Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189407166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-16
- Monat1894-07
- Jahr1894
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1894
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durch issern .t2, »s. siche ein L! ags früh nbier ab- »titz »durch durch »ä<>, unä llvr- rtvv liod. »L. eia fee. er- en, ver- und IM, oft- ik. ÜlK, fiehlt ie. Por- »«k. Riesaer G Tageblatt «Ma,, 1«. Juli 1884, Abends. 47. Jahr, und Anfetger Wrßl-V M Aqeitch Tclrgramm^lbreff« 4 A 4 4 SemsprechsteX r ,.» an « .1. M 4 VV 4 ßT *r.» der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. ö»r 16Z. Da» Rieiaei 1agcv.au crlchcinl jeden Tag Abend» mik Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Rieja und Strehla, den Ausgabestelle», sowie am Schalter der raijerl. Postanslallen l Mart 25 Ps., durch die Träger frei in? Haus I Mark SO Ps-, durch den BriefnSiger srei ins HauS 1 Mark SS Pf. Anzrigru-Aauahme flr dir Nummer deS Ausgabetages diS Vormittag S Uhr ohne Geivähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnslrabe SS. — Für die Nedaction verantwortlich: Herm, Schmidt tn Riesa. Bekanntmachung. Während der Beurlaubung des unterzeichneten AmtShauptmanns vom 16. Juli bis 18. August dieses Jahres ist die Stellvertretung desselben dem Herrn Regierungs-Assessor Freiherr« von Grube« übertragen worden. Großenhain, am 14. Juli 18S4. Die Königliche Amtshauptmannschaft. A.. 160. v. Wiluckl. O. Das unterzeichnete Königl. Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk -auf Fol. 137, die Firma August Schneider an Riesa betreffend, verlautbart, daß die Herrn Johann Reinhold Hille, Kaufmann in Riesa ertheilte Procura zurückgenommen ist. Riesa, am 13. Juli 1894. Königl. Amtsgericht. Heldner. Brehm. Bekanntmachung. Wegen Beschotterung der Strehlaerftraße von der Eisenbahnbrücke aufwärts bis zur Ein mündung in die Bahnhofstraße bleibt dieselbe vom 18. Juli ab bis Z«M 1. August dieses Jahres für allen Fährverkehr gesperrt. Der gesammte Fährverkehr nach und von Gröba wird für die Zeit der Sperrung au die hinter dem Eisenwerk Lauchhammer über die sogenannte Blechbracke führende Straße gewiesen. Da- Befahren der gesperrten Straßenstrecke oder die Beseitigung der aufgestellten Tafeln und Schranken zieht eine Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechende Haft nach sich. Riesa, den 13. Juli 1894. Der Stadtrath. Klöster. S. Donnerstag, den 19. Juli 1894, Norm. 1v Uhr sollen im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Tafelwagen, 7 Hobel, 1 Kutschgeschirr, 1 Hobel und 1 Schnitzebank, 1 Handwagen, 2 Paar Stiefeletten, 1 Bohrer, 2 Sophas, 1 Schreibtisch, 1 Bertico, 1 Kleiderschrank, 1 Sophatisch und 5 Centner Leim gegen sofortige Bezahlung meist bietend versteigert werden. * Riesa', 10. Juli 1894. , Der Ger.-Vollz. des Königl. Amtsger. das. Sekr PSsdam. Bekanntmachung. Die in Nr. 152 des „Riesaer Tageblatt" bekannt gegebene Sperrung des Weib«- Merzdorfer KommunicationSwcgeS wird hiermit aufgehoben. Weida, den 16. Juli 1894. Der Gemeindevorstand. Schlag. Tages,elchicht«. Nunmehr ist der große amerikanische Eisenbahnstreik auch osficiell als beendet erklärt worden. Nur in Californien giihrt cs noch. Hier hatte die Bewegung von vornherein einen wesentlich verschiedenen Charakter durch das Eingreifen des Farmerbundes und zahlreicher bürgerlicher Kreise er langt. Hier machte sich der Haß gegen die großen Bahn- gesellschaften wegen der übertrieben hohen Tarife Luft und es wird allgemein zugegeben, daß, wenn irgendwo, in Cali fornien tatsächlich Grund zur Unzufriedenheit und Erbitter ung vorhanden ist. Die Proclamation des Präsidenten und die Verhängung des Belagerungszustandes lassen jedoch keinen Zweifel darüber, daß mit Entschlossenheit an Herstellung der Ruhe gearbeitet wird, und die Stellung der südlichen Pacificbahn unter Staatscontrole bietet die Bürgschaft, daß den gerechtfertigten Beschwerden auch der ländlichen Kreise Abhilfe verschafft wird. Es ist also auch am Stillen Ocean ein baldiges Niedergehcn der aufständischen Bewegung zu erhoffen. Einer Meldung aus Washington zufolge hat Präsident Cleveland, falls die Arbeiterführer die Ordnung wieder Herstellen, eine genaue Untersuchung über die Beran- lassung des Streiks verheißen. Eine solche wäre sehr zu wünschen, denn über die Arbeiterstadt Pullman bei Chicago laufen doch seltsame Gerüchte um. So erzählt in der „N. Zürich. Ztg." W. Wyl, allerdings kein ganz unverdächtiger Zeuge, da er der Vertraute des anarchistisch angehauchten Gouverneurs Altgeld von Illinois und selbst ein Bischen hypersocialistisch ist, daß diese Stadt Nichts als ein großes Arbeitshaus sei, in welchem für die Erholung der Arbeiter geradezu Alles fehle. Es herrsche dort das strengste Temperenzregiment; die Wohnungen seien niedlich, werden aber an die Arbeiter nur vermiethet, welche dafür monatlich 14 Dollars zahlen müssen. Ebenso werde das GaS den Arbeitern zu einem Preise geliefert, welcher Pullman u. Comp. einen Profit von etwa 80 Proc. einbringe, und ähn lich verhalte es sich mit dem gelieferten Wasser. Außerdem müssen sämmtliche Lebensmittel von Pullman u. Comp. zu keineswegs billigen Preisen bezogen werden, denn andere Läden als die dieser Firma gehörigen werden in der Ar- beiterstadt nicht geduldet, so daß dort also ein etwas ver schleiertes Trucksystem herrschen würde. In diese und andere Anschuldigungen müßte allerdings Licht gebracht, und falls derartige Uebelstände wirklich bestehen, für gründliche Abhilfe gesorgt werden, sonst kann es nicht ausbleiben, daß die Ar beiter nach einiger Zeit wieder einen verzweifelten Versuch machen, ihre Lage zu verbessern. Es wird kaum zu um gehen sein, daß »in Aufsichtk- und Eontrolrecht über die großen Bahn- und Jndnstriegesrllschaften geschaffen und die Macht der Syndikate, Trusts und Ringe gehörig beschränkt wird. Deutsche* Reich. Der Buodesrath hat seine Sommerferien angrtreten. Di« nächste Sitzung des vuode-- rath» wird vorau-sichtlich erst im Oktober stattfinden. Zur Ausbildung von Offizieren in der Kenntniß der i heimischen Küsten findet gegenwärtig unter der Leitung des kommandirenden Admirals unserer Flotte, v. d. Goltz, eine größere Ad.niralstabsreise in der Ostsee statt, die sich bis Memel und Pillau erstrecken soll. An Bord der „Grille" sind gleichzeitig einige höhere Offiziere vom Oberkommando der Flotte und vom Reichs-Marineamt eingeschifft. Major v. Wißmann hat um eine Verlängerung seines Urlaubs bis zum 20. Juli nachgesucht und wird dann von Konstanz, wo er sich gegenwärtig aufhält, nach Berlin kommen. Zum ersten Male seit 15 Jahren wird er zur Stärkung seiner Nerven den Winter in Deutschland verleben. Das Gerücht, daß angesichts der anwachsenden anar chistischen Gefahr zum Herbst eine erhebliche Verstärkung der sog. Staatspolizei beim Berliner Polizeipräsidium statt finden werde, darf auf Grund guter Informationen als un zutreffend bezeichnet werden. Bis jetzt liegt es keineswegs in der Absicht des Ministers des Innern, nach dieser Rich tung irgend welche Veränderungen zu treffen. Nach wie vor faßt man die innere Lage von diesem Gesichtspunkte aus überaus kaltblütig auf und neigt keineswegs zu.der Befürch tung, daß etwa auch bei uns anarchistische Ueberraschungen in der Luft liegen könnten. Endgültige Bestimmungen über die Zollverhandlung der Verschnittweine sollen binnen Kurzem für das deutsche Zoll gebiet erlassen werden. Sie gehen im wesentlichen dahin, daß für den zum Verschneiden bestimmten Wein und Most nur dann der ermäßigte Zollsatz gewährt werden soll, wenn die Einfuhr geradenwegs aus dem Ursprungslande erfolgt und die Waare ausdrücklich als Verschnittwein und -Most deklarirt ist und unter amtlicher Aussicht zum Verschneiden gelangt. Die Vorarbeiten für die Revision der Zivilprozeßord nung sind bereits soweit befördert worden, daß der dem- nächstige Abschluß zu erwarten ist und schon im Herbste die Bundesregierungen in die Lage kommen werden, zu den einzelnen Vorschlägen Stellung zu nehmen. Ueber die Organisation des Handwerks enthält der „Hamb. Korr." einige unklare Mittheilungen. Danach soll der Forderung auf Einführung des Befähigungsnachweises nicht entsprochen, dagegen den Wünschen der Handwerker auf Ein führung der Zwangsinnung voraussichtlich weiter entgegenge kommen werden, als bisher für angängig erachtet wurde. Gleichzeitig scheint man aber auch wieder damit zu rechnen, daß der Reichstag den Befähigungsnachweis als Voraussetzung für die Zulassung der Innung in das Gesetz einfügen werde. Ueber die Verkehrsbeschwernisse in Rußland wird in der.' „Danz. Ztg." Klage geführt und dabei mitgetheilt, daß da» Passteren der russischen Grenze in NieSzewa nichtrussischen Fahrzeugen nach Rußland nur dann gestattet wird, wenn für den Zollwerth, den da» Fahrzeug hat, ein Depot gestellt oder entsprechende Sicherheit geleistet wird. Das bedeute ein theilweife» Aushördn de» Schifffahrt-Verkehr» nach Rußland, da wenigstens die Kahnschiffer nicht in der Lage seien, die geforderten Depots zu stellen, und es ist mit Rücksicht hier auf von Seiten der Danziger Reeder, Spediteure und Schiffseigner eine Eingabe an den Reichskanzler gerichtet wordeu. Die Theilung des Regierungsbezirks Arnsberg wird gutem Vernehmen nach in der Weise erfolgen, daß die Kreise Bochum Stadt und Land, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Hattingen und Hörde in den neuen Regierungsbe zirk einbezogen werden, dessen oberste Behörde ihren Sitz in Dortmund erhalten wird. Wie dem „B. Lokalanz." aus Schönhausen gemeldet wird, unternahm Fürst Bismarck am 13. d. nach einer gut verbrachten Nacht einen Morgenspaziergang im Park ; er wird das Bismarck-Museum besichtigen und einige Honoratioren der Umgebung empfangen. Nach den bisherigen, allerdings noch nicht definitiven Dispositionen wollte der Fürst am 14. d. früh mittels Extrazuges nach Berlin und von dort nach Varzin reisen. Die Gemüthsstimmung des Fürsten wird diesmal von Personen, die mit ihm in Berührung ge- kommen sind, als weniger heiter geschildert, als bei seinem letzten Aufenthalt. Man merkt ihm die Spuren des Greisen alters und der überstandenen langwierigen Krankheit an, der kernige Humor des Altreichskanzlers kommt aber doch hin und wieder noch zum Durchbruch und entzückt dann die Um gebung durch geistvolle Schlagwörter. Nur von weitaus- schauenden Plänen, größeren Reisen, Neubauten rc. will der Fürst nichts wissen. Mit den Worten: „Das ist nichts mehr für mich" schneidet er gewöhnlich in solchen Fällen den Faden der Unterhaltung ab. Da« Bismarck-Museum erfreut sich seiner lebhaften Gunst; es ist für Schönhausen eine An ziehungskraft ersten Ranges geworden. Augenblicklich sind wieder 16 Kisten mit Gegenständen für das Museum von Friedrichsruh unterwegs; dieselben enthalten zumeist die dem Fürsten an feinem letzten Geburtstag gewidmeten Gaben. Ts ist vielfach die irrige Meinung verbreitet, daß der aus Blattpflanzengruppen und Blumenbeeten angebaute Tabak überhaupt nicht zur Versteuerung angemeldct werden müsse. Nach einem kürzlich ergangenen Bescheide darf die steuer- pflichtige Einheit eines Quadratmeters nicht erreicht werden, falls der Bestand der Tabakpflanze steuerfrei bleiben soll. Findet letztere als Zierpflanze Verwendung, so dürfen nicht mehr als 50 Tabakpflanzen auf einem zusammenhängenden, ungetheilten Grundstücke vorhanden sein und die Bestimmung derselben muß aus der Art der Benutzung des Grundstücks, sowie au« dem Berhältniß der mit Tabak bepflanzten Fläche- zur Besammtfläche des Grundstücks unzweifelhaft hervorgehen. Die weitere Frage, ob Riesentabak und wohlriechender Tabak anmelde- und steuerpflichtig sind, ist zu bejahen, da gesetzlich zwischen Tabakpflanzen, die mehr oder weniger geeignet sind, zum Rauchtabak verwendet zu werden, nicht unterschieden wird. Für die Kaisermanöver, die im bevorstehenden Herbst in den östlichen Provinzen des preußischen Staates statt-
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