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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189409246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-24
- Monat1894-09
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1894
- Autor
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger Metlakt mi- Lujeign). Frm!pr«chst«0» Rr. 3V Amtsblatt der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. sss Montag, S4. September 18S4, Abends. 47. Jahr,. Ta« Stieme, raqedlatl erichrtttt ,evr>> Taq Abends Mil Ausnahme de» Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Ezpeditionm in Riesa und Strehla, d« MMÜHMAtz sow» am Schalter der taiierl. Pojianslalten 1 Mart US Ps., durch die Träger frei In« Hau« 1 Mark SV Ps., durch den Brirftrilgrr srei in« Han» 1 Mark Ri Pf. Auzeigni Aninh» pr HS MW» de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — VeschästSstelle: Kaftantenftrah« 59. — Für dt» Redaktion »«mtowttlich: -ornt. Gchmitzt in Rial» Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden den 28. «nd 2S. dieses Monats bei der unterzeichneten Behörde our dringliche Angelegenheilen erledigt. Großenhain, am 21. September 1894. Die Königliche Amtshauptmannschaft. /I. 215. V. Wiluckt. O^ Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel II. tz 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat Angnft diese- Jahre- festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat September dss. JA. an Militär-Pferde zur Verab reichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 Mk. 45,, Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 Mk. 751 Pfg. - 50 - Heu, 2 Mk. 12,r Pfg. - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft Grohenhain, am 21. September 1894. O. 1552. v. WUncki. Tn. Allgemeines Veräußerungsverbot. ES ist beantragt, über das Vermögen des Schnittwaarenhändlers Karl Robert Grmtdmaun in Nünchritz das Konkursverfahren zu eröffnen. Daher wird dem genannten Grundmann, zur Sicherung der Vermögensmasse, jede Ver äußerung, Verpfändung und Entfernung von Bestandtheilen der Masse hiermit untersaft. Riesa, am 24. September 1894. Königliches Amtsgericht. «ff. Reiche«. Bekannt gemacht durch Sänger, G.-S. Bekanntmachung. Bei den polizeilichen Ueberwachungen der wöchentlichen Reinigungsarbeiten an den in den Schankstätten hiesiger Stadt aufgestellten Bierdruckapparaten hat es sich herausgestellt, daß entgegen der Bekanntmachung des Stadtraths vom 30. September 1880 (Amtsblatt Nr. 117) und der Generalverordnung der Königlichen Kreishanptmannschaft Dresden vom 17. Juli 1880 unter Nr. 4, die Luftpumpen der genannten Apparate vielfach nicht so auf gestellt sind, daß das Einsaugen nur völlig frischer und reiner Luft möglich ist. Es wird deshalb hiermit bestimmt, daß an der Luftpumpe der Bierdruckapparate ein mit derselben dauernd zu verbindendes, metallenes oder gläsernes Saugrohr anzubringen und so iu's Freie zu führen ist, daß das Einsaugcn frischer, reiner Luft ermöglicht wird. (General- Verordnung der Königlichen Kreishauptmannschaft Dresden vom 17. Juli 1880, Nr. 4.) Kann die Ausmündung dieses Rohres nur in Höfen erfolgen, in denen nicht völlig reine, Ausdünstungen aus Gruben, Gerinnen, Stubenfenstern rc. rc ausgesetzte oder durch Luftzug nicht bewegte Luft herrscht, so ist das Rohrende bis über Dach zu fegen. Um ferner eine wirksamere Controle der Druckleitung der Apparate in Bezug auf ihre Reinlichkeit und des Zustandes des Bieres in denselben zu ermöglichen, ist in die Bier- druckleitung an geeigneter, leicht zugänglicher Stelle in der Nähe der Schankhähne ein Stück Glasrohr von mindestens 15 em Länge und mindestens derselben Weite wie die Leitung so einzuschallen, daß es selten des Stadtraths unter Siegel oder Plombe gelegt und ohne Ver letzung dieser Sicherungsmittel nicht herausgenommen werde» kann. Zur Dichtung einzelner Rohrleitungsstücke darf vulkanisirter Kautschuk nicht Verwendung finden (General-Verordnung vom 27. Juni 1886). Zur Vornahme dieser Maßnahmen wird hiermit eine Frist bis zum 31. Oktober dieses JahreS gestellt, nach deren Ablauf Revision sämmtlicher Bierdruckapparate eintritt. Säumige Besitzer solcher Apparate werden mit 5 bis 100 M. Geldstrafe eventuell entsprechender Haftstrafe belegt. Auch wird der nicht vorschriftsmäßige Apparat sofort polizeilich außer Gebrauch gesetzt. — Riesa, den 21. September 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Vervmgung. Die Ausführung der Anstreicher-Arbeiter» für das Hauptgebäude der hiesigen Schlachthofanlage soll an einen in Riesa wohnhaften leistungsfähigen Gewerken vergeben werden. Verdingungsunterlagen sind auf hiesigem Stadtbauamte, woselbst auch hierauf bezügliche Auskünfte ertheilt werden, in Empfang zu nehmen. Verschlossene Angebote, mit der Aufschrift „Austreicher-Arbeiten für daS SchlachthofShauptgebSude" sind bis zum 28. dieses Monats, Vormittags 1v Uhr an das Stadtbauamt einzureichen. Die Auswahl unter den Angeboten, bezw. die Ablehnung sämmtlicher Angebote, bleibt Vorbehalten. Stadtbauamt Riesa, am 24. September 1894. Zscharr, Stadtbaumeister. Oertliches unv Sächsisches. Riesa, 24. September 1894. — Tagesordnung der öffentlichen Stadtverordneten sitzung für Dienstag, den 25. September 1894, Abends 6 Uhr. Rathsbeschlüsse, betreffend: s. den Verkauf der Calbitzer Wiese, d. einen BerpslegSkostenerlaß von 4 M. 20 Pf., o. die Verwilligung von 20 M. Beihilfe zum Kirchenbau in Jezewo (Westpreußen), öl. einen von dem Reichsmilitärfiskus an die Stadtgemeinde Riesa geltend ge machten Schädenanspruch von 227,50 M. — Am gestrigen Sonntage beging der hiesige Rad- fahrerverein „Blitz" sein 8. Stiftungsfest, verbunden mit dem Hauptgautag des Gau 21, Sachsen. Die für Vormittags 10 Uhr im Bundeshotel „Wettiner Hof" angesetzten Gau verhandlungen dehnten sich sehr aus, weshalb auch das ge meinsame Mittagsmahl und der für Nachmittag angesetzte Preiskorso nicht zur programmmäßigen Zeit stattfinden konnten. Gegen 3 Uhr sammelten sich die zahlreich erschienenen aus wärtigen Vereine auf der Gartenstraße, wo unter Leitung des hiesigen „Blitz" die Aufstellung zum Korso stattfand. Ein zahlreiches schaulustige» Publikum hatte sich ebenfalls dort eingefunden. Bon den 10 zum Wettbewerb angemeldeten und zugelassenen Vereinen waren 8 erschienen. Außer diesen betheilizten sich aber auch noch verschiedene andere Vereine am Umzuge. Gegen '/,4 Uhr setzte sich der Zug, der die angekündigten Straßen passtrte, in Bewegung. Ein vier spänniger Musikwagen, mit Fahnentuch und Laubschmuck dekorirt, unter der Führung de» hiesigen Vorstandes, Herrn A. Gölschmann, machte den Anfang. Ihm folgten die erschienenen Vereine in folgender Ordnung: s. in Wettbewerbi 1. R.-L. Ostrau, 2. R.-B. Wanderlust, Dresden, 3. R.-T. Diana, Leipzig-West, 4. R.-V. Plauen, 5. R.-V. Döbeln, Germania, 6. R.-B. Großenhain, 7. R.-V. Turner, Leipzig, 8. R^v. Oschatz, d. Außer Wettbewerb: 1. R^B. Sturmvogel, Dresden, 2. R.-B. Roßwein, 3. R.-B. Blitz, Riesa. Den Zug schloß der festgebente Verein. Trotz der ungünstigen Witterung bot der Korso doch ein prächtiges, abwechselungsreiches Bild. Die Haltung der Fahrer während der Fahrt war eine musterhafte. Das gleichmäßige, gut gerichtete Fahren auf den von der Unbill hart mitgenommenen Straßen war anzuerkennen, ebenso auch die bis in das Lin- g.hendste übereinstimmende Kleidung der einzelnen Vereine. Nur gegen das Ende des Zuge» ließ die systematische Regel- Mäßigkeit und die gute Uebereinstimmung zu wünschen übrig. Unter den genannten Umständen hatte das Preisrichteramt diesmal auch eine schwierige Aufgabe. Das zeigen die Notirungen, die nur ganz geringe Differenzen aufzuweisen haben. Den ersten Preis, ein Bowlenservice im Weiche von 60 Mark, errang sich nach dem Ergebniß der Preisrichter der Radfahrerverein Großenhain (blauer Anzug und gelb schwarze Schärpe) mit 11,9 Punkten, den zweiten, ein silberner Bierkrug im Werthe von 40 Mark, der R.-C. Diana, Leipzig-West (grauer Anzug und blau-gelber Schärpe) mit 11,6 Punkten, denßdritten, ein Tafelaufsatz im Werthe von 25 Mark, der R.-B. und T.-V. „Wanderlust", Dresden (blauer Anzug und blau-weiße Schärpe) mit 11,3 Punkten. Ihm reihte sich dann als nächstbester der Radfahreroerein Oschatz mit 10,6 Punkten an. Am Albertplatz angekommen, löste sich der Zug auf. Ein Konzert in den Räumen des „Wettiner Hofes" schloß sich dem Korso an. — Den Glanz- punkt des Tage» bildete das Saalfcst im H^tel Höpfner. Hier entfaltete sich die schneidige Kunst des Radfahrsports in noch erhöhtem Maße. Der Saal war wiederum mit ver schiedenfarbigem Fahnentuch geschmackvoll dekorirt. Auf dem Orchesterplatz hatte neben der Kapelle de» Feld-Art.-RegmtS. Nr. 32 da» Prei-richterkollegium Platz genommen. Em trefflich gewähltes Programm lag vor. Nach dem einleiten den Marsch „All Heil" und der Leutner'schen Feft-Ouverture, welche die anwesende Militärkapelle in gewohnter schneidiger Weise vortrug, hieß der Riesaer Radfahrer-Verein „Blitz" in einem BegrüßungSreigen Bundesmitglieder wie Gäst- willkommen. Der festgebende Verein hatte diesmal weder Mühe noch Kosten gescheut, etwa» Gediegene- und Vorzüg liches zu bieten. Mit dem Engagement de« zur Welt- meisterschaftS-Konkurrenz in London preisgekrönten Sport künstler G. Döring und des Kunstfahrers A. Müller hatte der „Blitz" einen sehr glücklichen Griff gethan. Die enga- girten Kräfte boten zum Theil neue und sehr schwierige Sachen. Die Sicherheit in ihren Leistungen auf Hoch- und Niederrad, sowie diversen anderen Rädern, ihre gewandten, elastischen und dabei gefälligen Körperbewegungen ließen nicht nur auf Meister auf dem Rade, die eS durch eifrigen Fleiß zu solcher Vollendung gebracht hatten, sondern auch aus Ta lente schließen. Die schwierigen und dabei mitunter auch komisch wirkende« Piecen — für letztere sei de» Mandolinen spieles auf dem Einrade an dieser Stelle erwähnend gedacht — fanden reichen und stürmischen Beifall. Hochanerkennens, werthe Leistungen auf dem Hochrade boten auch die Herren Pöhnitzsch und Fritzsche vom Radsahrerklub „Windsbraut", Leipzig. Außer sür Kunstfahren im eigentlichen Sinne de» Wortes war auch für Konkurrenz-Reigenfahren dem Pro gramm Raum gelassen, für das wiederum 3 Preise ausgesetzt waren. So schwierig die Lösung der preisrichterlichen Auf gabe beim vorher gegangenen Korso war, so leicht war sie bei diesem Reizenfahren. Von den 4 angemeldeten und zu gelassenen Vereinen waren nur 3 erschienen, die diese Preise unter sich theilen konnten. Entlockte das Kunstfahren dem Zuschauer den Ausdruck der Bewunderung, so erzeugte diese» Konkurrenzfahren bei demselben ein ästhetisches Wohlgefallen. Auch hier wurden gute Leistungen geboten. Wenn sie auch verschiedenwerthig waren, so zeigten sie doch alle geschmack volle Gruppirunzen, die da» Produkt eifrigen Studiums und gewissenhafter Aufmerksamkeit waren. Gegen 11 Uhr fand die Preisverkündigung durch den Vorsitzenden des Gaus, Herrn E. Saalbach aus Dresden statt, der Gelegenheit nahm, einige schlichte Worte voraus zu schicken. Den ersten Preis im Nennwerthe von 60 Mk. erwarb sich der R.-V. „Sturm- vogel" au- Dresden mit 16,6 Punkten, den zweiten Preis im Nennwerthe von 40 Mark der R.-E. „Windsbraut" au» Leipzig mit 12,2 Punkten, und den dritten Preis in» Renn-
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