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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189409183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-18
- Monat1894-09
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1894
- Autor
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Riesaer - Tageblatt Dienstag, 18. September 1881, Abends. 47. J-Hrg. und Anzeiger Metlall «d feiger). relegramm-Adnff« «L 6 Semspnchstell, r-geb tt « «r. >0 Der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa, m DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditione« Nr Riesa und Strehla, dm» MOMchchtMM sowie am Schalter der lasiert. Pojlanstalten 1 Mart 26 Ps., durch die Träger srei ins HauS I Mark 60 Pf., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SV Pf. Unzetgen-Annahn» pr tzt» Mummt de» Ausgabetages bis Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GelchästSflelle: Kastanienftrab« VS. — Für die Redaktion verantworUlch: -er«. Echmibt k» Rial«, Bekanntmachung. Die auf Gmnd des Gesetzes vom 29. April 1890 beantragte Wahl je einer Vertretung der beiden Grundstückenzusammenlegungs-Genossenschaften zu Pochra sowie die Beschlußfassung über einige andere damit zusammenhängende Gegenstände sollen unter Leitung eines Beauftragten der unterzeichneten Behörde Mittwoch, den 26. September dieses Jahres vorgenommen werden. Die Mitglieder der genannten Genossenschaften werden daher unter Hinweis auf 8 11, insbesondere Absatz 1 und 4, des angezogenen Gesetzes geladen, zu diesem Zwecke an dem an- . gegebenen Tage pünktlich Vormittags ^9 Uhr im Gasthofe zu Pochra persönlich sich einzusinden und des Weiteren gewärtig zu sein. Sticht rechtzeitig Erscheinende werden nach Befinden von den Verhandlungen ausgeschlossen. Dresden, am 17. September 1894. Königliche Kreishauptmannschaft, als Generatkommisfion für Ablösungen «nd GemeinhettStheilungen. 1081. I)r. von Beruewitz. Böhme. Donnerstag, den 20. September 1894, Nachmittags 2 Uhr sollen am Tpritzenhanse In Röderau 1 Sopha, 4 Stühle, 1 Tisch, 1 Schrank, mehrere Bilder, 1 Wendepflug, 1 Wanne, 1 Hammer, 1 Zange, I Lampe, 1 Hobel u. A. m., hierauf Nachmittags 3 Uhr die auf den Alurparzellen 1V8 und 147 für Röderau anstehenden Kartoffeln (123 Zeilen) an Ort und Stelle gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 18. September 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. das. Sekr. Eidam. Bauverdinglmg. Der Neubau eines GchulhauseS zu Lorenzkirch soll mit Einschluß der gesamten rnneren Einrichtung auf dem Wege einer öffentlichen Coueurrenz an den Mindest fordernden vorbehaltlich der Auswahl unter den Bewerbern vergeben werden. Ter mündliche Termin ist auf Montag, den 24. September a. e.» Nachmittag 4 Uhr im Gchulhaufe zu Lorenzkirch festgesetzt. Der Zuschlag erfolgt am Tage darauf. Der Bauplan und Kostenanschlag mit den Bedingungen liegt vom 19. bis 23. September täglich von 10 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Nachmittags bei dem Unterzeichneten aus, der zu jeder weiteren Auskunft bereit ist. . Der Schulvorstand zu Lorenzkirch, am 18. September 1894. * C. Paul, k>., Bors. Anzeigen für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis Vormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Vom ostasiatischenKriegsschauplätze.! f Shanghai. Aus verschieden?» Quellen ringe- gangene Nachrichten melden, daß de Chinesen in einer zweitägigen Schlacht, am 15. und 16 d. M., bei Ping.Bang vollständig geschlagen wurden 20000 Chinesen haben sich ergeben. Die „Central News" melden über die Schlacht aus Seoul: Die Japaner errangen einen großen Siez über die Chinesen, die sich in Folge dessen in vollstänoiger Auflösung befinden. Am Donnerstag rekognoszirte die japanische Kolonne von Pongsan und lenkte das Feuer der chinesischen Forts auf sich, um das Sttukcverhältniß der Gegner zu ermitteln. Hierauf zogen sie sich mit geringem Verlust zurück. Freitag Nacht waren die Japaner bereit für den kombinirtcn Angriff. Die von Gcnsan kommende Kolonne bedrohte die chinesische linke Flanke, die Pongsan-Kolonne das Centrum, die Hwangju- Kolonne opcrirte auf der chinesischen rechten Seite. Die letztere war Tags vorher durch Marinesoldaten und Matrosen von der vor dem Tatongfluß liegenden Flotte verstärkt worden. Die Chinesen hatten alte Verlheidigungswerke bei Piong-yang benutzt und neue Werke aufgeworfen. Die Position war außerordentlich stark. Die Schlacht begann am Sonnabend bei Tagesanbruch durch eine Kanonade auf die chinesischen Werke, die bis Nach mittag dauerte. Die Chinesen erwiderten das Feuer wirk- sam und schossen gut. Um 2 Uhr wurde von den Japanern eine Abtheilung Infanterie vorgezogen, die sich mit den Chi nesen bis zum Eintritt des Zwielichtes beschoß. Die chine sischen Verthcidigungen hatten stark durch das japanische Feuer gelitten. Es war jedoch zweifelhaft, ob die Verluste groß waren, da auf beiden Seiten aus gedeckten Stellungen ge fochten wurde. Flankenangriffe erfolgten an diesem Tage nicht. Einige im Vorterrain gelegene Positionen waren zwar genommen, im Ganzen hatte jedoch jede der kämpfenden Parteien ihr Terrain gehalten. Während der Nacht wurde hier und da das Feuergefecht ausgenommen. Inzwischen umfaßten die japanischen Flankenkolonnen die chinesischen Streitkräfte. Um punkt 3 Uhr Morgens fand ein gemeinschaftlicher Angriff mit großer Präzision statt. Die Chinesen, die in der Front stark waren, waren im Rücken schwach. Der Angriff traf sie ganz unerwartet, und es brach eine Panik aus. Die Chinesen wurden, ohne einen Ausweg zu finden, zu Hunderten niedergcmacht. Li-Hung-Chans euro päisch ausgebildete Truppen standen bis zum letzten Mann. Die Pongsan-Kolonne nahm die Werke und vergrößerte dadurch die Verwirrung. Taacsgeschichte. Deutsches Reich. Aus Darzin wird gemeldet, daß Fürst und Fürstin Bismarck den anstrengenden Sonntag ver- tältnißmäßig gut überstanden haben. Das Befinden beider I ist zufriedenstellend. Die halbamtlichen „Berl. Pol. Nachr." schreiben: Eine etwaige Konvertirung der 4 v. H. Konsols, mit der die Presse sich zur Zeit lebhaft beschäftigt, würde nicht ohne Zustimmung des Landtages erfolgen können. Was die Form einer solchen Maßnahme anlangt, so ist sowohl die gleich zeitige Umwandlung des ganzen Betrages an Konsols, als die serienweise Umwandlung möglich und ebenso kann eine freiwillige Konvertirung in Frage kommen. Endlich kann die Umwandlung in 3»/, v. H. oder in 3 v. H. Konsols er wogen werden. Der Kursstand der letzteren und die nament lich auf diesem gegründete Forderung der Konvertirung wirft ein eigenthümliches Licht darauf, daß gerade von denjenigen Blättern, welche jetzt am eifrigsten die Forderung der Kon- verti.ung erheben, seiner Zeit der Finanzminister am leb haftesten deshalb angegriffen wurde, weil er zur Ausgabe 3 v. H. Konsols geschritten war. Wie die Forderung der Konvertirung an den Stand der 3 v. H. Konsols ankniipft, so hängt die Entschließung darüber, ob eine solche Maßnahme sich wirthschaftlich empfiehlt, wesentlich davon ab, ob der heutige Stand der Konsols als eine dauernde Folge unserer gesummten wirthschaftlichen Entwicklung anzwehen ist oder nicht. Denn es ist klar, daß der Uebergang vom 4 v. H. zu dem 3 v. H. Typus seitens des Staats in Wirklichkeit gleichbedeutend sein würde mtt der generellen Herabsetzung des Landeszinsfußes auch nicht viel über 3 v. H. Dem Reiche und Staate müßten alsdann alle Kommunalverbände, landschaftlichen und sonstige Kreditverbände, die Sparkassen u. s. w. folgen. Entspricht eine solche Herabsetzung des Zins fußes der allgemeinen wirthschaftlichen Entwicklung, so sind von ihr schwere Störungen des wirthschaftlichen Lebens nicht zu befürchten; ist das Gegentheil der Fall, so erscheint eine Schädigung des Nationalver mögens und des Nationalein kommens unvermeidlich, welche auch vom rein fiskalischen Standpunkte die Maßregel als mehr als zweifelhaft erscheinen läßt. Abgesehen davon aber darf man vertrauen, daß der gegenwärtige Finanzminister eine solche Maßregel nicht aus fiskalischen Gründen treffen würde. Die bloße Ersparniß von 18 Millionen Mark oder selbst mehr würden dieselbe nicht rechtfertigen, sofern dadurch die wirthschaftliche Tntwick- lung ernstlich geschädigt werden würde. Es kommt daher fast Alles darauf an, ob der jetzige Stand der 3. v. H. Konsols als eine dauernde Folgeerscheinung unserer wirt schaftlichen Verhältnisse anzusehen ist oder nicht. In dieser Hinsicht ist es auch nicht entscheidend, ob der Kurs der 3 v. H. Konsols noch eine weitere Steigerung erfährt. Denn u. A. führt der niedrige Stand des Diskonts in England dazu, die vorübergehend in Handel und Industrie nicht ge brauchten Kapitalien bis auf Weiteres in 3 v. H. Konsols anzulegen. Hierbei hat man es natürlich mit einer nichts weniger als dauernden Erscheinung zu thun. Aehnlich wirkt weitergchend natürlich der auch bei uns empfindlich sich gel- tend machende Mangel an Nachfrage nach Kapital für die Industrie. Aber auch abgesehen hiervon liegen Anzeichen da für vor, daß bei der Kursbewegung der 3 v. H. Konsols die Spekulation sehr erheblich beteiligt ist. Soweit dies der Fall, kann natürlich nicht von einer sich selbst ergebenden dauernden Folgeerscheinung der wirthschaftlichen Lage die Rede sein. Zunächst wird also abzuwarten sein, bis ein sicheres Urtheil darüber möglich, ob der jetzige Stand der 3. v. H. Konsols der entsprechende Ausdruck der wirthschaftlichen Ent- Wicklung ist. Erst wenn dies zutrifft, wird der Staat in der Lage sein, mit Zustimmung der gesammten öffentlichen Meinung seine Entschließung in der Sache zu fassen. Der Petersburger Berichterstatter der „Köln. Ztg." er. klärt, daß über eine Belehnung russischer Werthe durch die deutsche Reichsbank Verhandlungen schweben, welche in naher Zeit ein für beide Thcile befriedigendes Ergebniß erwarten lassen. Deutschland sei geneigt, den russischen Wünschen zu entsprechen. Rußland wolle dafür, wie bis 1892, deutsche Reichsbanknoten an seinen Zollkassen in Zahlung nehmen. Die Vereinbarung über dieses neue Zeichen sreundnachbar« sicher Gestaltung zwischen beiden Staaten werde mit der Rückkehr des Finanzministers Witte, welche über Berlin An fangs Oktober erfolge, zusammenfallen. In Gemäßheit eines vom Jnnungsausschuß zu Hamburg gestellten Antrages wird, wie das „Volk" mittheilt, ter engere Bundesvorstand des allgemeinen deutschen Handwerkerbundes beim Zusammentritte des Reichstags jedem Abgeordneten der konservativen, der Centrums- und der nationalliberalen Partei, des „Bundes der Landwirthe" und der „Reformpartei" die Bitte vorlegen, die Ausdehnung der Unfallversicherung auf das gesammte Handwerk, sowie jede andere, das Handwerk belastende Gesetzesvorlage abzuweisen, bis die Frage der Or ganisation des Handwerkes in befriedigender Weise gelöst ist. Ueber eine Massenverhaftung von Soldaten im ost preußischen Manövergelände bringen die „Berliner Neuesten Nachrichten" folgende Meldung: „Am Tage der Anwesenheit des Kaisers in Marienburg wurden an verschiedenen Stellen der Stadt anarchistische Plakate angeheftet. Sie waren auf Packpapier (in Quartformat) in anscheinend verstellter, aber unverkennbar gewandter Schrift mit Rothschrift geschrieben. Ihren Inhalt auch nur anzudeuten, wäre unzulässig. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall erfolgte die Verhaftung sämmtlicher den Namen Kowalski tragenden Soldaten des 17. Armeecorps. Jeder Einzelne von ihnen wurde mit starker Bedeckung — sechs bis zehn Mann mit scharf geladenen Gc. wehre» — in die militärische Haft eingelieferr. Ueber die Ergebnisse der militärgerichtlichen Untersuchung verlautet bir- her noch nichts." Selbstverständlich überlassen wir dem citirten Blatte die Verantwortung für diese Meldung, bevor sie nicht anderseits bestätigt wird, erscheint sie mehr als fragwürdig. * Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Man streitet sich
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