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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189407242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-24
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1894
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Femsprechstell« ISS Dienstag, 24. IM 1894, Abe»» ß 47. IM» Auge») )». lpr. äege, n live übt an früh wird rr gefüllt. wird m Jung- och früh Lraunbrer asria. kchlacht. isvtte. I». ruffee. , Liter IIn lken- er I „srks. -dosen und tts- 4 und micke. >«»> nck vor In N. ilorron Mlhelmstraße gelegenen verschlossenen «i» de« darin befindlichen ebenfalls verst rin blauer Eheviotqnma i« Verthe von SO Ä« Mt gleicher Mffe MW RsGW, ««p A«ßp1-pp (WMllt nß LiyeW- Amts Statt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa stähle, 1 Kleiderfecretär, 1 Wagen (Hinterlader) und ein 1 Rennschlitten gegen sofortige Be«t, zahlung meistbietend zur Versteigerung. Riesa, 24. Juli 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr Eidam. schlügen. Schon vom 9. ab stellt sich wieder schlechtes Wetter — meist Landregen — ein. Der kritische Termin des 15. kommt mit starker Verfrühung zur Geltung. Doch nehmen im Allgemeinen die Gewitter ab; nur etwa am 13. dürfte« deren wieder ziemlich viele sich ereignen. Im Ganzen und Großen sieht es also nicht sehr tröstlich aus, aber — bange machen gilt nicht! — Eine wichtige Entscheidung über die Kündigung von Arbeitern. Ein Arbeitgeber hatte zwei Arbeiter ohne Kün digung entlassen. Beide nahmen ihre Papiere in Empfang und verließen ohne Einspruch ihre Stellen, um dann nach einigen Tagen Klage auf Entschädigung kündigungsloser Ent lassung bei dem betr. Sewerbegericht anzustrengen. ES er» folgte Abweisung der Kläger und zwar mit folgender Mo- tivirung: Ein Arbeiter, der glaubt, Anspruch auf Kündigung zu haben, muß diesen Antrag sofort bei seiner Entlassung geltend machen ; er darf auch seine Papiere, wie die Karten für die Alters- und Invalidenversicherung nicht annehmen. Mit dieser Annahme gesteht er sein Emverständniß mit dieser Entlassung zu. — Die sächsische Industrie verdankt ihre Blüthe nicht allein dem gewerbfleißigen Sinne der Bewohner, sondern auch dem hohen Stande des sächsischen Bildungswesens überhaupt. Die Fürsorge für das allgemeine Bildungswesen liegt in der Hauptsache dem Ministerium d«S Kultus und öffentlichen Unterrichts ob, welchem außer den Volksschulen, Seminaren, Gymnasien und Realschulen in höchster Stufe auch die Uni versität in Leipzig und die technische Hochschule in Dresden unterstellt sind. Unter dem Finanzministerium stehen die Bergakademie in Freiberg, 2 Bergschulen und 1 Vorberg schule und die Forstakademie in Tharant. Die eigentlichen gewerblichen Fachschulen befinden sich in dem Geschäftsbereich des Ministeriums deS Innern, welches soeben ein „Berzeich- ntß der Gewerbe-, LandwirthschastS- nnd Handelsschulen im Geschäftsbereich des Königlich Sächsischen Ministeriums des Innern- veröffentlicht hat (Dresden 1893. Buchdruckerei von F. Lommatzsch, A. Schröer). Es sind in diesem Verzeichniß 250 Fachschulen namentlich aufgeführt, nämlich 6 höhere gewerbliche Schulen, 111 gewerbliche Fachschulen, 7 gewerbliche Zeichenschulen, 47 gewerbliche Lehranstalten für Frauen, Mädchen und Kinder, 29 gewerbliche Fortbil dungsschulen , 10 landwirthschastliche und Gartenbauschulen und 40 Handelsschulen. Diese Schulen sind nur zum kleineren Theile „Staatsanstalten". In der Mehrzahl sind sie von Stadtgemeinden, Vereinen, Unternehmer- und Innungs verbänden oder auch von Privaten errichtet und der Controle des Ministeriums unterstellt. Die erste Stelle nehmen unter den höheren gewerblichen Schulen die „Technischen StaatS- lehranstalten in Chemnitz" ein. Unter den eigentlichen „ge werblichen Fachschulen" sind aufgezählt: Schulen für Appreteure, Baugewerken, Barbiere und Friseure, Blecharbeiter, Buch drucker, Buchbinder, Dampskesselheizer, Dreher und Schnitzer, Drogisten, Färber, Gastwirthsgehülfen, Gerber, Holzarbeiter, Klempner, Kellner und Köche, Konditoren, Maler und Lackirer, Maurer, Musikinstrumentenbauer, Musiker, Müller, Posementiere, Schiffer, Schmiede und Schlosser, Schneider, Schnitzer, Schorn steinfeger, Schreiber, Schuhmacher, Seifensieder, Spielwaaren- arbeiter, Steinmetzen, Tapezierer, Tischler, Uhrmacher, Weber und Wirker, Werkmeister, Zimmerer. Als deutsche Fach schulen, welche in Sachsen ihren Sitz haben und meist von Unternehmer- oder Handwerkerverbänden inS Leben gerufen sind und theilweise vom Ministerium deS Innern auch mit Baarmitteln unterstützt werden, sind hervorzuheben: die deutsche Fachschule für Blecharbeiter zu Aue, die Fachschule für Drechsler und Bildschnitzer in Leipzig, die deutsche 'Gerberschule zu Freiberg, die deutsche Müllerschule in Dip poldiswalde, die deutsche Schlosserschule zu Roßwein, die deutsch« BekleidungSakademie zu Dresden und die deutsche Schnttderakademie zu Leipzig, die deutsche Uhrmachmssch«le zu Glashütte. Im Gasthofe z« Leutewitz kommen Sonnabend, den 28. Juli 1894, Vor«. 11 Uhr, 1 Vertico, 1 Wäschesecretär, 1 Sopha, 1 Spiegel mit Console, 1 Coulissentisch, 12 Stück Rohr» dem Schvriedelehrlina Täubert, Kaftanienftraße 47, mehrere Paar Strüplpse, Taschentücher, Hemden, ein Reißzeug, sowie eine Sparbüchse mit ca. 2 Mark Inhalt entwendet. Der Verdacht, diese beiden EinbruchSdiebstMe, bei welchen Kammer- thür- und Kofferschlösser mittels eines geeigneten Instrumentes erbrochen sind, begangen zu haben, lenkt sich auf einen ca. 24 Jahre alten Menschen von langer, hagerer Statur, schwarz gelocktes Haar und schwarzen Schnurrbart tragend und be kleidet mit dunklem Jaquet, grauer Hose und schwarzem, weichem Filzhut. Der Verdächtige trug ein kleines Packet in der Hand und machte den Eindruck eines Geschäftsreisen den. Leider hat mau ferner bisher nicht habhaft werden können. — Vorgestern Morgen erwischte unsere Polizei einen Kugelsucher, d. h. nicht einen Geschützkugelsucher auf dem Schießplätze bei Zetthain, sondern einen Bleikugelsucher am Kugelfange des hiesigen Schützenhauses. Ein Recht, das ver schossene Blei Hierselbst zu sammeln, siebt Mr dem Besitzer des SchützenhauSgrundstück» und der Schixßbghn resp. dem Pächter zu. Der Sammler, welcher "übrigens in wenigen Frühstunden das ansehnltthe Quantum von 14Pfund Blei reS lieben 'ten, sagen Dank. ein „Ruhe » jung. »hm Gott 8« n und »HI. iba<ü. * DW t-Eir- laberer «nl»a«ü. id. nur n Bor- uvtt. en nvd. lver, u. beste Znsee- aback». * — Der am 17. Juli in Promnitz auf Rittergutsflur au- der Elbe gezogene unbekannte weibliche Leichnam ist jetzt recognoscirt worden. Es ist eine Arbeiterin, Namens Aloisia Koperick, geb. 1845 in vrczuie i. B. und z rletzt in Dresden aufhältlich, die am 13. d. M. von der Albertbrücke in Dresden in die Elbe gesprungen ist. — In den Orten Gohlis, Kretttitz und Lorenzkirch wer den in nächster Zeit Posthülfsstellen mit Fernsprechverbin dung eingerichtet und haben sich die Herren Kaufmann Leid hold in Gohlis, Gastwirth G hre in Kreinitz und Schmiede meister Kalix in Lorenzkirch zur Ueb ernahme der Poststellen bereit erklärt. — Die Spaziergänger mögen nicht versäumen, sich mit einem Fläschchen mit Salmiakgeist zu versehen, um sich vor den Folgen der Fliegenstich« zu sichern. An den beiden Hand gelenken eines am vorigen Freitag von Fliegen gestochenen Herrn in Plauen bildeten sich derartige Abszesse, daß von einem dakgen Arzte beide Arme ausgeschnitten werden mußten. — Eine ebenfalls in Plauen wohnende Frau hatte kürzlich in Folge eines Fliegenstiches eine bedenkliche An- schwellung am Kopfe zu erleiden. — Mit dem seit vorgestern, den 22. Juli, erfolgten Antritt der Sonne in da» Zeichen des Löwen nehmen be kanntlich die sogenannte»» HundStage ihren Anfang. Diese werden am Morgen des 23. August, an welchem Tage die Sonne auf ihrer scheinbaren Wanderung in'S Zeichen der Jungfrau gelangt, wieder ihr Ende erreichen. Die Zeit der HundStage währt den 12. Theil eine» ganzen Jahre»; doch stillen Anfang und Ende derselben nicht immer auf die ge nannten Termine, sondern schwanken ein wenig hin und her. Diesmal hat es nun den Wettergewaltigen gefallen, für diesen HundStag»-Beginn sofort den ganzen erforderlichen Siede apparat bereit zu stellen. Die Hitze ill,jetzt wahrhaft „colonial" und die Sehnsucht nach einer Abkühlung in den Flmhen de» Elbstromes deshalb bei Jung und Alt eine große. — Der Regen- Md Sonnenschein-Prophet Rudolf Falb hat soeben seine „Neuen Wetterprognosen" und zwar vom Juli bi» -um Dueytber diese» Jahres erscheinen lassen. Für die nächste Zukunft mrd sich da» Detter «ach Falb wie folgt gestatten. In der Zett vom 25 —31. d. hält die Abnahme der Niederschläge an. E» wird warm, doch nur btt in die letzten Tage de» Juli, wo neuerding» die Gewitter zuuehmen. Es ist vom 30. ab Gefahr „Schlagender Wetter" vorhanden. Um diese Zett dürften auch Erdbeben ettttreten. Der Au gust bringt vom i. bi« 10. hohe Temperatur bei ziemlich hohem Lisstdruck, häufige Gewitter und Wolkenbrüche, beson der» um den 2. Auch die Gefahr „Schlagender Wetter" ist um diese Zett noch Vorhand«». Rach de« «. erwartet Kalb Abnahme der Niederschläge vtt -m» 9. August. Doch treten auch jetzt noch theittveise Hefti« Gewitter rin, besonder» um de» 7. Wd^porrsWÄft bedeutende, Rieder- OertlicheS «w Sächsisches. Riesa, 24. Juli 1894. — Bei der am Sonntag in Freiberg stattgefundenen Versammlung sächsischer Hausbesitzer war auch der hiesige, Riesaer, Hausbesitzerverein durch 3 Vorstandsmitglieder ver treten. JnSgesammt waren der vom Institutsdirektor Schmidt in Dresden ergangenen Einladung zufolge ungefähr 80 Haus besitzer aus allen Theilen Sachsens eingetroffen. Von der nicht nur interessanten, sondern auch bedeutungsvollen Tages ordnung: 1. Begründung eines Landesvereins der Hausbesitzer Sachsens, 2. Einrichtung, Stand, gemachte Erfahrungen rc. mit eigenen Haftpflichtversicherungen der Hausbesitzervereine, 3. desgleichen über von Hausbesitzervereinen begründete Dünger abfuhrgenossenschaften, 4. desgleichen über Hypothekenver- mittelungsbureous, 5. die Novelle zur Concursordnung und die Rechte der Hausbesitzer, konnten wegen der vorgerückten Zeit nur die beiden ersten Punkte erledigt werden. Die Wiederaufrichtung des bisherigen Verbandes sächsischer Haus besitzervereine ist im Hinblick auf das sächsische Vercinsgesetz i zusammengelesen hatte, wird sich wegen Diebstahl» zu ver nicht möglich, weil Verbindungen von Vereinen, die sich mit l antworten haben. öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, unstatthaft sind. Ein- > stimmig beschloß die Versammlung die Bildung eines Landesvereins der Hausbesitzer im Königreich Sachsen und genehmigte in Bausch und Bogen den dazu vorgelegten Statutentwurf. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 10 Pfg. pro Person für das laufende Vereinsjahr festgesetzt. Zur Verwaltung des Vereins und zur Vorbereitung weiterer Maßnahmen wurden Leipziger Hausbesitzer gewählt. Interessant gestaltete sich die Verhandlung deS 2. Punktes der Tagesordnung. Von Leipziger Seite auS konnte der Beitritt zu einer Haftpflichtversicherung bez. zur Gründung eigener solcher Versicherungsinstitute nicht genug empfohlen werden. Namentlich deswegen, weil die gegenwärtige Gesetz gebung den Hausbesitzern viel Verantwortung auflegt und die JahreSsteuer der versicherten Mitglieder dieser Verantwortungs gefahr gegenüber sehr gering sei. An der Hand mehrjähriger -Erfahrungen auf dem Gebiete der Hausbesitzerhaftpflichtver sicherung konnte von Leipziger Hausbesitzern berichtet werden. Der Leipziger Hausbesitzerverein hat ein eigenes Versicherungs institut. Zur Zeit sind dort 2000 Mitglieder mit 2500 Grundstücken, die einen Miethwerth von über 12000000 Mark haben, versichert. Der Reservefonds sei auf 50000 Mark angewachsen, so daß demnächst die Mitgliedersteuer ermäßigt werden würde. Bei einem Mietheinkommen von über 5000 Mark habe der Besitzer pro Jahr 5 Mark zu zahlen. Das Leipziger Institut gewähre den Besitzern nebenbei noch weit größere Vortheile, als andere Versicherungsanstalten. So zum Beispiel trägt die Leipziger Versicherung den vollen Schaden, welcher nach gerichtlichem Urtheile von dem Besitzer zu tragen ist, während andere Versicherungsanstalten nur bis zu einem gewissen Procentsatze Garantie übernehmen. Auch von Reichenbacher Seite wurde die Einrichtung von Haftpflicht- Versicherungen empfohlen. Ganz entgegengesetzter Meinung waren die Dresdner Hausbesitzer. Dort glaubt man, dieser ! Pflicht dadurch am Besten zu genügen, daß in der Fachzeitung öfters der Besitzer an die Erfüllung der polizeilichen Obliegen heiten erinnert wird. Einem Theil dieser Verhandlungen wohnte der Freiberger Bürgermeister bei. Derselbe bewill kommnete die fremden Gäste mit dem Wunsche besten Wohl ergehens in Freiberg und der Bewahrung eines freundlichen Andenkens an die alte Bergstadt. — Mit ganz besonderer Frechheit wurde« i« Lauft I de» gestrigen Tage» in unserer Stadt zwei EinbrpchSdiebstähle I verübt. Vormittag» in der zwölften Stunde wurde de« I tzchnridergesellen Heinze au- seiner i« Hause Nr. 6 der I Mhelmstraße gelegenen verschlossene« Bpdenkammer Md seae« Koffer Das R,e,ae> ragedlait ericheim irden Ta, Abend« mu Ausnahme der Sonn- und Festtage, Vierteljährlicher Aep^spstt» bei Abholung in den Expeditionen in Rttja Md Strehla, den AnSgabefttttt». sowie am Schalter der kauert. Pojianstalten t Mart 25 Ps., durch die Träger irei inS Hau» l Mark Sy Pf., dunh den Briefträger frei tu» Hau» 1 Matt SV Pf. s2r di, d«S Ausgabetages bis «oynktyg 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa.kifeschäslSstelle: Lastanlenktraße bst. - Für die Redaktion verantwattltch: -er«. Schmidt t» Riesa.
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