Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189408165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-16
- Monat1894-08
- Jahr1894
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1894
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Riesaer G Tageblatt « « d Anzeiger Metlatt und Aqrign). FenispnLst«»» Rr. SO Amtsktatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 18S. Donnerstag, IS. Augnst I8S4, AveudS. 47. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erichri,« jede» Ta, Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den LMWOHMMh sowie am Schalter der lasiert. Postanstaltrn 1 Mart 25 Ps., durch dle Träger srei in« Hau« 1 Mark SO Ps., durch den Briesteilger frei in« Hau» I Mark SS Pf. A»»rigr»U«»ah»» pr tztl M»»» de» Ausgabetage« bi« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SV. — Für dir Redaktion verantwortlich: Har». Schmidt i» Rial» Konkursverfahren. Uebxr daS Vermögen des Korbmachers Rudolph JuliuS Schmidt in Riesa wird heute am 15. August 1894, Nachmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Localrichter Glauch in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 22. September 1894 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 1s. September 1894, Vormittags 1v Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 2V. Oktober 1894, Vormittags 19 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Geineinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 22. September 1894 Anzeige zu wachen. Königliches Amtsgericht zu Riesa, am 15. August 1894. Ass. Reichest. Bekannt gemacht durch: Aktuar Brehm, G.-S. Montag, den 20. Ang. 1894 von Mittags 12 Uhr an, sollen im Gutsgehöfte bez. auf den Feldgrundstücken des Herrn Adolf Mau» in Radewitz 3*/, Schock Korn und Stroh, 10 Schock Hafer, 1 Wagen mit Brettaufsatz und Ernteleitern, mehrere Dreschflegel, Leitern, Besen, Stanzen, 1 Jauchenfaß, 1 Walze, 2 Ackerwagen, 1 Partie Holz, Reißig und Heu, 2 Laden, 2 Siebe, 4 Milchäsche, 1 Hobelbank, 1 Schrank, 1 Tisch, 1 Stuhl, 1 Haufen Dünger, 1 kupferner Kessel, Lupinen, Buchweizen, Heidekorn, Grummet u. A. m. gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden., Riesa, 15. Aug. 1894. Der Ger.--Vollz. des Königl. Amtsgerichts. Sekr. Gidam. * Bekanntmachung. Das zwischen dem Grundstücke der Frau Kaufmann Hübel an der Bahnhofstraße und der nach der Elbbrücke führenden Straße liegende Reststückchen der alten städtischen Hohle wird als öffentlicher Weg hierdurch cingezogen. Riesa, am 14. August 1894. Der Stadträth. I. V.: Schwarzenberg, Stadtrath. Rdl. Bekanntmachung. Zufolge Wiedergesundung des Schlächtsteuer-Einnehmers Haubold sind die Schlacht- und Transportscheine von heute ab in dessen Wohnung Kastanienstraße 57 zu erholen. Meißen, am 17. August 1894. Königl. Haupt-Steueramt. I I. V.: Rotzberg, Rendt. vertlicht» und Sächsisches, j Riesa, 16. August 1894. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs wird vom Ministerium des Innern vom 1. September ds. Js. an ein tragbares Ehrenzeichen an Arbeiter und Dienstboten verliehen. Zu diesem Zwecke wird Folgendes verordnet: 8 1- DaS Ehrenzeichen ist für Solche bestimmt, welche nach vollendetem fünfundzwanzigsten Lebensjahre dreißig Jahre ununterbrochen in einem und demselben Arbeits- be- ziehungswcise Dienstverhältnisse gestanden haben und unbe scholten und königstreu gesinnt sind. 8 2. DaS Ehrenzeichen besteht in einer silbernen Medaille, deren Vorderseite das Bildniß Sr. Majestät des Königs zeigt und deren Rückseite die Aufschrift: „Für Treue in der Arbeit" enthält. 8 3. Die Inhaber des Ehrenzeichens sind berechtigt, dasselbe und zw^r die Männer an einem einfarbigen grünen Bande auf der linken Seile der Brust, die Frauen aber an einem schwarz- sammtnen Bande um den Hals sowohl in als außerhalb der Arbeit beziehentlich dem Dienste und nach Austritt aus dem Arbeits- bez. Dienstverhältnisse zu tragen. Das Tragen des grünen Bandes ohne das Ehren eichen ist nicht gestattet. Eine Rücklieferung des Ehrenzeichens nach dem Tode des Inhabers findet nicht statt. 8 4. Ueber die Berleihung des Ehrenzeichens wird eine bejondere Urkunde ausgefertigt. 8 5. Die gesetzlichen Vorschriften über den dauernden Ver lust von Orden und Ehrenzeichen finden auch auf das Ehren zeichen für Arbeiter und Dienstboten Anwendung. 8 6. Zum Umtausch der zeitherigen Medaille gegen die neue tragbare Medaille ist Genehmigung des Ministeriums des Innern erforderlich, welche nur ertheilt wird, wenn die in 8 1 be zeichneten Voraussetzungen noch allenthalben vorhanden sind. — Der in gestriger Nr. d. Bl. enthaltene Bericht über das in den gestrigen Vormittagsstunden vorgekommene Küm melblättchenspiel ist dahin zu berichtigen, daß das Spiel nicht in der Herberge zur Heimath, sondern auf dem Wege nach Neuweida-Merzdorf im Freien stattzefunden hat. Der Jrr- thum ist durch die undeutlichen Angaben des betrogenen Ar beiters veranlaßt worden. Im Uebrigen hat sich die Sache genau so verhalten, wie in unserem gestrigen Berichte ange geben ist. -— Ausdrücklich sei bemerkt, daß in den Herbergen zur Heimath das Kartenspiel durchaus verboten ist. — Eine wohlangebrachte, sofort inmitten der Misselhat vollzogene Strafe verabreichte ein Passant dieser Tage einigen losen Buben, die sich damit ihre faule Zeit vertrieben, ein Warnungsplakat an einem hiesigen fiskalischen Platze durch fortgesetztes muthwilligeS Bewerfen mit Koch unleserlich und, unbrauchbar zu machen. Den jungen Bürschchen kam die von einem schlichten Manne verabreichte handgreifliche Be lehrung anscheinend sehr unerwartet, hoffentlich aber wird sie von guter erzieherischer Wirkung sein. — Vergangene Nacht zog wiederum ein leichteres Ge witter über die hiesige Gegend, ohne Schaden anzurichten, brachte aber wieder einige heftige Regengüsse mit sich. Auch heute war es wieder gewitterschwül und fernes, anhaltendes Donnerrollen ließ sich vernehmen, auch ein intensives Regenwetter stellte sich natürlich wieder ein. — Auf artilleristischem Gebiete sollen, wie eine aus leitenden militärischen Kreisen vorliegende Mittheilung besagt, während der diesjährigen Kaisermanöver die mannigfachsten und eingehendsten Versuche gemacht werden, namentlich soll die Massenverwendung der Artillerie in höherem Maße als bisher stattfinden, denn der Begriff des Massengebrauchs der Artillerie, welche der Infanterie die Bahn zum Siege brechen müsse, erweitere sich fortgesetzt. Bor Allem sollen die Kaiser manöver darthun, d. h. eingehende Versuch: dahin unter nommen werden, wie sich die Artilleriemaffen im Rahmen der höheren gemischten Truppenverbände bilden und wirken können und wie sich namentlich die Befehlgebung für die Artillerie im Sinne der Anordnungen und Intentionen der höheren Truppensührer gestaltet. Dieser Massengebrauch liegt in der sehr vergrößerten Wirkungssphäre, dem viel besseren Treffen, der größeren Geschoßwirkung und der Mög lichkeit, sehr viel mehr Artilleriefeuer gegen denselben Punkt zu konzentriren, so daß derselbe mehr schräger und kreuzender Wirkung ausgesetzt wird. Dem Verlaufe d:r betreffenden Uebungen wird allseits mit dem größten Interesse entgegen gesehen. — Die Statistik enthüllt merkwürdige Sachen, Dinge, auf die man sonst nicht verfallen würde. Jetzt hat sie nach gewiesen, daß in Sachsen seit 6 Jahren der Verbrauch des Speisesalzes fortwährend zurückgeht. Cs kanun im Jahre 1888 auf jeden Kopf der Bevölkerung im Durchschnitt 7,1 lrg Speisesalz, dann sank die Ziffer in den nächsten Jahren ans 6,5 bis 6,1 Ke, und im letzten Jahre betrug sie nur noch 5,8 Ke- Strehla. Am 11. September d. I. wird die hiesige Bäckerinnung ihr 325 jähriges Bestehen feiern und dazu die Bäcker-Innungen zu Riesa, Qschatz mit Dahlen und Werms dorf, Wurzen, Lommatzsch, Mutzschen und Mügeln einladen. Gleichzeitig soll der Bäcker-Jnnungs-BezirkSlag des Ber- bandsbezirks II an diesem Tage hier abgehalten werden. * Stauchitz, 16. August. Der zweijährige Oskar Haubold in Treben, dessen Vater auf Arbeit war und dessen Mutter krank im Bette lag, spielte gestern unbeaufsichtigt mit einigen andern gleichalterigen Kindern am dortigen Dorf teiche und fiel hinein. Die erschrockenen Begleiter entfernten sich, ohne Hülfe zu rufen oder auch nur irgend Jemand etwas zu sagen. Als man nach ewigen Stunden das Kind ver mißte und ausfand war es nicht wieder ins Leben zurück zu rufen. Großenhaifl, 15. August. Die Arbeiten zur Er weiterung des hiesigen Realschulgebäudes sind so beschleunigt worden, daß nach Ablanf der großen Ferien sämmt.iche Lehr zimmer für den Unterricht wieder benutzt werden können. Die durch Aufsetzen eines Stockwerkes gewonnenen Unter- richtsräu ne (1 großer Zeichensaal, 1 Aula, die zugleich als Lchrzimmer dienen soll, und 1 weiteres Lehrzimmer) werden jedenfalls bis Michaelis fertig gestellt werden, so daß dann der Realschule 7 Lehrzimmer, 1 Aula, 1 Zeichensaal, 1 Zim mer für den naturkundlichen und physikalischen Unterricht, 1 Zimmer für die Lehrmittel und 1 kleiner Raum für die Bibliothek zur Verfügung stehen werden. Großenhain. Die rühmlichst bekannte „Liedertafel" feiert nächsten Sonntag und Montag ihr goldenes Jubiläum, am Sonntag mit FestcommerS, am Montag mit Festtafel und Festball. Meißen. Durch Verschulden der eigenen Mutter kam ein 4 jähriges Mädchen mit der linken Hand unter das Mangelholz, wodurch ihm drei Finger abgequetscht wurden. Natürlich war der Jammer auf beiden Seitm groß. 1 Dresden, 16. August. Die Königin von Sachsen trifft Freitag, den 17. August von Rehefeld kommend in Pillnitz wieder ein. Zittau, 14. August. Dem Schuhmachermeister Klein von hier, durch dessen umsichtiges Vorgehen am Sonntag vor acht Tagen die Verhaftung des berüchtigten Einbrechers Kretschmar aus Lautsche bei Friedland in Böhmen erfolgen konnte, ist seitens der städtischen Behörden eine Belohnung von 50 M. ausgehändigt worden. Löbau. Der Geschäftsgang in den großen mechanischen Webereien in Neugersdorf ist leider noch weiter ein anhaltend schlechter. Bereits den ganzen Sommer hindurch müssen die Arbeiter abwechselnd feiern, und jetzt beabsichtigt die große Weberei von C. G. Hoffmann, die Arbeitszeit entweder um zwei Tage in der Woche einzuschränken oder dieselbe von Vormittags 8 Uhr bis 'Nachmittags 4 Uhr festzusctzen. Die Waarenlager der Fabriken sind überfüllt und der nahende Winter dürfte, wenn keine Besserung im Geschäftsleben ein tritt, kem erfreulicher werden. Die Hauptgründe dieser Stockung sind in den Unruhen in Brasilien zu suchen; der früher sehr beträchtliche Export dorthin ist gegenwärtig so gut wie abgeschnitlen. Waldkirchen. In der Nacht zum Sonntag haben Diebe den wohlgrfüllten Laden und die Wohnstube des Fleischermeisters Kluge förmlich ausgeraubt. Trotzdem in der Wohnstube ein großer Hund gelegen hat, haben die Diebe auch da Alles, was sie mit fortbringen konnten, gestohlen. Flöha. Wie verlautet, beabsichtigt der Spinnereibe, sitzer Georg Liebermann in Falkenau, welcher daselbst bereits zwei bedeutende Fabriken besitzt, in Falkenau noch eine dritte große Spinnerei zu errichten. Dadurch würde sich in Falkenau
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