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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189408203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-20
- Monat1894-08
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1894
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Blatt schließt darau», daß di« Koreaner für ihre Unabhängig kett gegen China, welche» Korea auuettirea will, fochten. — Da» deutsche Kanonenboot „Wolf- ist in Tientsin ange- komorea. — Ob die Koreaner sich auf diese oder jene Bäte stellen, dürfte für den Ausgang de» Kr.rges nicht von allzu großer Bedeutung sein. Attftnelte«. Die Lage auf Samvt. ist unverändert. Die Anhänger König MaltetoaS und die Aaua-Rebellen stehen sich fortgesetzt feindselig gegenüber. Tin regelrechte» Treffen hat nicht stattgefunden, aber häufige Scharmützel. Die Feldarbeiten werden vernachlässigt, e» droht ein Noth- stand, und Räubereien sind an der Tagesordnung. Malietoa besuchte jüngst mit Gefolge den Befehlshaber des britischen Geschwaders in den australischen Gewässern an Bord de» Flagschiffes „Orlando". Er ersuchte den Admiral, das britische Protektorat über Samoa zu proklamiren. Natür lich kann nicht davon die Rede sein, daß der Admiral der Aufforderung des von starkem Deutschenhaß beseelten Malietoa Folge leistet. vertliches und Sächsisches. Riesa, 20. August 1894. — Ge. Majestät der König hat geruht, dem em er. Oberlehrer Herrn Gabriel Hierselbst für seine lang jährige, treue und bewährte Thätigkeit an den Riesaer städtischen Schulen das Civilverdienstkreuz in Silber, am grün und weißen Bande zu tragen, zu verleihen. Die Herren Bürgermeister Klötzer und Herr Bezirks-Schul- inspektor Dr. Gelbe verfügten sich deshalb gestern Mittag 12 Uhr'in die Wohnung des Herrn Oberlehrer Gabriel und händigten demselben unter entsprechenden An sprachen in feierlicher Weise die allerhöchste Auszeichnung nebst Urkunde und Statuten aus. — Am gestrigen Sonntage wurde unsere diesjährige Ferienkolonie im hiesigen Stadtparke geschloffen. Leider war es im diesem Jahre nur. möglich, fünfzig Kindern die Wohl- thaten dieser menschensreundl.chen Einrichtung genießen lassen zu können, da die vorhandenen Mittel ein Mehr nicht ge statteten. Im vergangenen Jahre konnten noch 66, in den Vorjahren einige siebzig, ja sogar einige achtzig Kinder während ihrer vierwöchentlichen Ferienzeit mit kräftiger Speise und Trank erquickt und gestärkt werden. Nachdem die Kinder ihr reichliche« Mittagsmahl verzehrt hatten, versammelte Herr DiaconuS Burkhardt dieselben um sich und hielt eine kurze Ansprache, in welcher er ihnen an's Herz legte, allen den menschenfreundlichen Gebern für die während der vollen vier- wöchentlichen Ferienzeit genossenen Wohlthaten recht dankbar zu fein, vor Allem aber Gott zu dank n und diese Dankbar keit zu beweisen durch andauernde Liebe, Treue und Gehör- sam gegen Eltern, Lehrer und Erzieher. Nach gemeinschast- licher Verrichtung eines kurzen Dankgebetes und des „Vater unser", sowie Absingung einer Strophe des Liedes „Nun danket alle Gott", verließen die Kinder den Platz, um nach mittags noch einmal dahin zurückzukehrcn und für dieses Jahr das letzte Vesper, bestehend aus schöner frischer Milch mit Semmel, in Empfang zu nehmen. Einige Mittheilungen über die erzielten Resultate dürften in weiteren Kreisen interessiren. Die Ferienkolonie bestand au« IS Knaben (im Alter von 6—12 Jahren) und 31 Mädchen (im Alter von 6 bis 13 Jahren). Da« Gesammtgewicht der Kinder betrug bei Eröffnung der Ferienkolonie 1018,80 Ire und zwar das der iS Knaben 373.75 Le und das der 31 Mädchen 645,05 Ire; am Schluffe betrug dasselbe inSgesammt 1062,30 Le und zwar das der LS «naben 387,70 Le, das der 31 Mädchen 674,60 Le, es ist somit eine GesammtgewichtSzunahme von 43,50 Le zu verzeichnen und zwar bei den IS Knaben ein solche von I3,S5 Le, bei den 31 Mädchen eine solche von 2S,55 Le. Die größte Zunahme wies ein achtjähriges Mädchen mit 1,70 Le (gegen 4,70 Le im Vorjahre) auf, während bei einem zwölfjährigen Knaben eine solche von 1,60 Le (gegen 2.75 Le im Vorjahre) konstatirt werden konnte. Die geringste Zunahme stellte sich bei einem sechsjährigen «naben mit 0,25 Le (gegen 0,05 Le 'M Vorjahre), bei einem sieben jährigen Mädchen mit 0,30 Le (ebenso im Vorjahre) heraus. Im Durchschnitt hat eine Gewichtszunahme von 0,87 Le (gegen 1,53 Le im Vorjahre) pro Kind stattgefunden und zwar bei den Knaben eine solch« von 0,73 Le (gegen 1,56 Le im Vorjahre) und bei den Mädchen eine solche von 0,S5 Le (gegen 1,51 Le im Vorjahre). Wenn in diesem Jahre die Resultate nicht in dem Maße günstige sind, wie im ver gangenen, so har die- wohl in der Hauptsache in den unbe- Uändigen Witterungsverhältnissen seinen Grund. Das Mittag essen für die Kolonie, täglich Fleisch mit Gemüse, Sonntags Braten mit Kartoffeln und Compot oder Salat, hatte wieder, wie in den vergangenen Jahren, in vorzüglicher Weise Frau Fleifchermcister Kühne, Großenhainerstraße, geliefert, die Semmeln die Herren Bäckermeister Wachwitz, Hanke und Röhrborn, das Brod Herr Bäckermeister Thomas, die vor- zügtiche Milch die Molkerei von Louis Mentzer (Rittergut Göhlis), da» frische Braunbier die Schloßbrauerei Riesa. Die Vertheilung der Speisen und Getränke unter die Kinder erfolgte in freundlicher Weise unter vielfacher, trotz eigener großer Kümmernisse, hervorgerufen durch die lang andauernde schwere Krankheit eines geliebten Kindchen», persönlicher Leitung der Frau Bürgermeister Klötzer durch je mehrere Damen hiesiger Stadt. Hoffentlich gelingt e» auch im nächsten Jahre wieder, durch WohlthätigkeitSsinn und Nächstenliebe, «ne Ferienkolonie in's Leben zu rufen und wir wollen wün schen, daß dieselbe alsdann, ähnlich der Vorjahre, stärker besetzt werden kann, al» in diesem Jahre. — Da» diesjährige zweite Schützenfest, der sogenannte „Gute Montag" der Schützest, nahm gestern früh programm gemäß mit einer Reveille seinen Anfang, nachdem am Vor abend der übliche Zapfenstreich al» Einleitung zu dem Feste «rau»gegangen war. Mittag« 2 Uhr fand nach Attzutuug de« Schützenkönig« und seiner Minister der festliche Auszug mit Musikbegleitung und Trommelwirbel vom Albertplatze au» durch verschiedene Straßen der Stadt nach dem Fest platz« am Schützenhause statt. Hierauf begmm in der Schieß halle cm Präunenschießen, da« heute fortgesetzt wurde und mit der Vertheilung der Prämien endete. Auf dem Fest- platze hatte sich gestern ein zahlreiche« Feftpubliku« ««ge funden und e» herrschte daselbst bi» in die Abendstunden ein buntbewegte« Leben und Treiben. Die zum Genuß, zur Unterhaltung und Kurzweil der Festtheilnehmer getroffenen Veranstaltungen und Darbietungen wurden fleißig ftequentirt. — Mit Rücksicht auf di« bevorstehende Obsternte ist e« manchem Grundstückstesttzer vielleicht erwünscht, von den bez. Bestimmungen de« Bürgerlichen Gesetzbuches Kenntniß zu erhalten. 8 361 besagt: Da« EigenthumSrecht an einem Baume steht Demjenigen zu, auf dessen Grund und Boden der Stamm au» der Erde kommt. Steht der Stamm auf der Grenze, so haben die Nachbarn an dem Baume da« Mit- eigenthum zu gleichen Theilen. 8 362. Jeder ist berechtigt, die Wurzeln eine« fremden Baumes, soweit sie unter seinem Grund und Boden fortlaufen, ingleichen Zweige eine« fremden Baumes, soweit sie auf seinen Grund und Boden Über hängen, abzuschneiden oder, wenn er die Zweige nicht selbst abschneiden kann oder will, den Eigenthümer des Baumes zum Abschneiden derselben änzuhalten. Die abgeschnittenen Zweige gehören dem Eigenthümer des Baumes, die abge schnittenen Wurzeln dem Eigenthümer des Grundstücks, in welchem sie sich befinden. 8 363. Auf das Grundstück des Nachbars überhängende Früchte gehören dem Eigenthümer des Stammes, welcher jedoch zum Behufe ihrer Abbringung das Grundstück des Nachbars nicht wider dessen Willen be treten darf. Uebergesallene Früchte sind Eigenthum Dessen, welchem der Grund und Boden gehört, auf den sie gefallen sind. Wurzen, 17. August. In der gestrigen Sitzung des hiesigen König!. Schöffengerichts wurde der Redakteur der sozialdemokratischen „Neuen Wurzener Zeitung", Herr Gustav Riem, wegen Beleidigung des Generals des 4. Armeekcrps v. Hänisch zu einer -cooche Gefängniß verurtheilt. Riem halte einen Artikel, datirt au« Magdeburg, zum Abdruck gebracht, in welchem dem General in gehässiger Form der Vorwurf gemacht wurde, er habe zu seinen Treibjagden vom 16. Oktober bis Mitte Dezember für jeden Abend 15—20 Mann Soldaten kommandirt. Wie nachgewiesen wurde, waren die Soldaten nicht kommandirt, sondern hatten die Jagdbeihilfe freiwillig und gegen Entschädigung gern auSgeükt. Staucka, 17. August. Bei dem gestrigen Gewitter schlug der Blitz in den hiesigen Kirchthurm und verbog das Kreuz auf der Spitze. Der Blitz fuhr am Thurm herab, zündele aber nicht. Außerdem schlug der Blitz in ein hiesiges Bauerngut, auch ohne zu zünden. Bautzen. Lebhafte und berechtigte Klage über das Zurückgehen des kleinen Grundbesitzes mrd gegenwärtig in verschiedenen Gegenden, besonders aber in der Gegend von Bautzen geführt. Innerhalb weniger Jahrzehnte sind, wie mitgetheilt wird, im Bautzener Bezirk gegen zweihundert Bauerngüter, Häusler- und Gartennahrungen durch die Rittergutsbesitzer ausgekauft worden. Durch diesen Rückgang in der Zahl der selbstständigen ländlichen Grundbesitzer haben, wie leicht begreiflich, auch die Geschäftsleute in der Stadt eine nicht unbeträchtliche Einbuße erlitten. Döbeln. Dem hi sigen Restaurateur Herrn Carl Beyer in der Zwingerstraße widerfuhr am Sonnabend beim Kalklöschen ein tiesbedauerlichc» Unglück. Ec hatte zum Löschen von 2 Metzen Kalk ein zu kleines Faß genommen, der Kalk erhielt, da er wenig Wasser erhalten konnte, zu viel Kraft und explodine, weit umherspritzend. Herr Beyer wurde dabei in Gesicht und Augen so schwer verbrannt, daß er nach Leipzig in die Klinik überführt werden mußte. Roßwein, 17. August. Als sich gestern am Spät abend zwei Hutmachergehilfen von der Kühnel'schen Filzwaaren- fabrik auf dem Wege nach dem Bahnhofe befanden, fiel einer von ihnen am Stollen in den Mühlgraben und ertrank, ohne daß e» seinem College» gelungen wäre, ihn rct en zu können: Crimmitschau. Der hiesige Rathsvollzieher Jllgen wurde bei einer im Mai diese» Jahres bei dem Feucrmann Köhler vorgenommenen Pfändung von diesem eingeschlossen und nach der später erfolgten Freilassung vergriff Köhler sich noch an dem Beamten, so daß dieser stürzte und sich eine Verletzung zuzog. Am Freitag stand dieserhalb vor dem königlichen Landgericht Zwickau Verhandlung an und wurde Köhler wegen FreibeitSberaubung, Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Beamtenbeleidigung und Körperverletzung zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt. Wolkenstein. Der hiesige Kirchenvorstand macht be kannt, daß fortan den Kindern der Besuch des Gotteshauses bei Trauungen vollständig verboten, den Erwachsenen aber nur dann gestattet ist, wenn sie in einer der heiligen Stätte angemessenen und würdigen Kleidung erscheinen. Zittau. Da» Stadtverordneten-Collegium hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, den Stadtrath erneut zu ersuchen, auf die Ergreifung des Verbrechers, welcher am 24. Juli den Raubmord auf dem „Töpfer" begangen hat eine Belohnung auszusetzen und zu diesem Zwecke eine Summe von 500 Mark zur Verfügung gestellt. Die Be lohnung auf Ergreifung des Mörders beläuft sich nun auf 1700 Mark. Au» der Lößnitz. Da» Unwetter am Donnerstag ist auch hier verwüstend ausgetreten. Bon Vormittag- 11 Uhr ab bi« spät in die Nacht hinein erklang da» Rollen de» Donners, von starken, ost wolkenbruchartigen Regengüssen begleitet. In den verfassen und au» den Weinbergen, in den abhängig liegenden Gärten und in den engeren Straßen ist da« sandige Erdreich in Mafien fortgeführt und an den Wegen viel Schaden angerichtet worden. Einzäunungen sind umgebrochen, Pflanzen entwurzelt und überall in den oberen Lagen sieht man die Spuren de» heftigen Unwetter»; am schlimmst« v sind aber die Besitzer einiger Billengrund- stücke betroffen worden, so an der Meißner Chaussee, wo die Gärten fußhoch unter Wasser standen und da« Wasser in dir Keller eiudrang. Altenberg, 18. August. Bei der Errichtung der Eisenbahn- und Postschule in hiesiger Stadt hak «an gewiß nicht geahnt, daß sie eine so gute und schnelle Entwicklung nehmen würde. Es ist wider Erwarten nach kurzer Zeit de» Bestehen« eine recht erfreuliche Frequenz eingetreten. Mit jedem Jahre steigerte sich die Schülerzahl. Jetzt ist die Zahl auf 100 anaewachsen. Plauen t. B. Im Walde der Flur Stein« wurde die 15 Jahre alte WirthschaftSgehilfin Klara Frida Heinz aus Stein» durch einen Blitzschlag getödtet. Au« dem östlichen Bogtlande, 18. August Wenn vor einigen Wochen unsere Landwirthe noch mit Be friedigung auf ihre Getreidefelder blicken konnten, indem die selben vielverheißend der Ernte entgeaengingen, so hat sich diese günstige Aussicht in der letzten Zeit bedeutend herab gemindert, indem durch die fast täglich eintretenden heftigen Regengüsse da« Getreide vielfach vom Gras überwuchert wird, auch das g-mähte Getreide nunmehr eine längere Reihe von Tagen in Puppen aufgestellt ist und nicht in die Scheuern gebracht werden kann. Dagegen kommt dem Hafer diese feuchte Witterung noch zu statten, indem derselbe noch völlig grün aussieht und daher im WachSthum noch Fortschritte macht. Die Kleefelder sehen gegenwärtig fast noch besser aus, als wie bei dem ersten Schnitt, dieselben haben sich recht gut bestockt und hat der Klee eine stattliche Länge erreicht. Früher als in früheren Jahren sind in diesem Jahre die Kartoffeln zur Reife gelangt, indem bereits hiesige Land- wirthe solche ausnahmen und auch ziemlich mehlreich sind. Der Preis ist pro 5 Liter-Maß auf 28—30 Pf. festgesetzt ; es ist die» ein Preis, wie wir ihn öfters bei Anbruch des Herbstes bezahlen müssen. Soweit bis jetzt beobachtet worden ist, können wir auch in diesem Jahre eine gute Kartoffel ernte erwarten. Auch unsere Obstbäume, besonders Birn. und Aepfelbäume, hängen voll von Früchten und, falls nicht elementare Ereignisse hinderlich sind, wird auch Heuer der Obstertrag ein reicher sein. RuppertSgrün b. Plauen, 17. August. Bei dem gestern hier aufgetretenen Gewitter schlug der Blitz in das Haus des Schuhmachermcifters August Zäusler hier, fuhr durch die Esse, zerriß diese an mehreren Stellen und richtete in dem Erdgeschoß ungeheure Verwüstungen an. Der an der Wand stehende Glasschrank, der mit Geschirr aller An gefüllt war, hatte den größten Anprall auszrhalten. Alle Porzellan- und Glasgefäße wurden in Scherben geschlagen. Glücklicherweise war zu der Stunde, al» der Blitz einschlua, kein Mensch in der Stube. Leipzig, 18. August. Die Arbeiten für die Legung der Kabel zur Leitung der Elcctricuät, die sowohl zur Be leuchtung. wie zum Betriebe kleiner Maschinen verwendet werden soll, werden weit schneller beendet sein, als man ur sprünglich geglaubt hatte. Bis z m Ocrober wird jedenfalls die ganze innere Stadt mit einem unterirdischen Drahtnetze versehen sein, das die geheimnißvolle Kraft in alle Häuser leitet, die, gleich den sagenhaften Heinzelmännchen, die Men sch n in ihrer Arbeit unterstützt. Im nächsten Jahre soll da» Netz auch auf die Vororte au<gelehnt werden, von denen einzelne schon mit Sehnsucht den Anschluß erwarten. Tie Arbeiter, die dabei angestellt sind, stammen meist aus dem Stadtbezirke; nur die Vorarbeiter waren schon seit längeres Zeit bei der Firma Siemens und Halske thäti^ und siur erngerichtet für alle Arbeiten, die h er zu thun sind. Das Hauptelectricitätswerk kommt dorthin, wo die Gasanstalt l stand,, also in die Nähe des Thüringer Bahnhofes, wo zu nächst eine ElcctricitätSm.nge von 2000 Bolt Hochspannung auf das Kabel geleitet wirb. In der Filiale an der Ma gazingasse wird diese Menge in schwachgespannte Elcctricuäk umgewandelt, dießbann in 7 großen Kabeln quf die einzelnen Bezirke vertheilt wird. Stuttgart, 15 August. E m neue verheerende Krankheit des Weinstocks zeigt sich in den Weinbergen der Stuttgarter Markung. Mit rapider Schnelligkeit greift ein Schimmelpilz um, welchen Prof. Dr. von AhleS für das Oicttum DueLsnI hält. Während bisher allerdings beim Auftreten dieses Pilzes beobachtet wurde, daß die Overhaut zellen der Beere platzen, zeigen sich diesmal andere Er scheinung.»: die Beere fällt zusammen, wird welk und bricht schließlich ab. Der Pilz sitzt nur auf der äußeren Seite, er hat Saugwarzen und kittet sich förmlich ein, so daß er mit der Hand nicht weggenommen werden kann. Sobald er mit der Beere in Berührung kommt, beginnt er sein Zcr- stcrungswerk; der Pilz gehört entschieden zu den gemeinsten Schimmelarten, er befällt und umspinnt indeß nur intakte Trauben, deren Zellen alsdann zerfallen. Nach Ansicht der Sachverständigen hat der Wind diesen Pilz in unser Thal geführt. Di« Verheerung ist derartig, daß in manchen Wein bergen die Hälfte, in anderen ein Drittel vernichtet ist. Prof. Dr. Ahles mahnte, alle Weinberge unverzüglich mit dreiprozentiger Supferoitriollösung zu besprengen. Pasewalk, 17. August. Ein beklagenswerther Un glücksfall ereignete sich heute Bormktag beim Brigade-Exer zieren auf dem Exerzierplatz. Ein Ulan hatte beim Nehmen einer Hürde die Lanze verloren, und diese kam so unglücklich zu liegen, daß sie einen nachfolgenden Kürassier von der 3. Schwadron aufspießte. Die Lanze durchbohrte da» Pferd und den Mann. Die Lanze war, de« Pas. Anz. zufolge, in die Bauchhöhle eingedrungen uud am Rücken ausgetreten. Der schwer Verwundete wurde nach dem Garnison-Lazareth geschafft und befindet sich zur Zett noch a« Leben. Sein Zustand war heute Nachmittag sogar etwa» befier al» bei seiner Einlieferung. Königsberg i. Pr., 17. August. Da» gräßliche, durch eine Pulver-Hplosion herbeigeführte Unglück, über das wir schon berichtet, hat zwei wettere Opfer gefordert. Der Feuerwer durch dal schleudert, tranSport Atzungen h>,»erläßt der Lxpli 37 jährig, Laraftrop der einzij in der ch beiter Ko gehörte n für den Schwer r Buchbindi Gehilfe i Berunglü Stürmer Leichte V eincS Bö halten, n wollte, 8 der Einzi wird Aul Da neubegrüi der Kam ostistcr-Z erzählt fl dient, vm war Riiti als er t beim Abs etwa 'ma! er zur H nun Iah Elsaß ein maligen l schuldet i Einzeln! gerührt d o. B. 70 Zu seine wenigen in welche, lck die 7< selben go mit eine! Rittmcist ihnen ge Wetie ge lernen, w mals inr Cas man schei und sagt auSgemus Zeit hab, „Caftrope bandsfest Bochum! Vereinen, militärisä -lich in 2 nehmigun nach Krä Dil Hongkong der „W. Alten, d Sicheren Meilen v in Canrc auch die gestorben der aus i Hongkong ! «usführ Deutsch krlch anle :o. oo. tzre iß. Eo do. do. tzichs. An do. do. Lllchs. Ste, 5, 3, do. LLchs. Lai do. Lachs. La d». do. do. LAPz.-Dr«
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