der Kirchenvorstand schon das Richtige finden wird, wenn er, was hoffentlich geschieht, die Sache in Be- rathung zieht. — Der „Reichs-Anzeiger" macht bekannt, daß fortgesetzt falsche Reichskassenscheine zu 50 Mark angehalten werden. Die Reichskassenverwaltung sichert Demjenigen, welcher einen Verfertiger oder wissentlichen Verbreiter derselben nachweist, eine Belohnung bi» zu 3000 Mark zu. — Ueber den Elbeverkehr wird dem „N. W. Tagebl." au» Prag geschrieben: Seit langen Jahren schon ist es nicht vorgekommen, daß die Schifffahrt auf unserer Wasserstraße den ganzen Sommer hindurch ohne die mindeste Unterbrechung geblieben wäre, wie dies in diesem Jahre der Fall war; ja der Wasserstand blieb mit nur ganz geringer Ausnahme die ganze Zeit über so günstig, daß die Schiffe zumeist die volle Ladung aufnehmen konnten. In Folge der letzten Regen ist das Fahrwasser wieder ein sehr gutes, leider wird es nicht voll auSzcnützt und eS bleibt noch viel freier Schiffs raum vorhanden, weshalb auch die Frachtsätze, die sich bei fallendem Wasser ein wenig gebessert hatten, jetzt bei höherem Wasserstande nicht weiter steigen. Auf den böhmischen Um schlagplätzen ist der Kohlenverkehr noch immer sehr lebhaft, auch die ersten Verschiffungen von neuem Zucker haben bereits begonnen; sehr stark ist die Verladung von Gerste, wovon seit dem 1. bis 20. v. M. über 150000 Metercentner hinabschwammen. Von anderem Frachtgut waren not be- deutend: Mehl, Malz, Bohnen, frisches und getrocknetes Obst, dann Glas- und Thonwaaren, Eisen, Mineralien aller Art, Brenn- und Bauholz, Porzellan, Papier, Bier, chemische Stoffe u. s. w. Auf der Mittelelbe ist das Thalgeschäft etwas regsamer geworden, besonders ist die Salzverladunz erheblich. Mit großer Spannung verfolgt man jetzt in allen Elbehäfen die Schritte der internationalen Stromschau- Commission. Wie wir erfahren, hat der Elbevcrein der Commission bei ihrer Ankunft in Herrnskretschen folgende Wünsche und die Bitte vorgelegt, dieselben bei den betreffenden Regierungen befürworten zu wollen: 1) Die baldige Ab- änderung der Elbeakte, sowie eine als dringend nothweudig erkannte Gleichmäßigkeit bei behördlichen Vermessungen der Elbesahrzeuge, wie sie schon seit Jahrzehnten angestrebt wird; 2) die Kanalisirung der Moldau und Elbe bis Aussig und Schiffbarmachung der Moldau in der inneren Stadt Prag, sowie Ausdehnung der Conventionaleigenschaft der Elbe auch auf die Moldau bis Prag; 3) Verleihung der Polizeigewalt an die österreichischen StromaufsichlSorgane, wie dies in Sachsen längst eingeführt ist, endlich 4) Beseitigung der durch die Augustus brücke in Dresden der Schiffdurchfahrt bereiteten großen Schwierigkeiten und Gefahren. — Bisher hatte uns die Direktion Seder mit den Werken von jüngeren und jüngsten Bühnendichtern, wie Charl. Birch-Pfeiffer, Moser, Schönthan und Suderman aufgcwartet. Wie man uns mittheilt, sollen nunmehr auch einige klassische Stücke über die Bühne gehen. Der Anfang wird morgen Mittwoch mit Lessings „Minna von Barnhelm" gemacht werden. Ihr soll nächsten Freitag als Benefiz für Herrn Otto Mills Shakesspeares Lustspiel: „Der Widerspenstigen Zähmung" folgen. Die Direktion hat sich bis jetzt bei uns mit ihren Vorstellungen in ein so günstiges Licht gesetzt, daß man erwarten kann, sie wird auch mit diesen Klassiker-Abenden Erfolg haben. * Zeithain. Wie man uns mittheilt, findet Sonntag, den 21. d. M. im hiesigen Gasthof „zum Stern" ein großes Extra-Militär-Concert von der gesammten Capelle der Kgl. Reit. Artillerie unter Leitung des Herrn Stabstrompeter Günther statt, worauf wir hiermit schon jetzt aufmerksam machen. * Hirschstein. Vorigen Dienstag, den 9. October, wurde hier ein Leichnam gelandet und an Ort und Stelle beerdigt. Der Leichnam war bereits so in Verwesung über gegangen, daß nicht einmal das Geschlecht bestimmt werden konnte. Der eine Fuß fehlte gänzlich, während der andere nur noch lose anhing. Da keine Spur von einem Kleidungs- stück sich vorfand, vermuthet man, daß der Verstorbene beim Baden ertrunken sein könne. Strehla. Auf Antrag des Finanzausschusses genehmigte der Stadtzemeinderath in seiner letzten Sitzung einstimmig, daß zur Tilgung der verschiedenen städtischen Schuldenlasten beim Landw. Creditoerein eine Amortisations-Anleihe aus genommen werde. Wermsdorf. Se. Majestät der König mit Ihren königlichen Hoheiten dem Prinzen Georg und dem Prinzen Friedrich August find gestern hier eingetroffen. Die hohen Herrschaften benutzten einen früh 6 Uhr 24 Min. in Dresden abgelassenen Sonderzug bis in die Nähe der Bahnstation Borsdorf und begaben sich von dort zur Jagd auf Naunhofer Revier. Nach Beendigung derselben begab sich Se. Majestät der König mit den durchlauchtigsten Prinzen in das königliche Jagdschloß Wermsdorf und nahm daselbst Wohnung. Im Gefclge befinden sich: Se. Excellenz der Oberstallmeister Generallieutenanl v. Ehrenstein, der Hofmarschall v. Carlowitz- Hartitzsch, der Flügeladjutant Major Freiherr von dem Bussche- Streithorst, die persönlichen Adjutanten Rittmeister Krug v. Nidda und Rittmeister Keil. Der Aufenthalt in Werms dorf ist bis mit Freitag, den 19. October in Aussicht ge nommen. Während die, er Zeit finden Jagden auf Hubertus burger, Oschatzer und Wermsdorfer Revier statt. Hierzu sind mit Einladungen ausgezeichnet worden: Ihre Lxcellenzen der Kriegsminister Edler v. d. Planitz, der Generaladjutant General der Cavallerie v. Carlowitz, die Generale der In fanterie v. Montbs und v. Holleben, der Präsident des Reichsgerichts Wirkl. Geh. Rath v. Oehlschläger, die General lieutenants v. Kirchbach, v. Minckwitz und Freiherr v. Hoden berg, ferner der Generalmajor Müller von Berneck, eine größere Anzahl Offiziere der umliegenden Garnisonen, Groß grundbesitzer dcr Umgegend von Wermsdorf u. a. m. Se. königliche Hoheit der Prinz Friedrich August beabsichtigt, bereüs heute Deenslag, Abends, nach Dresden zurückzukehren. Großenhain. Am Sonntag hielt der hiesige Conservatioe Verein eine Versammlung ab, die zufolge er gangener Einladung auch von Mitgliedern des hiesigen Resormvereins sehr zahlreich besucht war; auch die Herren Reichstagsabgeordneten Lieber-Stroga und Sachße-Merschwitz waren zugegen. Eröffnet und geleitet wurde die Versammlung von Herrn Amtsgerichtsrath Steche, der in seiner Be grüßungsansprache darlegte, wie es vor allem seitens des hiesigen konservativen Lokalvereins als vornehmster Zweck und erstrebenswerthestes Ziel erachtet werde, Hand in Hand mit der anderen am hiesigen Platze vertretenen Ordnungspartei unermüdlich zum Kampfe gerüstet zu sein und zum Streite aufzurufen wider den gemeinsamen Feind: die sozialdemo kratische Umsturzpartei. Solcher Kampf sei ja Pflicht jedes Patrioten und mit ganz besonderer Freude werde es seitens des conservatioe» Vereins für Großenhain und Umgegend begrüßt, daß in Erkenntniß dieser Pflicht die hiesigen Herren von der deutsch-socialen Reformpartei auf die an sie seitens des conservativen Vereins ergangene Einladung hin in so großer Zahl erschienen seien. Herr Freiherr v. Schorlemer hielt darauf einen Vortrag über das „Zusammengehen der Ocdnungsparteien wider die Umsturzpartei" und empfahl schließlich eine aus- und aufliegende Petition an die Reichs regierung zur Unterzeichnung. Nach längerer Debatte gelangte schließlich der Antrag einstimmig zur Annahme: „Die Ver sammlung wolle die Petition begutachten, ein Sammeln von Unterschriften möge beginnen, aber die Petition möge gleich zeitig vom konservativen und vom Reform-Verein ausgehen und gleichzeitig von Viesen beiden unterstützt werden." Es sind somit die «spitzen der beiden hiesigen Ordnungsparteien sammt ihrer Gefolgschaft erstmalig osficiell Hand in Hand gegangen und zwar gegen den gemeinsamen Feind: Die Socialdemokratie. Die frag!. Petition liegt in einigen hie sigen Geschäften aus. * Dresden. Der städtische Schulausschuß hat neuer dings die Erhöhung der wöchentlich.» Unterrichtsstunden der hiesigen FortbilvungSschulen von 4 auf 6 und die gleichzeitige Abminderung der Verpflichtungsdauer zum Schulbesuche von 3 auf 2 Jahre befürwortet. Von verschiedener Seite, und zwar in erster Linie in gewerblichen Kreisen hat man Be denken getragen, diesem Vorschläge zuzustimmen. Wenn auch nicht verkannt wird, daß man durch den Vorschlag den Meistern etwas entgegenzukommen sucht, indem man den Lehrling im 3. Lehrjahre, wo er gewöhnlich am leistungsfähigsten ist, nicht der Werkstatt entziehen will, so ist doch gerade für die Schule das 3. Jahr, wo der Lehrling erst richtig erfaßt, was er in I Werkstatt und Schule lernt, am bedeutungsvollsten. Fach- > schulen halten daher in der Regel am 3. Schuljahre fest,
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